DE29622017U1 - Kupplung mit elastischem Mitnehmerelement - Google Patents
Kupplung mit elastischem MitnehmerelementInfo
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Description
Kupplung mit elastischem Mitnehmerelement
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kupplung, die zwei koaxiale Wellen durch formschlüssigen Eingriff
zweier Kupplungselemente miteinander verbindet, die stirnseitig Erhöhungen aufweisen und jeweils an einer
der Wellen befestigt sind, mit einem Mitnehmerelement, das zwischen die Kupplungselemente einsetzbar
ist und radial außenseitig mit Erhebungen versehen ist, welche zwischen die Erhöhungen der
Kupplungselemente eingreifen und sie in der Ebene
senkrecht der Wellenachse voneinander beabstanden, wobei das Mitnehmerelement aus einem elastischen
Material besteht und eine Öffnung aufweist, welche es in achsenparalleler Richtung durchgreift.
Zur Drehmomentübertragung zwischen koaxialen Wellen sind steckbare Kupplungen bekannt, welche zwei
Kupplungselemente umfassen, die jeweils an einer der beiden Wellen befestigt sind, beispielsweise
mittels einer Klemmvorrichtung. Die Kupplungselemente
weisen stirnseitige Erhöhungen auf, vorzugsweise Zapfen, welche in gegenseitigen, formschlüssigen
Eingriff miteinander verbringbar sind und auf diese Weise die Verbindung der Wellen herstellen.
Da die Kupplungselemente im allgemeinen aus starren Materialien, beispielsweise einem Metall, bestehen,
besteht das Problem einer spielfreien Übertragung der Drehbewegungen, ohne das Ausrücken der Kupplung
-A-
zu erschweren. Zu diesem Zweck ist es bekannt, ein elastisches Mitnehmerelement zwischen die Kupplungselemente
einzusetzen. Das Mitnehmerelelemt weist eine etwa sternförmige Gestalt mit radial außenseitigen
Erhebungen auf, welche sich zwischen die Erhöhungen der Kupplungselemente einbringen
lassen und sie derart in der Ebene senkrecht der Wellenachse voneinander beabstanden. Somit ist
nicht nur die spielfreie Übertragung von Drehbewegungen sichergestellt, insbesondere wenn beide
Kupplungselemente unter Vorspannung am Mitnehmerelemenmt
anliegen, sondern das Mitnehmerelement bewirkt auf Grund seiner Verformbarkeit auch eine
Dämpfung von Kraftstößen sowie den Ausgleich eines Winkelversatzes oder achsparallelen Versatzes beider
Kupplungselemente bzw. Wellen.
Häufig ist es notwendig, im Mitnehmerelement achsenparallele Öffnungen oder Kanäle vorzusehen, welehe
beispielsweise zur Durchführung von durch die Wellen verlaufenden Signalleitungen sowie Versorgungsleitungen
für Druckluft, Hydraulikflüssigkeit oder elektrischen Strom dienen. Die meist im zentralen
Bereich des Mitnehmerelementes befindlichen Öffnungen haben eine erhöhte Nachgiebigkeit und damit
eine Veränderung seines elastischen Verhaltens zur Folge, die im allgemeinen anisotrop ist. Die
nachteilige Folge besteht in erhöhten Deformationen des Mitnehmerelementes während der Kraftübertragung,
welche einen erhöhten Verschleiß bewirken und damit einen vergleichsweise häufigen Austausch notwendig
machen. Zudem ändern sich die Übertragungseigenschaften der Kupplung in bezug auf das Verhal-
ten unter Belastung sowie ihre Dämpfung, was sich insbesondere dann als problematisch erweist, wenn
die Bewegung der Abtriebswelle über einen Regelkreis die Antriebswelle steuert. Schließlich haben
die Öffnungen einen geringfügig reduzierten Durchmesser des Mitnehmerelementes zur Folge, welcher
eine exakte Passung zu den Kupplungselementen verhindert und die Einstellung einer definierten Vorspannung
und das Aus- und Einrücken der Kupplung wesentlich erschwert.
Vor diesem Hintergrund hat es sich die Erfindung zur Aufgabe gestellt, eine steckbare Kupplung mit
einem von Öffnungen durchgriffenen, elastischen Mitnehmerelement zu entwickeln, dessen Verschleiß
reduziert ist und das eine verbesserte Einstellbarkeit der geometrischen und elastischen Parameter
gestattet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Öffnung radial von einer Hülse aus starrem
Material umschlossen ist.
Die Hülse des erfindungsgemäßen Mitnehmerelementes
verhindert, daß sich sein elastisches Material in das freie Volumen der Öffnung hinein deformieren
läßt. Auf diese Weise werden übermäßige Verformungen, insbesondere Atmungsbewegungen des Materials
ausgeschlossen, was einen erheblich verringerten Verschleiß zur Folge hat. Weiterhin wird eine Erhöhung
der Nachgiebigkeit des Materials im Bereich der Öffnungen vermieden, so daß sich die elastischen
Parameter des Kupplungselementes wesentlich
* | Φ· | &phgr; | &phgr; | &phgr; | &phgr; | &phgr; &phgr; &phgr; |
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präziser einstellen lassen. Schließlich verhindert das starre Material der Hülse, daß sich der Durchmesser
des Mitnehmerelementes aufgrund der Öffnung verringert. Eine erhebliche Verbesserung der Paßgenauigkeit
ist die vorteilhafte Folge.
Zweckmäßig handelt es sich bei der Hülse um einen Hohlzylinder, dessen Gestalt dem Öffnungsquerschnitt
entspricht, der also beispielsweise ein Kreiszylinder oder mehreckiger Zylinder ist. Denkbar
ist, daß die Wandungen der Hülse Öffnungen aufweisen, etwa zur Gewichtsersparnis oder um eine mechanisch
belastbare Verbindung mit dem elastischen Material des Mitnehmerelementes zu gestatten. Die
Hülse kann sowohl frei in die Öffnung des Mitnehmerelementes eingeschoben sein, so daß die gegenseitige
Verbindung durch reibschlüssiges Anliegen seines elastischen Materials an der Hülsenaußenseite
erfolgt, als auch permanent, etwa durch Verklebung, mit dem Mitnehmerelement verbunden sein. Weist das
Mitnehmereiement mehrere Öffnungen auf, so sind vorzugsweise alle mit einer Hülse versehen.
In einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung besteht die Hülse aus einem Metall, beispielsweise
Stahl oder Aluminium. Auf diese Weise entsteht auch bei geringer Wandungsstärke eine hohe mechanische
Belastbarkeit, so daß sich das Gewicht des Mitnehmerelementes sowie sein Trägheitsmoment allenfalls
geringfügig ändern und die durch das elastische Material bestimmten Dämpfungseigenschaften erhalten
bleiben.
Vorzugsweise besteht das Mitnehmerelement aus einem Kunststoff, so daß es sich im Spritzguß fertigen
läßt und durch Variation der Herstellungsparameter unterschiedliche Materialeigenschaften erreichbar
sind. Durch unterschiedliche Härten des Kunststoffes lassen sich somit Anpassungen an unterschiedliche
Drehmomente, Kupplungsabmessungen oder eine Variation der Dämpfung erreichen. Als vorteilhaft und
preiswert haben sich insbesondere Mitnehmerelemente aus Polyurethan erwiesen.
Um eine permanente, hochbelastbare und einfach zu fertigende Verbindung zwischen Hülse und Mitnehmerelement
zu erreichen, wird vorgeschlagen, daß die Hülse in das Mitnehmerelement eingespritzt ist. Bei
der Fertigung als Spritzgußteil wird zu diesem Zweck zunächst die Hülse in das Formwerkzeug für
das Mitnehmerelement eingelegt und anschließend der Kunststoff eingespritzt. Fertigungsvorgänge zur Befestigung
der Hülse erübrigen sich damit.
Eine vorgespannte, spielfreie Verbindung beider Kupplungselemente läßt sich gewährleisten, indem
die Erhebungen des Mitnehmereiementes ein Übermaß 5 zum Abstand der Erhöhungen beider Kupplungselemente
aufweisen. In diesem Fall übersteigt der Durchmesser der Erhebungen des Mitnehmerelementes vor seinem
Einsatz zwischen die Kupplungselemente den Abstand ihrer Erhöhungen senkrecht der Drehachse geringfügig.
In aller Regel ist es von Vorteil, die von der Hülse umschlossene Öffnung auf der Achse des Mit-
nehmerelementes, also der Drehachse der Wellen anzuordnen.
Damit ist sichergestellt, daß Unwuchten vermieden werden und die elastischen Eigenschaften
des Mitnehmerelementes in seinem äußeren Bereich, in welchem bei der Drehmomentübertragung die
höchsten azimutalen Kräfte auftreten, nahezu unverändert sind.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung lassen sich dem nachfolgenden Beschreibungsteil
entnehmen, in dem ein Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung näher erläutert ist. Sie zeigt
in prinzipienhafter Darstellung
Figur 1: Explosionsdarstellung einer erfindungsgemäßen Kupplung
Figur 2: Draufsicht auf das Mitnehmerelement.
Figur 2: Draufsicht auf das Mitnehmerelement.
Mit der in Figur 1 dargestellten Kupplung, welche aus den Kupplungselementen (1, 2) sowie dem Mitnehmerelement
(3) besteht, lassen sich zwei koaxiale Wellen (4, 5) zur Übertragung von Drehbewegungen
miteinander verbinden, wobei sich die Kupplung durch axiales Verschieben einer oder beider Wellen
(4, 5) ein- und ausrücken läßt. Der gegenseitige Eingriff der Kupplungselemente (1, 2), welche jeweils
mit einem Spannelement (6, 7) durch Anziehen einer Spannschraube endseitig an den Wellen (4, 5)
befestigt sind, erfolgt durch zapfenartige Erhöhun-
gen (8, 9) auf ihren Stirnseiten. Bei hinreichender Annäherung der Kupplungselemente (I, 2) greifen die
Erhöhungen (8) des einen somit in die Zwischenräume der Erhöhungen (9) des anderen ein, so daß eine
formschlüssige Verbindung sichergestellt ist.
Die spielfreie Übertragung der Drehbewegungen wird dabei durch das Mitnehmerelement (3) aus elastischem
Material gewährleistet, welches Figur 2 in Draufsicht zeigt. Entlang seines äußeren Umfanges
ist es mit Erhebungen (10) versehen, welche durch Zwischenräume (11) voneinander getrennt sind, so
daß eine etwa sternförmige Gestalt entsteht. Im eingerückten Zustand der Kupplung greift alternierend
jeweils eine Erhöhung (8) des Kupplungselementes (1) und eine Erhöhung (9) des Kupplungselementes
(2) in die Zwischenräume (11) ein, deren Durchmesser zur Erzeugung einer Vorspannung geringfügig
kleiner als der Durchmesser der Erhöhungen (8, 9) senkrecht der Wellenachse wählbar ist. Entsprechend
bewirkt das Mitnehmerelement (3) nicht nur eine spielfreie Übertragung der Bewegungen, sondern
dient auch zur Dämpfung sowie zum Ausgleich eines Versatzes beider Wellen (1, 2).
Eine zentrale, durchgehende öffnung (12) des Mitnehmerelementes
ermöglicht es beispielsweise, Versorgungsleitungen durch die Kupplung hindurchzuführen.
Zur Verringerung des Verschleißes des Mitnehmerelementes (3) sowie zur präzisen Einstellung des
Durchmessers und seiner mechanischen Eigenschaften ist die Öffnung (12) von einer Hülse (13) aus starrem
Material, vorzugsweise einem Metall, umgeben.
Die Hülse (13) ist in das elastische Material des Mitnehmerelementes (3) eingespritzt und verhindert
insbesondere radiale Atmungsbewegungen, welche einen erhöhten Verschleiß zur Folge haben. Zweckmäßig
erfolgt sowohl die Anordnung der Öffnung (12) als auch der Hülse (13) koaxial zur Achse (14) der
Kupplung, so daß Unwuchten bei der Drehbewegung ausgeschlossen sind.
Im Ergebnis entsteht somit eine steckbare Kupplung mit elastischem Mitnehmerelement, welches einen
verringerten Verschleiß sowie eine verbesserte Paßgenauigkeit und ein präzise einstellbares Dämpfungsverhalten
zeigt.
Claims (6)
1. Kupplung, die zwei koaxiale Wellen durch formschlüssigen Eingriff zweier Kupplungselemente miteinander
verbindet, die stirnseitig Erhöhungen aufweisen und jeweils an einer der Wellen befestigt
sind, mit einem Mitnehmerelement, das zwischen die Kupplungselemente einsetzbar ist und radial außenseitig
mit Erhebungen versehen ist, welche zwischen die Erhöhungen der Kupplungselemente eingreifen und
sie in der Ebene senkrecht der Wellenachse voneinander beabstanden, wobei das Mitnehmerelement aus
einem elastischen Material besteht und eine Öffnung aufweist, welche es in achsenparalleler Richtung
durchgreift, dadurch gekennzeichnet, daß die öffnung (12) radial von einer Hülse (13) aus starrem
Material umschlossen ist.
2. Kupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (14) aus Metall besteht.
3. Kupplung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das elastische Material des Mitnehmerelementes (3) ein Kunststoff ist.
4. Kupplung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülse (13) außenseitig durch das elatische Material des Mitnehmerelementes (3) um-
»a·
spritzt ist.
5. Kupplung nach einem der vorhergehenden Ansprüehe,
dadurch gekennzeichnet, daß die Erhebungen
(10) des Mitnehmerelementes (3) ein Übermaß zum Abstand
der Erhöhungen (8, 9) beider Kupplungselemente (1, 2),aufweisen.
6. Kupplung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung (12)
auf der Achse (14) des Mitnehmerelementes (2) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
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Publications (1)
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ID=8033502
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DE29622017U Expired - Lifetime DE29622017U1 (de) | 1996-12-18 | 1996-12-18 | Kupplung mit elastischem Mitnehmerelement |
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DE (1) | DE29622017U1 (de) |
Cited By (4)
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CN106090051A (zh) * | 2015-04-30 | 2016-11-09 | 西门子公司 | 爪式离合器 |
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DE102022211899A1 (de) | 2022-11-10 | 2024-05-16 | Zf Friedrichshafen Ag | Vorrichtung zur Drehmomentübertragung und axialen Sicherung zwei drehmomentführender Bauteile |
-
1996
- 1996-12-18 DE DE29622017U patent/DE29622017U1/de not_active Expired - Lifetime
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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