DE29621478U1 - Sicherheitsbremse für Kleinfahrzeuge, insbesondere Kinderwagen - Google Patents

Sicherheitsbremse für Kleinfahrzeuge, insbesondere Kinderwagen

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Description

16. Januar 1996 MN/win
Anmelder: Simon Michael, 78086 Brigachtal (DE)
Bezeichnung: Sicherheitsbremse für Kleinfahrzeuge, insbesondere Kinderwagen
Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsbremse für Kleinfahrzeuge, insbesondere Kinderwagen, die eine Bremsvorrichtung mit einem Bremselement aufweist, das im Umfangsbereich der Umfangsflache eines abzubremsenden Rades angeordnet ist und durch die Wirkung eines Federelementes gegen die Umfangsflache gepreßt wird, wobei ein Handhebel vorgesehen ist, der mit dem Bremselement in Wirkverbindung steht und durch dessen Betätigung das Bremselement zum Lösen der Bremse von der Umfangsflache des Rades abhebbar ist.
Es ist eine Sicherheitsbremse der gattungsgemäßen Art für Kleinfahrzeuge (DE-PS 52 180), insbesondere für Kinderwagen, Krankenwagen oder dergl., bekannt, die einen Handhebel aufweist, welcher gelenkig am Rahmen des Kinderwagens angelenkt ist. Das Schwenklager für den Handhebel ist dabei in einer Lagergabel am hinteren Ende des horizontal verlaufenden Rahmens des Kinderwagens im Bereich seiner
hinteren Laufräder angeordnet. Die Lagerachse verläuft quer zur vertikalen Längsmittelebene des Kinderwagens, so daß der Handhebel um diese Schwenkachse im wesentlichen in einer parallel zur Fahrzeuglängsmittelebene liegenden Ebene verschwenkt werden kann. Zur Begrenzung der Schwenkbewegung ist der Handhebel mit seinem oberen Ende, welches gabelförmig ausgebildet ist, seitlich in Führungsschlitzen des Schiebebügels des Kinderwagens geführt. Durch Verschieben des Handhebels in Fahrzeuglängsrichtung nach vorne wird das untere Ende der Hebelstange des Handhebels auf Grund seiner Schwenklagerung im Schwenklager oberhalb ihres unteren Endes in Fahrtrichtung nach hinten bewegt. Am unteren Ende der Hebelstange des Handhebels ist eine Zugstange gelenkig angelenkt, welche in entsprechend am Fahrgestell angeordneten Führungsösen längsverschiebbar ist. Bei der Betätigung des Handhebels wird die Zugstange nach hinten gezogen. Am vorderen Ende ist am Fahrgestell ein Bremshebel angeordnet, welcher um eine parallel zur Radachse verlaufenden Lagerachse schwenkbar gelagert ist. An seinem freien Ende weist dieser Bremshebel eine Bremsfläche auf, welche in ihrer Ausgangslage gegen die Umfangsflache des zugeordneten Laufrades des Kinderwagens gedrückt wird. Zum Aufbringen der Bremskraft ist eine Schraubendruckfeder vorgesehen, welche die Zugstange, welche mit dem Bremshebel
gelenkig verbunden ist, in ihrer Bremsstellung hält. Durch das Zurückziehen der Zugstange wird der Bremshebel mit seiner Bremsfläche von der Umfangsflache des Laufrades des Kinderwagens abgehoben, so daß die Bremswirkung aufgehoben ist. Dieses Lösen der Sicherheitsbremse erfolgt, wie weiter oben bereits beschrieben, durch Verschwenken des Handhebels um sein Schwenklager automatisch beim Vorwärtsschieben des Kinderwagens. Nachteilig an dieser Konstruktion ist, daß beispielsweise zum Zurückziehen des Kinderwagens diese Sicherheitsbremse stets in ihrer Bremsstellung verbleibt, so daß das oder die gebremsten Laufräder beim Rückwärtsziehen des Kinderwagens vom Untergrund abgehoben werden müssen. Desweiteren sind durch die über die Zugstange wirkende Schraubendruckfeder auf den Bremshebel nur geringe Bremskräfte übertragbar, so daß auch die Bremswirkung nur gering ist. Wollte man bei der bekannten Konstruktion diese Bremskräfte durch Erhöhen der Federkraft verbessern, so hat dies automatisch zur Folge, daß die Auslösekraft zum Verschwenken des Handhebels ebenfalls erhöht wird und somit beim einfachen Schieben des Kinderwagens ein sicheres Lösen der Sicherheitsbremse nicht gewährleistet ist. Eine weitere Erhöhung der Lösekräfte ist durch die Reibungskräfte der gabelförmigen Enden des Handhebels in den Führungsschlit-
zen bedingt, welche von der schiebenden Person zum Lösen der Sicherheitsbremse aufgebracht werden müssen.
Zur Verbesserung der Bremsbetätigung ist eine Sicherheitsbremse für Kinderwagen bekannt geworden (DE-GM 87 13 623.6), bei welcher zum Lösen der Sicherheitsbremse ein Bowdenzug vorgesehen ist, welcher einerseits mit der eigentlichen Bremsanlage im Bereich eines Laufrades eines Kinderwagens und andererseits mit einem Handhebel verbunden ist, welcher im Bereich des Lenkbügels des Kinderwagens angeordnet ist. Dieser Handhebel ist dabei etwa bügelförmig ausgebildet und verläuft im wesentlichen zumindest annähernd parallel zum oberen Ende des Lenkbügels und ist an diesem um eine quer zur Fahrzeuglängsrichtung verlaufenden Schwenkachse schwenkbar gelagert. Durch Betätigen dieses Bügels wird über den Bowdenzug die eigentliche Bremsanlage gelöst. Als Bremsanlage sind dabei Felgenbremsen, Reifenbremsen oder auch Trommelbremsen vorgesehen. Auch hier tritt insbesondere bei der Verwendung von Reifenbremsen ebenfalls das Problem der nur geringen Bremskräfte auf, so daß bei ungünstigen Bedingungen diese bekannte Sicherheitsbremse nur bedingt optimal wirksam ist. Sind dagegen Felgenbremsen oder auch Trommelbremsen vorgesehen, so müssen die Laufräder des Kinderwagens dementsprechende Radkonstruktionen oder auch Radnaben aufweisen, so daß die entsprechenden Bremsanlagen auch in-
stallierbar sind. Dadurch wird diese Sicherheitsbremse
äußerst aufwendig und ist insbesondere nicht an jedem beliebigen Kinderwagen nachrüstbar.
Eine weitere bekannte Sicherheitsbremse (US-PS 5 370 408) offenbart ebenfalls eine über einen Bowdenzug betätigbare Feststellbremse, welche ebenfalls in nicht betätigtem Zustand stets auf wenigstens zwei Laufräder beispielsweise eines Kinderwagens eine Bremswirkung ausübt. Zum Abbremsen des Kinderwagens weisen die Räder auf deren Innenseite axial vorspringende Radialrippen auf, mit welchen eine quer zur Längsmittelachse des Kinderwagens bzw. parallel zur Radachse verlaufende Blockierstange in Eingriff
bringbar ist. Diese Blockierstange ist im Bereich der Radachse um eine Schwenkachse schwenkbar gelagert, so daß
ein Lösen dieser Bremsstange bzw. außer Eingriff bringen dieser Bremsstange durch eine Schwenkbewegung erfolgt,
durch welche diese Bremsstange mit den Radialrippen außer Eingriff bringbar ist. Nachteilig an diesem Bremssystem
ist, daß die blockierende Wirkung der querverlaufenden
Bremsstange in Verbindung mit den Radialstegen ihre sichere
Wirkung nur in einer, nämlich der Vorwärtsdrehrichtung der Laufräder des Kinderwagens aufweist. In Rückwärtsdrehrichtung
können aufgrund der gewählten konstruktiven Anordnung der Lagerung der Blockierstange diese außer Eingriff gebracht werden, so daß in Rückwärtsdreh-
richtung eine sichere Bremsung des Kinderwagens nicht gewährleistet ist.
Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, eine Sicherheitsbremse der eingangs genannten Art derart auszugestalten, daß sie bei einer einfachen Betätigungsmöglichkeit zum Lösen der Bremsvorrichtung und gleichzeitig einfachem Aufbau eine große Bremswirkung entfaltet.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Bremselement an einem Ende einer Bremsstange angeordnet ist, die in einer Führungsbohrung eines Führungsrohres axial verschiebbar und drehbar geführt ist, und daß das Bremselement eine exzentrisch zur Längsmittelachse der Bremsstange angeordnete Bremsfläche aufweist, und daß die Bremsstange einen Schneckengang aufweist, der mit einem Formschlußelement des Führungsrohres derart in Wirkverbindung steht, daß durch eine Axialverschiebung der Bremsstange im Führungsrohr entgegen der Federwirkung des Federelementes eine Drehbewegung der Bremsstange um ihre Längsachse bewirkt und die Bremswirkung durch Abheben der Bremsfläche des Bremselementes von der Umfangsfläche des Rades aufgehoben wird.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Sicherheitsbremse sind äußerst geringe Betätigungskräfte bei gleichzeitig großer Bremswirkung erreichbar. Das Bremselement
ist am einen Ende einer Bremsstange angeordnet, welche axial verschiebbar und drehbar in der Führungsbohrung eines Führungsrohres geführt ist. Das Führungsrohr ist dabei im Umfangsbereich eines Laufrades des Kleinfahrzeuges beispielsweise am Rahmen derart befestigt, daß das Bremselement im Bereich der Umfangsflache des Rades angeordnet ist. Das Bremselement weist desweiteren eine exzentrisch zur Längsmittelachse der Bremsstange angeordnete Bremsfläche auf, so daß bei entsprechendem Abstand der Bremsstange zur Umfangsflache des Rades diese Bremsfläche mit der Umfangsflache durch Drehen der Bremsstange um ihre Längsmittelachse zusammen mit dem Bremselement in Reibkontakt bringbar ist. Die Bremsstange der erfindungsgemäßen Sicherheitsbremse weist in ihrer Mantelfläche einen Schneckengang auf, der mit einem Formschlußelement des Führungsrohres derart in Wirkverbindung steht, daß durch eine Axialverschiebung der Bremsstange im Führungsrohr eine Drehbewegung der Bremsstange um deren Längsmittelachse bewirkt wird. Durch diese Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Sicherheitsbremse sind durch eine entsprechende Wahl der Steigung des Schneckenganges äußerst hohe Bremskräfte auf die Umfangsflache des abzubremsenden Laufrades aufbringbar. Desgleichen sind für die Betätigung zum Lüften der Sicherheitsbremse über den Handhebel
entgegen der Federwirkung des Federelementes äußerst geringe Betätigungskräfte erreichbar.
Durch die Ausgestaltung der Sicherheitsbremse gemäß Anspruch 2 wird eine äußerst einfache und kostengünstige Herstellung der Bremsvorrichtung sichergestellt.
Durch die Ausgestaltung gemäß Anspruch 3 wird eine einfache Nachrüstbarkeit an einem vorhandenen Kleinfahrzeug, insbesondere an einem Kinderwagen, sichergestellt. Es versteht sich, daß anstatt einer Klemmhalterung das Führungsrohr auch durch eine Schweißverbindung oder auch durch eine Lötverbindung am Rahmen des Kinderwagens in entsprechender Anordnung befestigbar ist, wodurch ebenfalls eine einfache Nachrüstbarkeit an einem bestehenden Kinderwagen sichergestellt ist.
Durch den gemäß Anspruch 4 vorgesehen Bowdenzug, über welchen der Handhebel mit der Bremsstange in Wirkverbindung steht, wird eine variable Anordnung der Bremsvorrichtung am Rahmen des Kleinfahrzeuges im Bereich des abzubremsenden Laufrades ermöglicht.
Durch die gemäß Anspruch 5 vorgesehene Zugstange, welche in einem umlaufenden, nach radial nach innen gerichteten Radialsteg geführt ist, wird eine äußerst einfache Montierbarkeit der Bremsstange im Führungsrohr erreicht. Die
Zugstange dient dabei zur Übertragung der Zugkraft vom Bowdenzug auf die Brerasstange.
Durch die gemäß Anspruch 6 im Bereich des umlaufenden Radialsteges im Führungsrohr angeordnete Rückstellfeder wird in einfachster Weise die Rückstellung des Bremselementes in die Bremsposition erreicht, wobei die Stellkräfte zum Lösen der Bremsvorrichtung äußerst gering haltbar sind.
Durch die gemäß der Ansprüche 7 und 8 vorgesehenen Abdichtungen einerseits der Brerasstange zum Führungsrohr und andererseits des Zugstabes gegenüber dem Führungsrohr wird ein äußerst wartungsarmer Aufbau der Bremsvorrichtung erreicht.
Durch die Abstimmung der exzentrischen Anordnung der Bremsfläche des Bremselementes zur Drehachse der Bremsstange sowie einer entsprechenden Wahl des Abstandes der Bremsvorrichtung zur Umfangsflache des Laufrades gemäß Anspruch 9 wird eine selbstverstärkende Wirkung in einer Drehrichtung des Rades erreicht, so daß dadurch die Bremswirkung erhöht wird. Aufgrund der Ausbildung des Schneckenganges wird aber gleichzeitig verhindert, daß in entgegengesetzter Drehrichtung die Bremswirkung vermindert wird, da sich die Bremsstange nur in Rückwärtsdrehrichtung zum Lüften der Bremse bewegen kann, wenn die
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Bremsstange durch Betätigen des Handhebels über den Bowdenzug und die Zugstange axial verschoben wird. D.h. durch den Schneckengang mit dem in diesen eingreifenden Führungszapfen des Führungsrohres wird eine Art Selbsthemmung erreicht.
Durch die Ausgestaltung gemäß Anspruch 10 wird eine äußerst kostengünstige Herstellung des Bremselementes in Form eines einfachen zylindrischen Körpers sichergestellt, wobei mit der Exzentrizität von etwa 4,5 cm der Bremsfläche zur Bremsstange äußerst günstige Hebelverhältnisse zum Aufbringen von großen Bremskräften sichergestellt sind.
Durch die Ausgestaltungen gemäß der Ansprüche 11 und 12 ist ein gleichmäßiges Abbremsen des Kleinfahrzeuges sichergestellt, wobei über den Bowdenzug gleichzeitig beide Bremsvorrichtungen lösbar sind. Die beiden Bremsvorrichtungen sind dabei am Rahmen des Kleinfahrzeuges bzw. des Kinderwagens in einer Flucht angeordnet, d.h. sie verlaufen mit ihren Längsmittelachsen koaxial zueinander, so daß der Bowdenzug mit seinem Außenzug mit einer Zugstange der eine Bremsvorrichtung und der Innenzug des Bowdenzuges mit der anderen Bremsvorrichtung in Wirkverbindung bringbar ist und somit die eine Bremsvorrichtung als Wi-
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derlager für die andere Bremsvorrichtung und umgekehrt dient.
Anhand der Zeichnung wird im folgenden die Erfindung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 die wesentlichen Bestandteile einer erfindungsgemäßer Bremsvorrichtung;
Fig. 2 eine Schnittdarstellung II - II aus Fig. 3 von zwei symmetrisch am Rahmen eines Kleinfahrzeuges montierten Bremsvorrichtungen bestehend aus den Bauelementen aus Fig. 1;
Fig. 3 ein Laufrad eines Kleinfahrzeuges mit am Rahmen des Kleinfahrzeuges angeordneter Bremsvorrichtung aus Fig. 2;
Fig. 4 einen Teilschnitt IV-IV aus Fig. 5 eines an einem Lenkbügel eines Kleinfahrzeuges angeordneten bügelartigen Handhebels;
Fig. 5 eine Draufsicht V des Handhebels aus Fig. 4.
Fig. 1 zeigt die wesentlichen Bestandteile der erfindungsgemäßen Bremsvorrichtung 1 für eine Sicherheitsbremse von Kleinfahrzeugen, insbesondere Kinderwagen.
Die erfindungsgemäße Bremsvorrichtung 1 weist ein Bremselement 2 mit einem kreiszylindrischen Querschnitt auf.
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Das Bremselement ist mit einer exzentrisch zu seiner Längsmittelachse 3 Lagerbohrung 4 versehen, deren Längsmittelachse 5 zur Längsmittelachse 3 des Bremselementes beim vorliegenden Ausführungsbeispiel eine Exzentrizität e von etwa 4,5 cm aufweist. Die zylindrische Mantelfläche des Bremselementes 2 bildet eine Bremsfläche 6, welche zur Erhöhung der Reibung zwischen der Umfangsflache eines abzubremsenden Laufrades und dem Bremselement 2 ein Rändelprofil 7 aufweist.
Das Bremselement 2 ist auf einer Bremsstange 8 mit seiner Lagerbohrung 4 montierbar, wobei zur Befestigung des Bremselementes 2 auf der Bremsstange 8 eine Klemmschrauben 9 vorgesehen ist. Die Klemmschraube 9 ist in eine Gewindebohrung 10 des Bremselementes 2 einschraubbar, welche rechtwinklig zur Längsmittelachse 5 des Bremselementes verläuft und in die Lagerbohrung 4 des Bremselementes 2 mündet, wobei die Klemmschraube zum Erreichen eines optimalen Klemmsitzes einen Klemmdorn 11 auf.
Die Bremsstange 8 weist einen kreiszylindrischen Querschnitt auf und ist stirnseitig an ihrem einen, in der Zeichnung rechten Ende 12 mit einem Einschraubgewinde 13 versehen, in welches eine Zugstange 14 mit einem entsprechenden Schraubengewinde 15 festsitzend einschraubbar ist. Im Abstand zum rechten Ende 12 ist in die Mantelflä-
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ehe der Bremsstange 2 ein schraubenlinienförmiger Schnekkengang 16 in Form einer Nut eingefräst. Der Schneckengang 16 erstreckt sich etwa über ein Drittel der Gesamtlänge der Bremsstange 8 und weist zur rechten Stirnseite 26 der Bremsstange 2 einen axialen Abstand von etwa 1/5 der Gesamtlänge der Bremsstange auf. Der Schneckengang verläuft desweiteren in der Mantelfläche der Bremsstange 2 unter einem Schrägungswinkel &agr; zur Längsmittelachse 17 von etwa 45°.
Zur axial verschiebbaren und drehbaren Lagerung der Bremsstange 8 an einem Rahmenrohr 18 (Fig. 2) eines Fahrzeugrahmens eines Kleinfahrzeuges, insbesondere eines Kinderwagens ist ein Führungsrohr 19 vorgesehen, welches eine Führungsbohrung 20 aufweist. Die Bremsstange 8 wird mit ihrem das Einschraubgewinde 13 aufweisenden rechten Ende 12 von der linken Seite 21 des Führungsrohres 19 in die Führungsbohrung 20 eingeschoben und in der Führungsbohrung 20 annähernd spielfrei drehbar und axial verschiebbar geführt. Im Bereich ihres rechten inneren Endes 22 weist die Führungsbohrung 20 einen radial nach innen gerichteten Radialsteg 23 auf, welcher eine zentrale Durchgangsbohrung 24 definiert, die zur Führung der durch diese zentrale Führungsbohrung 24 von der rechten Seite 22 des Führungsrohres 19 hindurchschiebbaren Zugstange 14 dient.
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In der Führungsbohrung 20 ist desweiteren eine Schraubendruckfeder 25 vorgesehen, welche sich im montierten Zustand am Radialsteg 23 axial abstützt und gegen die rechte Stirnseite 26 der Bremsstange 8 drückt. Der Radialsteg 23 ist in der Führungsbohrung 20 axial versenkt, angeordnet und weist einen Abstand zur rechten Stirnfläche 27 des Führungsrohres 19 auf. Durch diese versetzte Anordnung des Radialsteges 23 wird zur Stirnfläche 27 des Führungsrohres 19 hin ein Radialabsatz gebildet, welcher zur Aufnahme eines Radialdichtringes 28 dient. Im Bereich seines dem Radialsteg 23 gegenüberliegenden Ende weist das Führungsrohr 19 eine umlaufende Aufnahmenut 29 auf, in welcher ein entsprechender Radialdichtring 30 zur Abdichtung der Bremsstange im Führungsrohr 19 angeordnet ist.
In der Zylinderwand des Führungsrohres 19 ist eine rechtwinklig zur Längsmittelachse 31 des Führungsrohres 19 verlaufende Durchgangsbohrung 32 vorgesehen, in welche ein Führungszapfen 33 einpressbar ist. Dieser Führungszapfen 33 greift im montierten Zustand in den Schneckengang 16 der Bremsstange 8 ein, so daß bei einer axialen Verschiebung der Bremsstange 8 im Führungsrohr 19 eine Drehbewegung der Bremsstange um die Längsmittelachse 17 der Bremsstange erfolgt.
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Zur Montage des Führungsrohres 19 am Rahmenrohr 18 (Fig. 2) eines Kleinfahrzeuges kann z.B. eine Schweißverbindung oder auch eine Lötverbindung vorgesehen sein. Zur vereinfachten nachrüstbaren Montage ist auch vorgesehen, wie dies in Fig. 1 dargestellt ist, das Führungsrohr mittels einer Art Rohrschelle 34 (gestrichelt dargestellt) am Rahmenrohr 18 zu befestigen. Die Rohrschelle 34 weist in seinem einen Rohrschellenelement 35 eine Fixierschraube 36 auf, welche mit einer Kegelspitze 37 versehen sein kann, mit welcher die Fixierschraube 36 im am Rahmenrohr 18 montierten Zustand in dieses zur Fixierung des Führungsrohres 19 am Rahmenrohr 18 eindrehbar ist.
Zur Betätigung der Bremsvorrichtung 1 ist ein Bowdenzug 38 vorgesehen, zu dessen Aufnahme an der Zugstange 14 diese Zugstange 14 einen entsprechenden rechtwinklig zur Längsmittelachse 39 der Zugstange 14 verlaufende Lagerplatte 40 aufweist.
Der Bowdenzug 38 dient zur Axialverschiebung des Zugstabes 14 im montierten Zustand, wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich ist.
Fig. 2 zeigt die Bremsvorrichtung 1 im Einsatz, wobei diese Bremsvorrichtung 1 mit einer zweiten Bremsvorrichtung 1/1 zusammen wirkt.
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Die Bremsvorrichtung 1 ist am Rahmenrohr 18 eines Kleinfahrzeuges befestigt, wobei die Befestigungsmittel, sei es eine Schweißnaht, Lötnaht oder auch eine Rohrschelle 34 in der Zeichnung nicht dargestellt sind. In zusammengebautem Zustand ist die Bremsstange 8 in der Führungsbohrung 20 des Führungsrohres 18 axial verschiebbar und drehbar aufgenommen. Wie aus Fig. 2 erkennbar ist, greift der Führungszapfen 33 im montierten Zustand in den Schneckengang 16 der Bremsstange 8 ein.
Am Rahmenrohr 18 des Kleinfahrzeuges ist ein Laufrad 41 über eine entsprechende Lagervorrichtung 42 drehbar gelagert. Etwa im axialen Bereich der Umfangsflache 43 des Laufrades 41 ist das Bremselement 2 angeordnet, welches auf das aus dem Führungsrohr 19 herausragenden Ende der Bremsstange 8 aufgesetzt ist. Zum Fixieren des Bremselementes 2 auf dem laufradseitigen Ende der Bremsstange 8 ist die Klemmschraube 9 vorgesehen, welche mit ihrem Klemmdorn 11 in die Bremsstange 8 eingedreht ist und somit sowohl eine axiale als auch rotatorische Relativbewegung zwischen dem Bremselement 2 und der Bremsstange 8 sicher ausgeschlossen ist.
In das Einschraubgewinde 13 der Bremsstange 8 ist die Zugstange 14 mit seinem Schraubengewinde 15 festsitzend eingeschraubt. Die Zugstange 14 durchragt dabei den Ra-
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dialsteg 23 und ist gegenüber dem Führungsrohr 19 durch den Radialdichtring 28 nach außen hin abgedichtet. Zwischen dem Radialsteg 23 und der inneren Stirnfläche 26 der Bremsstange 8 ist die Schraubendruckfeder 25 vorgesehen, welche eine Axialkraft auf die Bremsstange 8 ausübt und diese in ihrer Bremsstellung hält.
In der in Fig. 2 dargestellten Position befindet sich das Bremselement 2 in gelöster Bremsstellung, wie dies aus Fig. 3 aus der Phantomliniendarstellung des Bremselementes 2 ersichtlich ist.
Die Bremsvorrichtung 1/1 ist im wesentlichen baugleich mit der Bremsvorrichtung 1 und unterscheidet sich lediglich durch die Ausbildung ihrer Bremsstange 8/1 zur Bremsvorrichtung 1. Die Bremsstange 8/1 weist ebenfalls einen Schneckengang 16/1 auf, welcher spiegelbildlich zum Schneckengang 16 der Bremsstange 8 in der Bremsstange 8/1 eingefräst ist. Ansonsten sind die beiden Bremsvorrichtungen 1/1 und 1 baugleich. So weist die Bremsvorrichtung 1/1 ebenfalls ein Bremselement 2/1 auf, welches auf das äußere Ende der Bremsstange 8/1 mit seiner Lagerbohrung 4/1 aufgesteckt ist. In dem in Fig. 2 gezeigten montierten Zustand ist die Bremsvorrichtung 1/1 derart an dem Rahmenrohr 18/1 des Kleinfahrzeuges befestigt, daß sein Bremselement 2/1 in etwa im Bereich der Umfangsflache 44
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eines zweiten Laufrades 45 des Kleinfahrzeuges angeordnet ist. Entsprechend der Befestigungsart des Laufrades 41 ist das Laufrad 45 ebenfalls über eine Lagervorrichtung 46 am Rahmenrohr 18/1 des Kleinfahrzeuges befestigt.
Die Bremsvorrichtung 1/1 weist ebenfalls ein Führungsrohr 19/1 auf, mit welchem die Bremsvorrichtung 1/1 am Rahmenrohr 18/1 des Kleinfahrzeuges befestigt ist. Als Befestigung kann hier ebenfalls eine Schweißverbindung, Lötverbindung oder auch eine Klemmschellenverbindung vorgesehen sein. Die Bremsstange 8/1 weist ebenfalls ein Einschraubgewinde 13/1 auf, in welches eine entsprechende zweite Zugstange 14/1 mit ihrem Schraubengewinde 15/1 festsitzend eingeschraubt ist. Auch das Führungsrohr 19/1 der Bremsvorrichtung 1/1 weist im seinem zugstangenseitigen Endbereich ebenfalls einen radial nach innen gerichteten Radialsteg 23/1 auf, über welchen die Zugstange 14/1 im Führungsrohr 19/1 geführt ist. Desweiteren ist ebenfalls ein Radialdichtring 28/1 zur Abdichtung des Zugstabes 14/1 gegenüber dem Führungsrohr 19/1 vorgesehen. Zwischen dem Radialsteg 23/1 der Bremsvorrichtung 1/1 und der radialstegseitigen inneren Stirnfläche 26/1 der Bremsstange 8/1 ist ebenfalls eine Schraubendruckfeder 25/1 vorgesehen, welche sich am Radialsteg 23/1 des Führungsrohres 19/1 axial abstützt und die Bremsstange 8/1 axial nach außen in seine Bremsstellung drückt.
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Auch beim Führungsrohr 19/1 der Bremsvorrichtung 1/1 ist bremselementseitig ein zweiter Radialdichtring 30/1 vorgesehen, durch welchen die Bremsstange 8/1 gegenüber dem Führungsrohr 19/1 nach außen abgedichtet ist.
In der in Fig. 2 gezeigten Lage ist die Bremsvorrichtung 1 und auch 1/1 in einer gelüfteten Stellung dargestellt, wie oben bereits erwähnt. Zum Erreichen dieser gelüfteten Stellung ist der Bowdenzug 38 gespannt, was bedeutet, daß sich der Abstand der beiden Lagerplatten 40 und 40/1 der Zugstange 14 und 14/1 durch Betätigen des Bowdenzuges 38 verringert. Dabei bewegt sich der Zugstab 14/1 der Bremsvorrichtung 1/1 in Richtung des Pfeiles 47 und der Zugstab 14 der Bremsvorrichtung 1 in Richtung des Pfeiles 48, so daß eine gleichgerichtete Drehbewegung der beiden Bremselemente 2 und 2/2 in Richtung des in Fig. 3 dargestellten Pfeiles 50 bewirkt wird und somit die Bremsvorrichtungen 1 und 1/1 gelüftet werden.
Der Führungszapfen 33 bzw. 33/1 der Bremsvorrichtung 1 bzw. 1/1 steht mit dem entsprechend zugehörigen Schnekkengang 16 bzw. 16/1 in Eingriff, so daß bei der angegebenen Axialbewegung in Richtung der Pfeile 48 bzw. 47 die entsprechende Bremsstange 8 bzw. 8/1 eine Rotationsbewegung um ihre in der dargestellten Anordnung gemeinsamen Längsmittelachse 49 ausführt und das Bremselement 2 bzw.
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2/1 aus der in Fig. 3 dargestellten bremsenden Ausgangslage (ausgezogene Linien)in Richtung des Pfeiles 50 zum Aufheben der Bremswirkung gedreht wird.
Durch Entlastung des Bowdenzuges 38 bewegen sich die beiden Zugstäbe 14 und 14/1 zusammen mit der jeweils zugehörigen Bremsstange 8 bzw. 8/1 in jeweils entgegengesetzter axialer Richtung zu den angegebenen Bewegungsrichtungen 48 bzw. 47, so daß auch eine dementsprechend entgegengesetzte Drehbewegung hervorgerufen wird. Diese entgegengesetzte Axialverschiebung wird durch die Federkraft der beiden im jeweiligen Führungsrohr 19 bzw. 19/1 angedordneten Schraubendruckfedern 25 bzw. 25/1 bewirkt. Durch diese Rotationsbewegung entgegen des Pfeiles 50 aus Fig. 3 wird das Bremselement wieder in eine bremsende Ausgangslage gebracht und aufgrund des Zusammenwirkens des Schneckenganges 16 bzw. 16/1 mit dem jeweils in Eingriff stehenden Führungszapfen 33 bzw. 33/1 mit ihrer Bremsfläche 6 bzw. 6/1 gegen die Umfangsflache 43 bzw. 44 des jeweils zugeordneten Laufrades 41 bzw. 45 gepresst.
In einer durch den Pfeil 51 dargestellten Drehrichtung des Laufrades 41 (Fig. 3) wird dabei eine selbstverstärkende Bremswirkung erreicht, was aufgrund des gewählten Abstandes des Führungsrohres 19 von der Umfangsflache 43 des Laufrades 41 und der gewählten Exzentrizität, mit
welcher das Bremselement auf der Bremsstange 8 angeordnet ist, erreicht wird. Wird das Laufrad 41 in entgegengesetzter Richtung des Pfeiles 51 gedreht, so tritt eine Verminderung der Bremswirkung nicht ein, da das Bremselement 2 aufgrund des Zusammenwirkens des Schneckenganges 16 mit dem zugehörigen Führungszapfen 33 gesperrt ist. Desgleichen gilt selbstverständlich entsprechend für die zweite in Fig. 2 dargestellte Bremsvorrichtung 1/1.
Zum Betätigen des Bowdenzuges 38 ist, wie aus den Fig. .4 und 5 ersichtlich ist, ein bügelartiger Handhebel 52 vorgesehen, welcher über entsprechende Lagerböcke 53 und 54 am Lenkbügel 56 des Kleinfahrzeuges, insbesondere Kinderwagens befestigt ist. Auch die Befestigung der Lagerböcke 53 und 54 am Lenkbügel 56 kann wahlweise über eine Schweißverbindung, Lötverbindung oder auch über eine Klemmschellenverbindung, wie dies für das Führungsrohr 19 in Fig. 1 dargestellt ist, erfolgen. Zur Aufnahme des Außenzuges 57 des Bowdenzuges 38 ist am Lagerbock 53 eine Lagerplatte 58 vorgesehen, welche an einem Verlängerungsabschnitt des Lagerbockes 53 etwa rechtwinklig zum Lenkbügel 56 verlaufend des Lagerbockes 53 angeschweißt ist. Der Innenzug 60 des Bowdenzuges 38 führt von der Lagerplatte 58 zum Handhebel 52 und ist in einer Durchgangsbohrung 61 des Handhebels 52 mittels einer Klemmschraube
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62 festsitzend gehalten, wie dies in Fig. 4 dargestellt ist.
Durch Betätigen des Handhebels 52 bzw. Verschwenken um dessen Schwenkachse 63 in Richtung des Pfeiles 64 wird der Bowdenzug aufgrund der in Fig. 4 gezeigten exzentrischen Anordnung der Klemmverbindung des Handhebels 52 zur gemeinsamen Schwenkachse 63 der Lagerböcke 53 und 54 in Richtung des Pfeiles 65 gezogen, so daß sich der Abstand A aus Fig. 2 der beiden Lagerplatten 40 bzw. 40/1 der Bremsvorrichtungen 1 und 1/1 verringert und somit die bereits oben beschriebene Axialbewegung der Bremsstangen 8 und 8/1 bzw. deren Verdrehung zusammen mit ihren beiden Bremselementen 2 bzw. 2/1 zum Lüften der Bremse bewirkt wird.
Mit der erfindungsgemäßen Bremsvorrichtung 1 bzw. 1/1 wird eine Bremsvorrichtung 1 bzw. 1/1 zur Verfügung gestellt, welche in einfachster Weise an einem Kleinfahrzeug, insbesondere einem Kinderwagen nachrüstbar ist. Durch das Zusammenwirken des Schneckenganges 16 bzw. 16/1 mit dem jeweils zugeordneten Führungsstift 33 bzw. 33/1 des Führungsrohres 19 bzw. 19/1 wird eine äußerst große Bremswirkung erreicht, so daß äußerst hohe Bremskräfte erreichbar sind. Desweiteren ist auch nur eine geringe Axialbewegung der Bremsstangen 8 bzw. 8/1 im entsprechend
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zugehörigen Führungsrohr 19 bzw. 19/1 notwendig, um die Bremse wirksam zu lüften. Die bereits oben beschriebene Blockierwirkung durch den Eingriff des Führungszapfens bzw. 33/1 in den entsprechenden Schneckengang 16 bzw. 16/1 wird dabei zwar einerseits eine Selbstverstärkung der Bremse in einer Drehrichtung ermöglicht und andererseits aber keine Verringerung der Bremswirkung in der jeweils entgegengesetzen Drehrichtung eines Laufrades bewirkt .
Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, ist es auch möglich, an einem einzigen Laufrad 41 auch eine zweite Bremsvorrichtung 1/3 vorzusehen (in Phantomlinien dargestellt), welche am Laufrad 41 bzw. am Rahmenrohr 18 auf der der Bremsvorrichtung 1 gegenüberliegenden Seite angeordnet ist. Durch diese gewählte doppelte Anordnung wird zum einen die Bremskraft wesentlich erhöht und zum anderen eine Selbstverstärkung der Bremskräfte in jeder der möglichen Drehrichtungen des Laufrades 41 erreicht, indem die Selbstverstärkung in der einen Drehrichtung, beispielsweise des Pfeiles 51 durch die Bremsvorrichtung 1 und in der entgegengesetzter Drehrichtung durch die Bremsvorrichtung 1/3 bewirkt wird.
Diese doppelte Anordnung kann an jedem Rad eines Kleinfahrzeuges, insbesondere eines Kinderwagens, vorgesehen
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sein, so daß bei nicht betätigtem Handhebel der Kinderwagen sicher abgebremst wird.
Insgesamt wird durch das erfindungsgemäße Bremssystem mit den erfindungsgemäßen Bremsvorrichtungen eine Sicherheitsbremse für Kleinfahrzeuge zur Verfügung gestellt, welche ein unbeabsichtigtes Wegrollen des Kleinfahrzeuges oder auch Kinderwagens sicher verhindert, daß bei jedem Loslassen des Handhebels die Sicherheitsbremse bzw. deren Bremsvorrichtungen automatisch und sicher aktiviert werden.

Claims (12)

16. Januar 1996 MN/mn Anmelder: Simon Michael, 7808 6 Brigachtal (DE) Bezeichnung: Sicherheitsbremse für Kleinfahrzeuge, insbesondere Kinderwagen
1. Sicherheitsbremse für Kleinfahrzeuge, insbesondere Kinderwagen, die eine Bremsvorrichtung (1, 1/1) mit einem Bremselement (2, 2/1) aufweist, das im Umfangsbereich der Umfangsfläche (43, 44) eines abzubremsenden Laufrades (41, 45) angeordnet ist und durch die Wirkung eines Federelementes (25, 25/1) gegen die Umfangsfläche (43, 44) gepreßt wird, wobei eine Handhebel (52) vorgesehen ist, der mit dem Bremselement (2, 2/1) in Wirkverbindung steht und durch dessen Betätigung das Bremselement (2, 2/1) zum Lösen der Bremse von der Umfangsfläche (43, 44) des Luafrades (41, 45) abhebbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bremselement (2, 2/1) an einem Ende einer Bremsstange (8, 8/1) angeordnet ist, die in einer Führungsbohrung (20, 20/1) eines einem Führungsrohres (19, 19/1) axial verschiebbar und drehbar geführt
ist, und
daß das Bremselement (2, 2/1) eine exzentrisch zur Längsmittelachse (17, 49) der Bremsstange (8, 8/1) angeordnete Bremsfläche (6, 6/1) aufweist, und daß die Bremsstange (8, 8/1) einen Schneckengang (16, 16/1) aufweist, der mit einem Formschlußelement (33, 33/1) des Führungsrohres derart in Wirkverbindung steht, daß durch eine Axialverschiebung der Bremsstange (8, 8/1) im Führungsrohr (19, 19/1) entgegen der Federwirkung des Federelementes (25, 25/1) eine Drehbewegung der Bremsstange (8, 8/1) um ihre Längsachse (17, 49) bewirkt und die Bremswirkung durch Abheben der Bremsfläche (6, 6/1) des Bremselementes (2, 2/1) von.der Umfangsflache (43, 44) des Laufrades (41, 45) aufgehoben wird.
2. Sicherheitsbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsstange (8, 8/1) zylindrisch ausgebildet ist und der Schneckengang (16, 16/1) als wendeiförmige Nut in der Mantelfläche der Bremsstange (8, 8/1) eingelassen ist, und
daß das Formschlußelement als Führungszapfen (33, 33/19 ausgebildet ist und in die Führungsbohrung (20, 20/1) des Führungsrohres (19, 19/1) hineinragt und mit dem Schneckengang (16, 16/1) der Bremsstange (8, 8/1) in Eingriff steht.
3. Sicherheitsbremse nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsrohr (19, 19/1) mittels einer Klemmhalterung (34) im Umfangsnähe des abzubremsenden Laufrades (41, 45) am Rahmen (18, 18/1) des Kleinfahrzeuges befestigbar ist und im wesentlichen parallel zur Drehachse des Laufrades (41, 45) verläuft.
4. Sicherheitsbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Handhebel (52) über einen Bowdenzug (38) mit der Bremsstange (8, 8/1) in Wirkverbindung steht, so daß auf die Bremsstange (8, 8/1) beim Betätigen des Handhebels (52) über den Bowdenzug (38) eine axiale Zugkraft zum axialen Verschieben der Bremsstange (8, 8/1) im Führungsrohr (19, 19/1) ausgeübt wird.
5. Sicherheitsbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsrohr (19, 19/1) in seinem dem Bremselement (2, 2/1) gegenüberliegenden Endbereich einen radial nach innen gerichteten umlaufenden Radialsteg (23, 23/1) aufweist, der eine im Durchmesser kleinere Führungsbohrung (24) bildet und von einer Zugstange (14, 14/1) durchragt wird, die einerseits mit der Bremsstange (8, 8/1) und andererseits mit dem Bowdenzug (38) lösbar verbunden ist.
6. Sicherheitsbremse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des umlaufenden Radialsteges (23, 23/1) im Führungsrohr (19, 19/1) eine Schraubendruckfeder (25, 25/1) vorgesehen ist, welche die Zugstange (14, 14/1) koaxial umschließt und die sich am umlaufenden Radialsteg (23, 23/1) und an der inneren Stirnseite (26, 26/1) der Bremsstange (8, 8/1) abstützt.
7. Sicherheitsbremse nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der umlaufende Radialsteg (23, 23/1) in der Führungsbohrung (20, 20/1) des Führungsrohres (19, 19/1) versenkt angeordnet ist und zusammen mit dem Führungsrohr (19, 19/1) einen Radialabsatz bildet, der zur Aufnahme eines äußeren Radialdichtringes (28, 28/1) dient, durch welche der Zugstange (14, 14/1) gegenüber dem Führungsrohr (19, 19/1) nach außen abgedichtet ist.
8. Sicherheitsbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß in der Führungsbohrung (20, 20/1) an ihrer dem umlaufenden Radialsteg (23, 23/1) gegenüberliegenden Endbereich eine umlaufende Radialnut (29) vorgesehen ist, in der ein Radialdichtring (30, 30/1) zur Abdichtung zwischen der Bremsstange (8, 8/1) und dem Führungsrohr (19, 19/1) vorgesehen ist.
9. Sicherheitsbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet/ daß die Bremsvorrichtung (1, 1/1) mit der Bremsfläche (6, 6/1) ihres Bremselementes (2, 2/1) in einem Abstand am Rahmen (18, 18/1) des Kleinfahrzeuges derart angeordnet ist, daß in einer Drehrichtung (Pfeil 51) des Laufrades (41, 45) eine Selbstverstärkung der Bremswirkung bewirkt wird.
10. Sicherheitsbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Bremselement (2, 2/1) als Bremszylinder mit kreisrundem Querschnitt ausgebildet ist und exzentrisch auf der Bremsstange (8, 8/1) angeordnet ist, wobei die Exzentrizität (e) etwa 4,5 cm beträgt.
11. Sicherheitsbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Bremsvorrichtungen (1, 1/1) vorgesehen sind, welche jeweils einem abzubremsenden Laufrad (41, 45) des Kleinfahrzeuges zugeordnet sind, wobei die beiden Laufräder (41, 45) mit fluchtenden Drehachsen symmetrisch zur vertikalen Längsmittelebene des Kleinfahrzeuges an beiden Seiten des Kleinfahrzeuges angeordnet sind.
12. Sicherheitsbremse nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Bremsvorrichtung (1, 1/1) durch Betätigen des Handhebels (52) über den Bowdenzug (38) gleichzeitig lösbar sind.
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