DE29617783U1 - Trainingssystem für Ballsportarten - Google Patents

Trainingssystem für Ballsportarten

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Description

Beschreibung
Trainingssysteme für Ballsportarten im Sport-, Freizeit- und Rehabilitationsbereich ermöglichen es, das Verhalten, insbesondere das Schußverhalten jeweils eines Spielers auszuwerten. Ein Beispiel stellt die Torwand des ZDF-Fernsehens dar, bei der die Spieler versuchen, den Ball durch ein Loch in einer starren Wand zu schießen. Danach kann die Schußpräzision beurteilt werden, und zwar durch eine Ja- oder Nein-Entscheidung. Bei anderen Anordnungen wird die Ballgeschwindigkeit, z.B. mit optischen Mitteln gemessen.
Der im Schutzanspruch angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde, ein Trainingssystem für Ballsportarten zu schaffen, das es ermöglicht, zwei Spielern gleichzeitig jeweils ein vergleichbares Ziel vorzugeben und für beide Schüsse getrennt voneinander jeweils Parameter wie
- AnlauN/Reaktionszeit, d.h. die Zeit zwischen Vorgabe des Ziels und Ballberührung
- Flugzeit bzw. Geschwindigkeit des Balls
- Totalzeit, d.h. die Summe von Anlauf-/Reaktionszeit des Spielers und Flugzeit des Balls
- Schußpräzision
zu ermitteln, getrennt von einander anzuzeigen und jeweils den Besseren in einer Teildisziplin oder insgesamt sofort anzuzeigen. Dieses Problem wird mit den im Schutzanspruch 1 aufgeführten Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungsvarianten sind in den Schutzansprüchen 2, 3, 4 und 5 angegeben.
Mit der Erfindung wird folgendes erreicht:
Durch den simultanen duellartigen Ablauf gewinnt der Wettkampf an Spannung und Reiz. Durch den unmittelbaren Vergleich - wer ist schneller, wer schießt straffer bzw. wer schießt präziser - werden die Spannung, die Spielfreude bzw. der Trainingsehrgeiz erhöht. Außerdem verdoppelt sich die Nutzungsintensität, da das Gerät jeweils durch zwei Spieler ausgelastet werden kann.
Das als Beispiel angeführte Trainingssystem besteht aus zwei Ballsensoren (10, 11), die mit dem Meß- bzw. Inputmodulen (8, 9) verbunden sind und den auf vier hängenden Matten (1) angebrachten Sensorbauelementen (2), die mit den Meß- bzw. Inputmodulen (6, 7) verbunden sind und den Signalisierungselementen (3), z.B. Lichtemitterdioden, die mit den Ansteuerbzw. Outputmodulen (4, 5) verbunden sind, wobei die Meß- und die Ansteuermodule wiederum mit einem Verarbeitungs- und Speichermodul (12), z.B. einem Computer und dieser wiederum mit einem Anzeigemodul (13), z.B. einem Bildschirm und/oder einem Drucker und/oder einer akustischen Ausgabeeinheit verbunden ist.
Die beiden Ballsensoren, in die jeweils z.B. ein Drucksensor oder eine Lichtschranke integriert ist, liefern je nachdem, ob ein Ball aufgelegt ist, ein unterschiedliches elektrisches Signal. Nachdem beide Bälle aufgelegt worden sind und das zugehörige Signal von den Ballsensoren über die Meßmodule (8, 9) an den Verarbeitungs- und Speichermodul (12) gegeben wurde, erzeugen von diesem Modul initiierten Ansteuermodule (4, 5) gleichzeitig ohne oder mit Verzögerung zwei Ziele, z.B. durch Aufleuchten der obersten Signalisierungselemente auf der ganz linken und der ganz rechten Matte. Sobald die Spieler schießen, wird der Abschußzeitpunkt jeweils von den Meßmodulen (8, 9) detektiert, die ihn an den Verarbeitungs- und Speichermodul (12) weitergeben.
Die Sensorelemente (2) registrieren jeweils Auftreffort, -Zeitpunkt und ggf. -geschwindigkeit und geben ihn über die Meßmodule (6) und (7) an den Verarbeitungs- und Speichermodul (12) weiter, der die Auswertung durchführt und das Ergebnis an den Anzeigemodul (13) weitergibt.
Das Beispiel einer Realisierungsvariante für die Matten mit Signalisierungselementen (3) und flächenhaften Sensorelementen zeigt Fig. 2. Auf einer biegsamen isolierenden Schicht (14) befinden sich biegsame elektrische leitfähige Segmente (15), die im Ruheszustand durch eine isolierende biegsame und elastische Zwischenschicht mit Löchern (16) von der biegsamen elektrisch leitfähigen Schicht (17) getrennt wird, die wiederum durch eine isolierende biegsame Schicht (18) geschützt wird. Bei Aufprall eines Balls (Pfeilrichtung) wird die elastische Schicht (16) zusammengedrückt und die elektrisch leitfähigen Schichten (15,17) berühren sich am Auftreffpunkt und erlauben dadurch die Detektion des Ballauftreffortes und -Zeitpunktes sowie ggf. -geschwindigkeit.
Ein anderes Beispiel für die Systemgestaltung zeigt Fig. 3. Es besteht darin, elektromechanische Sensoren, z.B. Rüttelsensoren auf Matten aufzubringen, die bei Erschütterung ihren elektrischen Widerstand verändern, und zwar im Extremfall von Null auf Unendlich oder umgekehrt (s. auch die Kreuze in Fig. 1). Um Schüsse auf die Aufhängung
(19) von Schüssen auf Zielflächen unterscheiden zu können, können extra Rüttelsensoren
(20) in Nähe der Aufhängung angebracht werden. Diese Rüttelsensoren (20) sprechen bei Schüssen auf die Aufhängung als erste an und bei Schüssen auf Zielflächen verzögert, so daß es möglich ist, die o.g. Entscheidung zwischen Schüssen auf die Aufhängung und die Matten durch Auswertung des Zeitpunktes der Auslösung zu treffen.
Die Zuordnung von Rüttelsensorauslösung zum Auftreffort kann - wie Fig. 3 veranschaulicht dadurch verbessert werden, daß die den einzelnen Rüttelsensoren zuzuordnenden Flächen der Ziel- bzw. Trefferfläche zumindestens teilweise mechanisch von einander entkoppelt werden, z.B. durch Einschnitte (21) in das Trägermaterial oder durch die vollkommene
• · I
Trennung und anschließende nichtstarre Verbindung, z.B. durch Löcher am Rand der einzelnen Teilflächen und Verbindung mit Metallringen (22).

Claims (5)

• · Schutzansprüche
1. Trainingssystem für Ballsportarten im Sport-, Freizeit- und Rehabilitationsbereich zur Ermittlung von Reaktions-/Anlaufzeit, Präzision und Ballgeschwindigkeit bzw. Totalzeit zwischen Zielvorgabe und Auftreffen des Balls, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Ballabschußsensoren (10,11) und Meßsensoren (2) mit Meßmodulen (6, 7, 8, 9) sowie Signalisierungselemente (3) mit Ansteuermodulen (4, 5) verbunden sind und die Meß- und die Ansteuermodule wiederum mit einem Verarbeitungs- und Speichermodul (1, 2) und dieser wiederum mit einem Anzeigemodul( 13).
2. Trainingssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßsensoren flächenhaft sind und aus einer Schichtfolge biegsames isolierendes Material, biegsame unterteilte leitfähige Schicht, biegsame elastische Isolierschicht mit Löchern, biegsame Metallschicht und biegsame Isolierschicht bestehen.
3. Trainingssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßsensoren durch elektromechanische Sensoren, vorzugsweise Rüttelsensoren realisiert werden, wobei zusätzliche elektromechanische Sensoren zur Detektion von Erschütterungen, die durch Ballauftreffen auf Aufhängungen bzw. Anbringungen des Systems dienen, in Nähe der Aufhängungen bzw. Anbringungen angeordnet sind.
4. Trainingssystem nach Anspruch 3., dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Trägermaterial, das als Ziel- und Trefferfläche dient, um die elektromechanischen Sensoren herum Schlitze angebracht sind.
5. Trainingssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch Zusammenschaltung von Meßsensor, Meßmodul, Verarbeitungs- und Speichermodul sowie Ansteuermodul und Signalisierungselement der Auftreffort des Balles durch ein blinkendes Signalisierungselement angezeigt wird, wobei die erreichte Präzision durch die Blinkfrequenz und/oder das Tastverhältnis charakterisiert wird.
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