DE29616295U1 - Vorrichtung zum Abstützen eines Schalbrettes auf einem Mauerwerk - Google Patents
Vorrichtung zum Abstützen eines Schalbrettes auf einem MauerwerkInfo
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Description
Mauerwerk
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abstützen eines Schalbrettes auf einem Mauerwerk, insbesondere beim
Gießen von Betondecken, gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Bei einer bekannten Vorrichtung der genannten Art {CH-PS 625 589) ist ein als Winkeleisen ausgebildeter
Haltebügel vorgesehen, an dessen einem Schenkel ein die Betondecke beim Gießen begrenzendes Randschalungsbrett befestigt
ist, und gleichzeitig ist ein zweiter Schenkel des Winkeleisens im Bereich des Mauerwerkes über Befestigungsmittel
festgelegt, wobei dieser Schenkel einen nachträglich mit hohem Aufwand zu entfernenden Überstand
bildet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß diese bei
verringertem Montageaufwand für unterschiedliche Abmessungen des Mauerwerks ohne Überstand einsetzbar ist.
Die Erfindung löst diese Aufgabe mit einer Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruches 1. Hinsichtlich wesentlicher
weiterer Ausgestaltungsmerkmale wird auf die Ansprüche 2 bis 12 verwiesen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist mit dem Haltebügel
und einem diesen mauerseitig festlegenden Ansatzkörper als eine zweiteilige Montage-Baueinheit vorgesehen, die über
weitgehend flexible Verlegemöglichkeiten und damit verbesserte Gebrauchseigenschaften bei der Abstützung von
Schalbrettern oder dgl. aufweist. Der Ansatzkörper ist
dabei in vorteilhafter Ausführung so mit dem Haltebügel in einer Eingriffsstellung verbindbar, daß eine Anpassung an
unterschiedliche Breiten des Mauerwerks bzw. dessen Ziegelmaße möglich ist.
Der Ansatzkörper ist konstruktiv so gestaltet, daß dieser in einer Vormontagestellung mit dem Haltebügel verbunden
werden kann und danach eine Festlegung der beiden Teile in der Gebrauchsstellung auf dem Mauerwerk erfolgt. Nach dem
Gießen der Betondecke sind Nacharbeiten, beispielsweise durch überstehende Teilbereiche der Haltebügelschenkel,
entbehrlich und als sichtbar verbleibende Teile des Ansatzkörpers und/oder des Haltebügels können mit geringem
Aufwand überputzt werden.
Die beiden Teile der Vorrichtung können aus weitgehend beliebigem Material bestehen, wobei die Herstellung des
Ansatzkörpers aus recyceltem Kunststoffmaterial besonders
vorteilhaft ist und der Haltebügel in an sich bekannter Art und Weise auch aus Metall geformt werden kann.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen,
die ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung veranschaulichen. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Perspektivdarstellung der in Einbaulage auf einem Mauerwerk befindlichen Vorrichtung
mit einem Ansatzkörper und einem Haltebügel,
Fig. 2 eine Perspektive Einzeldarstellung des Ansatzkörpers gemäß Fig. 1,
Fig. 3 eine Vorderansicht des Ansatzkörpers gemäß Fig. 1 in Gebrauchsstellung,
Fig. 4 eine Draufsicht des Ansatzkörpers gemäß Fig. 3, und
Fig. 5 eine Seitenansicht des Ansatzkörpers gemäß Fig. 3.
In Fig. 1 ist eine insgesamt mit 1 bezeichnete Vorrichtung zur Abstützung eines Schalbrettes 2 auf einem Mauerwerk
dargestellt, das zum Gießen einer Betondecke (nicht dargestellt) vorbereitet ist.
Die Vorrichtung 1 ist dabei mit einem im wesentlichen rechtwinkligen Haltebügel 3 versehen, dessen Tragschenkel
4 außenseitig mit dem Schalbrett 2 verbunden ist
und dessen Stützschenkel 6 im Bereich des Mauerwerkes 5 festgelegt ist. Die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 ist
zweiteilig ausgebildet und weist eine den Stützschenkel 6 des Haltebügels 3 mauerseitig festlegenden Ansatzkörper 7
auf. Mit diesem Ansatzkörper 7 ist der Haltebügel 3 in jeweils an unterschiedliche Breiten B des Mauerwerkes 3 anpaßbaren
Stützstellungen festlegbar, wobei die beiden Teile bereits vor der dargestellten Positionierung auf dem
Mauerwerk 3 in Verbindungseingriff verbringbar sind (Fig. 1) .
Der Haltebügel 3 ist im Bereich seines Stützschenkels 6 mit zwei ein konformes Gegenglied 8 des Ansatzkörpers 7
aufnehmenden Formausnehmung 9 und 9' versehen, so daß
damit definierte Verbindungsstellungen der Teile vorgegeben sind und mit geringem Aufwand eine Anpassung an die
Breite B des Mauerwerkes, beispielsweise bei Verwendung unterschiedlicher Mauersteine, möglich ist. Die Vorrichtung
1 kann mit dieser Rastverbindung nach Art eines Verstellbügels für unterschiedliche Einsatzbedingungen vormontiert
werden.
Die Darstellungen gemäß Fig. 2 bis 5 verdeutlichen, daß der Ansatzkörper 7 in zweckmäßiger Ausführung L-förmig
ausgebildet ist und einen in Einbaulage wandungsseitig
anlegbaren Kurzschenkel 10 sowie einen im wesentlichen rechtwinklig abragenden Langschenkel 11 aufweist.
Für die Montage des Haltebügels 3 in der gemäß Fig. 1 dargestellten
Eingriffsstellung auf dem Ansatzkörper 7 weist dieser im Bereich seines Langschenkels 11 Verbindungsteile
12, 12' auf, die in zweckmäßiger Ausführung ein den
Haltebügel 3 bzw. dessen Stützschenkel 6 über einen im wesentlichen
komplementären Querschnitt aufnehmendes Kanalprofil 13 (Fig. 5) bilden. In dieses Verbindungsprofil ist
der Stützschenkel 6 in der dargestellten Eingriffsstellung soweit eingeschoben, daß im Bereich der einen Abstand A
aufweisenden Formausnehmungen 9 und 9' das Gegenglied 8 in
der jeweils vorgesehenen Verbindungsstellung einrastet (Pfeil 14, Fig. 1) .
Die Einzeldarstellungen des Ansatzkörpers 7 gemäß Fig. 3 bis 5 verdeutlichen, daß der Aufnahmekanal 13 von zwei
einstückig mit der Oberseite 14 des Langschenkels 11 verbundenen und zu dessen Mittellängsebene 15 parallel
verlaufenden Formansätzen 16, 16' gebildet ist, die nach Art eines Widerlagers den Stützschenkel 6 jeweils
randseitig übergreifen (Fig. 1). Ebenso ist denkbar, daß diese Formansätze 16, 16' über einen oberen
Verbindungssteg verbunden sind (nicht dargestellt)·.
Der Langschenkel 11 des Ansatzkörpers 7 ist im Bereich zwischen den beiden parallelen Formansätzen 16, 16' mit
einem das Gegenglied 8 für die Formausnehmung 9, 9' des
Stützschenkels 6 elastisch abstützenden Zungenteil 17 {Fig. 4) versehen, das unter Druckkraftwirkung (Pfeil 18,
Fig. 2) in die in Fig. 3 mit 17' bezeichnete Stellung so ausschwenkbar ist, daß die Einschubbewegung (Pfeil 14) bei
der Montage des Haltebügels 3 auf dem Ansatzkörper 7 mit geringem Aufwand und ohne zusätzliche Werkzeuge möglich
ist.
Der Zungenteil 17 ist dabei in zweckmäßiger Ausführung über einen im Langschenkel 11 verlaufenden Längsschlitz
geformt. Ebenso ist denkbar, die elastischen Eigenschaften
zur Verstellung des Zungenteils 17 bzw. des Gegengliedes 8 durch eine Materialschwächung an der Oberseite 14 des
Langschenkels 11 zu erreichen.
Im Bereich der Mittellängsebene 15 ist der Langschenkel 11 mit einer für ein mauerseitig festlegbares Befestigungsmittel
20 (Fig. 1) vorgesehenen Durchlaßöffnung 21 versehen
und im Bereich des Kurzschenkels 10 kann in zweckmäßiger Ausführung außenseitig eine Nagelmulde 22 geformt
sein.
Der Ansatzkörper 7 ist auf seiner Oberseite 14 im Übergangsbereich des Langschenkels 11 zum Kurzschenkel 10
mit zwei Aussteifungsrippen 23, 24 versehen, mit denen die Stabilität der Abstützung dieser Verstellbügel-Vorrichtung
insgesamt erhöht ist. Außerdem kann der Langschenkel 11 im Übergangsbereich zum Kurzschenkel mit einem Innenwinkel W
von weniger als 90° ausgebildet sein, so daß in der Auflagestellung des Ansatzkörpers 7 eine hinreichend stabile
Abstützung des Schalbrettes 2 erreicht ist.
Claims (12)
1. Vorrichtung zum Abstützen eines Schalbrettes (2) auf einem Mauerwerk (5), insbesondere beim Gießen von Betondecken,
mit einem im wesentlichen rechtwinkligen Haltebügel (3), dessen Tragschenkel (4) außenseitig mit dem
Schalbrett (2) verbindbar und dessen Stützschenkel {6) im Bereich des Mauerwerkes (5) festlegbar ist, dadurch gekennzeichnet
, daß die Vorrichtung (1) zweiteilig ausgebildet ist und einen den Stützschenkel (6) des Haltebügels
(3) verlängernden Ansatzkörper (7) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ansatzkörper (7) und der Haltebügel (6) in eine an
unterschiedliche Breiten (B) des Mauerwerks (5) anpaßbare Eingriffsstellung verbringbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Haltebügel (3) an seinem Stütz schenkel
(6) mit zumindest einer ein konformes Gegenglied (8) des Ansatzkörpers (7) aufnehmenden Formausnehmung
{9, 9') versehen ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Ansatzkörper (7) L-förmig
ausgebildet ist und ein in Einbaulage wandungsseitig anlegbarer Kurzschenkel (10) im wesentlichen rechtwinklig in
einen auf dem Mauerwerk (5) aufliegenden Langschenkel (11) übergeht.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Ansatzkörper (7) auf seinem
Langschenkel (11) mit zumindest einem den Stützschenkel (6) des Haltebügels (3) in der Eingriffsstellung
fixierenden Verbindungsteil (12, 12') ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Verbindungsteile (12,
12') vorgesehen sind, diese ein den Haltebügel (3) bzw. dessen Stützschenkel (6) aufnehmendes Kanalprofil (13)
bilden und in dieses der Stützschenkel (6) zumindest teilweise einschiebbar ist.
7. Vorrichtung nach einer der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnahmekanal (13) von zwei
einstückig mit der Oberseite (14) des Langschenkels (11) verbundenen und zu dessen Mittellängsebene (15) parallel
verlaufenden Formansätzen (16, 16') gebildet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Langschenkel (11) des Ansät
zkörpers (7) im Bereich zwischen den beiden parallelen Formansätzen (16, 16') mit einem das Gegenglied (8) für
den Stützschenkel (6) elastisch abstützenden Zungenteil (17) versehen ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das Zungenteil (17) über einen im Langschenkel (11) verlaufenden Längsschlitz (19) geformt
ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Langschenkel (11) im Bereich
der Mittellängsebene (15) zumindest eine für ein mauerseitig festlegbares Befestigungsmittel (20) vorgesehene
Durchlaßöffnung (21) aufweist und der Kurzschenkel (10) außenseitig mit einer Nagelmulde (22) versehen
ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Ansatzkörper (7) auf seiner
Oberseite (14) im Übergangsbereich des Langschenkels (11) zum Kurzschenkel (10) mit zumindest einer Aussteifungsrippe
(23, 24) versehen ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Langschenkels (11) im Übergangsbereich
zum Kurzschenkel (10) ein Innenwinkel (W) von weniger als 90° bildet.
Priority Applications (1)
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1996
- 1996-09-19 DE DE29616295U patent/DE29616295U1/de not_active Expired - Lifetime
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