DE29615799U1 - Vorrichtung zur Endlagendämpfung - Google Patents
Vorrichtung zur EndlagendämpfungInfo
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Description
G 17 616 - les 07.08.1996
Festo KG, 73734 Esslingen Vorrichtung zur End]agendämpfung
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Endlagendämpfung des axial bewegbaren Kolbens eines pneumatischen
Arbeitszylinders, wobei der Kolben ab einer Dämpfungsposition
bis zum Erreichen einer durch eine gehäusesei ti ge Abschlußwand vorgegebenen Kolbenendlage eine Dämpfungsphase
durchläuft, die in eine anfängliche Abbremsphase und eine sich daran anschließende Entlüftungsphase unterteilt
ist, mit wenigstens einem mit dem Kolben oder mit der Abschlußwand
verbundenen, axial zum jeweils anderen Teil weisenden Verschlußteil, dem eine an dem besagten jeweils
anderen Teil vorgesehene und von einer ringförmigen Dichtung umgebene 'Öffnung gegenüberliegt und das bei
beginnender Abbremsphase in die Dichtung eintaucht, wobei es von einer an der Dichtung vorgesehenen ringförmigen
Dichtpartie dichtend umgriffen wird, so daß ein in die zugeordnete abströmsei ti ge Zylinderkammer mündender
Abströmkanal abgesperrt und in dieser ein den Kolben abbremsender Druckanstieg hervorgerufen wird, und mit einer Entlüftungseinrichtung,
die mindestens einen Umgehungskanal aufweist, der im Anschluß an die Abbremsphase unter Umgehung der Dichtung
eine fluidische Verbindung zwischen der abströmseitigen
Zylinderkammer und dem Abströmkanal herstellt und dadurch
die Entlüftungsphase hervorruft.
Eine derartige Vorrichtung zur Endlagendämpfung geht aus
dem deutschen Gebrauchsmuster 29517364.3 hervor. Sie dient dem Zweck, die bisherige Dämpfung bezüglich ihrer dynamischen
Empfindlichkeit zu entschärfen. Während eines
Hubes bewegt sich der Kolben zunächst mit einer gewissen Arbeitsgeschwindigkeit, wobei aus dem abströmseitigen
Arbeitsraum Luft über den Abströmkanal ausgeschoben wird. Mit Beginn der Dämpfungsphase ist der Abströmkanal
abgesperrt, so daß die abströmende Luft nurmehr über einen Dämpfungskanal abströmen kann und sich in der
abströmsei ti gen Zylinderkammer ein Gegendruck aufbaut, der
den Kolben abbremst. Um zu verhindern, daß im Bereich der Endlage noch ein zu hoher Restdruck vorherrscht, der einen
Rückprall des Kolbens hervorrufen könnte, ist eine Entlüftungseinrichtung vorgesehen. Sie bewirkt, daß beim
Erreichen der Kolbenendlage ein in der abströmsei ti gen
Zylinderkammer eventuell noch herrschender Restdruck
praktisch schlagartig über mindestens einen mit Atmosphärendruck in Verbindung stehenden Umgehungskanal
abgebaut wird. Der Kolben läßt sich somit bei energiebezogener optimaler Einstellung schwingungsfrei in die
Endlage fahren.
Die bekannte Vorrichtung ermöglicht zwar eine zuverlässige
Arbeitsweise, erfordert jedoch einen gewissen baulichen Aufwand und eine größere Anzahl bewegter Bauteile, was
sich nachteilig auf die Kosten niederschlägt. Es ist daher
die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die mit verringertem
baulichen Aufwand erheblich kostengünstiger ein praktisch rückpral1 freies Abbremsen des Kolbens bis in die
Endlage ermögli cht.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen,
daß der mindestens eine Umgehungskanal in dem gegen Ende der Kolbenbewegung von der Dichtpartie der ringförmigen
Dichtung umschlossenen Endabschnitt des Verschlußteiles
vorgesehen und derart ausgebildet ist, daß er ab Beginn der Entlüftungsphase sowohl vor als auch hinter der Dichtpartie
der Dichtung zur Außenfläche des Verschlußteiles ausmündet und Druckluft aus der abströmsei ti gen Zylinderkammer
an der Dichtpartie vorbei in den Abströmkanal abströmen kann.
Der mindestens eine Umgehungskanal ist nunmehr an dem Verschlußteil vorgesehen und arbeitet mit der Dichtpartie
der ringförmigen Dichtung zusammen, die anstelle des beim Stand der Technik vorhandenen zusätzlichen Entlüftungsventils
eine Art Venti1funktion übernimmt. Während der
Abbremsphase arbeitet die Dichtpartie der Dichtung mit einem Verschlußabschnitt des Verschlußteils zusammen,
damit der Strömungsweg durch den Abströmkanal hindurch versperrt ist und sich in der abströmseitigen Zylinderkammer
ein Druck aufbauen kann. Hierbei befindet sich der mindestens eine Umgehungskanal vollständig auf der der
Zylinderkammer zugewandten Axialseite der Dichtpartie.
Sobald jedoch das Verschlußteil mit einer vorbestimmten
Eintauchtiefe durch die ringförmige Dichtung hindurchgreift, gelangt der mindestens eine Umgehungskanal in eine
Position, in der er auf beiden Axialseiten der Dichtpartie ausmündet. Dadurch kann die in der abströmseitigen
Zylinderkammer komprimierte Druckluft unter Umgehung der
Dichtpartie an dieser vorbei in den Abströmkanal und von dort in der Regel über ein Ventil an die Umgebung
abströmen. Der hierbei stattfindende Druckabbau sorgt dafür, daß der Kolben bei Erreichen der Endlage keine ihn
zurückstoßende Gegenkraft erfährt und Schwingungen vermieden werden. Während der Entlüftungsphase findet ein
wegabhängiges Umströmen der den Abbremsvorgang bewirkenden Dichtung statt, wobei zu hohe rückstoßende Kräfte und
Drücke bei Erreichen der Endlage praktisch ausgeschlossen
werden können. Bei alledem läßt sich die erfindungsgemäße
Ausgestaltung mit wenig Aufwand und äußerst kostengünstig
reali sieren.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen aufgeführt.
Die erfindungsgemäße Endlagendämpfung läßt sich sowohl bei
Arbeitszylindern mit Kolbenstange als auch bei kolbenstangenlosen
Arbeitszylindern einsetzen. Bei Arbeitszylindern
mit Kolbenstange ist das Verschlußteil zweckmäßigerweise
am Kolben angeordnet, und die Dichtung und die von dieser umgebene öffnung befinden sich an der Abschlußwand,
wobei die öffnung von der Mündung des axial in die zugeordnete Zylinderkammer ausmündenden Abströmkanals gebildet
ist. Hierbei ist dann der mindestens eine Umgehungskanal mitbewegbar mit dem Kolben verbunden. Während
der Dämpfungsphase taucht das Verschlußteil durch die
Dichtung hindurch in den Abströmkanal ein.
Bei kolbenstangenlosen Arbeitszylindern und hierbei insbesondere
bei sogenannten Schlitzzylindern ist es
empfehlenswert, das Verschlußteil an einer Abschlußwand
anzuordnen und die ringförmige Dichtung mit der zugehörigen öffnung am Kolben vorzusehen. Hierbei ist die von
der Dichtung umgebene öffnung von der Mündung einer am Kolben vorgehenen, zum Verschlußteil hin offenen Ausnehmung
gebildet, in die das Verschlußteil während der
Dämpfungsphase eintaucht. Die Mündung des Abströmkanals
der zugeordneten Zylinderkammer befindet sich hier ins-
besondere im Bereich der freien Stirnseite des Verschlußteils.
Es versteht sich, daß bei allen Zylindertypen die Anbringung
des Verschlußteils wahlweise kolbenseitig oder an
einer Abschlußwand erfolgen kann.
Bei dem mindestens einen Umgehungskanal handelt es sich zweckmäßigerweise um eine zur Umfangsflache des Verschlußteiles
offene, axiale Erstreckung aufweisende nutähnliche Entlüftungsvertiefung, die am Verschlußteil vorgesehen
ist. Die Entlüftungsvertiefung hat vorzugsweise lineare
Erstreckung, wobei ihre Längsachse vorzugsweise parallel zur Längsachse des Verschlußteiles verläuft, über die
gewählte axiale Länge der Entlüftungsvertiefung kann die
Hubstrecke vorgegeben werden, während derer sich die Entlüftungsphase
abspielt. Die Entlüftungsphase beginnt zu
dem Zeitpunkt, zu dem die mindestens eine Entlüftungsvertiefung axial durch die ringförmige Dichtpartie hindurchgreift,
so daß axial beidseits der Dichtpartie miteinander in Verbindung stehende Längenabschnitte der Entlüftungsvertiefung
zu liegen kommen.
Um während der Entlüftungsphase einen möglichst großen
Ent! üftungsquerschnitt zur Verfügung zu stellen, ist es
empfehlenswert, mehrere über den Umfang des Verschlußteils
i«
verteilt angeordnete Entiüftungsvertiefungen vorzusehen, die gleichzeitig wirksam sein können.
Um eine gute Abdichtwirkung des Dichtringes zu erzielen,
besteht dieser und insbesondere seine Dichtpartie vorzugsweise aus weichelastischem Material, insbesondere
Elastomermaterial. Auf Grund des sich während der
Dämpfungsphase in der abströmseitigen Zylinderkammer
aufbauenden Druckes könnte somit der Fall eintreten, daß die insbesondere an einer Dichtlippe angeordnete
Dichtpartie in die nutähnlichen Entiüftungsvertiefungen
hineingedrückt wird und dadurch den Entlüftungsvorgang
behindert. Aus diesem Grunde ist es zweckmäßig, zwischen in Umfangsrichtung benachbarten Entiüftungsvertiefungen
jeweils mindestens eine Stützpartie vorzusehen, die zweckmäßigerweise von der zwischen benachbarten
Entiüftungsvertiefungen vorhandenen stegartigen Trennwand
gebildet ist und die die Dichtpartie radial abstützt und an einem Nach-innen-Biegen hindert. In diesem Zusammenhang
ist es von Vorteil, wenn die radiale Außenfläche der Stützpartien in axialer Flucht mit der Umfangsf1äche des
Verschlußabschnittes des Verschlußteils ausgerichtet ist.
Kommt zur Dämpfung eine Dichtung zum Einsatz, die verhältnismäßig steif bzw. stabil ist, kann unter Umständen
auch auf Stützpartien verzichtet werden. Hier wäre es
11 · · · JJ J J 5 »··
denkbar, die axiale Erstreckung aufweisende Entlüftungsvertiefung
ringähnlich in sich geschlossen auszubilden, so daß sie sich über den gesamten Umfang des Verschl ußtei.l es
nach Art einer Ringnut ausdehnt und beispielsweise
vergleichbar einer Eindrehung gestaltet sein kann.
Eine besonders kostengünstige Lösung sieht vor, den mindestens einen Umgehungskanal in einem Hülsenkörper
auszubilden, der auf einem vom Kolben wegragenden Axialfortsatz sitzt. Besteht der Hülsenkörper aus Kunststoffmaterial,
läßt er sich sehr einfach durch ein geeignetes Gießverfahren herstellen, beispielsweise durch Spritzgießen,
wobei die insbesondere nutartig ausgebildeten Umgehungskanäle
unmittelbar spanlos eingeformt werden können.
Um während der Abbremsphase einen zu starken Druckanstieg in der abströmseitigen Zylinderkammer zu verhindern und
weiterhin das Abströmen einer gewissen Luftmenge zu erlauben, ist zur Energieanpassung zweckmäßigerweise
zusätzlich zu dem Abströmkanal ein Dämpfungskanal vorgesehen, der auch in der Abschlußwand ausgebildet sein
kann und ebenfalls in die abströmseitige Zylinderkammer
mündet. Bei verschlossenem Abströmkanal kann nun die
verdrängte Druckluft über den Dämpfungskanal abströmen, in den beispielsweise eine Drosseleinrichtung bzw.
Dämpfungsdrossel oder ein überstrom- bzw. Oberdruckventil
eingeschaltet ist, um die abströmende Fluidmenge zu
begrenzen.
Beim Auftreten von Energieschwankungen besteht speziell beim Einsatz eines Überdruckventils die Gefahr,
daß der Kolben wegen des sich aufbauenden Gegendruckes die Kolbenendlage gar nicht erst erreicht und eine
Bewegungsumkehr stattfindet, noch bevor die Entlüftungsphase
eingeleitet ist. Um diesem Problem zu begegnen, ist
zweckmäßigerweise an dem Verschlußteil ein axial verschiebbarer
Hülsenkörper vorgesehen, der die Funktion eines Venti1gliedes übernimmt und oer zweckmäßigerweise
auch den mindestens einen Umgehungskanal trägt. Der Hülsenkörper ist normalerweise durch Federkraft in
Richtung zum Kolben in eine Schließstellung vorgespannt,
in der ein Hi1fs-EntlUftungskanal abgesperrt ist. Findet
nun während der Abbremsphase eine Bewegungsumkehr des Kolbens statt, so wird der Hülsenkörper infolge der an ihm
anhaftenden Dichtpartie festgehalten, so daß er sich bei
sich entgegengesetzt bewegendem Kolben entgegen der Federkraft in eine Offenstellung verlagert, in der der Hilfs-Entl
üftungskanal freigegeben ist. Dadurch ist eine Entlüftung
der abströmseitigen Zylinderkammer über den
Abströmkanal möglich, wobei der Hi1fs-EntlUftungskanal
praktisch einen zu dem mindestens einen Umgehungskanal
paralIeI geschalteten weiteren Umgehungskanal darstellt,
der jedoch nur zur Korrekturentlüftung zum Einsatz gelangt. Nach dem öffnen des Hi1fs-EntlUftungskanals
findet wegen der Entlüftung der Zylinderkammer eine neuerliche Bewegungsumkehr des Kolbens statt, der somit
die Endlage erreichen kann.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert. Es zeigen im einzelnen:
Fig. 1 eine erste Bauform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Endlagendämpfung im Zusammenhang
mit einem pneumatischen Arbeitszylinder, von dem
lediglich ein Endabschnitt dargestellt ist, im
Längsschnitt gemäß Schnittlinie I-I aus Fig. 2,
Fig. 2 einen Querschnitt durch die Anordnung aus Fig. 1 bei nur teil weiser Darstellung der Bestandteile
des Arbeitszylinders gemäß Schnittlinie II-II,
Fig. 3 einen vergrößerten Ausschnitt des Arbeitszylinders aus Fig. 1 im Bereich der die Dämpfung
bewirkenden Dichtung, wobei der Zustand während der Abbremsphase gezeigt ist,
Fig. 4 eine der Fig. 3 entsprechende Darstellungsweise,
wobei der Zustand während der Entlüftungsphase gezeigt ist,
Fig. 5 eine weitere Bauform der erfindungsgemaßen Vorrichtung,
bei der zur Korrektur-Entlüftung ein Hi1fs-Entlüftungskanal vorgesehen ist und wobei
ein Zustand während der Abbremsphase gezeigt ist, wiederum im Längsschnitt,
Fig. 6 die Anordnung aus Fig. 5, wobei ein Zustand gezeigt ist, bei dem der Hilfs-Entlüftungskanal
geöffnet ist,
Fig. 7 einen vergrößerten Ausschnit VII aus Fig. 5 und
Fig. 8 schematisch eine Anwendung bei einem kolbenstangenlosen Arbeitszylinder.
In den Ausführungsbeispielen ist jeweils ein pneumatisch
betätigter Arbeitszylinder 1 gezeigt, dessen Gehäuse 2
über ein Zylinderrohr 3 verfügt, das stirnseitig durch Abschlußwände 4 verschlossen ist. In den Abbildungen ist
jeweils nur ein stirnseitiger Endabschnitt des Arbeitszylinders
1 gezeigt.
Im Innern des Zylinderrohres 3 befindet sich ein axial in
Richtung der Zylinder-Längsachse 5 hin und her bewegbar
geführter Kolben 6. Dieser ist wie abgebildet vorzugsweise mit einer Kolbenstange 7 fest verbunden, die eine oder
beide Abschlußwände 3 nach außen hin durchsetzt, wo sie
mit einer zu betätigenden Einrichtung verbindbar ist.
Der beispielsgemäße Kolben 6 setzt sich aus zwei axial
aneinandergefügten Kolbenhälften 6', 611 zusammen,
zwischen denen ein dauermagnetischer Ringmagnet 8 eingespannt ist, der zur berührungslosen Betätigung nicht näher
dargestellter, außen am Zylinderrohr 3 angeordneter Sensoren dient. Der Kolben 6 verfügt des weiteren über
eine oder mehrere im Bereich seines Außenumfanges angeordnete
umlaufende Dichtungen 12, die dichtend mit der Innenfläche des Zylinderrohres 3 zusammenarbeiten,' so daß
aer den Kolben 7 aufnehmende Zylinderraum in zwei
Zylinderkammern 13, 14 unterteilt wird. Indem der einen
oder anderen Zylinderkammer Druckluft zugeführt wird, wobei .gleichzeitig die andere Zylinderkammer entlüftet
wird, läßt sich der Kolben 6 zu einer axial gerichteten Hubbewegung veranlassen.
Wenigstens einer der Abschlußwände 4 des Arbeitszylinders
1 ist eine nachfolgend vereinfacht als Dämpfungsvorrichtung
15 bezeichnete Vorrichtung zur Endlagendämpfung
des Kolbens 6 zugeordnet. Die Kolbenendlage wird mechanisch
durch eine an der Abchlußwand 4 vorgesehene, dem
Kolben 6 zugewandte Anschlagfläche 16 vorgegeben. Ohne
besondere Dämpfungsmaßnahmen schlägt der Kolben 6 bei Erreichen der Kolbenendlage hart auf die Anschlagfläche
auf. Selbst wenn die Anschlagfläche 16 nicht unmittelbar
von der Abschlußwand 4, sondern von einem dieser vorgeschalteten gummielastischen Puffereiement gebildet ist,
ist der Endaufprall immer noch sehr stark. Die erfindungsgemäße Dämpfungsvorrichtung 15 ist in der Lage, den
Aufprall erheblich zu reduzieren.
Während seiner axialen Hubbewegung nähert sich der Kolben 6 an seine Kolbenendlage an. Dabei verdrängt er aus der
der Anschlagfläche 16 zugeordneten abströmsei ti gen
Zylinderkammer 13 die darin enthaltene Luft, die über einen in der Abschlußwand 4 ausgebildeten Abströmkanal 17
abströmt. Der Abströmkanal 17 mündet über eine Anschlußöffnung 18 an der Außenfläche der Abschlußwand 4 aus, an
die eine weiterführende Druckmittel1 eitung angeschlossen
werden kann, die zu einem Steuerventil führt. Dieses Steuerventil ist so geschaltet, daß die abströmende Luft
über das Steuerventil an die Umgebung abgeblasen wird. Bei
umgeschaltetem Steuerventil kann über die Anschlußöffnung
18 und den Abströmkanal 17 Druckluft zugeführt werden, um den Kolben 6 zu einer Bewegung in die entgegengesetzte
Richtung zu veranlassen.
Das Wirkprinzip der beispielsgemäßen Dämpfungsvorrichtung
15 sieht vor, daß gegen Ende des Kolbenhubes in der abströmseitigen ZyIinderkammer 13 ein Druckanstieg hervorgerufen
wird, der dem Kolben 6 eine Bremskraft entgegensetzt, so daß er abgebremst wird. Diese Hubphase des
Kolbens sei als Dämpfungsphase bezeichnet, die bei Beginn
der Dämpfungsphase vorliegende Position des Kolbens 6 als Dämpfungsposi tion.
Die beispielsgemäße Dämpfungsvorrichtung 15 verfügt außer
dem Abströmkanal 17 über einen diesem paral1 el geschalteten
Dämpfungskanal 22. Der Dämpfungskanal 22 steht ebenfalls
mit der Anschlußöffnung 18 in Verbindung. Sowohl der
Abströmkanal 17 als auch der Dämpfungskanal 22 münden jeweils über eine im Bereich der Anschlagfläche 16 vorgesehene
öffnung 23, 24 in die sich anschließende Zylinderkammer 13. In den Dämpfungskanal 22 ist eine
Einrichtung zur Energieanpassung 25 eingeschaltet, mit der
sich der in Abhängigkeit von der abzubremsenden kinetischen Energie des Kolbens 6 in der abströmsei ti gen
Zylinderkammer 13 während der"Dämpfungsphase qualitativ
einstellende Druckverlauf zur Energieanpassung vorgeben läßt.
Im Bereich der der Zylinderkammer 13 zugewandten öffnung
23 des Abströmkanals 17 ist eine ringförmige Dichtung 26
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axial unbeweglich an der Abschlußwand 4 festgelegt. Sie umschließt besagte öffnung 23. Vorzugsweise ist die
Dichtung 26 wie abgebildet von einem Lippendientring
gebildet, der eine zum Kolben 6 ragende und gleichzeitig schräg nach radial innen verlaufende ringförmige konische
Dichtlippe 27 aufweist. Der freie Endbereich der Dichtlippe 27 bildet eine ringförmige Dichtpartie 28.
An der der Abschlußwand 4 zugewandten Axialseite des Kolbens 6 befindet sich ein dem Kolben 6 vorgelagertes
Verschlußteil 32, das beispielsgemäß nach Art eines
stutzenartigen Axialvorsprunges ausgebildet ist. Ein derartiges Verschlußteil 32 läßt sich auch als Dämpfungskolben
bezeichnen. Es ist fest mit dem Kolben 6 verbunden und ragt ausgehend von diesem in Richtung zu der öffnung
23 des Abströmkanals 17, die dem Verschlußteil 32 koaxial
gegenüber!iegt.
Bevorzugt hat das Verschlußteil 32 eine im wesentlichen
zylindrische Außenkontur. Sein Durchmesser ist etwas geringer als derjenige des sich an die öffnung 23 anschließenden,
axial verlaufenden Aufnahmeabschnittes 33
des Abströmkanals 17, so daß das Verschlußteil 32 durch
die Dichtung 26 hindurch in den Aufnahmeabschnitt 33 eintauchen kann.
Gleichzeitig ist der Außendurchmesser des Verschlußteils
32 etwas größer als der von der Dichtpartie 28 begrenzte Innendurchmesser, so daß die Dichtung 26 im Bereich ihrer
Dichtlippe 27 vom eintauchenden Verschlußteil 32 leicht elastisch gedehnt wird. Dadurch ist gewährleistet, daß die
Dichtung 26 mit ihrer Dichtpartie 28 gut dichtend an der koaxial umschlossenen Umfangsf1äche 34 des Verschlußteils
32 zur Anlage gelangen kann.
Das Verschlußteil 32 ist in Längsrichtung in mehrere
Abschnitte unterteilt. Im Bereich seines dem Kolben 6 axial abgewandten freien Endes befindet sich ein Einführabschnitt
35 mit konischer Gestalt, der das Einführen des Verschlußteils 32 in die Dichtung 26 erleichtert. An den
Einführabschnitt 35 schließt sich ein außen zylindrisch
konturierter Verschlußabschnitt 36 an, auf den, zum Kolben
6 hin, ein Entlüftungsabschnitt 37 folgt. Der Entlüftungsabschnitt
37 ist an dem dem Kolben 6 unmittelbar benachbarten Endabschnitt 38 des Verschlußteils 32 vorgesehen,
der von der Dichtpartie 28 umschlossen wird, wenn der Kolben 6 sich in unmittelbarer Nähe der Kolbenendlage
befindet oder diese einnimmt.
Bewegt sich der Kolben 6 ausgehend von seiner nicht dargestellten linken Endstellung nach rechts, so befindet
sich das Verschlußteil 32 zunächst noch außerhalb der
Dichtung 26, und die verdrängte Luft kann über den Abströmkanal 17 und die Anschlußöffnung 18 ungehindert
abströmen, so daß sich der Kolben 6 mit normaler Arbeitsgeschwindigkeit
verlagert.
Gegen Ende der Hubbewegung taucht das Verschlußteil 32 koaxial
in die Dichtung 26 ein, wobei der Abströmkanal 17
versperrt wird, sobald die Dichtpartie 28 an der Umfangsfläche
des Verschlußabschnittes 36 dichtend anliegt. Die hierbei vom Kolben 6 eingenommene Position ist die schon
erwähnte Dämpfungsposition. Von nun an kann die Luft nur
noch über den Dämpfungskanal 22 ausströmen, was infolge der in diesen eingeschalteten Einrichtung zur Energieanpassung
25 zu einer Druckerhöhung in der abströmsei ti gen Zylinderkammer 13 führt. Als Folge verlangsamt sich die
Bewegung des Kolbens 6, bis das Verschlußteil 32 so weit
durch die Dichtung 26 hindurchragt, bis deren Dichtpartie 28 im Übergangsbereich 39 zwischen dem Verschlußabschnitt
36 und dem EntTüftungsabschnitt 37 positioniert ist. Der
bis dahin abgelaufene Abschnitt der Dämpfungsphase sei als
Abbremsphase bezeichnet. Die Abbremsphase findet statt, solange die Dichtpartie 28 den Verschlußabschnitt 36 des
Verschlußteils 32 dichtend umschließt.
Der Kolben 6 befindet sich nun kurz vor Erreichen seiner Endlage. Nun setzt als weiterer Abschnitt der Dämpfungs-
phase eine Entlüftungsphase ein. Auch ihr Beginn und ihre
Dauer sind hubabhängig. Sie beginnt zu dem Zeitpunkt, zu dem das Verschlußteil 32 mit seinem Verschlußabschnitt
durch die Dichtpartie 28 hindurchgeschoben ist und der Dichtpartie 28 nurmehr der Entlüftungsabschnitt 37 des
Verschlußteils 32 radial innen gegenüberliegt. Die Entlüftungsphase
endet mit dem Erreichen oer Kolbenendlage.
Das VerschVußteil 32 verfügt im Bereich seines Entlüftungsabschnittes
37 über eine Entlüftungseinrichtung
40, die eine Mehrzahl von Umgehungskanälen 43 aufweist.
Ein jeweiliger Umgehungskanal 43 ist vorzugsweise von einer nutähnlichen Vertiefung gebildet, die als Entlüftungsvertiefung
44 bezeichnet sei und eine der axialen Länge des Entlüftungsabschnittes 37 entsprechende axiale
Erstreckung aufweist. Jede Entlüftungsvertiefung 44 ist
zur Umfangsf1äche 34 des Verschlußteils 32 hin offen.
Bevorzugt erstreckt sich eine jeweilige Entlüftungsvertiefung 44 linear, wobei zweckmäßigerweise eine zur
Zylinder-Längsachse 5 parallele Ausrichtung gewählt ist.
Wie aus der Querschnittsdarstellung gemäß Fig. 2 gut
hervorgeht, sind die Entlüftungsvertiefungen 44 insbesondere
gleichmäßig verteilt entlang des Außenumfanges des Verschlußteils 32 angeordnet. In Umfangsrichtung benachbarte
Entlüftungsvertiefungen 44 sind durch eine rippen-
artige Erhöhung bzw. Zwischenwand 45 voneinander getrennt.
Während der Abbremsphase liegen die Entlüftungsvertiefungen
44 vollständig auf der der abströmseitigen Zylinderkammer 13 zugewandten Vorderseite der Dichtpartie
28, was die Fig. 3 näher illustriert. Sobald jedoch das Verschlußteil 32 mit dem Entlüftungsabschnitt 37 in den
von der Dichtpartie 28 umschlossenen Bereich der Dichtung 26 eintaucht, ergibt sich der in Fig. 1 und 4 abgebildete
Zustand, bei dem eine jeweilige EntTüftungsvertiefung 44
mit einem ersten Abschnitt 46 axial vor der Dichtpartie 28 und mit einem zweiten Abschnitt 47 axial nach der Dichtpartie
28 zu liegen kommt. Auf diese Weise kann Druckluft über die einzelnen Entlüftungsvertiefungen 44 an der
Dichtpartie 28 vorbei aus der abströmsei ti gen Zylinderkammer 13 gemäß Pfeil 48 in den Abströmkanal 17
ausströmen, was eine schlagartige Entlüftung der Zylinderkammer 13 bewirkt und wodurch ein in dieser eventuell noch
herrschender Restdruck umgehend abgebaut wird.
Anstelle der Mehrzahl von Umgehungskanälen bzw. Entlüftungsvertiefungen
könnte auch jeweils nur ein einziger Umgehungskanal 43 vorgesehen sein. Die größere Anzahl von
Umgehungskanälen 43 ermöglicht allerdings die Bereitstellung
größerer Strömungsquerschnitte und ein gleichmäßigeres Abströmverhalten.
Es wäre grundsätzlich möglich, auf die aus Fig. 2 gut
ersichtlichen Zwischenwände 45 zu verzichten, so daß sich
eine einzige, strichpunktiert angedeutete Entlüftungsvertiefung 44' ergäbe, die nach Art einer Ringnut bzw.
Umfangsvertiefung ausgebildet ist und sich ohne Unterbrechung über den gesamten Umfang des Verschlußteils 32
erstreckt. Hier könnte jedoch das Problem auftreten, daß die flexible Dichtlippe 27 so weit nach innen verformt
wird, daß sie am Grund der Umfangsvertiefung 44' anliegt
und damit den Umgehungskanal 43 versperrt. Aus diesm Grund dienen beim Ausführungsbeispiel die Zwischenwände 45 als
Stützpartien 49, auf deren radialer Außenfläche 50 sich die Dichtlippe 27 mit ihrer Dichtpartie 28 abstützen kann.
Die Stützpartien 49 dienen somit zur Begrenzung des Verformungsweges
der Dichtpartie 28 und gewährleisten, daß der Durchgang durch die Entlüftungsvertiefungen 44 stets
ungehindert frei bleibt.
In diesem Zusammenhang ist es von Vorteil, wenn die besagte radiale Außenfläche 50 der Stützpartien 49 in
axialer Flucht mit der Umfangsfläche 34 des Verschlußabschnittes
36 ausgebildet ist, so daß die Dichtpartie sanft und verschleißfrei zwischen dem Verschlußabschnitt
36 und dem Entlüftungsabschnitt 37 gleiten kann.
Als besonders zweckmäßig hat sich die aus Fig. 2 hervor-
gehende Querschnittsgestaltung des Verschlußteils 32
erwiesen. Hier liegt ein wellenähnlicher Umfangsverlauf
mit abwechselnd aufeinanderfolgenden Erhebungen (Stützpartien 49) und Vertiefungen (Entlüftungsvertiefungen 44)
vor, wobei die übergänge gerundet sind.
Prinzipiell könnte das Verschlußteil 32 als einstückiger
Körper ausgebildet sein. Vorteilhafter erscheint jedoch
die beim Ausführungsbeispiel verwirklichte Lösung, bei dem
das Verschlußteil 32 einen die Umfangsf1äche 34 und die
Umgehungskanäle 43 aufweisenden H'ül senkörper 53 aufweist,
der auf einem vom Kolben 6 axial wegragenden Axialfortsatz
54 sitzt. Hier besteht die vorteilhafte Möglichkeit, den Hülsenkörper 53 mit der zur Bildung der Entlüftungsvertiefungen
44 notwendigen Formgebung als Kunststofftei1
durch Spritzgießen preiswert herzustellen.
Beim Ausführungsbeispiel ist der Kolben 6 auf einen verringerten
Querschnitt aufweisenden Endabschnitt 56 der Kolbenstange 7 bis zur Anlage an einer Ringschulter 57
aufgesteckt. Dabei ragt der Endabschnitt 56 mit einem Gewindefortsatz 55 über den Kolben 6 hinaus. Auf diesen
ist der beispielsgemäß mit einem Innengewinde versehene
Axialfortsatz 54 aufgeschraubt, so daß der Kolben 6 gegen
die Ringschulter 57 gedruckt wird. Gleichzeitig wird auch der Hülsenkörper 53 gehalten, der im Bereich des dem
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Kolben &dgr; zugewandten Endabschnittes 38 einen ringförmigen,
nach innen ragenden Radi al vorsprung 58 aufweist, der in
eine Umfangsvertiefung 59 des Axialfortsatzes 54 eingreift.
eine Umfangsvertiefung 59 des Axialfortsatzes 54 eingreift.
Wie aus Fig. 1 hervorgeht, kann auf beiden Axialseiten des Kolbens 6 ein Verschlußteil 32 vorgesehen sein, um in
beiden Hubrichtungen die erfindungsgemäße Dämpfungswirkung zu erhalten. Hierbei kann der den Hülsenkörper 53 tragende Axialfortsatz 54 zweckmäßigerweise von der Kolbenstange 7
gebildet sein.
beiden Hubrichtungen die erfindungsgemäße Dämpfungswirkung zu erhalten. Hierbei kann der den Hülsenkörper 53 tragende Axialfortsatz 54 zweckmäßigerweise von der Kolbenstange 7
gebildet sein.
Die Einrichtung zur Energieanpassung 25 des Ausführungsbeispieles
gemäß Fig. 1 ist als einstellbare Drosseleinrichtung
60 ausgebildet, die auch als Dämpfungsdrossel
bezeichnet werden kann. Sie umfaßt ein je nach Einstellung mehr oder weniger weit in den Dämpfungskanal 22
eintauchendes Drossel gl i ed. :.61 , das beispielsgemäß
Bestandteil einer Drossel schraube ist und mit dem sich der Strömungsquerschnitt des Dämpfungskanales einstellen läßt.
gemäß Fig. 1 ist als einstellbare Drosseleinrichtung
60 ausgebildet, die auch als Dämpfungsdrossel
bezeichnet werden kann. Sie umfaßt ein je nach Einstellung mehr oder weniger weit in den Dämpfungskanal 22
eintauchendes Drossel gl i ed. :.61 , das beispielsgemäß
Bestandteil einer Drossel schraube ist und mit dem sich der Strömungsquerschnitt des Dämpfungskanales einstellen läßt.
In einer aus Fig. 5 und 6 hervorgehenden alternativen Ausgestaltung
ist die Einrichtung zur Energieanpassung 25 von einem überdruckventil oder Überströmventil 63 gebildet. Es
verfügt über ein durch eine Federeinrichtung 64 in eine
Schließstellung vorgespanntes Schließglied 65, das ent-
Schließstellung vorgespanntes Schließglied 65, das ent-
gegen aer Federkraft von dem in der abströmseitigen
Zylinderkammer 13 herrschenden Druck beaufschlagt wird.
Bei Erreichen eines bestimmten Druckes öffnet das Überströmventil 63, so daß die Druckluft über den Dämpfungskanal
22 ausströmen kann. Die Schließkraft des Oberströmventils 63 ist variabel einstellbar, um vorgeben zu
können, bei welchem Druck das Überströmventil öffnet.
Bei einer als Überströmventil 63 ausgebildeten Einrichtung
zur Energieanpassung 25 kann bei auftretenden Energieschwankungen unter Umständen der Fall eintreten, daß
während der Abbremsphase vor Erreichen der Ent!üftungsstrecke
bzw. -phase eine Bewegungsumkehr erfolgt, da insbesondere bei hohen Energien ohne Erreichen der
EntlUftungsphase die Geschwindigkeit zu Null werden kann
und eine negative Beschleunigung auftritt. Dies führt
dazu, daß der Kolben eine Bewegungsumkehr erfährt und sich im Rahmen einer Rückbewegung gemäß Pfeil 66 von
der angestrebten Endlage entfernt, noch bevor er sie erreicht hat. Um dieser Problematik entgegenzuwirken, sind
beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 und 6 Mittel vorgesehen,
die eine Korrektur- bzw. Hi1fs-Entlüftung der
abströmseitigen ZyIi&eegr; derkammer 13 im Falle einer
Bewegungsumkehr des Kolbens 6 in der Abbremsphase hervorrufen .
In diesem Zusammenhang sind beispielsgemäß die Umgehungskanäle
43 wiederum an einem Hülsenkörper 53 vorgesehen, der koaxial auf einem mit dem Kolben 6 fest verbundenen
Axialfortsatz 54 sitzt. Im Gegensatz zur Bauform gemäß
Fig. 1 ist der Hülsenkörper 53 hier jedoch axial verschiebbar
auf dem Axialfortsatz 54 gelagert, und er bildet gleichzeitig ein Ventilglied 67. Durch eine Federeinrichtung
68 ist der Hülsenkörper 53 in eine aus Fig. 5 hervorgehende Schließstellung in Richtung zum Kolben 6
vorgespannt. Ein im radialen Zwischenbereich zwischen dem
Axialfortsatz 54 und dem Hülsenkörper 53 ausgebildeter
Hi1fs-Entlüftungskanal 69, der im Bereich der beiden
Stirnseiten des Hülsenkörpers 53 über Ausmündungen 72,
verfügt, ist hierbei verschlossen. Eine an der Innenfläche
des Hülsenkörpers 53 angeformte Verschlußpartie 74 liegt
hierbei dichtend an einer an einem Radi al vorsprung des Axialfortsatzes 54 vorgesehenen Dichtpartie 75 an (Fig.
7). Die Federeinrichtung 68 ist zweckmäßigerweise als
Druckfedereinrichtung ausgebildet und koaxial in einem
Ringraum 76 zwischen dem Hülsenkörper 53 und dem Axialfortsatz 54 aufgenommen, wobei sie sich zwischen
diesen beiden Bauteilen abstützt und den Hülsenkörper in Richtung des Kolbens 6 beaufschlagt. Der Ringraum 76
ist vorzugsweise Bestandteil des Hi1fs-Entlüfungskanals
69.
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Wird der als Ventilglied 67 fungierende Hülsenkörper 53 relativ zum Axialfortsatz 54 in die vom Kolben 6 entgegengesetzte
Axial richtung verschoben, öffnet sich zwischen oer Verschlußpartie 74 und der Dichtkante 75 ein Überströmspalt
77, so daß Druckmedium aus der benachbarten ZyIinderkammer 13 durch den nun offenen Hi1fs-Entlüftungskanal
69 hindurch in den Abströmkanal 17 strömen kann. Die Fluidströmung ist durch Pfeile 78 angedeutet. Der axiale
Verschiebeweg des Hülsenkörpers 53 in Öffnungsrichtung ist
zweckmäßigerweise durch einen am Axialfortsatz 54 vorgesehenen
Anschlag 79 begrenzt.
Im Betrieb der Hi1fs-Entlüftungseinrichtung wird die
Öffnungsbewegung des Ventilgliedes 67 von der Dichtung
hervorgerufen. Diese umschließt mit ihrer Dichtpartie 28 den in sie eintauchenden Hülsenkörper 53 während der
Abbremsphase. Da die Dichtung 26 hierbei elastisch aufgeweitet wird, umschließt sie den Hülsenkörper 53 relativ
stramm und übt eine radiale Klemmkraft auf den Hülsenkörper 53 aus. Findet nun eine Bewegungsumkehr des Kolbens 6
statt, hält die Dichtung 26 mit ihrer Dichtpartie 28 den Hülsenkörper 53 fest, so daß zunächst nur der Axialfortsatz
54 zurückgezogen wird, wobei der Hülsenkörper 53 in die Offenstellung gelangt. Auf Grund des nun schlagartig
stattfindenden Druckabbaues in der Zylinderkammer 13
findet sofort eine neuerliche Bewegungsumkehr statt, wobei
nun der Kolben 6 wegen des abgebauten Gegendruckes die Endlage erreichen kann.
Die Korrektur- bzw. HiIfsentlüftung ist grundsätzlich auch
bei solchen Dämpfungsvorrichtungen einsetzbar, die keine
Umgehungskanäle 43 aufweisen. Ferner kann die Dämpfungsvorrichtung
auch bei kolbenstangenlosen Arbeitszylindern
bzw. Linearantrieben eingesetzt werden.
Aus Fig. 8 geht schematisch eine Anwendung der Dämpfungsvorrichtung
15 bei einem kolbenstangenlosen Arbeitszylinder hervor. Mit den übrigen Ausführungsbeispielen
übereinstimmende Teile sind hier mit identischen Bezugszeichenversehen.
Bei, dieser Ausführungsform ist das Verschlußteil 32 nicht
am Kolben 6, sondern an einer der Abschlußwände 4 angebracht.
Es sitzt an der dem Kolben 6 zugewandten Axialseite der Abschlußwand 4 und ragt axial in Richtung zum
Kolben, Während bei den anderen Ausführungsbeispielen die
von der Dichtung 26 umgebene 'Öffnung 23 von der an der Abschlußwand 4 vorgesehenen Mündung des Abströmkanals
gebildet ist, befindet sich diese öffnung 23 beim Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 8 dem Verschlußteil 32 axial gegenüberliegend am Kolben 6. Sie ist hier von der Mündung
einer an dem Kolben 6 ausgebildeten Ausnehmung 83 ge-
bildet, die sich ausgehend von der der Abschlußwand 4 zugewandten Stirnseite 84 des Kolbens 6 nach Art einer
Vertiefung axial in den Kolben 6 hineinerstreckt. Ihr
Querschnitt und ihre Länge entsprechen zweckmäßigerweise
demjenigen bzw. derjenigen des bei den übrigen Ausführungsformen
vorgesehenen Aufnahmeabschnittes 33, so daß
das Verschlußteil 32 bei Annäherung des Kolbens 6 an seine
Endlage durch die öffnung 23 hindurch in die Ausnehmung 83 eintauchen kann. Hierbei arbeitet dann die im Bereich der
öffnung 23 am Kolben 6 angeordnete ringförmige Dichtung 26 in der oben anhand der übrigen Ausführungsbeispiele
bereits beschriebenen Art und Weise mit der Umfangsf1äche
34 des Verschlußteils 32 zusammen. Der den Entlüftungsabschnitt
37 bildende Endabschnitt 38 befindet sich hierbei im Anschluß an die Abschlußwand 4.
Die zur zugeordneten Zylinderkammer 13 ausmündende Mündung
85 des Abströmkanals 17 befindet sich beim Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 8 an der der Abschlußwand 4 entgegengesetzten und dem Kolben 6 zugewandten freien Stirnfläche
86 des Verschlußteils 32. Der durch die Abschlußwand 4
verlaufende Abströmkanal 17 erstreckt sich also mit einem Teilabschnitt 87 insbesondere koaxial durch das Verschlußteil
32 hindurch. Solange das Verschlußteil außerhalb der
Dichtung 26 liegt, kann die in der Zylinderkammer 13 befindliche
Luft durch die Mündung 85 hindurch über den
• &bgr; · ·
Abströmkanal 17 ausströmen. Hat sich der Kolben 6 jedoch so weit an die Kolbenendlage angenähert, daß er mit seiner
Dichtung 26 das Verschlußteil 32 umschließt, befindet
sich die Mündung 85 innerhalb der Ausnehmung 83 und ist durch die Dichtung 26 von der abstromseitigen Zylinderkammer
13 abgesperrt.
Hat der Kolben 6 die Abbremsstrecke durchlaufen, so daß
die Dichtung 26 mit der ringförmigen Dichtpartie 28 im Bereich des Entlüftungsabschnittes 37 zu liegen kommt,
kann die Luft aus der Zylinderkammer 13 über die Umgehungskanäle
43 an der Dichtpartie 28 vorbei in die Ausnehmung 83 und von dort über die Mündung 85 in den
Abströmkanal 17 abströmen. Das Wirkprinzip dieser Dämpfungsvorrichtung ist im übrigen das gleiche wie bei
den oben beschriebenen Ausführungsformen.
Claims (15)
1. Vorrichtung zur Endlagendämpfung des axial bewegbaren
Kolbens (6) eines pneumatischen Arbeitszylinders
(1), wobei der Kolben (6) ab einer Dämpfungsposition bis
zum Erreichen einer durch eine gehäusesei ti ge Abschlußwand (4) vorgegebenen Kolbenendlage eine Dämpfungsphase durchläuft,
die in eine anfängliche Abbremsphase und eine sich daran anschließende Entlüftungsphase unterteilt ist, mit
wenigstens einem mit dem Kolben (6) oder mit der Abschlußwand (4) verbundenen, axial zum jeweils anderen Teil (4,
6) weisenden Verschlußteil (32), dem eine an dem besagten
jeweils anderen Teil (4, 6) vorgesehene und von einer ringförmigen Dichtung (26) umgebene öffnung (23) gegenüberliegt
und das bei beginnender Abbremsphase in die Dichtung (26) eintaucht, wobei es von einer an der
Dichtung (26) vorgesehenen ringförmigen Dichtpartie (28) dichtend umgriffen wird, so daß ein in die zugeordnete,
abströmseitige Zylinderkammer (13) mündender Abströmkanal
(17) abgesperrt und in dieser ein den Kolben (6)
abbremsender Druckanstieg hervorgerufen wird, und mit einer Entlüftungseinrichtung, die mindestens einen Umgehungskanal
(43) aufweist, der im Anschluß an die Abbremsphase unter Umgehung der Dichtung (26) eine
fluidische Verbindung zwischen der abströmseiti gen
Zylinderkammer (13) und dem Abströmkanal (17) herstellt
und dadurch die Entlüftungsphase hervorruft, dadurch gekennzeichnet,
daß der mindestens eine Umgehungskanal (43)
in dem gegen Ende der Kolbenbewegung von der Dichtpartie (28) der ringförmigen Dichtung (26) umschlossenen Endabschnitt
(38) des Verschlußteiles (32) vorgesehen und
derart ausgebildet ist, daß er ab Beginn der Entlüftungsphase sowohl vor als auch hinter der Dichtpartie (28) der
Dichtung (26) zur Außenfläche (34) des Verschlußteiles
(32) ausmündet und Druckluft aus der abströmsei ti gen Zylinderkammer (13) an der Dichtpartie (28) vorbei in den
Abströmkanal (17) abströmen kann.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verschlußteil (32) mit dem Kolben (6) verbunden
und diesem an der der Abschlußwand (4) zugewandten Axialseite vorgelagert ist, wobei die von der Dichtung
(26) umgebene Öffnung (23) von der Mündung des in die zugeordnete
Zylinderkammer (13) mündenden und in der Abschlußwand (4) verlaufenden Abströmkanals(17) gebildet
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußteil (32) mit der Abschl ußwand(16 )
verbunden und dieser an der dem Kolben (6) zugewandten Axialseite vorgelagert ist, wobei die von der Dichtung
(26) umgebene Öffnung (23) von der Mündung einer am Kolben
(6) vorgesehenen Ausnehmung (83) gebildet ist und wobei sich der in der Abschlußwand (4) verlaufende Abströmkanal
(17) durch das Verschlußteil (32) erstreckt und im
Bereich dessen freier Stirnseite in die zugeordnete
Zylinderkammer (13) ausmündet.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der mindestens eine Umgehungskanal
(43) von einer zur Umfangsflache (34) des
Verschlußteiles (32) offenen, axiale Erstreckung
aufweisenden nutähnlichen Entlüftungsvertiefung (44) des
Verschlußteiles (32) gebildet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß über den Umfang des Verschlußteiles (32)
verteilt mehrere zueinander beabstandete Entluftungsvertiefungen
vorgesehen sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen in Umfangsrichtung benachbarten
Entlüftungsvertiefungen (44) während der Entlüftungsphase
mit der Dichtpartie (28) der Dichtung (26) zusammenarbeitende
Stützpartien (49) vorgesehen sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die radiale Außenfläche (50) der Stützpartien
(49) in axialer Flucht mit der Umfangsfläche (34) des
während der Abbremsphase mit der Dichtpartie (28) der Dichtung (26) zusammenarbeitenden Verschlußabschnittes
(36) des Verschlußteils (32) ausgerichtet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7 s,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußteil (32) in dem
während der Entlüftungsphase mit der Dichtpartie (28) des
Dichtringes (26) zusammenarbeitenden Entlüftungsabschnitt
(37) außen eine abwechselnd Erhebungen und Vertiefungen aufweisende Querschnittskontur aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnittskontur einen wellenähnlichen
Umfangsverlauf hat.
10. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Entlüftungsvertiefung (44) als ringähnlich in
sich geschlossene, sich über den Umfang des Verschlußteiles
(32) erstreckende Umfangsvertiefung (441) ausgebildet
ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der mindestens eine Umgehungskanal
(43) in einem Hülsenkörper (53) ausgebildet ist, der
auf einem von dem das Verschlußteil (32) tragenden Teil
(4, 6) wegragenden Axialfortsatz (54) sitzt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hülsenkörper (53) aus Kunststoffmaterial besteht.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hülsenkörper (53) axial verschiebbar auf dem Axial fortsatz (54) angeordnet ist und ein Ventil
glied (67) bildet, das durch Federkraft in Richtung des das Verschlußtei1 (32) tragenden Teiles (4, 6) in eine
Schließstellung vorgespannt ist, in der es einen HiI fs Entlüftungskanal
(69) verschließt, und das bei sich im
Sinne einer Entfernung aus der Kolbenendlage bewegendem
Kolben (6) durch die es umschließende Dichtpartie (28) des
Dichtringes festgehalten und dadurch relativ zu dem Axialfortsatz (54) in eine Offenstellung verschoben wird,
in der der Durchgang durch den Hi1fs-Entlüftungskanal (69)
freigegeben ist, der die zugeordnete Zylinderkammer (13)
mit dem Abströmkanal (17) verbindet.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zu dem Abströmkanal
(1) ein ebenfalls mit der abströmsei ti gen Zylinderkammer (13) verbundener Dämpfungskanal (22) vorgesehen
ist, dem eine während der Abbremsphase für die Druckerhöhung in der abströmseitigen Zylinderkammer (13)
verantwortliche Drossel einrichtung (60) zugeordnet ist,
die hinsichtlich ihrer Drosselintensitat insbesondere
einstellbar ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zu dem Abströmkanal
(1) ein ebenfalls mit der abströmsei ti gen Zylinderkammer
(13) verbundener Dämpfungskanal (22) vorgesehen ist, dem ein während der Abbremsphase den Druck in der abströmseitigen
Zylinderkammer (13) bestimmendes überdruckventil
(63) zugeordnet ist, das hinsichtlich seiner Schließkraft insbesondere einstellbar ist.
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