DE29615500U1 - Walzwerk mit verschleißarmem Lager der Walzen für ein Pilgerschrittverfahren - Google Patents

Walzwerk mit verschleißarmem Lager der Walzen für ein Pilgerschrittverfahren

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Description

GR 96 G 8587
1
Beschreibung
Walzwerk mit verschleißarmem Lager der Walzen für ein Pilgerschrittverfahren
5
Die Erfindung betrifft ein Walzwerk nach dem Pilgerschrittverfahren, also mit einem längs des Walzgutes, insbesondere eines rohrförmigen Walzgutes, hin und her bewegten Walzgerüst. Insbesondere betrifft die Erfindung ein solches reversierendes Walzwerk, das sehr kurze Walzzyklen (mehr als eine Reversierbewegung pro Sekunde) mit einem erheblichen Walzweg (mehr als 10cm zwischen zwei Umkehrpunkten der Bewegung) ausführt; dabei treten erhebliche Kräfte in den Lagern der Walze auf, die zu einem raschen Verschleiß führen können. Bevorzugtes Anwendungsgebiet ist die Herstellung von Hüllrohren {"Cladding") für Brennstäbe von Leichtwassergekühlten Kernreaktoren, die im wesentlichen aus Zirkoniumlegierungen bestehen und z.B. bei einem Durchmesser von etwa lern eine Wandstärke von etwa 1mm besitzen sollen. Um im Walzgut eine bestimmte Textur zu erhalten, soll durch das Walzen insbesondere eine Kaltverformung vorgenommen werden.
Das Prinzip eines derartigen Walzwerks ist in Figur 1 dargestellt, die der US-A-4,223,834 entnommen ist. Das Walzgut ist 5 ein Rohr-Rohling 1, der auf einem zylindrischen, sich gegebenenfalls zu seinem Ende hin verjüngenden Dorn 2 sitzt. Rohling 1 und Dorn 2 sitzen in einer Halterung 3, die von einem Schrittmotor 4 z.B. längs einer Spindel 5 so vorgeschoben wird, daß das Ende 6 des Dornes 2 mit dem darüber geschobenen Rohling 1 in einen Spalt zwischen zwei Walzen 7 und 8 ragt.
Diese Walzen 7 und 8 sind in einem Walzgerüst 9 gelagert, das von einem geeigneten Motor, z.B. einem Kurbeltrieb 10 mit einer Pleuelstange 11, in einer Führung 12 des Walzwerks hin und her bewegt wird. Dabei rollen die Walzen 7 und 8 auf der äußeren Oberfläche des Walzgutes ab, wie die Bewegungspfeile am Kurbeltrieb 10, Walzgerüst 9 und den Walzen 7 und 8 andeuten.
GR 9&bgr; G 8587
Im Bereich des Walzgutes tragen die einander gegenüberliegenden Oberflächen der Walzen 7 und 8 im Fall eines zylindrischen Walzgutes eine Nut 12 mit halbkreisförmigem Querschnitt, im allgemeinen ein der Endform des Walzgutes angepaßtes Profil. Dieses Profil ist so geformt, daß in einer ersten Ausgangsstellung der Walzen ein verhältnismäßig breiter Spalt zwischen diesen Oberflächen entsteht, in den das zunächst noch unverformte Walzgut eingeschoben werden kann. In Figur 2 sind die Walzen in dieser Ausgangstellung mit 7' und 8' bezeichnet, wobei die Walzen einen von der Zylinderform (durchbrochen gezeichnete Konturen 13) abweichenden Querschnitt haben. Zur besseren Darstellung ist von einem praktisch bandförmigen Walzgut ausgegangen, das in der Ausgangsstellung mit der durchbrochenen Kontur 1' dargestellt ist. In dieser Ausgangstellung kann der Schrittmotor 4 das Walzgut 1 um einen bestimmten Vorschub V, z.B. etwa 1 cm, ohne große Widerstände in den Spalt zwischen den Walzen 71, 8! schieben. Nunmehr werden die Walzen auf der Oberfläche des Walzgutes abgerollt (Stellung 7, 8'), indem das Walzgerüst längs des 0 Walzgutes verfahren wird. Durch das Profil der Walzen verengt sich dabei der Spalt zwischen den Walzen zunehmend, wodurch das Walzgut auf die gewünschte Abmessung kaltverformt wird, bis die Walzen ihre andere Extremstellung 7'', 8!' erreichen. Diese Kaltverformung ist mit einer Streckung des Walzguts und einer Verminderung der Dicke des Walzguts verbunden. Anschließend wird das Walzgerüst zurückverfahren in die Anfangsstellung 9' ', wobei die Walzen erneut auf der Oberfläche des Walzgutes abrollen. Auch hierbei kann eine weitere Verformung des Walzgutes stattfinden. Anschließend kann durch erneutes Vorschieben des Walzgutes ein neuer Pilgerschritt beginnen.
Figur 3 zeigt die Walze 7 und die auf sie wirkenden Kräfte. Das Walzgut übt einen erheblichen Druck auf die Walzen aus, der hauptsächlich horizontal gerichtet ist (Pfeil 15), aber auch eine axiale Komponente (Pfeil 16) besitzen kann und von den Lagerungen an den beiden Enden der Walzen aufgefangen
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werden muß {Pfeile 17, 18). Als Folge dieses Auflagedruckes verbiegen sich die Walzachsen um eine in der Vorschubrichtung des Walzgutes bzw. der Walzrichtung gelegene Achse A-A. Am Umkehrpunkt der Walzrichtung jedoch sind die Walzen praktisch entlastet, die Verbiegung der Walzachsen ist also verschwunden. Auf die Lagerung der Walzachsen wirkt also ein ständig wechselndes Torsionsmoment, das die Walzachsen unverzüglich verschleißen würde, falls das Lager nicht so ausgestaltet ist, daß die Enden der Walzachsen eine pendelnde Schwenkbewegung um eine zur Achse A-A parallele Richtung vornehmen können {Pfeil 19).
Daher enden die Walzachsen 20 jeweils in Gelenkköpfen 25, die in {in Figur 2 nicht dargestellten) Gelenkpfannen so gelagert sind, daß einerseits das Abrollen der Walzen auf dem Walzgut (also eine Rotation um die Walzachsen) , andererseits die pendelnde Schwenkbewegung der Gelenkköpfe möglich ist. Im Stand der Technik sind daher die Gelenkköpfe, die an die Walzen zu beiden Seiten des Walzgutes angeformt oder starr befestigt 0 sind, in einer Gelenkpfanne gelagert, und Gelenkkopf und Gelenkpfanne bilden ein sogenanntes "Pendellager", d.h. sie ermöglichen in Richtung der Lagerachse eine Rotationsbewegung und senkrecht hierzu eine pendelnde Schwenkbewegung, weshalb die einander gegenüberliegenden Flächen der Pfanne {"Kugelpfanne") und des Gelenkkopfes {"Kugelkopfes") sphärisch gekrümmt sind. Bei einem derartigen verschleißarmen Pendellager rollen diese Gelenkoberflächen auf Kugeln oder ballenförmigen Rollen 26 aufeinander ab, die in einem Käfig (nicht dargestellt) gehalten sind. Diese Kugeln oder Ballen sowie deren Käfig stellen aufgrund ihrer Masse und ihres Abstandes von der Walzenachse ein erhebliches Trägheitsmoment dar.
Der Rahmen 9 mit den Walzen 7 und 8 kann in typischen Fällen z.B. 3 00mal in der Minute hin und her bewegt werden, wobei der entsprechende Walzweg bis zu 50 cm betragen kann. Im Umkehrpunkt (Stellungen 7', 71' in Figur 2) ändern also die
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Walzen und die an den Walzachsen befestigten Gelenkköpfe schnell ihre Rotationsrichtung, wobei das Walzgut in diesen Totpunkten praktisch keine Auflagekräfte auf die Walzen ausübt. Die Kugeln oder Wallen 25 und ihr Käfig folgen der Umkehr der Rotationsrichtung jedoch entsprechend ihrer Trägheit nicht sofort, vielmehr können sie in dem Spalt zwischen den Gelenkflächen gleiten oder rutschen, bis sie durch den wiederkehrenden Druck des Walzgutes in ihrer Bewegung umkehrt werden.
Es hat sich gezeigt, daß diese Pendellager einen sehr unterschiedlichen Verschleiß haben, der von der Art des Walzgutes bzw. den Kräften, die das Walzgut bei dessen Verformung auf die Lager ausübt, abhängen kann. Während häufig erst nach 1000 und mehr Stunden ein Auswechseln verschliessener Pendellager nötig ist, verkürzt sich diese Standzeit in vielen Fällen z.B. auf 100 Stunden. Die Erfindung sieht die wahrscheinlichste Ursache dieses erhöhten Verschleißes darin, daß an den Totpunkten der Walzgerüst-Bewegung die geschilderten Rutsch- und Gleitvorgänge im Pendellager auftreten.
Außerdem muß durch geeignete Dichtungen ein Austritt von Schmiermittel aus dem Pendellager bzw ein Eindringen von Fremdstoffen in das Pendellager vermieden werden. Während die Oberfläche des Walzgutes in manchen Fällen, z.B. bei Edelstahl, für die Kaltverformung mit dem gleichen Schmiermittel, z.B. Schmieröl, gekühlt und geschmiert wird, erfordern andere Materialien häufig angepaßte Schmiermittel. Im bevorzugten Fall, wird das Walzwerk zum Pilgern von Rohren aus einer Zir-0 koniumlegierung verwendet, insbesondere zum Herstellen von Zirkaloy-Hüllrohren für Brennstäbe Leichtwassergekühlter Kernreaktoren; dabei ist' eine wasserhaltige Kühlschmier-Emulsion, z.B. eine Mischung aus Wasser, einem organischen Öl auf Rapsöl-Basis und Emulgator, vorteilhaft. Eine derartige Wasseremulsion darf jedoch nicht in das Pendellager eintreten, da es sonst die Schmierwirkung des dort erforderlichen Schmieröls beeinträchtigen würde.
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Für eine zuverlässige und verschleißarme Dichtung entstehen aber ebenfalls Probleme dadurch, daß der Gelenkkopf 2 zueinander orthogonale, überlagerte Bewegungen ausführt. Bekannte Pilgermaschinen enthalten daher an der in Figur 3 mit 27 bezeichnete Stelle einen Dichtungsring zwischen der pendelndrotierenden Waläachse und dem Walzgerüst, die aufgrund der pendelnd-rotierenden Relativbewegung dieser Teile ungünstig abgenutzt wird.
Ferner kann durch die Form des Walzgutes die in Figur 3 gezeigte Komponente 16 des Auflagedrucks auftreten, die in Richtung der Walzachsen wirkt und vom Pendellager aufgefangen werden muß. Dies kann ebenfalls den Verschleiß erhöhen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Walzwerk der eingangs angegebenen Art mit einem verschleißärmeren Lager für die Walzen zu schaffen.
Nach dem Grundgedanken der Erfindung wird dabei das bekannte, aus Kugelpfanne und Kugelkopf bestehende Pendellager in einzelne Lagerteile aufgespaltet, deren Funktion jeweils ist, nur eine der in Figur 3 gezeigten Kräfte aufzufangen.
Demnach erhält das Walzwerk ein längs des Walzgutes hin und her bewegtes Walzgerüst mit einer Walze, deren Walzachse zu beiden Seiten des Walzgutes jeweils einen Gelenkkopf trägt, der insbesondere eine praktisch sphärisch gekrümmte Gelenkoberfläche aufweist und in einem entsprechenden, am Walzgerüst angeordneten Gelenkpfanne gelagert ist. Der Gelenkkopf bildet dann einen Teil einer Kugel, d.h. der Krümmungsmittelpunkt der sphärischen Gelenkoberfläche liegt in der Mittelachse der Walze. Prinzipiell können Gelenkkopf und Gelenkpfanne aber auch zylindrisch oder ballenförmig ausgeführt sein, da auch dadurch Pendelbewegungen des Gelenkkopfes um eine zur Walzachse parallele Richtung ermöglicht werden kann. Üblicherweise weist das Walzwerk mehrere Walzen auf, insbe-
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sondere ein Paar einander gegenüberliegender Walzen, die bei der Bewegung des Walzgerüstes auf dem Walzgut abrollen.
Erfindungsgemäß ist dabei die Achse der Walze so gelagert, daß sie über ein Wälzlager bezüglich der Rotationsrichtung der Walze drehbar in der Achse des Gelenkkopfes gehalten ist, wobei der Gelenkkopf zumindest um eine zur Walzrichtung parallele Achse schwenkbar in der Gelenkpfanne gelagert ist.
Unabhängig davon, wie die Walzachsen belastet und verbogen sind, nimmt das Wälzlager also zunächst nur die Rotationsbewegung der Walzachse auf. Bei einer Verbiegung der Walzachse schwenkt dagegen der Gelenkkopf in der Gelenkpfanne, so daß dieses Lager nur auf die Pendelbewegung der Achsenenden auszulegen ist. Daher kann der Gelenkkopf vorteilhaft über ein einfaches Gleitlager, also ohne Zwischenschaltung von Kugeln oder Rollen, in der Gelenkpfanne gelagert sein. Insbesondere kann der Gelenkkopf in der Rotationsrichtung der Walze aritiert sein, außerdem ist es vorteilhaft, wenn die Gelenkpfanne in mindestens zwei Pfannenteile aufgeteilt ist, die in Richtung der Achse nebeneinander liegen und deren Abstand justierbar ist. Dadurch kann das Lagerspiel des Gelenkkopfes in der Gelenkpfanne eingestellt werden.
Im Wälzlager, mit dem die Walzachse in dem Gelenkkopf gelagert ist, ist vorteilhaft eine Vielzahl dünner Nadeln vorgesehen, so daß die von diesem Wälzlager aufzunehmenden Auflagekräfte auf viele Auflagestellen verteilt werden, wobei aber diese Nadeln wegen ihrer geringen Masse und ihres geringen Abstands von der Walzenachse nur ein geringes Trägheitsmoment haben.
Ferner ist vorteilhaft für die Walzenachse eine seitliche Führung zur Aufnahme von Kräften vorgesehen, die in Achsrichtung gerichtet sind. Außerdem ist bevorzugt zwischen der Walzenachse und dem Gelenkkopf ein seitlicher Dichtring vorgesehen.
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Diese und weitere Merkmale der Erfindung und ihrer vorteilhaften Weiterbildung werden anhand von 5 Figuren und einem bevorzugten Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen:
FIG 1 den bereits gezeigten prinzipiellen Aufbau einer Pilgermaschine,
FIG 2 das Abrollen der Walzen auf dem Walzgut bei der Maschine nach Figur 1,
FIG 3 den prinzipiellen Aufbau einer Walze und deren Lagerung nach dem Stand der Technik sowie die beim Walzen auftretenden Kräfte,
FIG 4 einen Längsschnitt durch die Lagerung eines Walzenendes nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
FIG 5 einen entsprechenden Querschnitt.
Wie anhand von Figur 1 bereits erläutert wurde, enthält das Walzwerk vorzugsweise einen zylindrischen oder sich zu seinem Ende hin verjüngenden (z.B. konischen) Dorn, über den das Walzgut in Form eines zylindrischen Rohlings geschoben wird. Das Walzwerk enthält dann zwei mit ihrem Umfang einander gegenüberstehende zylindrische Walzen, zwischen denen das Ende des Dorns mit dem darüber geschobenen Rohling durch einen Vortrieb einschiebbar ist. Die Achsen der Walzen tragen jeweils ein Walzwerkzeug, in das ein der vorgesehenen Kaltverformung des Rohlings entsprechendes Profil eingearbeitet ist.
In Figur 4, die einen Querschnitt durch das eine Ende der Walze und ihrer Lagerung nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel zeigt, ist das Mittelteil der Achse einer Walze erkennbar, auf dem das Werkzeug durch zwei Backen seitlich gehalten wird, wobei in Figur 4 nur die linke Backe 31 dargestellt ist. Das Ende 32 der Walzachse 30 ist in einem Kugelgelenk mit einer Kugelpfanne 33 gehalten, das von einem zylindrischen Gehäuse 35 mit einem Gehäusedeckel 34 umgeben ist. Im Fall der Figur 1 wird das Walzgerüst über die Pleuelstange längs des Walzgutes bewegt, wobei die Walzen mit dem
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Werkzeug ohne weiteren äußeren Antrieb auf der Oberfläche des Walzgutes abrollen; in diesem Fall kann die andere Seite der Walzachse spiegelbildlich zur Figur 4 ausgebildet sein. Es ist aber auch möglich, die Walzen direkt anzutreiben, z.B. indem das Achsenende 32 durch den Deckel 34 hindurch geführt ist und ein Zahnrad trägt, in das eine von einem Antrieb bewegte Zahnstange eingreift.
Das Kugelpfannengelenk enthält einen inneren Lagerring 36, der auf das Ende 32 der Walzachse aufgetrieben ist, dort formschlüssig sitzt und durch eine Nutmutter 36' gesichert ist. Um das Auswechseln 'des Kugelpfannenlagers zu erleichtern, ist in dem Achsenende 32 eine Sackbohrung 40 vorgesehen, die mit einer Nute 41 am Umfang des Walzenendes 32 verbunden ist. Über diese Sackbohrung 40 kann Öl in die Nuten gepresst werden, dessen Überdruck dazu führt, daß der aufgetriebene innere Gelenkring 3 6 leicht von der Walzachse seitlich heruntergeschoben werden kann.
Konzentrisch zum inneren Lagerring 3 6 ist ein äußerer Lagerring 37 angeordnet, wobei das Wälzlager vorteilhaft ein Nadel-Lager ist, also eine Vielzahl von Nadelwalzen 38 zwischen dem inneren und äußeren Lagerring angeordnet sind. Die Walzachse mit dem aufgetriebenen inneren Lagerring 3 6 kann also praktisch reibungsfrei innerhalb des äußeren Lagerrings 37 rotieren.
Ferner sind in dem Spalt zwischen den beiden Lagerringen 36, 37 einige Kugeln 43 vorgesehen, die in einer entsprechenden Ausnehmung der Lagerringe gelagert sind und die beiden Lagerringe in Richtung der Walzachse miteinander verriegeln. Diese Kugeln dienen somit als axiale Führung, die axiale Kräfte aufnimmt.
5 Der äußere Lagerring 37 ist angeformt oder eingepaßt in einen Gelenkring 44, der auf seinem äußeren Umfang sphärisch gekrümmt ist. Der Krümmungsmittelpunkt P dieser sphärischen
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Krümmung liegt auf der Mittelachse der Walze, d.h. der Gelenkring 44 stellt einen torosförmigen Ausschnitt aus einer Kugel dar, die als Gelenkkugel in einer entsprechenden Kugelpfanne sitzt. Diese Kugelpfanne wird von zwei Halbschalen 45, 46 gebildet die in Richtung der Walzachse nebeneinander sitzen und zwischen1 sich einen Spalt 47 bilden. Dieser Spalt kann verengt werden, indem seitliche Beilagscheiben 48 zwischen Kugelpfanne und Lagerdeckel eingelegt werden, wodurch ein strammerer Sitz der Kugelpfanne 45, 46 auf der Gelenkkugel 44 erreicht wird.
Dieses von der Gelenkkugel 44 und den Kugelpfannen-Halbschalen 45, 46 gebildete Kugelpfannengelenk ist als Gleitlager ausgebildet, d.h. die Gelenkfläche der Gelenkkugel 44 gleitet ohne Zwischenschaltung von Walzen oder Kugeln unmittelbar an der entsprechenden Gelenkoberfläche der Kugelpfanne entlang. Dabei kann die Kugel 44 aus gehärtetem Stahl bestehen, der mit Bronze (z.B. "Rotguß") als Material der Kupferpfanne 45, 46 gepaart sein kann.
In Figur 4 sind ferner Dichtringe 60 erkennbar, die wie beim Stand der Technik zwischen dem Gehäuse und der Walzachse angeordnet sind. Vorteilhaft ist aber das Walzlager 38 durch mindestens einen zusätzlichen Dichtring 61 zwischen dem inneren und äußeren Lagerring abgedichtet. Dieser Dichtring 61 ist daher von Walk-Beanspruchungen entlastet, die durch die Schwenkbewegungen des Gelenkkopfes in der Kugelpfanne entstehen könnten.
0 Bei einem hohen Auflagedruck des Walzgutes verbiegt sich die Walzachse, so daß das Ende 32 der Walzachse eine dem Pfeil 48 entsprechende Pendelbewegung auführt, wobei die Achse dieser Pendelbewegung parallel zur Walzrichtung (also senkrecht zur Zeichenebene der Figur 4) durch den Punkt P verläuft. Während 5 das Nadellager 38 bereits die freie Rotation der Walzachse ermöglicht, soll das kugelförmige Walzlager nur die Pendelbewegung in Richtung des Pfeiles 48 ausführen und ist daher
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vorzugsweise bezüglich der Rotation der Walzachse aretiert. Dies ist im (nicht maßstäblichen) Querschnitt durch das Gelenk (Figur 5) gezeigt, wo in die Schale 45 der Kugelpfanne bzw. in das Gehäuseteil 35 seitliche Anschläge 50, 51 eingefügt und von Spannbacken 52 gehalten sind.
Die Erfindung sieht also keine starre Verbindung zwischen der Walzachse und dem Gelenkkopf vor, wie beim Stand der Technik, vielmehr ist die Walzachse über ein Nadel-Axiallager im Gelenkkopf gelagert. Für den Gelenkkopf seinerseits, der beim Stand der Technik über ein Pendellager mit verhältnismäßig großen Kugeln oder Rollen in der Gelenkpfanne gelagert ist, ist bei der Erfindung ein Gleitlager vorteilhaft. Dabei können die Nadelwalzen 38 des Nadellagers in ihren Abmessungen so gewählt werden, daß die Zahl der über den Umfang verteilten, nebeneinander liegenden Nadelwalzen ein Vielfaches der Anzahl der beim Stand der Technik verwendeten ballenförmigen Walzen beträgt (z.B. 24 statt 8). Dies entspricht einer Verteilung des Auflagedruckes auf eine größere Anzahl von Auflagestellen und einer besseren Verteilung der Auflagekräfte über den Lagerumfang.

Claims (9)

GR 96 G 8587 11 Schutzansprüche
1. Walzwerk mit einem längs des Walzgutes (1) hin und her bewegten Walzgerüst (9) mit einer Walze (7, 8), deren Walzachse zu beiden Seiten des Walzgutes jeweils in einen Gelenkkopf {37, 44) greift,1 der in einer am Walzgerüst angeordneten Gelenkpfanne (45, 46) folgendermaßen drehbar gelagert ist:
a) die Walzachse (30, 32) ist über ein Wälzlager (37) in Rotationsrichtung der Walzachse drehbar im Gelenkkopf (37, 44) gelagert, und
b) der Gelenkkopf (37, 44) ist zumindest um eine zur Walzrichtung parallele Achse schwenkbar in einer Gelenkpfanne (45, 46) gelagert.
2. Walzwerk nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Gelenkkopf (37, 44) über ein Gleitlager in er Gelenkpfanne (45, 46) gelagert ist.
0
3. Walzwerk nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Gelenkkopf eine praktisch sphärisch gekrümmte, um die Walzachse umlaufende Außenfläche und die Gelenkpfanne eine entsprechend gekrümmte Gelenkinnenfläche aufweist. 25
4. Walzwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Gelenkkopf (37, 44) gegenüber der Gelenkpfanne (45, 46) bezüglich einer Rotation um die Walzachse arretiert ist 0 (Anschläge..).
5. Walzwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkpfanne in Richtung der Walzachse in mindestens zwei nebeneinander liegende Pfannenteile aufgeteilt ist, deren Abstand justierbar ist.
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6. Walzwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß im Walzlager zwischen den einander gegenüberstehenden Lagerflächen (36, 37) der Walzachse und des Gelenkkopfes eine Vielzahl von Nadelwalzen (38) angeordnet sind.
7. Walzwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Wälzlager eine seitliche Führung, insbesondere ein um die WaIzachse umlaufendes Kugellager (43), zur Aufnahme von Kräften aufweist, die parallel zur Walzachse wirken.
8. Walzwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenraum zwischen den Lagerflächen (36, 37) des Wälzlagers durch mindestens einen Dichtring (61, 62) seitlich abgedichtet ist.
9. Walzwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
gekennzeichnet durch einen zylindrischen oder sich zum Ende hin verjüngenden Dorn, insbesondere einen konischen Dorn, über den das Walzgut in Form eines rohrförmigen Rohlings geschoben wird, mindestens einem Paar einander zu beiden Seiten des Domes gegenüberstehenden Walzen und je-5 weils auf den Achsen der Walzen angeordneten Walzwerkzeugen mit einem der vorgesehenen Verformung des Rohlings entsprechenden Profil.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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