DE29611562U1

DE29611562U1 - Bügelgehörschutz

Info

Publication number: DE29611562U1
Application number: DE29611562U
Authority: DE
Original assignee: Bilsom AB
Current assignee: Honeywell Safety Products Sweden AB
Priority date: 1996-07-03
Filing date: 1996-07-03
Publication date: 1996-10-24
Anticipated expiration: 2006-07-04
Also published as: FR2751207A1; TW343146B; FR2751207B1; US6123168A

Description

BIL 3238 G

BILSOM AB

Bügelgehörschutz

Die Erfindung betrifft einen Bügelgehörschutz mit zwei Gehörschutzkörpern aus weichem, schalldämmendem Material an den beiden gegeneinander abgewinkelten Bügelenden eines elastischen Bügels.

Ein Bügelgehörschutz dieser Gattung dient dazu, das menschliche Gehör vor der Einwirkung von störendem oder schädigendem Lärm zu schützen. Voluminöse Schutzkapseln, die die Ohren überdecken, können zwar mit sehr weitgehender Lärmschutzwirkung ausgeführt werden; ein damit ausgestatteter Gehörschutz beansprucht aber so viel Platz, daß er nicht in der Tasche getragen werden kann. Ein solcher Gehörschutz ist deshalb nicht dazu geeignet, daß er von seinem Benutzer mitgeführt und ständig bereitgehalten wird, um nur dann aufgesetzt zu werden, wenn an irgendeinem Ort oder zu irgendeinem Zeitpunkt ein Schutz des Gehörs erwünscht ist.

Bekannt ist auch ein Bügelgehörschutz (US-D.331 966), der an den Enden eines einstückigen elastischen Bügels abgerundete Gehörschutzkörper aus weichem, scha 11 dämmendem' Material aufweist. Dieser Bügel ist aber so sperrig, daß er normaler-

weise ebenfalls nicht ohne weiteres in der Tasche mitgeführt werden kann.

Ein anderer bekannter Bügelgehörschutz (US-D.292 53 0) ist zusammenklappbar, so daß er bequem in der Tasche transportiert werden kann. Dieser Bügelgehörschutz weist an seinen beiden Bügelenden jeweils in den Gehörgang einführbare, verhältnismäßig spitze, längliche Ohrstöpsel auf. Die Bügelgelenke dieses bekannten Bügelgehörschutzes weisen jeweils ein Filmscharnier und einen Vorsprung an einem Gelenkteil auf, der im aufgeklappten Zustand in einer Ausnehmung des anderen Gelenkteils eingreift.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen Bügelgehörschutz der eingangs genannten Gattung zu schaffen, der wegen seiner Zusammenklappbarkeit in einfacher Weise in der Tasche eines Kleidungsstücks mitgeführt werden kann und der rasch und bequem am Kopf aufgesetzt und abgenommen werden kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Bügel ein Bügelmittelstück aufweist, an dessen Enden jeweils ein Bügelschenkel über ein Bügelgelenk einklappbar angelenkt ist, und daß die beiden Gehörschutzkörper auf ihrer dem Bügelende abgekehrten Seite eine konvex gewölbte Andrückfläche aufweisen.

Durch die Kombination eines zusammenklappbaren Bügels mit Gehörschutzkörper mit konvex gewölbter Andrückfläche ergibt sich eine besonders einfache und bequeme Handhabung. Im Gegensatz zu den bekannten, als Ohrstöpsel ausgeführten Gehörschutzkörpern, die in den Gehörgang eingeführt und

deshalb von einer bestimmten, vorgegebenen Richtung aufgesetzt werden müssen, kann ein mit konvex gewölbter Andrückfläche ausgeführter Gehörschutzkörper aus nahezu beliebigen Richtungen gegen das Ohr gedrückt werden. Dies erleichtert das Aufsetzen des aufklappbaren Bügelgehörschutzes wesentlich. Insbesondere kann dieser Bügelgehörschutz auch mit nur einer Hand aufgesetzt werden. Hierzu wird zunächst das eine Bügelende aufgeklappt und mit seinem Gehörschutzkörper gegen das eine Ohr gedrückt. Auch das Aufklappen des zweiten Bügelschenkels kann dann mit nur einer Hand erfolgen, wobei die dabei unvermeidbaren Schwenkbewegungen des Bügels und damit auch des einen, bereits am Ohr anliegenden Gehörschutzkörpers nicht als nachteilig oder störend empfunden werden. Auf diese Weise ist es möglich, auch den zweiten Bügelschenkel mit nur einer Hand aufzuklappen und mit seinem Gehörschutzkörper zum zweiten Ohr zu führen. In gleicher Weise kann der Bügelgehörschutz mit nur einer Hand zunächst von dem einen Ohr und - nach einer unvermeidbaren Schwenkbewegung - auch von dem zweiten Ohr abgenommen werden. Diese Vorteile werden erst durch die Kombination eines klappbaren Bügelgehörschutzes mit gewölbten Gehörschutzkörpern erreicht.

Vorzugsweise ist die Andrückfläche angenähert halbkugelförmig gewölbt, weil dann die Druckbeanspruchung des Ohrs bei allen Stellungen der Bügelenden angenähert gleichbleibend ist.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß der Bügel einstückig aus Kunststoff besteht, daß jedes Bügelgelenk ein auf der Bügelinnense'ite liegendes Filmscharnier mit rechtwinklig zur Bügelebene verlaufender

Gelenkachse aufweist, daß die beiden über das Filmscharnier miteinander verbundenen Gelenkteile im aufgeklappten Zustand des Bügelgelenks aneinanderliegende Anschlagflächen aufweisen und daß ein aus dem einen Gelenkteil vorspringender Führungsvorsprung mindestens im aufgeklappten Zustand des Bügelgelenks in eine Führungsausnehmung des anderen Gelenkteils passend eingreift.

Das Ineinandergreifen der beiden Gelenkteile mittels des Führungsvorsprungs und der Führungsausnehmung bewirkt, daß das Bügelgelenk im aufgeklappten Zustand eine in allen Richtungen biegesteife Verbindung des Bügelmittelstücks mit dem Bügelschenkel ergibt. Deshalb können alle beim Aufsetzen und Abnehmen des Bügelgehörschutzes - insbesondere mit nur einer Hand - auftretenden, auch quer zur Bügelebene verlaufenden Biegebeanspruchungen im Bügelgelenk übertragen werden, ohne daß die Gefahr einer Beschädigung besteht.

Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß der Führungsvorsprung eine Führungsflosse ist, die auf beiden Seiten jeweils eine parallel zur Bügelebene liegende Seitenfläche aufweist, und daß die Führungsausnehmung ein zur Führungsflosse passender Führungsschlitz ist, an dessen beiden Innenflächen die beiden Seitenflächen der Führungsflosse im aufgeklappten Zustand des Bügels anliegen. Damit wird eine besonders biegesteife Verbindung im Gelenkbereich erreicht.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgedankens sind Gegenstand weiterer Unteransprüche.

Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert, das in der Zeichnung dargestellt ist. Es zeigt:

Fig. 1 in räumlicher Darstellungsweise einen Bügelgehörschutz im aufgeklappten Zustand und

Fig. 2 den Bügelgehörschutz nach Fig. 1 im zusammengefalteten Zustand.

Der in der Zeichnung dargestellte Bügelgehörschutz weist einen einteilig aus Kunststoff hergestellten, elastischen Bügel 1 auf, der vom Benutzer als Kopfbügel oder Kinnbügel verwendet werden kann. An einem Bügelmitteltück 2 sind über Bügelgelenke 3 zwei Bügelschenkel 4 angelenkt, die an ihren beiden gegeneinander abgewinkelten Bügelenden 5 jeweils einen Gehörschutzkörper 6 aus weichem, schalldämmendem Material tragen, beispielsweise aus Schaumstoff.

Die beiden Gehörschutzkörper 6 haben jeweils auf ihrer dem Bügelende 5 abgekehrten Seite eine angenähert halbkugelförmig gewölbte Andrückfläche 7, die zur federnden Anlage am Ohr im Bereich der Mündung des Gehörgangs bestimmt ist.

Jedes der beiden Bügelgelenke 3 weist ein Filmscharnier 8 auf, das auf der Bügelinnenseite liegt und eine rechtwinklig zur Bügelebene verlaufende Gelenkachse 9 bildet.

Die beiden durch das Filmscharnier 8 miteinander verbundenen Gelenkteile 10 und 11 sind gegenüber den anschließenden Abschnitten des Bügelmittelstücks 2 bzw. des Bügelschenkels 3

verdickt und weisen radial zur Gelenkachse 9 des Filmscharniers 8 verlaufende Anschlagflächen 12 bzw. 13 auf, die im aufgeklappten Zustand des Bügelgehörschutzes (Fig. 1) ane inander1iegen.

Eine Führungsflosse 14 springt aus der Anschlagfläche 13 des Gelenkteils 11 vor und unterteilt diese Anschlagfläche 13 in zwei seitliche Abschnitte. Die Führungsflosse 14 weist auf beiden Seiten jeweils eine Seitenfläche 15 auf. Beide Seitenflächen 15 liegen parallel zur Bügelebene.

In der Anschlagfläche 12 des gegenüberliegenden Gelenkteils 10 ist ein Führungsschlitz 16 ausgespart, in den die Führungsflosse 14 paßt. Der Führungsschlitz 16 weist zwei Innenflächen 17 auf, die ebenfalls parallel zueinander und zu der Bügelebene verlaufen.

Wie man aus Fig. 2 erkennt, verläuft die Außenkante 18 der Führungsflosse 14 angenähert rechtwinklig zur Gelenkachse 9 des Filmscharniers 8 und liegt im zusammengeklappten Zustand des Bügels 1 außerhalb des Führungsschlitzes 16. Schon nach einer geringen Aufklappbewegung des Bügelschenkels 4 taucht die Führungsflosse 14 in den Führungsschlitz 16 ein und bewirkt sodann eine Führung der beiden Gelenkteile 10, 11 aneinander, so daß auch quer zur Bügelebene verlaufende Biegekräfte bereits im nur teilweise aufgefalteten Zustand des Bügels 1 im Bügelgelenk 3 übertragen werden können.

Claims

BIL 3238 G BILSOM AB Bügelgehörschutz Schutzansprüche

1. Bügelgehörschutz mit zwei Gehörschutzkörpern aus weichem, schalldämmendem Material an den beiden gegeneinander abgewinkelten Bügelenden eines elastischen Bügels, dadurch gekennzeichnet, daß der Bügel (1) ein Bügelmittelstück (2) aufweist, an dessen Enden jeweils ein Bügelschenkel (4) überein Bügelgelenk (3) einklappbar angelenkt ist, und daß die beiden Gehörschutzkorper (6) auf ihrer dem Bügelende (5) abgekehrten Seite eine konvex gewölbte Andrückfläche (7) aufweisen.

2. Bügelgehörschutz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Andrückfläche (7) angenähert halbkugelförmig gewölbt ist.

3. Bügelgehörschutz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bügel (1) einstückig aus Kunststoff besteht, daß

jedes Bügelgelenk (3) ein auf der Bügelinnenseite liegendes Filmscharnier (8) mit rechtwinklig zur Bügelebene verlaufender Gelenkachse (9) aufweist, daß die beiden über das Filmscharnier (8) miteinander verbundenen Gelenkteile (10, 11) im aufgeklappten Zustand des Bügelgelenks (3) aneinananderliegende Anschlagflächen (12, 13) aufweisen und daß ein aus dem einen Gelenkteil (11) vorspringender Führungsvorsprung (14) mindestens im aufgeklappten Zustand des Bügelgelenks (3) in eine Führungsausnehmung (16) des anderen Gelenkteils (10) passend eingreift.

4. Bügelgehörschutz nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungsvorsprung eine Führungsflosse (14) ist, die auf beiden Seiten jeweils eine parallel zur Bügelebene liegende Seitenfläche (15) aufweist, und daß die Führungsausnehmung ein zur Führungsflosse (14) passender Führungsschlitz (16) ist, an dessen beiden Innenflächen (17) die beiden Seitenflächen (15) der Führungsflosse (14) im aufgeklappten Zustand des Bügels (1) anliegen.

5. Bügelgehörschutz nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Innenflächen (17) des Führungsschlitzes (16) parallel zueinander und der Bügelebene verlaufen.

6. Bügelgehörschutz nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenkante (18) der Führungsflosse (14) angenähert rechtwinklig zur Gelenkachse (9) des Filmscharniers (8) verläuft und im zusamengeklappten Zustand des Bügels (1) außerhalb des Führungsschlxtzes (16) liegt.