DE29611371U1 - Vorrichtung zum Vergüten von Werkstücken aus Metall - Google Patents
Vorrichtung zum Vergüten von Werkstücken aus MetallInfo
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Description
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Unser Zeichen: 96 029° DIPL.-ING. MICHAEL RAUSCH
DIPL.-ING. WOLFGANG BRINGMANN
Ipsen Industries International GmbH Patentanwälte
Flutstraße 78 european patent attorneys
47533 Kleve
28. Juni 1996
Datum
Vorrichtung zum Vergüten von Werkstücken aus Metall
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Vergüten von Werkstücken aus
Metall, insbesondere Stahl, mit einem, einem Wärmebehandlungsofen nachgeschalteten,
Abschreckbad, dem die abzuschreckenden Werkstücke über eine Zufuhreinrichtung zuführbar sind, wobei in dem Abschreckbad
mindestens eine Vorrichtung angeordnet ist, um das Abschreckmedium zumindest innerhalb des Abschreckbades zu durchmischen.
Derartige Vorrichtungen sind in den verschiedensten Ausführungsformen aus
der Praxis bekannt. Die der schnelleren Abkühlung der Werkstücke dienende Durchmischung erfolgt bei diesen bekannten Vorrichtungen über Propeller
oder mit Düsen gekoppelte Pumpensysteme. Nachteilig bei diesen bekannten Vorrichtungen ist, daß aufgrund der ungleichmäßigen Strömungsverteilung,
die durch die eingesetzten Propeller oder Pumpensystem erzeugt wird, auch die Abschreckintensität der in dem Abschreckbad angeordneten Werkstücke
sehr unterschiedlich ausfällt. Darüber hinaus ist es nachteilig, daß durch die bekannten Vorrichtungen zum Durchmischen des Abschreckmediums teilweise
Drallströmungen oder eine Rotation der Flüssigkeitssäule erzeugt wird. Dies ist insbesondere ungünstig, wenn Kleinteile, wie beispielsweise Schrauben,
Bolzen und dergleichen, dem Abschreckbad über einen Fallschacht zugeführt und über einen Austrageförderer wieder entnommen werden sollen. Durch den
Draü bzw. die Rotation der Flüssigkeitssäule des Abschreckmediums kommt es
zu einer ungleichmäßigen Verteilung der abzuschreckenden Werkstücke innerhalb des Fallschachtes und somit auch auf dem Austrageförderer. Neben einer
ungleichmäßigen Sinkgeschwindigkeit innerhalb des Fallschachtes und somit einer ungleichmäßigen Abschreckintensität der einzelnen Werkstücke hat dies
Telefon (OZJD 572I3I· Telex 8588429 pate d · Telefax (0211) 5882 25 ■ Postgirokonto Köln (BLZ 37010050) 227010-503
zur Folge, daß sich auf dem Austrageförderer Werkstückhaufen von übereinander
geschichteten Werkstücken bilden können, wodurch die Abschreckintensität der einzelnen Werkstücke deutlich verschlechtert wird.
Ausgehend von diesem bekannten Stand der Technik liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Vergüten von Werkstücken aus Metall derart zu verbessern, daß bei verbesserter Abschreckwirkung
innerhalb des Abschreckbades eine gleichmäßige Umströmung der Werkstücke
mit dem Abschreckmedium erfolgt.
Die technische Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet,
daß die mindestens eine Vorrichtung zum Durchmischen des Abschreckmediums als Querstrom-Walzenpumpe ausgebildet ist.
Eine solchermaßen ausgestaltete Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, daß
durch den Einsatz der Querstrom-Walzenpumpe eine gleichmäßige Strömung des Abschreckmediums innerhalb des Abschreckbades erzielt wird. Dies hat
einerseits zur Folge, daß alle innerhalb des Abschreckbades angeordneten Werkstücke nahezu gleichmäßig umströmt und somit mit gleicher Abschreckintensität
abgeschreckt werden und andererseits selbst als Kleinteile in das Abschreckbad fallende Werkstücke von der Strömung nicht ungleichmäßig
innerhalb des Abschreckbades verteilt werden.
Der Antrieb der Querstrom-Walzenpumpe kann über eine außerhalb des Abschreckbades
angeordnete Pumpe erfolgen, wobei Motor und Pumpe über ein Winkelgetriebe miteinander gekoppelt sind. Auf diese Weise kann mit Hilfe
eines drehzahlgeregelten Motors eine stufenlose Variation der Umwälzgeschwindigkeit
und somit der Anströmung der Werkstücke mit dem Abschreckmedium erzielt werden.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die abzuschreckenden
Werkstücke von dem Abschreckmedium von unten angeströmt. Gerade für das Abschrecken von leichten Kleinteilen ist diese Anströmung von
unten nach oben sehr vorteilhaft, da hierdurch keine horizontale Verlagerung der Werkstücke innerhalb des Abschreckbades erfolgt.
Bei Verwendung einer erfindungsgemäß ausgestalteten Vorrichtung mit einer
als Fallschacht ausgebildeten Zufuhreinrichtung zum Einbringen der Werkstücke
in das Abschreckbad ist es vorteilhaft, die Querstrom-Walzenpumpe seitlich neben dem Fallschacht anzuordnen und diese auslaßseitig über einen
sich in Richtung des Fallschachtes erweiternden Zuleitungskanal mit dem Fallschacht
zu verbinden. Gerade beim Einbringen der abzuschreckenden Werkstücke in das Abschreckbad über einen Fallschacht, was vorteilhafterweise
beim Abschrecken von schüttfähigen Massengütern, wie beispielsweise Schrauben, Bolzen und dergleichen, erfolgt, hat sich die Verwendung der
Querstrom-Walzenpumpe zum Durchmischen des Abschreckmediums bewährt, da die innerhalb des Fallschachtes herabsinkenden Werkstücke trotz
der sehr intensiven Umströmung nicht in horizontaler Richtung ungleichmäßig verteilt werden. Der Einsatz dieser die gleichmäßige Strömung erzeugenden
Querstrom-Walzenpumpe hat vielmehr zur Folge, daß sich die in dem Fallschacht herabsinkenden Werkstücke gleichmäßig auf dem Austrageförderer
verteilen und auf diese Weise auch während der Abschreckzeit auf dem Austrageförderer
eine gleichmäßig gute Abschreckintensität gewährleistet ist.
Schließlich wird mit der Erfindung vorgeschlagen, bei einer als Hubvorrichtung
ausgebildeten Zufuhreinrichtung zum Zuführen der abzuschreckenden Werkstücke
in das Abschreckbad die Werkstücke auf einem Chargenträger anzuordnen und beidseits neben der Hubvorrichtung mindestens eine Querstrom-Walzenpumpe
nahe dem Boden des Abschreckbades anzuordnen. Die Verwendung einer solchen mit einem Chargenträger versehenen Hubvorrichtung
ist insbesondere für größere und schwerere Werkstücke vorteilhaft, da diese zur Erzielung einer gleichmäßig tiefen Abschreckung einer längeren Verweilzeit
innerhalb des Abschreckbades bedürfen. Durch die nahe dem Boden des Abschreckbades
beidseits der Hubvorrichtung angeordneten Querstrom-Walzenpumpen wird eine gleichmäßige Umwälzung des Abschreckmediums von
unten nach oben und somit entlang der auf dem Chargenträger angeordneten Werkstücke erzielt.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der zwei Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemäßen Vorrichtung schematisch dargestellt sind.
In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer ersten Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung und
Fig. 2 eine schematische Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Die in Fig. 1 schematisch dargestellte Ausführungsform kann im Anschluß an
einen beliebigen Typ eines Wärmebehandlungsofens 1 angeordnet sein. Im
dargestellten Fall handelt es sich um einen Durchiaufförderbandofen. Am Ende
des Wärmebehandlungsofens 1 ist eine Zufuhreinrichtung 3 angeordnet, um
die auf einem Förderband 2 angeordneten Werkstücke zur Abschreckung in ein dem Wärmebehandlungsofen 1 nachgeschaltetes Abschreckbad 4 zu verbringen.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel fallen die auf dem Förderband 2 durch den Wärmebehandlungsofen 1 transportierten Werkstücke durch
einen Fallschacht 5 in das Abschreckbad 4. Das Abschreckbad 4 kann mit den Medien Öl, Wasser, Ersatzflüssigkeiten hierfür oder mit einer Salzschmelze
gefüllt sein. Das dargestellten Ausführungsbeispiel bezieht sich hauptsächlich auf eine Vorrichtung mit einem Ölbad.
Unterhalb des Fallschachtes 5 ist ein Austrageförderer 6 angeordnet, über den
die vom Förderband 2 kommenden und im Fallschacht 5 herabsinkenden Werkstücke wieder aus dem Abschreckbad 4 herausgefördert werden. Um
eine möglichst intensive Abschreckung der in dem Fallschacht herabsinkenden Werkstücke zu erzielen, wird das innerhalb des Abschreckbades 4 befindliche
Abschreckmedium innerhalb des Abschreckbades 4 von unten nach oben umgewälzt, wie dies durch die Pfeile dargestellt ist. Zum Umwälzen des Abschreckmediums
dient eine Querstrom-Walzenpumpe 7, die über einen außerhalb des Abschreckbades 4 angeordneten Motor 8 angetrieben wird. Die
Auslaßseite der Querstrom-Walzenpumpe 7 ist über einen Zuleitungskanal 9 mit dem Fallschacht 5 verbunden. Der Zuleitungskanal 9 weist einen sich zum
Fallschacht 5 hin erweiternden Querschnitt auf, wodurch die von der Querstrom-Walzenpumpe
7 erzeugte gleichmäßige Strömung ohne Turbulenzen zu bilden in den Fallschacht 5 umgelenkt wird. Durch die gleichmäßige Anströmung
von unten nach oben erfahren die innerhalb des Fallschachtes 5 herabsinkenden Werkstücke nahezu keine horizontale Verlagerung, so daß sie
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sich auch gleichmäßig verteilt, d.h. ohne Materialhaufen zu bilden, auf dem
Austrageförderer 6 absetzen.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Abschreckbad 4
unterhalb der letzten Kammer eines Wärmebehandlungsofens 1 angeordnet. Zum Einführen der auf einem Chargenträger 10 angeordneten Werkstücke in
das Abschreckbad 4 ist die Zufuhreinrichtung 3 als Hubvorrichtung 11 ausgebildet.
Zum Einbringen der Werkstücke in das Abschreckbad 4 wird der Chargenträger 10 angetrieben durch eine Kolbenstange 12 entlang mindestens
zweier Führungsschienen 13 vertikal nach unten in das Abschreckbad 4 verfahren.
Bei diesem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die über Motoren 8 angetriebenen
Querstrom-Walzenpumpen 7 nahe dem Boden des Abschreckbades 4 und beidseits seitlich der Hubvorrichtung 11 angeordnet. Wie aus Fig. 2 ersichtlich,
erzeugen die beiden seitlich angeordneten Querstrom-Walzenpumpen 7 eine gleichmäßige Umwälzung des innerhalb des Abschreckbades 4 befindlichen
Abschreckmediums von unten nach oben, wie dies die Pfeile verdeutlichen.
Solchermaßen ausgestaltete Vorrichtungen zeichnen sich dadurch aus, daß
durch die Querstrom-Walzenpumpen 7 ein gleichmäßiges Strömungsprofil des Abschreckmediums innerhalb des Abschreckbades 4 erzielt wird. Neben einer
Vergleichmäßigung der Abschreckintensitat der innerhalb des Abschreckbades
4 angeordneten Werkstücke ist die Verwendung dieses Pumpentyps zum Umwälzen des Abschreckmediums vorteilhaft, wenn als Zufuhreinrichtung 3
zum Verbringen der Werkstücke in das Abschreckbad 4 ein Fallschacht 5 verwendet wird, da durch die gleichmäßige Umströmung der Werkstücke von
unten nach oben keine ungleichmäßige Verteilung bzw. Haufenbildung der Werkstücke erfolgen kann. Als besonders geeignete Anströmgeschwindigkeiten
haben sich Geschwindigkeiten von 0,5 bis 1 Meter pro Sekunde erwiesen. Über den drehzahlgeregelten, außerhalb des Abschreckbades 4 angeordneten
Motor 8 können stufenlos unterschiedliche Anströmgeschwindigkeiten eingestellt werden.
• *
1 | Wärmebehandlungsofen |
2 | Förderband |
3 | Zufuhreinrichtung |
4 | Abschreckbad |
5 | Fallschacht |
6 | Austrageförderer |
7 | Querstrom-Walzenpumpen |
8 | Motor |
9 | Zuleitungskanal |
10 | Chargenträger |
11 | Hubvorrichtung |
12 | Kolbenstange |
13 | Führungsschiene |
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Vergüten von Werkstücken aus Metall, insbesondere
Stahl, mit einem einem Wärmebehandlungsofen (1) nachgeschalteten Abschreckbad (4), dem die abzuschreckenden Werkstücke über eine Zufuhreinrichtung
(3) zuführbar sind und wobei in dem Abschreckbad (4) mindestens eine Vorrichtung angeordnet ist, um das Abschreckmedium
zumindest innerhalb des Abschreckbades 4 zu durchmischen,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß die mindestens eine Vorrichtung zum Durchmischen des Abschreckmediums
als Querstrom-Walzenpumpe (7) ausgebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Querstrom-Walzenpumpe
(7) über einen außerhalb des Abschreckbades (4) angeordneten Motor (8) antreibbar ist und Motor und Pumpe (7) über ein
Winkelgetriebe miteinander gekoppelt sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
durchmischte Abschreckmedium die abzuschreckenden Werkstücke von unten anströmt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 mit einer als Fallschacht
(5) ausgebildeten Zuführeinrichtung (3) zum Einbringen der Werkstücke
in das Abschreckbad (4), dadurch gekennzeichnet, daß die Querstrom-Walzenpumpe {7) seitlich neben dem Fallschacht (5) angeordnet ist und
auslaßseitig über einen sich in Richtung des Fallschachts (5) erweiternden Zuleitungskanal (9) mit dem Fallschacht (5) verbunden ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 mit einer als Hubvorrichtung
(11) ausgebildeten Zufuhreinrichtung (3), über die die auf einem
Chargenträger (10) angeordneten Werkstücke dem Abschreckbad (4) zuführbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß beidseits neben der Hubvorrichtung
(11) mindestens eine Querstrom-Walzenpumpe (7) nahe dem
Boden des Abschreckbades (4) angeordnet ist.
R/HR/mg
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Publications (1)
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10158150A1 (de) * | 2001-11-28 | 2003-06-26 | Thyssen Krupp Automotive Ag | Verfahren und Einrichtung zur Wärmebehandlung von Bauteilen |
EP1801242A2 (de) * | 2005-12-21 | 2007-06-27 | Wolfgang Kohnle Wärmebehandlungsanlagen GmbH | Vorrichtung und Verfahren zum Abschrecken von Werkstücken |
-
1996
- 1996-06-29 DE DE29611371U patent/DE29611371U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (6)
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EP1801242A2 (de) * | 2005-12-21 | 2007-06-27 | Wolfgang Kohnle Wärmebehandlungsanlagen GmbH | Vorrichtung und Verfahren zum Abschrecken von Werkstücken |
DE102005063246A1 (de) * | 2005-12-21 | 2007-07-05 | Wolfgang Kohnle Wärmebehandlungsanlagen GmbH | Vorrichtung und Verfahren zum Abschrecken von Werkstücken |
EP1801242A3 (de) * | 2005-12-21 | 2008-06-25 | Wolfgang Kohnle Wärmebehandlungsanlagen GmbH | Vorrichtung und Verfahren zum Abschrecken von Werkstücken |
DE102005063246B4 (de) * | 2005-12-21 | 2009-10-08 | Wolfgang Kohnle Wärmebehandlungsanlagen GmbH | Vorrichtung und Verfahren zum Abschrecken von Werkstücken |
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Effective date: 19970116 |
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R081 | Change of applicant/patentee |
Owner name: IPSEN INTERNATIONAL GMBH, DE Free format text: FORMER OWNER: IPSEN INDUSTRIES INTERNATIONAL GMBH, 47533 KLEVE, DE Effective date: 19970314 |
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