DE29610110U1 - Vorrichtung zum Mikrofinishen von Kurbelwellen o.dgl. Werkstücken - Google Patents
Vorrichtung zum Mikrofinishen von Kurbelwellen o.dgl. WerkstückenInfo
- Publication number
- DE29610110U1 DE29610110U1 DE29610110U DE29610110U DE29610110U1 DE 29610110 U1 DE29610110 U1 DE 29610110U1 DE 29610110 U DE29610110 U DE 29610110U DE 29610110 U DE29610110 U DE 29610110U DE 29610110 U1 DE29610110 U1 DE 29610110U1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- polishing
- jaws
- workpiece
- diameter
- jaw
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Lifetime
Links
- 238000005498 polishing Methods 0.000 claims description 56
- 239000000463 material Substances 0.000 claims description 12
- 238000000034 method Methods 0.000 claims description 11
- 230000003247 decreasing effect Effects 0.000 claims description 6
- 239000010431 corundum Substances 0.000 claims description 4
- 229910052593 corundum Inorganic materials 0.000 claims description 4
- 238000007730 finishing process Methods 0.000 claims description 4
- 239000011230 binding agent Substances 0.000 claims description 3
- 239000010432 diamond Substances 0.000 claims description 3
- 229910003460 diamond Inorganic materials 0.000 claims description 3
- 238000010978 in-process monitoring Methods 0.000 claims description 3
- 238000000465 moulding Methods 0.000 claims description 3
- HBMJWWWQQXIZIP-UHFFFAOYSA-N silicon carbide Chemical compound [Si+]#[C-] HBMJWWWQQXIZIP-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 3
- 229910010271 silicon carbide Inorganic materials 0.000 claims description 3
- 239000000725 suspension Substances 0.000 claims description 3
- 238000003825 pressing Methods 0.000 claims description 2
- 238000000227 grinding Methods 0.000 description 10
- 238000007781 pre-processing Methods 0.000 description 5
- 238000005259 measurement Methods 0.000 description 4
- 239000005068 cooling lubricant Substances 0.000 description 3
- 238000003754 machining Methods 0.000 description 3
- 239000003208 petroleum Substances 0.000 description 3
- 239000006061 abrasive grain Substances 0.000 description 2
- 238000005452 bending Methods 0.000 description 2
- 238000005520 cutting process Methods 0.000 description 2
- 230000007423 decrease Effects 0.000 description 2
- 238000011161 development Methods 0.000 description 2
- 230000018109 developmental process Effects 0.000 description 2
- 238000003801 milling Methods 0.000 description 2
- 239000003921 oil Substances 0.000 description 2
- 238000012545 processing Methods 0.000 description 2
- 239000003082 abrasive agent Substances 0.000 description 1
- 239000003795 chemical substances by application Substances 0.000 description 1
- 239000011248 coating agent Substances 0.000 description 1
- 238000000576 coating method Methods 0.000 description 1
- 238000010276 construction Methods 0.000 description 1
- 238000012937 correction Methods 0.000 description 1
- 210000003746 feather Anatomy 0.000 description 1
- 230000001771 impaired effect Effects 0.000 description 1
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 description 1
- 230000000284 resting effect Effects 0.000 description 1
- 239000004575 stone Substances 0.000 description 1
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B24—GRINDING; POLISHING
- B24B—MACHINES, DEVICES, OR PROCESSES FOR GRINDING OR POLISHING; DRESSING OR CONDITIONING OF ABRADING SURFACES; FEEDING OF GRINDING, POLISHING, OR LAPPING AGENTS
- B24B5/00—Machines or devices designed for grinding surfaces of revolution on work, including those which also grind adjacent plane surfaces; Accessories therefor
- B24B5/36—Single-purpose machines or devices
- B24B5/42—Single-purpose machines or devices for grinding crankshafts or crankpins
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B24—GRINDING; POLISHING
- B24B—MACHINES, DEVICES, OR PROCESSES FOR GRINDING OR POLISHING; DRESSING OR CONDITIONING OF ABRADING SURFACES; FEEDING OF GRINDING, POLISHING, OR LAPPING AGENTS
- B24B33/00—Honing machines or devices; Accessories therefor
- B24B33/04—Honing machines or devices; Accessories therefor designed for working external surfaces of revolution
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B24—GRINDING; POLISHING
- B24B—MACHINES, DEVICES, OR PROCESSES FOR GRINDING OR POLISHING; DRESSING OR CONDITIONING OF ABRADING SURFACES; FEEDING OF GRINDING, POLISHING, OR LAPPING AGENTS
- B24B35/00—Machines or devices designed for superfinishing surfaces on work, i.e. by means of abrading blocks reciprocating with high frequency
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Constituent Portions Of Griding Lathes, Driving, Sensing And Control (AREA)
- Grinding Of Cylindrical And Plane Surfaces (AREA)
- Finish Polishing, Edge Sharpening, And Grinding By Specific Grinding Devices (AREA)
Description
_ &igr; _ KEIL&SCHAAFHAUSEN
PATENTANWÄLTE
Vorrichtung zum Mikrofinishen von Kurbelwellen oder dergleichen
Werkstücken
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Mikrofinishen
zylindrischer Oberflächen von Werkstücken, beispielsweise der Lagersitze von Kurbelwellen oder dergleichen, wobei das
Werkstück drehbar gelagert und vorzugsweise mit niedriger Drehzahl antreibbar ist, mit einer Mehrzahl von die zu
bearbeitende Werkstückoberfläche umgreifenden Backen, die über den Umfang der Werkstückoberfläche verteilt angeordnet sind.
Im Anschluß an das Fertigschleifen werden die Laufsitze der Mittellager und Hublager von Kurbelwellen einem sogenannten
Mikrofinishen unterworfen, um die bei der Massenfertigung in
der Automobilindustrie geforderte Oberflächengüte der 0 Gleitlager zu erreichen. Hierzu werden Schleifmittel auf
flexiblen Band (Schleifband) oder in keramisch gebundener Form (Finishstein) gegen den fertiggeschliffenen Laufsitz gedrückt
und dieser bei langsamer Werkstückdrehzahl von beispielsweise 100 Umdrehungen pro Minute unter Zugabe von Kühlschmiermitteln
wie Petroleum oder dünnflüssigen Ölen poliert. Durch das Mikrofinishen läßt sich die Oberflächengüte des Fertigschleifens
von beispielsweise Rz = 3 &mgr;&tgr;&agr;. auf Werte von Rz =
1 pm verbessern. Hierbei nimmt der Durchmesser des Laufsitzes
leicht ab, die vom Fertigschleifen vorgegebene Durchmessertoleranz bleibt jedoch bestehen. Die Rundheit und Welligkeit,
die Raumgeometrie des Sitzes, werden nicht oder nur unwesentlich verändert.
Aus der US 4,682,444 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Mikrofinishen bekannt, bei dem ein im wesentlichen
04.06.96
Keil&Schaafhausen
PATENTANWÄLTE
unkompressibles Schleifband über an den gewünschten Enddurchmesser
des Laufsitzes angepaßte Andrückelemente gegen den Laufsitz gepreßt wird. Durch gezielte Materialabnahme läßt
sich die Rundheit und Welligkeit des Laufsitzes gegenüber der
vom Fertigschleifen vorgegebenen Qualität verbessern, die Anordnung des zur Vermeidung einer Abnutzung der Andrückelemente
zwischengeschalteten Schleifbandes bedingt jedoch einen relativ komplizierten Aufbau der Maschine.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine hervorragende Oberflächenqualität der Werkstückoberfläche bei einfachem
Aufbau der Mikrofinishvorrichtung zu ermöglichen.
Diese Aufgabe wird mit der Erfindung im wesentlichen dadurch gelöst, daß die Backen auf einer Polierfläche ein hochfestes
Poliermaterial aufweisen und direkt an der Werkstückoberfläche angreifen, und daß der Innendurchmesser der Polierfläche dem
zu erzielenden Enddurchmesser der Werkstückoberfläche entspricht. Die ultraharten Poliermittel ermöglichen ein
verschleißfreies Bearbeiten der Sitzoberfläche, wodurch ein Abbau der Welligkeit und der Rundheit aus der Vorbearbeitung
sichergestellt wird. Da die Polierbacken direkt an dem Werkstück angreifen, kann auf ein zusätzliches Schleifband und
die hierfür erforderlichen Förder- und Umlenkeinrichtungen verzichtet werden. Da mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
auch größere Aufmaße abgeschliffen werden können und dadurch
Korrekturen der Oberflächengüte, Rundheit und Welligkeit sowie des Durchmessers des Lagersitzes möglich sind, können bei der
Vorbearbeitung größere Abweichungen in Kauf genommen werden.
Dies ermöglicht den Wegfall des FertigschleifVorgangs, so daß
die Mikrofinishendbearbeitung direkt im Anschluß an die Vorbearbeitung durch Maschinen, die mit definierter Schneide
arbeiten, wie Drehräumen, Drehen oder Drehfräsen, durchgeführt werden kann.
04.06.96
_ 3 _ KEIL&SCHAAFHAUSEN
PATENTANWÄLTE
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist das Poliermaterial ein Diamant-, CBN-, ein polykristallines
Korund- oder Siliziumkarbidkorn oder dergleichen, da diese Poliermaterialien eine ausreichende Härte und geringen
Verschleiß aufweisen und damit eine ausreichend lange Standzeit gewährleisten. Durch Zuführen von losem, feinkörnigem
Schleifkorn, bspw. Korund, gemischt mit dem Kühlschmiermittel,
bspw. Petroleum, wird die Effektivität des Mikrofinishvorgangs weiter verbessert, ohne daß die Qualität der
bearbeiteten Oberfläche beeinträchtigt würde.
Um sicherzustellen, daß die Polierbacken exakt den gewünschten Enddurchmesser des zu bearbeitenden Lagersitzes aufweisen, ist
das Poliermaterial vorzugsweise über ein Abformverfahren mit aushärtenden Bindemitteln auf die Backen aufgebracht.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist an wenigstens einem Backen ein Meßaufnehmer zur In-Prozeß-Überwachung
des Werkstückdurchmessers vorgesehen. Aufgrund der 0 hohen Standzeit der Polierbacken können diese auch als
Meßauflage verwendet werden, so daß die Stellung des Meßpolierbackens genau den aktuellen Durchmesser des zu polierenden
Sitzes anzeigt. Dies ermöglicht ein meßgesteuertes Polieren über den zu beaufschlagenden Andruck des Polierbakkens,
wofür erfindungsgemäß eine Einrichtung zur Steuerung des Finishvorgangs entsprechend des abnehmenden Werkstückdurchmessers
vorgesehen ist.
Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, zwei bis vier, 0 insbesondere drei Backen gleichmäßig über den Umfang der
Werkstückoberfläche zu verteilen. Hierbei ist erfindungsgemäß
wenigstens ein Backen durch Drucikbeaufschlagung gegen die
Werkstückoberfläche preßbar, wobei dieser Backen vorzugsweise den Meßaufnehmer aufweist.
35
35
04.06.96
_ 4 - KEIL&SCHAAFHAUSEN
PATENTANWÄLTE
Um ein einfaches Beladen der Finishvorrichtung bzw. eine Entnahme des bearbeiteten Werkstücks zu ermöglichen, ist bei
einer Ausgestaltung der Erfindung eine Schwenkvorrichtung zum Bewegen der Backen zwischen einer Öffnungs- und einer
Schließstellung vorgesehen.
Um hierbei eine definierte Lage des Werkstücks zu gewährleisten, die als Grundlage für die In-Prozeß-Messung dient,
sind die nicht mit Druck beaufschlagbaren und demgemäß keinen Meßaufnehmer aufweisenden Backen gegen einen festen Anschlag
schwenkbar.
Der Durchmesser des Werkstücks hat vor der Mikrofinishbearbeitung noch ein geringes Aufmaß gegenüber dem Fertigdurchmesser.
Die Backen weisen dagegen den zu erzielenden Enddurchmesser auf. Um auch zu Beginn der Mikrofinishbearbeitung
einen gleichmäßigen Andruck der Polierfläche der Backen zu gewährleisten, ist bei einer Weiterbildung der
Erfindung der Biegequerschnitt der Backen über seine Auflage 0 so bemessen, daß unter dem Andruck der Polierbacken eine
federnde Aufweitung erfolgt.
Um es den Backen zu ermöglichen, sich beim Schließen der Mikrofinishvorrichtung gleichmäßig an die Werkstückoberfläche
anzulegen, sind sie insbesondere über eine Kugelauflage beweglich an einer Backenhalterung gelagert.
Die Verbindung der Backen mit der Backenhalterung kann hierbei über an den Backen angreifende Federn erfolgen, was den Aufbau
der Vorrichtung zusätzlich vereinfacht.
Bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist ein die Backen und die Meßeinrichtung aufweisendes Finishwerkzeug
gelenkig aufgehängt, um eine querkraftfreie Halterung zu
gewährleisten. . ..
04.06.96
_ 5 _ KEIL&SCHAAFHAUSEN
PATENTANWÄLTE
Weiterbildungen, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich auch aus der nachfolgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen und der Zeichnung. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für
sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung, unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den
Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
Es zeigen:
10
10
Fig. 1 A eine Vorderansicht eines erfindungsgemäßen Mikrofinishwerkzeuges,
Fig. 1 B eine Seitenansicht des Mikrofinishwerkzeugs gemäß
Fig. IA,
Fig. 2 eine Detaildarstellunc; eines von drei Backen
umgriffenen Lagersitzes,
0 Fig. 3 eine Darstellung ähnlich der in Fig. 2 einer
zweiten Ausführungsform der Erfindung, wobei der Lagersitz von zwei Backen umgriffen wird, und
Fig. 4 eine Darstellung der ähnlich der in den Fig. 2 und 3 einer dritten Ausführungsform der Erfindung,
wobei der Lagersitz von vier Backen umgriffen wird.
Das in den Fig. 1 und 2 dargestellte Mikrofinishwerkzeug 1
einer Mikrof inishvorrichtung zur Bearbeitung von zylindrischen 0 Werkstücken, insbesondere der Lagersitze 2 der Mittel- und
Hublager von Kurbelwellen {in Fig. 1 A ist die Kurbelwelle gestrichelt dargestellt), weist drei gleichmäßig über den
Umfang des Lagersitzes 2 verteilte Polierbacken 3 auf.
Die Polierbacken 3 sind#>i;m ^Querschnitt ihrer Auflage flexibel
04.06.96
N 2 G 25 ."·."*
I:
Keil&Schaafhausen
PATENTANWÄLTE
und weisen auf ihrer dem Lagersitz 2 zugewandten Polierfläche 4 ein ultrahartes oder verschleißarmes Poliermaterial, wie
Diamant-, CBN-, ein polykristalliries Sinterkorn {Korund oder Siliziumkarbid) oder dergleichen auf, das vorzugsweise im
Abformverfahren, d.h. mit aushärtenden Bindemitteln auf die
Polierfläche 4 der Polierbacken 3 aufgebracht wurde. Der Innendurchmesser der kreissegmentförmigen Polierflächen 4
entspricht dem gewünschten Enddurchmesser des Lagersitzes.
Bei der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsform sind zwei Polierbacken 3A über beispielsweise hydraulisch oder
pneumatisch betriebene Schwenkvorrichtungen 5 zwischen einer Öffnungsstellung, die ein leichtes Einlegen und Entnehmen des
Werkstücks 2 aus der Finishvorrichtung 1 ermöglicht und einer Schließstellung, in der die Bearbeitung erfolgt, verschwenkbar.
Hierbei wird eine definierte Position der Polierbacken 3A dadurch festgelegt, daß die Polierbacken 3A gegen Anschläge
13 geschwenkt werden.
Der dritte Polierbacken 3B ist über eine Druckzufuhrleitung 6
hydraulisch oder pneumatisch mit Druck beaufschlagbar und wird gegen den Lagersitz 2 gepreßt. An dem mit Druck beaufschlagbaren
Polierbacken 3B ist ein Meßaufnehmer 7 angeordnet, über den der abnehmende Durchmesser des Lagersitzes 2 während
der Mikrof inishbearbeitung erfaßbar ist. Über eine nicht dargestellte Steuerungseinrichtung kann der Mikrof inishvorgang
entsprechend dem abnehmenden Werkstückdurchmesser gesteuert und gezielt beendet werden.
Wie insbesondere aus Fig. 2 deutlich wird, sind die Backen 3 über eine Kugelauflage 10 gelenkig mit einer Backenhalterung
11 verbunden, so daß sie sich beim Anlegen an den Lagersitz
2 exakt an dessen Kontur anpassen können. Die Halterung der Backen 3 an der Backenhalterung 11 erfolgt über eine Feder 9,
die an an den Backen 3 ausgebildeten Vorsprüngen 8 angreift.
04.06.96
N2 G25 &Ggr;&igr;·::·
_ 7 _ KEIL&SCHAAFHAUSEN
PATENTANWÄLTE
Der Biegequerschnitt der Backen 3 ist über seine Auflage so bemessen, daß sie sich unter dem Anpreßdruck gegen den
Lagersit&zgr; 2, der vor der Mikrofinishbearbeitung einen etwas
größeren Durchmesser aufweist als der gewünschte Enddurchmesser, federnd aufweiten und an den Ausgangsdurchmesser
anpassen. Während des Finishvorgangs, bei dem das Werkstück unter Zugabe von ggf. mit feinem losen Schleifkorn versetzten
Kühlschmiermitteln, wie Petroleum oder dünnflüssigen Ölen, mit langsamer Drehzahl (ca. 100 u/min) gedreht und durch die an
der Werkstückoberfläche anliegenden Polierbacken 3 poliert wird, nimmt der Durchmesser des Lagersitzes 2 geringfügig ab,
wobei sich die Backen 3 aufgrund ihrer Elastizität dem abnehmenden Werkstückdurchmesser anpassen. Aufgrund des
ultraharten und verschleißarmen Poliermaterials kann Material in größerem Maß als bisher von der Werkstückoberfläche
abgetragen werden, wodurch die Oberflächengüte, Rundheit, Welligkeit und der Durchmesser des Werkstücks der gewünschten
Qualität angepaßt werden können. Aufgrund der In-Prozeß-Messung kann der Finishvorgang genau entsprechend dem
0 abnehmenden Lagersitzdurchmesser gesteuert werden.
Das Finishwerkzeug 1 ist über eine gelenkige Aufhängung 12 an dem nicht näher dargestellten Maschinenkörper der Mikrofinishvorrichtung
aufgehängt, um eine querkraftfreie Lagerung der Finishwerkzeuge 1 zu gewährleisten.
Um eine gleichzeitige Bearbeitung aller Mittel- und Hublagersitze einer Kurbelwelle zu ermöglichen, sind in einer
Mikrofinishvorrichtung eine Vielzahl von Finishwerkzeugen 1 nebeneinander angeordnet.
In Fig. 3 ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung dargestellt, bei der das Werkstück 2 lediglich von zwei
einander gegenüberliegenden Polierbacken 3 umgeben ist.
Hierbei ist ein Polierbacken 3A fest angeordnet bzw. gegen
04.06.96
N 2 G 25 ·· ·» .♦ ,.
Keil&schaafhausen
PATENTANWÄLTE
einen festen Anschlag schwenkbar, während der zweite Polierbacken
3B mit Druck beaufschlagbar ist und den Meßaufnehmer 7 aufweist.
Bei der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform wird das Werkstück 2 von vier gleichmäßig über seinen Umfang verteilten
Polierbacken 3 umgeben. Hierbei sind zwei Polierbacken 3A fest angeordnet bzw. gegen einen festen Anschlag schwenkbar,
während die diesen gegenüberliegenden Polierbacken 3B über hier nicht dargestellte Druckzufuhrleitungen mit Druck
beaufschlagbar sind. An einem oder beiden Polierbacken 3B kann ein Meßaufnehmer 7 zur In-Prozeß-Überwachung des Lagersitzdurchmessers
vorgesehen sein.
Mit der Erfindung wird somit eine Mikrofinishvorrxchtung vorgeschlagen, bei der durch die ultraharten Poliermaterialien
eine gezielte Bearbeitung der Werkstückoberflächen möglich ist. Ferner ist aufgrund der integrierten Meßsteuerung eine
Verbesserung der Durchmessertolera.nz erreichbar, weil durch 0 die Standfestigkeit des Belages der Polierbacken auch größere
Aufmaße abgeschliffen werden können. Da infolgedessen bei der
Vorbearbeitung größere Abweichungen hinsichtlich Oberflächengüte, Rundheit und Welligkeit sowie des Durchmessers
tolerierbar sind, ist es mit Hilfe der erfindungsgemäßen Mikrofinishvorrxchtung möglich, auf den bisher üblichen
FertigschleifVorgang zu verzichten. Das Mikrofinishen kann
direkt nach dem Vorbearbeiten mit Maschinen, die mit definierter Schneide arbeiten, also einem Drehräumen, Drehen
oder Drehfräsen, eingesetzt werden.
04.06.96
N 2 G 25
• · i
Keil&Schaafhausen
PATENTANWÄLTE
Bezugszeichenliste:
1 | Finishwerkzeug |
2 | Lagersitz |
3A, B | Polierbacken |
4 | Polierfläche |
5 | Schwenkvorrichtung |
6 | Druckzufuhrleitung |
7 | Meßaufnehmer |
8 | Vorsprung |
9 | Feder |
10 | Kugelauflage |
11 | Backenhaiterung |
12 | Aufhängung |
13 | Anschläge |
04.06.96
Claims (14)
1. Vorrichtung zum Mikrofinishen zylindrischer Oberflächen
von Werkstücken, beispielsweise der Lagersitze (2) von Kurbelwellen oder dergleichen, wobei das Werkstück (2) drehbar
gelagert und vorzugsweise mit niedriger Drehzahl antreibbar ist, mit einer Mehrzahl von die zu bearbeitende Werkstück
umgreifenden Backen (3A, 3B), die über den Umfang der Werkstückoberfläche verteilt angeordnet sind, dadurch
gekennzeichnet, daß die Backen {3A, 3B) auf einer Polierfläche
(4) ein hochfestes Poliermaterial aufweisen und direkt an der
Oberfläche des Werkstücks (2) angreifen, und daß der Innendurchmesser der Polierfläche (4) dem zu erzielenden Enddurchmesser
des Werkstücks (2) entspricht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Poliermaterial ein Diamant-, CBN-, ein polykristallines Sinterkorn, wie Korund- oder Siliziumkarbidkorn, oder
dergleichen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Poliermaterial über ein Abformverfahren mit aushärtenden Bindemitteln auf die Polierbacken {3A, 3B)
aufgebracht ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an wenigstens einem Polierbacken (3B) ein
Meßaufnehmer (7) zur In-Prozeß-Überwachung des Werkstückdurchmessers
vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch eine Einrichtung zur Steuerung des Finishvorgangs entsprechend dem
abnehmenden Werkstückdurchmesser.
04.06.96
2 G 25
_ 11 _, KEIL& SCHAAFHAUSEN
PATENTANWÄLTE
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß zwei bis vier, vorzugsweise drei Polierbacken (3A, 3B) gleichmäßig über den Umfang der Werkstückoberfläche
verteilt angeordnet sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens ein Polierbacken (3B) durch Druckbeaufschlagung gegen die Werkstückoberfläche preßbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 4 und 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der mit Druck beaufschlagbare Polierbacken (3)
den Meßaufnehmer (7) aufweist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet
durch eine Schwenkvorrichtung (5) zum Bewegen der Polierbacken (3A) zwischen einer Öffnungs- und einer Schließstellung.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die nicht mit Druck beaufschlagbaren Polierbacken (3A) gegen
einen festen Anschlag schwenkbar sind.
11. Vorrichtung nach einem der Anspruch 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Polierbcicken (3A, 3B) über ihre
Auflage flexibel sind und sich dem Ausgangsdurchmesser des Werkstücks (2) anpassen.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Polierbacken {3A, 3B) beweglich,
0 insbesondere über eine Kugelauflage (10) an einer Backenhalterung (11) gelagert sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die Polierbacken (3A, 3B) über Federn (9) an der Backenhalterung (11) gehalten werden.
04.06.96
N 2 G 25
_ 12 - Keil&Schaafhausen
PATENTANWÄLTE
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, gekennzeichnet
durch eine gelenkige Aufhängung (12) von die Polierbacken (3A, 3B) und die Meßeinrichtung (7) aufweisenden
Finishwerkzeugen {1).
04.06.96
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29610110U DE29610110U1 (de) | 1996-05-16 | 1996-06-08 | Vorrichtung zum Mikrofinishen von Kurbelwellen o.dgl. Werkstücken |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19619825A DE19619825A1 (de) | 1996-05-16 | 1996-05-16 | Vorrichtung zum Mikrofinishen von Kurbelwellen oder dergleichen Werkstücken |
DE29610110U DE29610110U1 (de) | 1996-05-16 | 1996-06-08 | Vorrichtung zum Mikrofinishen von Kurbelwellen o.dgl. Werkstücken |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE29610110U1 true DE29610110U1 (de) | 1996-08-01 |
Family
ID=7794516
Family Applications (3)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19619825A Withdrawn DE19619825A1 (de) | 1996-05-16 | 1996-05-16 | Vorrichtung zum Mikrofinishen von Kurbelwellen oder dergleichen Werkstücken |
DE29610110U Expired - Lifetime DE29610110U1 (de) | 1996-05-16 | 1996-06-08 | Vorrichtung zum Mikrofinishen von Kurbelwellen o.dgl. Werkstücken |
DE59710787T Expired - Fee Related DE59710787D1 (de) | 1996-05-16 | 1997-04-25 | Vorrichtung zum massfinishen von kurbelwellen oder dergleichen werkstücken |
Family Applications Before (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19619825A Withdrawn DE19619825A1 (de) | 1996-05-16 | 1996-05-16 | Vorrichtung zum Mikrofinishen von Kurbelwellen oder dergleichen Werkstücken |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE59710787T Expired - Fee Related DE59710787D1 (de) | 1996-05-16 | 1997-04-25 | Vorrichtung zum massfinishen von kurbelwellen oder dergleichen werkstücken |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP0906173B1 (de) |
DE (3) | DE19619825A1 (de) |
ES (1) | ES2207729T3 (de) |
WO (1) | WO1997043088A1 (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6074282A (en) * | 1997-03-26 | 2000-06-13 | Sunnen Products Company | External hone and method of making and using the same |
DE29819442U1 (de) | 1998-10-31 | 1999-01-14 | Nagel Maschinen- und Werkzeugfabrik GmbH, 72622 Nürtingen | Vorrichtung zur Feinbearbeitung einer im wesentlichen zylindrischen Werkstückoberfläche |
CN117086767B (zh) * | 2023-10-16 | 2023-12-12 | 蓬莱三和铸造有限公司 | 一种半挂车配件生产用表面抛光装置 |
Family Cites Families (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2083685A (en) * | 1936-07-27 | 1937-06-15 | Ray Edgar Falkinburg | Grinding or polishing device |
DE3008606A1 (de) * | 1980-03-06 | 1981-09-10 | Peter 7442 Neuffen Nagel | Vorrichtung zur feinbearbeitung von exzentrisch umlaufenden flaechen |
DE3240332A1 (de) * | 1982-10-30 | 1984-05-03 | Ernst Thielenhaus KG, 5600 Wuppertal | Verfahren und schleifmaschine zur schleifbearbeitung einer welle |
DE3440350A1 (de) * | 1984-11-05 | 1986-05-15 | Maschinenbau Grieshaber GmbH, 7620 Wolfach | Vorrichtung zur feinbearbeitung der lager einer kurbelwellle |
DE3712101A1 (de) * | 1987-04-10 | 1988-10-27 | Techno Keramik Gmbh | Honwerkzeug fuer die bearbeitung von lagerflaechen |
DE3813484A1 (de) * | 1988-04-21 | 1989-11-02 | Ford Werke Ag | Vorrichtung zur feinbearbeitung der hubzapfen von kurbelwellen |
FR2719516B1 (fr) * | 1994-05-04 | 1996-07-26 | Procedes Machines Speciales | Outillage pour le toilage de portées cylindriques avec contrôle de diamètre des portées. |
-
1996
- 1996-05-16 DE DE19619825A patent/DE19619825A1/de not_active Withdrawn
- 1996-06-08 DE DE29610110U patent/DE29610110U1/de not_active Expired - Lifetime
-
1997
- 1997-04-25 ES ES97921768T patent/ES2207729T3/es not_active Expired - Lifetime
- 1997-04-25 EP EP97921768A patent/EP0906173B1/de not_active Expired - Lifetime
- 1997-04-25 WO PCT/EP1997/002134 patent/WO1997043088A1/de active IP Right Grant
- 1997-04-25 DE DE59710787T patent/DE59710787D1/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
EP0906173B1 (de) | 2003-09-24 |
DE19619825A1 (de) | 1997-11-20 |
WO1997043088A1 (de) | 1997-11-20 |
DE59710787D1 (de) | 2003-10-30 |
EP0906173A1 (de) | 1999-04-07 |
ES2207729T3 (es) | 2004-06-01 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE19535616B4 (de) | Schleifvorrichtung für Waferrand | |
DE10144644B4 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Schleifen von zentrischen Lagerstellen von Kurbelwellen | |
DE3435313C2 (de) | Vorrichtung zum Außenrundschleifen | |
EP1834731B1 (de) | Verfahren zum Schleifen von Zerspanungswerkzeugen | |
EP2046528B1 (de) | Verfahren zum schleifen einer wendeschneidplatte und schleifscheibe zur durchführung des schleifverfahrens | |
DE19526863A1 (de) | Verfahren zur Feinbearbeitung von Kolbenringen | |
DE10322360A1 (de) | Vorrichtung zum Feinbearbeiten von ebenen Flächen | |
DE69405509T2 (de) | Schleifscheibe zum Ausbilden konvexer Formen, geeignet besonders für Handschleifgeräte | |
EP0881035A1 (de) | Verfahren zur materialabtragenden Bearbeitung der Kante einer Halbleiterscheibe | |
DE102018211942A1 (de) | Vorrichtung zur Bearbeitung rotationssymmetrischer Bauteile | |
EP0359304A2 (de) | Verfahren zum Kopierschleifen von zylindrischen und sphärischen Oberflächen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens | |
DE833605C (de) | Honwerkzeug | |
DE29610110U1 (de) | Vorrichtung zum Mikrofinishen von Kurbelwellen o.dgl. Werkstücken | |
DE102006017664A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen einer Form für Ur- und Umformwerkzeuge | |
DE69414335T2 (de) | Vorrichtung zum Herstellen von geschliffenen Hohlnadeln | |
DE3248645A1 (de) | Vorrichtung und werkzeug zum schleifen von ventilsitzen | |
DE1752064A1 (de) | Schleifmaschine fuer ringfoermige Werkstuecke,insbesondere Kugellagerringe | |
DE19809697C2 (de) | Werkzeug zum Schleifen und Polieren rotationssymmetrischer Ränder hohler keramischer Gegenstände wie Tassen und dergl. | |
DE3128262C2 (de) | Vorrichtung zum Abrichten einer in einer Honmaschine aufgenommenen Honahle | |
DE907510C (de) | Vorrichtung zur Herstellung zylindrischer Bohrungen, insbesondere der Zylinderbohrungen von Kolbenmaschinen | |
DE1805307C3 (de) | Schleifmaschine für ringförmige Werkstücke | |
DE3307599A1 (de) | Abrichteinrichtung | |
DE1502466A1 (de) | Feinbearbeitungswerkzeug fuer die spanabhebende Fertigung | |
DE102021100314A1 (de) | Bearbeitungseinheit und Verfahren zum Bearbeiten eines Bauteils | |
DE202019107207U1 (de) | Vorrichtung zum handgeführten Schleifen von Werkstücken an einer Drehmaschine |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
R207 | Utility model specification |
Effective date: 19960912 |
|
R156 | Lapse of ip right after 3 years |
Effective date: 20000503 |