DE29604964U1 - Geschlitzte Stegkante - Google Patents

Description

Firma Rudolf Ostermann GmbH, Schlavenhorst 85, 46395 Bocholt

"Geschlitzte Stegkante"
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Die Neuerung betrifft eine Stegkante nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Derartige Stegkanten sind seit Jahren aus der Praxis bekannt.

Sie bestehen in der Regel aus Kunststoff, können aber auch

einen Kantenabschnitt aus Holz oder Holzwerkstoffen aufweisen. Zur Erzielung kleiner Biegeradien werden die Stege von den Verarbeitern, d. h. in der Regei von Handwerkern, geschlitzt, wobei einzeln die Schlitze in dem gewünschten Biegebereich angebracht werden.

Die Schlitze werden im Abstand weniger Millimeter voneinander entfernt angebracht, so daß eine sehr zeitaufwendige Vorbearbeitung erforderlich ist, wenn die gattungsgemäßen Stegkanten um enge Biegeradien gerollt bzw. angebracht werden sollen.

Aufgrund der Personalkosten ist eine derartige Ausgestaltung der Stegkanten mit Schlitzen relativ teuer.

Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Stegkante dahingehend zu verbessern, daß sie schnell

und ohne Vorarbeiten um enge Biegeradien gelegt werden kann.

Diese der Neuerung zugrundeiiegende Aufgabe wird durch eine Stegkante mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.

Die Neuerung schlägt mit anderen Worten vor, eine fertige Stegkante zu verwenden, die bereits über ihre gesamte Länge mit Schützen versehen ist. Eine derartige Stegkante muß nicht vom Anwender, d. h. vom Handwerker angepaßt werden, son

dern, da die Stegkante über nahezu ihre gesamte Länge mit

Schlitzen versehen ist, kann sie an jeder beliebigen Stelle eng gebogen werden. Überraschend ergibt sich dabei der Vorteil, daß nicht nur die Verarbeitung für den Handwerker erleichtert wird, sondern auch bei der industriellen Herstellung derartiger Stegkanten wirtschaftliche Vorteile erzielt werden: Durch die Möglichkeit engerer Biegeradien können die Stegkanten zu Trommeln mit geringerem Durchmesser gebogen werden, so daß beim Versand bzw. beim Transport der Stegkanten Platz eingespart wird, der unmittelbar in einem wirtschaftlichen Vorteil resultiert, so daß der Mehrpreis für bereits fertig geschlitzte

Stegkanten überraschend gering gehalten werden kann.

Für den Abnehmer ergibt sich daher ein Kostenvergleich zwischen einer herkömmlichen, ungeschlitzten Stegkante und der neuerungsgemäßen Stegkante, der angesichts der hohen Be

arbeitungskosten ungeschlitzter Stegkanten die Anschaffung fertig geschlitzter Stegkanten wirtschaftlich sinnvoll macht, da höhere Verarbeitungsgeschwindigkeiten ermöglicht werden.

Ein Ausführungsbeispie! der Neuerung wird anhand der Zeich

nung im folgenden näher erläutert.

Dabei ist mit 1 allgemein eine Stegkante bezeichnet, die aus einem sichtbaren Kantenabschnitt 2 sowie aus einem Steg 3 besteht. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Stegkante 1

nicht einheitlich extrudiert, sondern besteht aus zwei miteinander verklebten Bauteilen, wobei der Steg 3 eine verbreiterte Basis 5 aufweist, mit der er in einer Nut 4 des Kantenabschnittes 2 festgelegt und fixiert ist.

Mehrere iängsverlaufende Rippen 6 bewirken gute Rückhaltekräfte des Steges 3 und ermöglichen es, in gebogenen Bereichen die Stegkante 1 an der Möbelplatte zu fixieren, bis eine ausreichende Verklebung bzw. Verleimung zwischen der Stegkante 1 und der Möbelplatte erfolgt ist. Diese Haltekräfte, die

durch den Steg 3 aufgebracht werden, machen die Verwendung

von Schraubzwingen, Schablonen od. dgl. überflüssig, so daß die Anbringung der dargestellten Stegkante 1 an einer Möbelplatte zeitsparend erfolgen kann.

Besonders enge Biegeradien lassen sich dadurch herstellen,

daß der Steg 3 in regelmäßigen Abständen, relativ eng benachbart, eine Vielzahl von Schlitzen 7 aufweist, die sich bis oder zumindest nahezu bis an die Rückseite des Kantenabschnittes erstrecken. Die Schlitze 7 sind industriell in dem Steg 3 vorgesehen, wobei bei einer einteiligen Extrusion von Kantenab

schnitt 2 und Steg 3 ein Stechmesser od. dgl. vorgesehen sein kann, welches in den noch weichen Steg die Schlitze 7 einbringt. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel einer zweiteiligen, verklebten Stegkante 1 kann die Handhabung des Steges 3 vor der Verklebung mit dem Kantenabschnitt dadurch erleich

tert werden, daß der Steg 3 ungeschlitzt verwendet wird, wobei nach der Verklebung, wenn eine einheitliche Stegkante 1 hergestellt worden ist, die Schlitze 7 durch Sägen od. dgl. in den Steg 3 eingebracht werden.

Der in der Zeichnung dargestellte Abschnitt der Stegkante 1 ist ein Ausschnitt einer mehrere Meter langen Stegkante, die aufgerollt ausgeliefert wird. Aufgrund der Schlitze 7 lassen sich schon bei dieser Auslieferung besonders enge Biegeradien herstellen, so daß dieselbe Länge einer Stegkante 1 im Ver

gleich zu einer ungeschlitzten Stegkante sehr platzsparend zusammengerollt werden kann.

In Abwandlung des dargestellten Ausführungsbeispieles können die Schlitze eine zum freien Ende des Steges 3 zunehmende

Breite aufweisen, d. h. sie können etwa V-förmig ausgestaltet sein und sich vom freien Ende des Steges 3 zum Kantenabschnitt 2 hin verjüngen. Auf diese Weise sind besonders enge Biegeradien möglich.

Claims (2)

1. HABBEL

   PATENTANWÄLTE Postfach 3429 ♦ 48019 Munster

   ^q· ^h -^q- ^habbel

   DIPL.-INQ. LUTZ HABBEL EUROPEAN PATENT ATTORNEYS

   DIPL.-QEOQR. PETER HABBEL TELEFON (0251) 535 780 ♦ FAX {0251) 531 990

   UNSEUE AKTE:

   {bitte angeben) 030/18820

   Münster, 19. März 1996

   Firma Rudolf Ostermann GmbH, Schlavenhorst 85, 46395 Bocholt

   "Geschlitzte Stegkante'"

   Schutzansprüche:

   Stegkante zur Abdeckung von Möbelkanten, mit einem sichtbaren Kantenabschnitt, und mit wenigstens einem in eine Nut der Möbelplatte einführbaren Steg, wobei der Steg quer zu seiner Längsachse verlaufende Schlitze aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Stegkante (1) eine Länge von mehreren Metern aufweist und über nahezu ihre gesamte Länge mit Schützen (7) versehen ist.
2. 2. Stegkante nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Schlitze (7) vom freien Ende des Steges (3) zum Kantenabschnitt (2) verjüngen.