DE29604901U1

DE29604901U1 - Vorrichtung zum Wickeln einer Bahn aus verdichtbarem Material

Info

Publication number: DE29604901U1
Application number: DE29604901U
Authority: DE
Original assignee: Kaibel and Sieber GmbH
Current assignee: Kaibel and Sieber GmbH
Priority date: 1996-03-16
Filing date: 1996-03-16
Publication date: 1996-05-15
Anticipated expiration: 2006-03-17
Also published as: US6109560A

Description

Vorrichtung zum Wickeln einer Bahn aus verdichtbarem Material

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Wickeln einer Bahn aus verdichtbarem Material, bei der drei Wickelelemente einen Wickelraum bilden, nämlich ein erstes Endlosband zum Zuführen der Bahn, ein mit dem ersten Endlosband einen Winkel von 50" bis 80° bildendes zweites Endlosband und eine zwischen den Bändern angeordnete Wickelwalze, wobei wenigstens eines dieser Wickelelemente während des Wickelvorganges beweglich gegenüber den anderen Elementen ist.

Überwiegend wird die Wickelwalze beweglich gegenüber den anderen Elementen angeordnet und zwar am Ende eines Wikkelarmes, wobei die Anpreßkraft so bemessen ist, daß die sich bildende Rolle rundgeformt und nicht deformiert oder zerdrückt wird.

Bekannt ist weiterhin eine derartige Vorrichtung, bei der zwischen der Wickelwalze und dem ersten Endlosband ein drittes Endlosband vorgesehen ist, das zum Wickelraum gehört und die Aufgabe hat, die Spannung und Verdichtung in der Rolle aus verdichtbarem Material aufrechtzuerhalten und die Expansion zu verhindern. Damit soll eine größere Verdichtung des Materials beim Aufwickeln erzielt werden, d.h. bei gleichem Wickeldurchmesser mehr Material, also eine größere Matten- oder Streifenlänge aufgewickelt werden.

Die Verdichtung wird vom Anpreßdruck der Wickelwalze bestimmt. Der Verdichtung mit der Wickelwalze sind jedoch Grenzen gesetzt, weil das verdichtbare Material beim Aufwickeln erst dann komprimiert wird, wenn es auf die sich bildende Rolle verdichtbaren Materials auftrifft. Die Verdichtungszone ist dabei so kurz, daß an der Oberfläche des Vlieses das zu verdichtende Material bei zu großer Verdichtung zurückgedrückt und unter Umständen teilweise

abgeschert wird. Dabei wird die Struktur des verdichtbaren Materials so weit zerstört, daß bei Gebrauch auf der Baustelle das Material nicht mehr auf seine ursprüngliche Dicke zurückfedern kann. Um eine stärkere Vorkomprimierung ohne Beschädigung der Stx'uktur und der Rückfederungseigenschaften zu erreichen, hat man in der bekannten Vorrichtung unterhalb des dritten Endlosbandes ein Verdichtungsblech vorgesehen, das das zu verdichtende Material gleichmäßig über eine größere Strecke komprimieren kann. Der wesentliche Nachteil dieser Vorrichtung besteht darin, daß zwischen der Oberseite des verdichtbaren Materials und dem Blech Reibung auftritt. Die Reibung bewirkt, daß die Oberseite des verdichtbaren Materials gegenüber der Unterseite beim Einzug in den Wickelraum zurückbleibt, das verdichtbare Material also einer gewissen Scherbeanspruchung unterliegt. Das führt zu einer teilweisen Zerstörung der Faserstruktur und beeinträchtigt die spätere Rückfederung des Materials. Bei kaschierten Produkten kann dies zur Trennung der Kaschierung vom Vliesanfang führen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß das Material ohne Beeinträchtigung der Rückfederungseigenschaften beim Aufwickeln optimal verdichtet wird.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß über dem ersten Endlosband ein drittes Endlosband angeordnet ist, dessen Untergurt die gleiche Laufrichtung und Laufgeschwindigkeit hat wie der Obergurt des ersten Endlosbandes und sich der Untergurt und der Obergurt der Endlosbänder gegen den Wickelraum keilförmig verengen, daß oberhalb des Obergurts des dritten Endlosbandes ein Führungsblech vorgesehen ist und daß das dritte Endlosband zusammen mit dem Führungsblech mit größer werdendem Wie-

keldurchmesser kontinuierlich von dem Wickelraum wegbewegt wird.

Eine vorteilhafte Ausführungsform besteht darin, daß eine parallel zum Obergurt des ersten Endlosbandes verlaufende und in den Wickelraum ragende Zunge des Führungsbleches vorgesehen ist.

Weiterhin ist es vorteilhaft, daß das dritte Endlosband einen zwischen Ober- und Untergurt angeordneten, der Geometrie des Bandes angepaßten Körper hat.

Es ist vorteilhaft, daß das dritte Endlosband gelocht ist.

Weiterhin ist es vorteilhaft, daß der Körper als Hohlkörper ausgebildet ist.

Die Erfindung wird in der nachfolgenden Beschreibung anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.

Es zeigen,

Fig. 1 eine schematische Ansicht einer Vorrichtung nach der Erfindung,

Fig. 2 eine entsprechende Ansicht der Maschine zu Beginn des Wickelvorgangs,

Fig. 3 eine Ansicht der Maschine bei fortgeschrittenem Wickelvorgang und

Fig. 4 eine Ansicht der Vorrichtung am Ende des Wickelvorganges mit der im Wickelraum angeordneten fertigen Rolle.

Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung weist ein Maschinengestell 1 auf, an dem drei Wickelelemente zum Bilden einer spiralförmigen Rolle aus verdichtbarem Material angeordnet sind. Als erstes Wickelelement dient ein erstes Endlosband 2, das zum Zuführen einer Bahn 15 des verdichtbaren Materials dient. Am Ende dieses ersten Endlosbandes

2 ist ein zweites Endlosband 3 angeordnet, das mit dem ersten Endlosband 2 einen Winkel von etwa 50° bis 80° bildet. Zwischen diesen beiden Bändern 2, 3 befindet sich eine Wickelwalze 4, die am Ende eines Wickelarmes 6 angebracht ist und die mit Hilfe eines Zylinders 9 um einen Drehpunkt 18 verschwenkbar ist. Die beiden Endlosbänder 2,

3 und die Wickelwalze 4 bilden den Wickelraum 5. Die Laufrichtung der beiden Endlosbänder 2, 3 ist durch die Pfeile 18, 19 gekennzeichnet.

Oberhalb des ersten Endlosbandes 2 befindet sich ein drittes Endlosband 7, dessen zum Wickelraum 5 gerichtetes Ende unmittelbar vor dem Wickelraum 5 b zw. der Wickelwalze 4 endet. Der Untergurt 14 dieses Endlosbandes 7 bildet mit dem Obergurt 11 des ersten Endlosbandes 2 einen sic h keilförmig verengenden Raum, durch den die Bahn 15 zugeführt wird (Fig. 2). Oberhalb des Obergurts 13 dieses dritten Endlosbandes 7 befindet sich ein Führungsblech 8, das in etwa parallel zu dem Obergurt 13 verläuft, wobei es anschließend an das Bandende des Bandes 7 in eine Zunge 10 übergeht, die in etwa parallel zum Obergurt 11 des ersten Endlosbandes 2 verläuft und in den Wickelraum 5 hineinragt. Die Laufrichtung 18 des Obergurts 11 des ersten Endlosbandes 2 und des Untergurts 14 des dritten Endlos-

bandes 7 ist gleich gerichtet und weist die gleiche Laufgeschwindigkeit auf. Weiterhin befindet sich zwischen Ober- und Untergurt 13 bzw. 14 des dritten Endlosbandes 7 ein der Geometrie des Bandes 7 angepaßter keilförmiger Körper 12. Das Endlosband 7 ist zweckmäßig gelocht ausgebildet. Zum Ableiten der aus dem komprimierbaren Material oder der Bahn 15 ausströmenden Luft ist der Körper 12 vorzugsweise als Hohlkörper ausgebildet.

Die über das erste Endlosband 2 zugeführte Bahn 15 wird zwischen dem Obergurt 11 und dem Untergurt 14 des dritten Endlosbandes 7 vorverdichtet und gelangt am Ende der Zunge 10 in den Wickelraum 5, Dort wird zu Beginn beim Aufwikkeln ein Wickelkern 16 gebildet, wobei die Anpreßkraft durch die Wickelwalze 4 so bemessen ist, daß die sich bildende Rolle 17 rundgeformt und nicht deformiert oder zerdrückt wird. Der Anpreßdruck wird über den am Drehpunkt 20 verschwenkbaren Wickelarm 6 und den Zylinder 9 erzeugt .

Die Fig. 3 zeigt die sich bildende Rolle 17 in fortgeschrittenem Stadium und die Fig. 4 zeigt die fertige Rolle 17 mit der verdichtet aufgewickelten Bahn, wie sie zum Verbraucher gelangt. Das dritte Endlosband 7 wird zusammen mit dem Führungsblech 8 mit zunehmendem Wickeldurchmesser der Rolle 17 entgegen der Laufrichtung 18 parallel zum Obergurt 11 des ersten Endlosbandes 2 verschoben.

Claims

a «· a · a a a a a· a* asaaa »· ·« *· ·* Schutzansprüche

1) Vorrichtung zum Wickeln einer Bahn (15) aus verdichtbarem Material, bei der drei Wickelelemente einen Wickelraum (5) bilden, nämlich ein erstes Endlosband (2) zum Zuführen der Bahn (15), ein mit dem ersten Endlosband (2) einen Winkel von 50° bis 80° bildendes zweites Endlosband (3) und eine zwischen den Bändern (2, 3) angeordnete Wickelwalze (4), wobei wenigstens eines dieser Wickelelemente (2, 3, 4) während des Wickelvorganges beweglich gegenüber den anderen Elementen ist, dadurch gekennzeichnet, daß über dem ersten Endlosband (2) ein drittes Endlosband (7) angeordnet ist, dessen Untergurt (14) die gleiche Laufrichtung (18) und Laufgeschwindigkeit hat wie der Obergurt (11) des ersten Endlosbandes (2) und sich der Untergurt (14) und der Obergurt (11) der Endlosbänder (2, 7) gegen den Wickelraum (5) keilförmig verengen, daß oberhalb des Obergurts (13) des dritten Endlosbandes (7) ein Führungsblech (8) vorgesehen ist und daß das dritte Endlosband (7) zusammen mit dem Führungsblech (8) mit größer werdendem Wickeldurchmesser kontinuierlich von dem Wickelraum (5) wegbewegt wird.

2) Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine parallel zum Obergurt (11) des ersten Endlosbandes (2) verlaufende und in den Wickelraum (5) ragende Zunge (10) des Führungsbleches (8) vorgesehen ist.

3) Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das dritte Endlosband (7) einen zwi-

sehen Ober- und Untergurt (13, 14) angeordneten, der Geometrie des Bandes (7) angepaßten Körper (12) hat.

4) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das dritte Endlosband (7) gelocht ist.

5) Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper (12) als Hohlkörper ausgebildet ist.