DE29603577U1 - Motorbetriebene Zahnbürste - Google Patents
Motorbetriebene ZahnbürsteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine motorbetriebene Zahnbürste, die einen Bürstenträger und zwei um im wesentlichen parallele Längsachsen
gegenläufig drehbar antreibbare Bürstenwalzen umfaßt.
Bei bekannten Zahnbürstenköpfen dieser Art (DE-OS-29 21 587,
DE-OS-25 42 378, DE-U-89 05 955) sind die Bürsten so angeordnet, daß sie rittlings über die Zähne greifen, so daß die zungenseitigen
und wangenseitigen Zahnoberflächen gleichzeitig gereinigt werden. Dies bringt jedoch den Nachteil mit sich, daß
ein je nach Zahndicke unterschiedlicher Anpreßdruck der Borsten auf die Zahnoberfläche oder des Zahnfleisch ausgeübt wird, welcher
vom Benutzer nicht beeinflußt werden kann. Ein weiterer Nachteil ist, daß der Bürstenkopf infolge des großen Bürstenachsabstandes
sehr breit gestaltet ist. Dies ist insbesondere beim Reinigen der Kauflächen störend, da hierzu infolge des
großen Abstandes nur eine der Bürsten zum Einsatz kommen kann,
während die andere Bürste vor allem beim Reinigen der unteren Zahnreihen in störender Weise mit angrenzenden Weichteilen wie
Zunge und Wangeninnenseite in Kontakt kommt. Die zahnärztlich
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empfohlene Zahnputzweise sieht vor, daß die Zähne vom Zahnfleisch
zum Zahn hin geputzt werden. Bei der aus der DE-OS-2 9 21 587 bekannten Ausführung des Bürstenkopfes wird
dies mit Hilfe einer automatischen Drehrichtungsumkehr realisiert, welche erkennt, in welcher Richtung sich die Bürsten
drehen müssen, um dieser Anforderung an die Putzbewegung gerecht zu werden. Eine solche Drehrichtungsumkehr ist jedoch mit
erheblichem Bauaufwand verbunden und zudem störanfällig.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen kompakten Bürstenkopf zu schaffen, der dem Benutzer erlaubt, den Anpreßdruck
selbst zu bestimmen, und mit geringem technischen Aufwand zu der zahnärztlich empfohlenen Bürstrichtung an der Zahnfleischgrenze
führt. Die erfindungsgemäße Lösung besteht in den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie vorzugsweise denen der Unteransprüche.
Der erfindungsgemäße geringe Abstand der Bürsten verhindert,
daß die Bürste beidseitig über die Backenzähne geschoben wird. Der Benutzer kann daher den Anpreßdruck der Bürsten selbst bestimmen.
Dies ist vor allem im Hinblick auf die jeweilige Empfindlichkeit des Zahnfleisches des Benutzers von Vorteil, da er
den Anpreßdruck je nach Bedürfnis (normale Empfindlichkeit, besondere
Empfindlichkeit z. B. bei Zahnfleischentzündungen)
selbst wählen kann. Die Reinigung der Kauflächen kann in den Reinigungsvorgang der Zahnseitenflächen einbezogen werden, indem
eine Bürste an der Kaufläche und eine Bürste an einer Seitenfläche anliegt. Durch einfaches Schwenken des Bürstenkopfes
um eine zu den Bürstenachsen im wesentlichen parallele Achse kann auch die andere Zahnseitenfläche gereinigt werden. Dies
geschieht, indem der Bürstenkopf von der bisherigen Position in eine Position geschwenkt wird, in der die Bürste, die bisher
die Kaufläche gereinigt hat, die noch nicht gereinigte Zahnseitenfläche bearbeitet, während die andere Bürste nunmehr die
Kaufläche überstreicht.
it
Die zahnärztlich empfohlene Zahnputzweise, vom Zahnfleisch zum
Zahn hin zu bürsten, ergibt sich zwangsläufig, wenn das Bürstenpaar mit derjenigen Seite an die Zähne angelegt wird, auf
der die Borsten der beiden Bürstenwalzen aufeinander zulaufen. Diese Seite wird als Arbeitsseite bezeichnet. Das Erkennen der
Arbeitsseite des Bürstenkopfes erübrigt eine willkürliche oder automatische Drehrichtungsumkehr der Bürsten; es kann dem Benutzer
überlassen werden, wobei es ihm durch entsprechende Kennzeichnung oder Formgebung am Bürstenkopf oder an anderer
Stelle der Zahnbürste erleichtert werden kann. Eine besonders vorteilhafte Ausführung der Erfindung erzwingt die Verwendung
der Arbeitsseite dadurch, daß auf der gegenüberliegenden Seite eine Abdeckung vorgesehen ist. Ein falsches Aufsetzen des Bürstenkopfes
ist somit nicht möglich, und die zahnärztlich empfohlene Zahnputzweise ist sichergestellt.
Die Abdeckung braucht nicht vollständig zu sein. Jedoch ist es vorteilhaft, wenn die Bürsten durch eine schalenförmige Abdekkung
weitgehend abgedeckt werden. In einer weiteren Ausführung ist der Aufwand für den Bürstenkopf noch weiter reduziert, indem
ein Teil des Bürstenträgers als Bürstenabdeckung ausgebildet ist.
Der Herstellungsaufwand kann weiter verringert und die Betriebssicherheit
erhöht werden, indem für jede Bürste ein Antriebsmotor vorgesehen wird. Dadurch wird auch der Antrieb ohne
entsprechende Verteilergetriebe verlustärmer und die Batteriebetriebsdauer verlängert. Dies gilt insbesondere, wenn die Motoren
in unmittelbarer Nähe der Bürstenwalzen angeordnet werden können.
Zwar will die Erfindung nicht ausschließen, daß zusätzlich zu den zwei im Anspruch genannten Bürstenwalzen noch weitere hinzutreten.
Wegen des damit verbundenen Anspruchs und Raumbedarfs ist dies jedoch normalerweise nicht zu empfehlen. Wichtig ist
in jedem Fall, daß die Bürstengruppe die Backenzähne nicht beiderseits umgreifen kann sondern eine im Querschnitt winklige
Anordnung entsteht, die dem Benutzer die Freiheit gibt, selbst zu bestimmen, wie er das Gerät einsetzt.
Der Benutzer gewöhnt sich daran, die Schneide- und Eckzähne in derselben Weise zu putzen wie die Backenzähne. Die Vorteile der
Erfindung kommen also auch bei diesen Zähnen zur Geltung, auch wenn der Abstand der Bürstenwalzen es ermöglichen würde, die
Schneidezähne dazwischen zu zwängen. Zweckmäßigerweise ist der Borstenabstand jedoch so gewählt, daß auch dies nicht oder kaum
möglich ist.
Unter dem Wirkabstand der Bürstenwalzen ist derjenige Abstand ihrer Oberflächen zu verstehen, der sich bei deren normaler
Verformung bei der Benutzung ergibt. Das Merkmal, daß der Wirkabstand geringer als die Dicke eines Backenzahnes ist, läßt
sich auch so ausdrücken, daß das Bürstenpaar sich nicht mit normaler Zahnreinigungskraft beiderseits über einen Backenzahn
pressen läßt. Unter der Dicke des Backenzahnes ist die praktisch kleinste in der Praxis vorkommende Dicke eines menschlichen
Backenzahnes, gemessen parallel zur Kaufläche und quer zur Richtung der Zahnreihe, zu verstehen.
Die Bürstenwalzen können einzeln oder paarweise austauschbar gestaltet werden, so daß die Erfindung heutigen Anforderungen
an Hygiene und AbfallVermeidung gerecht wird. Es ist auch denkbar,
einen größeren Teil der Zahnbürste, z. B. den Teil, der sich während des Zähneputzens im Mund des Benutzers befindet,
austauschbar zu gestalten. Ein solcher Bürstenkopf könnte dann auch so ausgestattet sein, daß er mit Anschlußmitteln, wie z.
B. Antriebswellenkupplung und Verriegelungsmitteln, versehen ist, die mit dem Griff- und Antriebsteilen handelsüblicher
elektrischer Zahnbürsten kompatibel sind, so daß diese zum Antrieb der Zahnbürste benutzt werden könnten.
Die Erfindung wird im folgenden näher unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert, die ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel
veranschaulichen. Darin zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht des für die Erfindung relevanten Teils der Zahnbürste,
Fig. 2 einen schematischen Schnitt der Zahnbürste in einer Arbeitsstellung
entlang der Schnittlinie A-A aus Fig. 1.
Fig. 1 zeigt den Bürstenträger 1, der aus dem Bürstenträgerkopf
IA und dem Bürstenträgerschaft IB besteht und sowohl ein- als
auch mehrteilig gestaltet sein kann. Im Bürstenträgerkopf IA sind die Bürstenwalzen 2 und 3 drehbar antreibbar gelagert, wobei
ihre Längsachsen 4 und 5 im wesentlichen parallel sind. Die Bürstenwalzen können entweder einzeln oder paarweise austauschbar
sein. Ihr Antrieb erfolgt im gezeigten Beispiel durch je einen der Motoren 6, die bei diesem Ausführungsbeispiel im Bürstenträgerkopf
IA in unmittelbarer Nähe der Bürstenwalzen angeordnet sind. Diese Motoranordnung in unmittelbarer Nähe der
Bürstenwalzen ist erfindungsgemäß nicht zwingend erforderlich,
sie zeichnet sich aber durch besondere Verlustarmut aus, da die Motoren 6 die Bürstenwalzen 2 und 3 direkt, d. h. ohne anderenfalls
erforderliche Zwischenschaltung von Übertragungswellen und/oder Getrieben antreiben können. Bei einer weiteren, nicht
dargestellten Ausführungsform der Erfindung erfolgt der Antrieb
der Bürstenwalzen 2 und 3 in bekannter Weise durch einen einzigen Motor. Eine oder mehrere Batterien 7, die zur Spannungsversorgung
bei netzunabhängigem Betrieb dienen, können wie im Beispiel gezeigt im Bürstenträgerschaft IB angeordnet sein.
Nicht dargestellt sind Anschlußmittel bekannter Art, die für den Betrieb der Zahnbürste am Netz vorgesehen sein können.
Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch die Zahnbürste in einer Arbeitsstellung
an einem Backenzahn 8. Die Bürstenwalze 2 reinigt die Kaufläche 9, während die Bürstenwalze 3 die Zahnseitenfläche
10 reinigt. Der Abstand der Bürstenwalzen 2 und 3 ist zumindest so klein gewählt, daß bei normalem Anpreßdruck die Bürstenwalzen
nicht derart über einen Backenzahn 8 geführt werden können, daß je eine Bürstenwalze eine der Zahnseitenflächen 10
und 11 bearbeitet. Die unveränderbaren Drehrichtungen 12 und 13
der Bürstenwalzen 2 und 3 sind gegenläufig. Wie dargestellt,
befindet sich die Arbeitsseite der Zahnbürste auf der Seite der Bürstenwalzen 2 und 3f auf der sich deren Borsten aufeinander
zubewegen. Wird die Zahnbürste mit der Arbeitsseite auf den Zahn aufgesetzt, so bürstet die Bürstenwalze 3, die die Zahnseitenfläche
10 bearbeitet, in der zahnärztlich empfohlenen Bürstrichtung von Zahnfleisch zum Zahn hin. Die gegenüberliegende
Zahnseitenfläche 11 wird durch einfaches Schwenken der Zahnbürste um eine Achse senkrecht zur Zeichenebene gereinigt.
Die Bürstenwalze 3 reinigt dann in der hier nicht dargestellten Stellung die Kaufläche 9 während die Bürstenwalze 2 die Zahnseitenfläche
11 infolge der gegenläufigen Drehrichtungen 12 und 13 der Bürstenwalzen 2 und 3 wiederum mit der richtigen Bürstrichtung
reinigt. Um sicherzustellen, daß die Zahnbürste mit der Arbeitsseite auf die Zähne aufgesetzt wird, ist im gezeigten
Beispiel auf der der Arbeitsseite gegenüberliegenden Bürstenseite eine Abdeckung 14 vorgesehen, die hier schalenförmig
und als Bestandteil des Bürstenträgers 1 ausgebildet ist.
Claims (5)
1. Motorbetriebene Zahnbürste, die einen Bürstenträger (1) und zwei um ihre im wesentlichen parallelen Längsachsen (4, 5)
gegenläufig drehbar antreibbare Bürstenwalzen (2, 3) umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß der Wirkabstand der mit unveränderbarer
Drehrichtung angetriebenen Bürstenwalzen (2, 3) geringer als die Dicke eines Backenzahnes (8) ist.
2. Bürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der
Seite der Bürstenwalzen (2, 3), auf der sich deren Borsten voneinander wegbewegen, eine Abdeckung (9) vorgesehen ist.
3. Bürste nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung
(9) schalenförmig ausgebildet ist.
4. Bürste nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Teil des Bürstenträgers (1) als Abdeckung (9) ausgebildet ist.
5. Bürste nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bürstenwalzen {2, 3) mit je einem Antriebsmotor (10) verbunden sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29603577U DE29603577U1 (de) | 1996-02-27 | 1996-02-27 | Motorbetriebene Zahnbürste |
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DE29603577U DE29603577U1 (de) | 1996-02-27 | 1996-02-27 | Motorbetriebene Zahnbürste |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE29603577U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
NL2009958C2 (nl) * | 2012-12-11 | 2014-06-12 | Mehmet Yeter | Elektrische tandenborstel en werkwijze daarvoor. |
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US3739415A (en) * | 1972-05-05 | 1973-06-19 | Gen Electric | Portable cleaning tool for electrical conductors |
DE2542378A1 (de) * | 1975-09-23 | 1977-03-24 | Heinrich Kamm | Angetriebene zahnbuerste |
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DE8905955U1 (de) * | 1989-05-12 | 1990-07-19 | Philips Patentverwaltung Gmbh, 2000 Hamburg | Elektrisches Zahnreinigungsgerät mit bewegbaren Zahnbürsten |
-
1996
- 1996-02-27 DE DE29603577U patent/DE29603577U1/de not_active Expired - Lifetime
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