DE29600650U1 - Kondensatsammeleinrichtung für Brennwertkessel - Google Patents
Kondensatsammeleinrichtung für BrennwertkesselInfo
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Description
B 33 006 70/di
Eckerle Industrie-Elektronik GmbH, Benzstraße 12a, 76316 Maisch
Kondensatsammeleinrichtung für Brennwertkessel
Die Erfindung betrifft eine für Brennwertkessel vorgesehene Kondensatsammeleinrichtung mit einem Behälter, in den ein
Kondensat-Zulauf einmündet, und mit einer Pumpeneinrichtung, die einen Kondensat-Auslauf aufweist und die mit einem
Schwimmersehalter zusammengeschaltet ist.
Eine derartige Kondensatsammeleinrichtung ist beispielsweise aus einem Prospekt der LITTLE GIANT PUMP COMPANY, Oklahoma,
USA, 12/93 unter der Bezeichnung "AUTOMATIC VERTICAL CONDENSATE UNITS" mit der Typenbezeichnung VCM-15ULS bekannt. Diese
bekannte Einrichtung dient zum Sammeln einer bestimmten Quantität von Kondensat, wie es bei Brennwertkesseln in
Einfamilienhäusern od. dgl. entsteht. Das in der Kondensatsammeleinrichtung gesammelte Kondensat wird dann ohne
weiteres mit Hilfe der Pumpeneinrichtung der Kondensatsammeleinrichtung in die Hauskanalisation ausgeleitet.
Diese Ausleitung des sauren Kondensates in die Hauskanalisation
soll - wie in der DE-Z "Heizungsjournal", November 1995, Seiten
42 bis 54 ausgeführt wird, unproblematisch sein, weil das saure
Kondensat mit den basischen Abwässern eines Ein- oder Mehrfamilienhauses eine entsprechende Neutralisierung ergibt.
Eine bedenkliche Belastung der mit solchen Hauskanalisationen verbundenen Kläranlagen sollte durch das besagte Kondensat
somit nicht gegeben sein, wie in dem zuletzt erwähnten Zeitschriftenartikel ausgeführt wird. Für Brennwertkessel bis
100 bzw. 200 kW ist deshalb die Einleitung des von einem solchen Brennwertkessel erzeugten Kondensates ohne zusätzliche
Neutralisation zulässig. Bei Brennwertkesseln größerer Leistung als 100 bzw. 200 kW sind Neutralisationseinrichtungen
vorgesehen. Die Firma BUDERUS hat jedoch auch für den Leistungsbereich von 39 bis 110 kW einen Brennwertkessel mit
integrierter Neutralisationseinrichtung im Programm. Dabei fließt das Kondensat durch eine Kammer, die mit einem Granulat
aus Magnesiumoxyd/Magnesiumhydroxyd gefüllt ist, in einen weiteren Kondenswassersammelraum, aus dem das neutralisierte
Kondenswasser dann in das Abwassernetz gepumpt wird. Eine Granulat-Füllung soll hierbei für etwa ein Jahr wirksam sein
und muß dann durch eine neue Granulat-Füllung ersetzt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kondensatsammeleinrichtung der eingangs genannten Art zu
schaffen, die irisbesondere für Brennwertkessel kleiner Heizleistung von 100 bzw. maximal 200 kW vorgesehen ist, wobei
automatisch signalisiert wird, wenn die Betriebsparameter der Kondensatsammeleinrichtung von den normalen Parameterwerten
abweichen.
Diese Aufgabe wird bei einer Kondensatsammeleinrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäße dadurch gelöst, daß der
Behälter in ein erstes und in ein zweites Abteilung unterteilt ist, die miteinander strömungstechnisch verbunden sind, wobei
in das erste Abteil der Kondensat-Zulauf einmündet und das zweite Abteil die Pumpeneinrichtung mit dem Kondensat-Auslauf
aufweist, und im ersten Abteilung ein Neutralisiationsgranulat vorgesehen ist, und daß im zweiten Abteil eine pH-Wert-Messeinrichtung
angeordnet ist.
Die erfindungsgemäße Kondensatsammeleinrichtung ist mit jedem
beliebigen Brennwertkessel, wie er beispielsweise in Ein- oder Mehrfamilienhäusern zum Einsatz gelangt, kombinierbar. Durch
das im ersten Abteil des Behälters vorgesehene Neutralisationsgranulat ist automatisch eine Neutralisation des
in die erfindungsgemäße Einrichtung eingeleiteten sauren Kondensates gewährleistet. Die im zweiten Abteil der
erfindungsgemäßen Einrichtung angeordnete pH-Wert-Messeinrichtung dient hierbei in besonders vorteilhafter Weise
dazu, den pH-Wert des neutralisierten Kondensates zu messen und ein geeignetes Signal abzugeben, wenn der pH-Wert des
Kondensates nicht innerhalb eines vorgegebenen pH-Wertebereiches liegt, wie er zur Einleitung in die öffentliche
Kanalisation zulässig ist. Mit Hilfe der pH-Wert-Messeinrichtung ist folglich in vorteilhafter Weise eine
Überwachung der Effektivität der Neutralisierung des in die Kondensatsammeleinrichtung eingeleiteten Kondensates eines
zugehörigen Brennwertkessels möglich.
Zweckmäßig ist es, wenn bei der erfindungsgemäßen
Kondensatsammeleinrichtung der Behälter eine mit einem Deckel verschlossene Wanne aufweist, wobei der Kondensat-Zulauf am
Deckel vorgesehen ist und die Pumpeneinrichtung einen am Deckel angeordneten Antriebsmotor und einen den Kondensat-Auslauf
bildenden Saugstutzen aufweist, der sich in das zweite Abteil des Behälters hineinerstreckt. Eine solche Ausbildung weist den
Vorteil auf, daß der Deckel zu gegebener Zeit einfach und zeitsparend von der Wanne entfernt werden kann, um ein
verbrauchtes Neutralisationsgranulat im Bedarfsfall durch ein ungebrauchtes neues Neutralisationsgranulat ersetzen zu können.
Bei dem Neutralisationsgranulat kann es sich um ein Granulat aus Magnesiumoxyd/Magnesiumhydroxyd handeln, wie bereits
erwähnt worden ist.
Der Schwimmerschalter ist zweckmäßigerweise mit dem Antriebsmotor der Pumpeneinrichtung zusammengeschaltet und im
zweiten Abteil des Behälters der erfindungsgemäßen Kondensatsammeleinrichtung angeordnet. Der Schwimmerschalter
kann hierbei zum Erfassen eines normalen Arbeits-Flüssigkeitsniveaus
sowie zum Erfassen eines Alarm-Höchstniveaus vorgesehen sein. Wird im Behälter das Kondensat-Höchstniveau
erreicht, so kann der Schwimmerschalter auch dazu vorgesehen sein, den Brennwertkessel automatisch abzuschalten.
Bei der erfindungsgemäßen Kondensatsammeleinrichtung können das
erste und das zweite Abteil voneinander durch eine Trennwand getrennt und mittels eines bodenseitigen Verbindungskanals
miteinander verbunden sein. Hierbei kann der bodenseitige Verbindungskanal einen durchlässigen Oberboden aufweisen, der
das erste und das zweite Abteil unterseitig begrenzt.
Auf dem durchlässigen Oberboden des zweiten Abteils kann ein Flächenfilter angeordnet sein. Dieses Flächenfilter kann wie
das im ersten Abteil befindliche Neutralisationsgranulat im Bedarfsfall problemlos ausgetauscht werden.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines in der .Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispieles der erfindungsgemäßen Kondensatsammeleinrichtung. Es zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht der Kondensatsammeleinrichtung in
Blickrichtung von oben,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch die Kondensatsammeleinrichtung entlang der Schnittlinie
H-II in Figur 1 und
Fig. 3 einen Querschnitt durch die Kondensatsammeleinrichtung entlang der Schnittlinie
IH-III in Figur 1.
Die Figuren zeigen eine Ausbildung der Kondensatsammeleinrichtung 10 für einen Brennwertkessel, die
einen Behälter 12 für eine bestimmte Menge eines Kondensates aufweist. Der Spiegel des Kondensates 14 ist durch die gewellte
Linie 16 schematisch angedeutet.
Der Behälter 12 weist eine Wanne 18 mit einem unterseitigen Boden 20 und mit vom Boden 20 nach oben stehenden Seitenwänden
2 2 auf. Vom Boden 20 stehen Standbeine 24 nach unten weg.
Im Inneren der Wanne 18 sind auf dem Boden 20 nebeneinander zwei einen Oberboden 26 bildende Bodenelemente 28 angeordnet,
die jeweils eine durchlässige Bodenfläche 30 und von der Bodenfläche 30 nach unten stehende Abstandshalterelemente 32
aufweisen. Zwischen den beiden Bodenflächen 30 der Bodenelemente 28 erstreckt sich von einer Seitenwand 22 zur
gegenübeliegenden Seitenwand 22 der Wanne 18 eine Trennwand Durch die Trennwand 34 wird die Wanne 18 bzw. der Behälter 12
in ein erstes Abteil 36 und in ein zweites Abteil 38 unterteilt. Das erste Abteil 36 und das zweite Abteil 38 sind
unter- bzw. bodenseitig durch einen Verbindungskanal 40 miteinander strömungstechnisch verbunden, was durch den Pfeil
42 in Figur 2 angedeutet ist.
UO b
·=::::; OiJUO b
Im ersten Abteil 36 ist eine bestimmte Quantität eines
Neutralisationsgranulates 44 vorgesehen. In das erste Abteil mündet ein Kondensat-Zulauf 46 ein, was in Figur 2 auch durch
den Pfeil 48 angedeutet ist. Der Kondensat-Zulauf 46 ist an einem Deckel 50 vorgesehen, mit welchem die Wanne 18 oberseitig
dicht verschließbar bzw. verschlossen ist. Auf dem Deckel 50 ist über dem zweiten Abteil 38 ein Gehäuse 52 vorgesehen, in
welchem ein elektrischer Pumpenmotor 54 sowie elektrische bzw. elektronische Schaltungseinrichtungen 56 untergebracht sind.
Der Pumpenmotor 54 ist mit einem Saugstutzen 58 verbunden, der sich durch den Deckel 50 in das zweite Abteil 38
hineinerstreckt. Hierdurch wird eine Pumpeneinrichtung 60 gebildet.
An der Unterseite des Deckels 50 sind im Bereich des zweiten Abteils 38 Schwimmerschalter 62 und 64 vorgesehen. Bei dem
Schwimmerschalter 62 handelt es sich - wie aus Figur 3
ersichtlich ist - um einen Schwimmerschalter zum Erfassen eines normalen Arbeits-Flüssigkeitsniveaus und bei dem
Schwimmerschalter 64 handelt es sich um einen Schwimmerschalter zum Erfassen eines Alarm-Höchstniveaus des Kondensats 14 im
ersten Abteil 36 bzw. der neutralisierten Flüssigkeit 66 im zweiten Abteil 38 der Einrichtung 10.
Zur Bestimmung der Güte der neutralisierten Flüssigkeit 66, d.h. zur Bestimmung der Effektivität des
Neutralisationsgranulates 44 im ersten Abteil 36 der Einrichtung 10 dient eine pH-Wert-Messeinrichtung 68, die sich
vom Deckel 50 nach unten in das zweite Abteil 38 bzw. in die neutralisierte Flüssigkeit 66 hineinerstreckt. Die pH-Wert-Messeinrichtung
68 ist mit der elektrischen Schaltungseinrichtung 56 im Gehäuse 52 zusammengeschaltet.
Auf der Bodenfläche 30 des Bodenelementes 28, welches dem zweiten Abteil 38 zugeordnet ist, ist ein Flächenfilter 70
angeordnet. Der Flächenfilter 70 dient zur Nachfiltrierung der
den unterseitigen Verbindungskanal 40 durchfließenden, mit Hilfe des Neutralisationsgranulates 44 neutralisierten
Flüssigkeit.
Die Figuren 1 und 3 verdeutlichen desweiteren eine Schlauchleitung 72, die zum Anschluß an eine Hauskanalisation
vorgesehen ist, um die in der Einrichtung 10 befindliche neutralisierte Flüssigkeit 66 aus dem zweiten Abteil 38 in die
Kanalisation auszuleiten. Mit der Bezugsziffer 74 ist ein elektrisches Anschlußkabel abschnittweise angedeutet, das zur
Energieversorgung des elektrischen Schaltungseinrichtung 56 bzw. des elektrischen Pumpenmotors 54 der
Kondensatsammeieinrichtung 10 dient.
Claims (1)
- B 33 006 70/diEckerle Industrie-Elektronik GmbH, Benzstraße 12a, 76316 MaischAnsprüche1. Für einen Brennwertkessel vorgesehene Kondensatsainmeleinrichtung mit einem Behälter (12), in den ein Kondensat-Zulauf (46) einmündet, und mit einer Pumpeneinrichtung (60), die einen Kondensat-Auslauf (58) aufweist und die mit einem Schwimmerschalter (62, 64) zusammengeschaltet ist,dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (12) in ein erstes und in ein zweites Abteil (36, 38) unterteilt ist, die miteinander strömungstechnisch verbunden sind, wobei in das erste Abteil (36) der Kondensat-Zulauf (46) einmündet und das zweite Abteil (38) die Pumpeneinrichtung (60) mit dem Kondensat-Auslauf (58) aufweist, und im ersten Abteil (36) ein Neutralisationsgranulat (44) vorgesehen ist, und daß im zweiten Abteil (38) eine pH-Wert-Messeinrichtung (68) angeordnet ist.2. Kondensatsainmeleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge kennzeichnet,daß der Behälter (12) eine mit einem Deckel (50) verschlossene Wanne (18) aufweist, wobei der Kondensat-Zulauf (36) am Deckel (50) vorgesehen ist und die Pumpeneinrichtung (60) einen am Deckel (50) angeordneten Antriebsmotor (54) und einen den Kondensat-Auslauf bildenden Saugstutzen (58) aufweist, der sich in das zweite Abteil (38) des Behälters (12) hineinerstreckt.. Kondensatsammeieinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwimmerschalter (62, 64) mit dem Antriebsmotor (54) der Pumpeneinrichtung (60) zusammengeschaltet und im zweiten Abteil (38) angeordnet ist.4. Kondensatsammeieinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwimmerschalter (62, 64) zum Erfassen eines normalen Arbeits-Flüssigkeitsniveaus und zum Erfassen eines Alarm-Höchstniveaus vorgesehen ist.5. Kondensatsammeieinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,dadurch gekennzeichnet, daß das erste und das zweite Abteil (36, 38) voneinander durch eine Trennwand (34) getrennt und mittels eines bodenseitigen Verbindungskanals (40) miteinander verbunden sind.6. Kondensatsammeieinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der bodenseitige Verbindungskanal (40) einen durchlässigen Oberboden (26) aufweist, der das erste und das zweite Abteil (36, 38) unterseitig begrenzt.7. Kondensatsanuneleinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem durchlässigen Oberboden (26) des zweiten Abteils (38) ein Flächenfilter (70) angeordnet ist.
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