DE295596C - - Google Patents

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DE295596C
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rotation
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41FPRINTING MACHINES OR PRESSES
    • B41F21/00Devices for conveying sheets through printing apparatus or machines
    • B41F21/10Combinations of transfer drums and grippers
    • B41F21/106Combinations of transfer drums and grippers for reversing sheets, e.g. for perfecting machine

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Bogenführ- und -ablegevorrichtung an Rotationsmaschinen und Zylinderschnellpressen und bezweckt, den einmal angelegten Bogen bei einer Zylinderumdrehung zum Druck zu führen und mit der bedruckten Seite nach oben vor dem Druckzylinder abzulegen. Weiter ist es möglich, bei zwei- oder mehrfarbigem Druck den angelegten Bogen vom ersten zum
ίο zweiten Druck usw. zu führen und dann den mit zwei oder mehr Farben bedruckten Bogen, je nach Wahl des Druckzylinderdurchmessers, vor oder hinter dem Druckzylinder auszulegen. Die Erfindung kann Anwendung finden bei Rotationsmaschinen für direkten und indirekten, ein- und mehrfarbigen Druck mit zwei, drei und mehr Zylindern sowie bei Zylinderschnellpressen, z. B. Haltzylinderschnellpressen, und Eintourenmaschinen. Bisher war das Ablegen des Bogens vor dem Druckzylinder nur ausführbar, wenn der Druckzylinder zwei Umdrehungen macht. Durch vorliegende Erfindung ist es jedoch möglich, sowohl bei einfarbigem als auch bei mehrfarbigem Druck den Bogen mit der bedruckten Seite nach oben vor dem Druckzylinder abzulegen. Die bisher bestehenden Maschinensysteme mit gleich großen Zylindern oder doppelt großen Druckzylindern haben häufig eine ungünstige Bogenablage oder eine unvorteilhafte. Anordnung des Feucht- und Farbwerkes und somit eine umständliche Bedienung durch den Maschinenmeister.
Die Erfindung besteht darin, daß der Druckzylinder, der stets nur eine Umdrehung macht, eine Druckfläche für einfarbigen oder zwei und mehr Druckflächen für zwei- oder mehrfarbigen Druck und eine Übernahmefläche trägt. Die Druckflächen und die Übernahmeflächen besitzen je ein Greifersystem. Bei der einfarbigen Maschine wird der Bogen nach dem Druck von einer Greifertrommel abgenommen, nach deren Drehung an die Übernahmefläche des Druckzylinders abgegeben und bei der Weiterdrehung des Druckzylinders dem Frontausleger übergeben; bei der zwei- oder mehrfarbigen Maschine wird der mit der ersten Farbe bedruckte Bogen durch die Greifertrommel übernommen und von derselben an die zweite Druckfläche abgegeben, bei der zweiten Umdrehung des Druckzylinders zur zweiten Druckfläche geführt und dann über die Bandleitung an den Stabausleger übergeben.
Soll bei Mehrfarbendruck der Bogen mittels Frontauslegers vor dem Druckzylinder abgelegt werden, dann muß der Druckzylinder außer den Druckflächen eine Übernahmefläche besitzen, und der bedruckte Bogen wird von der ersten Druckfläche mittels Greifertrommel auf die zweite Druckfläche und so fort übertragen und zuletzt, wenn er mit allen Farben versehen ist, von der untersten Greifertrommel an die Übernahmefläche und von dieser an den Frontausleger abgegeben. Der Anleger bringt stets nach jeder Umdrehung des Druckzylinders bei der ein- und mehrfarbigen Maschine einen neuen Bogen an die Marken und ist durch Vorbeipassieren der Übernahmefläche am Einlegen nicht gehindert, da der Einlegetisch gehoben und gesenkt wird.
Bei den bisher bekannten Schnellpressen
mit Frontausleger wird der bedruckte Bogen entweder durch einen hin und her gehenden Greiferwagen von dem Druckzylinder abgezogen oder hinter dem Druckzylinder mittels Ausstreicher oder Luftsauger abgenommen. Umfangreiche und umständliche 'Vorrichtungen sind häufig dazu erforderlich, unter denen die Leistungsfähigkeit der Maschine leidet.
Die vorliegende Erfindung macht es mit
ίο einfachen Mitteln möglich, den bedruckten Bogen mit dem Druck nach oben vor dem Druckzylinder abzulegen, ohne daß die Zeit zum Einlegen eine Kürzung erfährt. Die Erfindung ermöglicht eine vielseitige Anordnungs- und Verwendungsweise. Einige derselben sind auf den Zeichnungen in schematischer Darstellung veranschaulicht. Die Darstellungen erschöpfen keineswegs die Anwendungsmöglichkeiten derselben, sondern sollen nur deren Vielseitigkeit dartun.
Fig. ι stellt eine einfarbige sogenannte
• Offsetpresse mit drei gleich großen Zylindern dar.
Der Bogen wird an die Greifer der Druckfläche e des Druckzylinders α angelegt, erhält vom Gummizylinder b seinen Druck, wird dann
von den Greifern der Übertragungstrommel d abgenommen, nach einer Umdrehung derselben
■ den Greifern der Übernahmefläche f des Druckzylinders α übergeben, die ihn bei der Weiterdrehung des Druckzylinders α dem Frontausleger g zuführen.
Fig. 2 veranschaulicht eine Zweifarben-Orfsetpresse mit drei gleich großen Zylindern.
Der Bogen wird an die Greifer der Druckfläche e des Druckzylinders α angelegt, nach dem ersten Druck von dem Gummizylinder δ durch die Greifer der Übertragungstrommel d abgenommen, nach deren Drehung der Druck fläche f des Druckzylinders α übergeben, bei der zweiten Umdrehung des Druckzylinders zum zweiten Druck geführt und dann durch die Bogenausführwalze g dem Ausleger h zugeführt.
Fig. 3 zeigt ebenfalls eine Zweifarben-Off setpresse mit drei gleich großen Zylindern.
Hier besteht der Unterschied gegenüber der Ausführung nach Fig. 2 darin, daß der Druckzylinder α zwei Druckflächen β und f und eine
Ubernahmefläche g trägt. Die Übertragungstrommeln dx und d2 stehen zum Druckzylinder a im Verhältnis von χ : 3. Der Frontausleger findet dadurch hier Anwendung. Der Bogen wird an die Greifer der Druckfläche e des Druckzylinders α angelegt, nach dem ersten Druck an die Ubertragungstrommel d abgegeben, nach deren Drehung an die Druckfläche f des Druckzylinders α für den zweiten Druck übergeben; bei der zweiten Umdrehung des Druckzylinders zum zweiten Druck geführt,' dann von der Übertragungstrommel d2 übernommen, nach deren Umdrehung von den Greifern der Übernahmefläche g des Druckzylinders α erfaßt und bei der Weiterdrehung des Druckzylinders α dem Frontausleger h zugeführt.
Hat der Druckzylinder drei Druckflächen und eine Übernahmefläche und drei Übertragungstrommeln, dann gelangt man zu einer Dreifarben-Offsetpresse usf.
Fig. 4 veranschaulicht eine. Schön- und Widerdruck-Off setpresse mit drei gleich großen Zylindern.
Der Bogen wird an die Greifer der Druckfläche e des Druckzylinders α angelegt und erhält den Schöndruck vom Gummizylinder b. Hierauf wird der Bogen vom Übertragungszylinder und gleichzeitig Druckzylinder d erfaßt. Während dessen erster Umdrehung erhält die Druckfläche f vom Gummizylinder b den Widerdruck. Der Bogen wird dann von den Greifern der Druckfläche f erfaßt, durch Gegendruck des Druckzylinders und Übertragungszylinders d beim Weiterdrehen des Druckzylinders α auf der anderen Seite mit dem Widerdruck versehen und gleichzeitig durch die Druckfläche f dem Frontausleger g zugeführt.
Fig. 5 zeigt ebenfalls eine Schön- und Widerdruck-Offsetpresse.
Die Druckfläche und Gummifläche f des Druckzylinders α trägt keine Greifer. Der Übertragungszylinder und gleichzeitig Druckzylinder d führt den Bogen nach Erhalt des Widerdruckes ab an die Bandleitung k zum Stabausleger.
Fig. 6 und 7 stellen Offsetpressen mit verschieden großen Zylindern dar. Der Hergang ist genau wie bei Fig. 1.
Fig. 8 und 9 zeigen Rotationsmaschinen für direkten Druck.
Der angelegte Bogen wird nach dem Druck von der Übertragungstrommel c übernommen, an die Übernahmefläche f bzw. β abgegeben und bei der Weiterdrehung des Druckzylinders α dem "Frontausleger übergeben.
Auch bei Mehrfarbenrotationsmaschinen läßt sich bei Anwendung von mehreren Plattenzylindern der Bogen mit dem Druck nach oben auslegen. 1.10
Fig. 10 stellt eine Flachdruck-Offsetpresse mit zwei gleich großen Zylindern dar.
Die Zylinder setzen sich beim Rückgang des Karrens in der angegebenen Pfeilrichtung in Bewegung.
Der Bogen wird an die Greifer der Druckfläche h angelegt. Der Zylinder α setzt sich in Bewegung, der Bogen wird vom Gummizylinder b bedruckt, dann von den Greifern der Übertragungstrommel c erfaßt und so weit mit herumgenmmen, bis der Druckzylinder zum Stillstand kommt. Die erste Umdrehung
des Druckzylinders α ist vollendet, und die Greifer der Druckfläche h haben sich wieder geöffnet. Bei der nächsten Umdrehung des Druckzylinders α übernimmt die Übernahme-
fläche i den bedruckten Bogen von der Übertragungstrommel c ab und übergibt ihn dem Frontausleger. Der bedruckte Bogen hat den Druckzylinder α vollständig verlassen, bevor die Greifer sich wieder für den Einleger öffnen.
ίο Fig. Ii zeigt ebenfalls eine Flachdruck-Offsetpresse, jedoch mit dem Unterschiede, daß hier der Frontausleger auf der anderen Seite angeordnet ist und die Drehung der Zylinder eine andere ist. ν
Fig. 12 und 13 veranschaulichen gleichfalls Flachdruck-Offsetpressen, wobei der Druckzylinder α doppelt so groß ist als der Gummizylinder b, und der Frontausleger je nach der Drehrichtung der Druckzylinder rechts oder links angeordnet ist.
Fig. 14 zeigt eine Flachdruckschnellpresse für direkten Druck. Das Übergeben und Abgeben des Bogens an die Übertragungstrommel b und Übernahmefläche e ist ebenso wie bei den Ausführungen nach den Fig. 10 bis 13. Fig. 15 zeigt eine Eintourenschnellpresse mit dem Druckzylinder α und der Übertragungstrommel b. Der Druckzylinder α ist immer in Bewegung, und das Übertragen des bedruckten Bogens durch die Ubertragungstrommel b auf die Übernahmefläche c ist ebenso wie an der Haltzylinderschnellpresse.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Bogenführ- und -ablegevorrichtung an Rotationsmaschinen und Zylindefschnellpressen, dadurch gekennzeichnet, daß der immer nur eine Umdrehung machende Druckzylinder (a) eine oder mehrere Druckflächen und eine Bogenübernahmefläche besitzt, die mit je einem Greifersystem versehen sind, und zu welchen eine oder mehrere Übertragungstrommeln derart angeordnet sind, daß sie den bedruckten Bogen von der Druckfläche auf die Übernahmefiäche, oder beim Vorhandensein mehrerer Druckflächen erst von einer derselben auf die anderen und dann auf die Übernahmefläche so übertragen, daß er mit der bedruckten Seite nach oben ausgeführt wird. · - .
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Rotationsmaschinen für indirekten Schön- und Widerdruck die Druckfläche (f) des größten Druckzylinders («) und die Druckfläche des kleinen Zylinders (d) als Übernahme- und Gegendruckfläche dienen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
DENDAT295596D Active DE295596C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1029832B (de) * 1955-03-30 1958-05-14 Albert Schnellpressen Variable Rotationsdruckmaschine fuer Bogen und Bogenbahnen
WO1999041082A1 (de) * 1998-02-13 1999-08-19 Koenig & Bauer Aktiengesellschaft Verfahren und vorrichtungen zum transport von bogen

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