DE2953772C2 - Blow moulding PET containers with configured surfaces - by using a blank with a configured surface the configuration of which is retained during the blowing - Google Patents
Blow moulding PET containers with configured surfaces - by using a blank with a configured surface the configuration of which is retained during the blowingInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen blasgeformen Behälter, insb. eine
Flasche, aus Polyäthylenterephthalat (PETP), der aus einem ver
dickten Mündungsbereich, einem Zwischenbereich und einem Boden
bereich besteht und an dem nach dem Blasformen eine Wärmestabili
sierung von mindestens 150° vorgenommen wurde, durch die im Zu
sammenhang mit der Dehnung eine Kristallisation bewirkt wird.
Ein blasgeformter Behälter dieser Gattung ist aus der US-PS
40 39 641 bekannt. Dieser Behälter wird in der Weise hergestellt,
daß nach dem üblichen Blasformen mit biaxialer Orientierung der
Moleküle der gesamte Behälter einem Wärmestabilisierungsvorgang
unterzogen wird. Da der Behälter während des Blasformens im
Mündungsbereich nicht und im Bodenbereich nur geringfügig ge
dehnt wird, hat die Wärmestabilisierung zur Folge, daß im Mün
dungs- und Bodenbereich wegen der mangelnden Orientierung der
Moleküle sphärolithische Kristalle entstehen. Im Gegensatz zu
der dehnungsbedingten Kristallisation führt diese sphärolithische
Kristallisation zu einer vergleichsweise geringen Gasdichtheit wie
auch zu einer Trübung des Materials. Die Gasdichtheit ließe sich
zwar durch eine Verstärkung der Wanddicke erhöhen, was jedoch
einen entsprechenden zusätzlichen Materialaufwand zur Folge
hätte.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen blasgeformten
Behälter der eingangs angegebenen Gattung so weiterzubilden, daß
mit möglichst geringem Aufwand seine Gasdichtheit erhöht und
der gesamte Behälter klarsichtig ausgebildet wird.
Diese Aufgabe wird bei einem blasgeformten Behälter mit den
eingangs angegebenen Merkmalen erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß die Wärmestabilisierung nur beim Zwischenbereich vorgenom
men ist, so daß beim Mündungs- und Bodenbereich keine sphäro
lithische Kristallisation vorhanden ist und diese Bereiche
somit weitestgehend amorph sind.
Es war bereits grundsätzlich bekannt, daß Polyäthylenterephtha
lat seine amorphen Eigenschaften beibehält, wenn es aus dem
geschmolzenen Zustand ohne Dehnung möglichst rasch abgekühlt
wird. Es ist dann klar und durchsichtig und auch etwas weniger
spröde als im kristallisierten Zustand, vgl. z. B. DE-OS 25 40 930.
Durch die vorliegende Erfindung wird jedoch ein blasgeformter
Behälter geschaffen, bei dem der Zwischenbereich durch das
Recken und Wärmestabilisieren eine dehnungsbedingte kristalline
Struktur besitzt, während der Mündungs- und Bodenbereich weit
gehend amorph sind und allenfalls der Bodenbereich durch die
geringfügige Dehnung beim Blasformen eine entsprechende dehnungs
bedingte Kristallisierung erfährt. Wichtig ist jedoch, daß der
gesamte Behälter keine sphärolithischen Kristalle enthält.
Wie sich gezeigt hat, wird durch die Erfindung die Gasdichtheit
des Behälters im Mündungs- und Bodenbereich verbessert, so daß
der erfindungsgemäß ausgebildete Behälter für die Aufnahme von
kohlensäurehaltigen Getränken bestens geeignet ist. Außerdem
wird durch die Erfindung erreicht, daß nicht nur der Zwischen
bereich, sondern auch der Mündungs- und Bodenbereich des Behäl
ters glasklar ist. Dennoch kann die Wandstärke im Zwischenbe
reich so gering wie im Stand der Technik gemacht werden.
Anhand der Zeichnungen werden Ausführungsbeispiele der Erfindung
erläutert. Es zeigen
Fig. 1-3 das Blasformen eines Behälters aus einem Vorform
ling;
Fig. 4 eine blasgeformte Flasche innerhalb einer geöffneten
Blasform;
Fig. 5, 6 eine andere Möglichkeit zur Herstellung eines Behäl
ters;
Fig. 7 einen Schnitt entlang der Linie 7-7 in Fig. 6.
Beschrieben wird die Wärmebehandlung eines blasgeformten
Behälters, insbesondere einer Flasche, aus Polyäthylen
terephthalat. Die Wärmebehandlung kann entweder in der
Blasform selbst (Fig. 1-4) oder in einer separaten Matri
zenform (Fig. 5-7) durchgeführt werden.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 1-4 wird der
blasgeformte Behälter in den in Fig. 4 gezeigten Formteilen
12, 16 wärmebehandelt. Die Formteile 12, 16 schließen vier
thermisch isolierte Abschnitte 12 A-12D bzw. 16 A-16 D ein. Die
Abschnitte sind durch Isoliermaterial 13 A, 13 B, 13 C bzw. 17 A,
17 B, 17 C voneinander getrennt. Jeder Abschnitt der Formteile
12, 16 besitzt Mittel zur Wärmebehandlung der formgeblasenen
Behälter in Form von Strömungsmittelkanälen 14 A-D und 18 A-D.
Die Abschnitte 12 A und 16 A umschließen denjenigen Teil des
Formhohlraumes, in dem der Mündungsbereich des Behälters 25
gebildet wird. Der Zwischenbereich des Behälters 25, der den
rohrförmigen Hauptteil der Flasche darstellt, wird in dem
von den Abschnitten 12 B und 16 B umgebenen Teil des Formhohl
raumes gebildet. Die Abschnitte 12 C und 16 C umschließen
ein ringförmiges Endteil des Behälters 25, das den Zwischen
bereich mit dem von den Abschnitten 12 D und 16 D gebildeten
Bodenbereich einstückig verbindet.
Den Strömungsmittelkanälen 14 A und 18 A wird Kühlmittel zuge
führt, um die Temperatur des Kunststoffs im Mündungsbereich
herabzusetzen. Den Strömungsmittelkanälen 14 B, 14 C, 18 B und 18 C
wird erwärmtes Strömungsmittel zugeführt, z. B. ein Hochtempera
tur-Siliconöl, um die entsprechenden Bereiche des Behälters 25
wärmezustabilisieren. Den Kanälen 14 D und 18 D wird entweder
erwärmtes oder gekühltes Strömungsmittel zugeführt, abhängig
von der morphologischen Struktur des Kunststoffes in diesem
Bereich des Behälters nach dem Blasformen.
Es wird nun auf die Fig. 1-3 Bezug genommen. In Fig. 1 ist ein
Vorformling 10 auf einem Dorn 21 einer Blasdornanordnung 20
in einem von den Formteilen 12-16 umschlossenen Formhohlraum
gezeigt. Vor Einbringen in die Blasform wird der Vorformling
auf eine Temperatur gebracht, bei der eine Molekularorientie
rung stattfindet. Ein Vorformling aus Polyäthylenterephthalat
wird vorzugsweise auf eine Temperatur im Bereich von etwa
75° bis 110°C erwärmt; die genaue Temperatur hängt von der
Viskosität des Kunststoffes ab. Vor der Wärmebehandlung ist
der thermoplastische Kunststoff im wesentlich amorph, d. h.,
er hat eine Kristallinität unter etwa 5%.
Der Vorformling 10 wird zunächst mittels eines axial bewegbaren
Blasdornes 22 (Fig. 2) gereckt. Der Reckgrad bzw. die Reckge
schwindigkeit wird so gewählt, daß sich eine Molekularorientie
rung ergibt und die durch Dehnung bewirkte Kristallisation
iniziiert wird. Der Reckgrad hängt von dem verwendeten thermo
plastischen Kunststoff, der Temperatur des Kunststoffes, der
gewünschten Kristallisation und dem Ausmaß der Molekularorien
tierung ab. Zum Beispiel kann Polyäthylenterephthalat im Bereich von
etwa 10 bis 500% pro Sekunde, vorzugsweise etwa 100% pro
Sekunde gereckt werden. Das heißt, ein Vorformling einer Länge von
5,08 cm hat nach einer Sekunde eine Länge von 10,16 cm, wenn
er mit einem Reckgrad von 100% pro Sekunde gerecht wird.
Um den Blasvorgang zu vervollständigen, wird das Blasmedium
unter Druck in das Innere des Vorformlings über radiale Durch
lässe 23 in de Blasdorn 22 eingeführt. Hierdurch erfolgt
die biaxiale Orientierung der Moleküle.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1-3 wird der Behälter 25
für die Wärmestabilisierung in der Blasform gehalten. Infolge
der Gestalt des Behälters 25 und der unterschiedlichen Dehnung
des Kunststoffes während des Blasformens erhält der Kunst
stoff in den verschiedenen Bereichen des Behälters 25 unter
schiedliche morphologische Strukturen. Genauer gesagt, bleibt
der Kunststoff im Mündungsbereich des Behälters 25 weitgehend
amorph, und es wird allenfalls während der anfänglichen Wärme
stabilisierung und des Blasformens, wenn überhaupt, nur wenig
kristallisiert und molekular orientiert. Der Zwischenbereich
des Behälters 25 weist den höheren Grad der molekularen
Orientierung auf, weil dieser Bereich des Vorformlings mehr
als irgendein anderer gereckt worden ist. Das ringförmige
abgerundete Endteil des Behälters 25 dürfte etwas molekular
orientiert sen, aber wahrscheinlich weniger als der Zwischen
bereich. Der Bodenbereich erhält eine sehr geringe Molekül
orientierung.
Der blasgeformte Behälter 25 wird nun unterschiedlich wärme
stabilisiert, um die durch das Recken bewirkte Kristallisation
im Zwischenbereich des Behälters 25 weiter zu verstärken, wäh
rend die übrigen Behälterbereiche gekühlt werden, so daß die
Entstehung von sphärolithischen Kristallen in diesen Teilen
vermieden wird.
So wird bei dem Behälter 25 der Mündungsbereich durch in den
Kanälen 14 A und 18 A umlaufendes Kühlmittel gekühlt, um den im
wesentlichen amorphen Zustand des Kunststoffs in diesem Bereich
aufrechtzuerhalten. Zur Wärmestabilisierung wird der Zwischen
bereich des Behälters 25 auf eine Temperatur von etwa 150° bis
220°C gebracht Bevorzugt wird dieser Behälterbereich auf eine
Temperatur von 180°C erwärmt, bei der die Kristallisations
geschwindigkeit maximal ist. Das ringförmige, abgerundete End
teil des Behälters 25 kann auf eine Temperatur von etwa 100°
bis 200°C erwärmt werden, abhängig von der während des Reckens
bewirkten molekularen Orientierung, wobei die niederen Tem
peraturen dort zweckmäßig sind, wo der Behälter nicht merklich
orientiert ist. Der Bodenbereich des Behälters 25 wird gekühlt,
da dort allenfalls eine sehr geringe molekulare Orientierung
stattgefunden ist.
Die Wärmebehandlungsdauer liegt zwischen etwa 10 s und 10 min,
abhängig vornehmlich vom Ausmaß der Kristallisation. Vorzugs
weise besitzt der Zwischenbereich des Behälters 25 eine Kri
stallinität zwischen etwa 10% und 50%.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1-4 sollte der Blasdruck
im Inneren des blasgeformten Behälters 25 aufrechterhalten
bleiben, um ein Schrumpfen des Kunststoffes während der Wärme
stabilisierung zu vermeiden und den Kunststoff in Anlage an
der Wand des Formhohlraums zu halten. Nach der Wärmestabili
sierung kann selbstverständlich in den Kanälen 14 B, 14 C, 18 B
und 18 C Kühlmittel umlaufen, um, falls gewünscht, den Behälter
25 zu kühlen und sicherzustellen, daß der Kunststoff selbst
tragend ist.
Die nach diesem Verfahren hergestellten Behälter sind weit
gehend frei von sphärolithischen Kristallen, jedoch in den
jenigen Bereichen kristallisiert, in denen eine starke moleku
lare Orientierung stattgefunden hat, um eine dehnungbedingte
Kristallisierung zu erzielen.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 5-7 wird der Vor
formling zunächst in einem von Formteilen 110 und 120 umschlos
senen Formhohlraum blasgeformt. Die Formteile 110, 120 ent
sprechen im wesentlichen den in Fig. 4 gezeigten, besitzen
jedoch keine thermisch isolierten Bereiche.
Bei diesem Ausführungsbeispiel wird ein im wesentlichen amorpher
thermoplastischer Vorformling zunächst bei einer Temperatur,
bei der eine molekulare Orientierung begünstigt wird, thermisch
konditioniert. Dann wird der Vorformling in den Formhohlraum
eingebracht, worauf Blasmedium unter Druck in das Innere des
Vorformlings eingeführt wird, um den Behälter blaszuformen.
Anschließend wird der Vorformling in den Formteilen gekühlt,
bis er selbsttragend ist.
Wenn der Vorformling ausreichend gekühlt ist, wird er auf einem
Blasdorn 130 von der Blasformstation in eine Position zwischen
zwei Formteile transportiert, die am Umfang eines drehbaren
Turmes 140 angebracht sind. Diese Formteile sind mit den Be
zugszeichen 141-148 (Fig. 6) versehen und sind vorzugsweise wie
die in Fig. 4 gezeigten Formteile ausgebildet.
Nachdem der blasgeformte Behälter und der Blasdorn 130 in die
in Fig. 7 gezeigte Position gebracht worden sind, werden die
den Formhohlraum 141 umschließenden Formteile um den Behälter
geschlossen, um die Wärmestabilisierung einzuleiten. Praktisch
gleichzeitig hierzu werden die Formteile 148 geöffnet, um den
bereits wärmestabilisierten Behälter ausstoßen zu können. Dann
kann der den Formteilen 148 zugeordnete Blasdorn in die Blas
form zurückgezogen werden, um den nächsten Vorformling zum
Blasformen aufzunehmen. Anschließend wird der Drehtisch 140
im Uhrzeigersinn verstellt, so daß die Formteile 141 die
Stellung einnehmen, die vorher die Formteile 142 einnahmen.
Infolgedessen werden die Formteile 148 zu den Formteilen 110
und 120 ausgerichtet, um den nächsten blasgeformten Behälter
aufzunehmen. Der Behälter in den Formteilen 141 wird dann
wärmestabilisiert, wenn der Drehtisch 140 weitergeschaltet wird.
Vorzugsweise wird Blasmedium unter Druck über den Blasdorn 130
in das Innere des blasgeformten Behälters während des Wärme
stabilisierungsvorgangs zugeführt, um einer Materialschrumpfung
entgegenzuwirken. Wie ersichtlich, läßt sich bei dem Ausfüh
rungsbeispiel der Fig. 5-7 eine größere Kristallinität dadurch
erzielen, daß die Wärmebehandlungsdauer verlängert wird. Der
Blasformtakt dagegen wird bei diesem Ausführungsbeispiel nicht
verlängert, da der Blasformvorgang von der Wärmestabilisierung
unabhängig ist.
Bei dem geschilderten Herstellungsverfahren entsteht ein Behäl
ter, der aufgrund der dehnungbedingten Kristallisierung gegen
über Kohlendioxyd undurchlässig ist. Die Wandstärke des Be
hälters im Zwischenbereich kann daher vergleichsweise gering
gemacht werden.
Claims (1)
- Blasgeformter Behälter, insbesondere Flasche, aus Poly äthylenterephthalat (PETP), der aus einem verdickten Mündungsbereich, einem Zwischenbereich und einem Boden bereich besteht und an dem nach dem Blasformen eine Wärmestabilisierung von mindestens 150°C vorgenommen wurde, durch die im Zusammenhang mit der Dehnung eine Kristallisation bewirkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmestabilisierung nur beim Zwischenbereich vorgenommen ist, so daß bei Mündungs- und Bodenbereich keine sphärolithische Kristallisation vorhanden ist und diese Bereiche somit weitestgehend amorph sind.
Priority Applications (1)
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DE19792953772 DE2953772C2 (en) | 1979-06-28 | 1979-06-28 | Blow moulding PET containers with configured surfaces - by using a blank with a configured surface the configuration of which is retained during the blowing |
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DE19792953772 DE2953772C2 (en) | 1979-06-28 | 1979-06-28 | Blow moulding PET containers with configured surfaces - by using a blank with a configured surface the configuration of which is retained during the blowing |
Publications (2)
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DE2953772A1 DE2953772A1 (de) | 1982-06-03 |
DE2953772C2 true DE2953772C2 (en) | 1988-05-26 |
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ID=25779715
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Country | Link |
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