DE29521062U1

DE29521062U1 - Vorrichtung zum Abbremsen von Stückgut

Info

Publication number: DE29521062U1
Application number: DE29521062U
Authority: DE
Original assignee: Mannesmann AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1995-06-13
Filing date: 1995-06-13
Publication date: 1996-08-14
Anticipated expiration: 2005-06-14

Description

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Vorrichtung zum Abbremsen von Stückgut Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abbremsen von Stückgut, insbesondere von Paketen mit stoßempfindlichen Inhalt gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Aus der FR 1 456 034 ist eine Vorrichtung zum Fördern von Stückgut, insbesondere von Postsäcken, Paketen oder Gepäckstücken durch einen vertikalen Schacht von einem höheren Niveau zu einem Aufnahmeförderer auf einem niedrigeren Niveau bekannt. Die Fördervorrichtung besteht im wesentlichen aus an den Seitenwinden des Schachtes befestigten und paarweise gegenüberliegend angeordneten flexiblen Hohlkörpern. Diese Hohlkörper sind mit Druckluft beaufschlagbar sowie entlüftbar. Im beaufschlagten Zustand versperren die Hohlkörper den Schachtquerschnitt in Faiirichtung. In Fallrichtung gesehen sind mehrere Paare von Hohlkörpern mit Abstand zueinander angeordnet, so daß zwischen jeweils benachbarten Hohlkörperpaaren Hohlräume gebildet werden. Durch diese Anordnung der Hohlkörper ist es möglich, das Stückgut durch aufeinanderfolgendes Entlüften der Hohlkörperp~aare abschnittsweise in Fallrichtung durch den Schacht zu fördern. Somit wird die Fallhöhe der Stückgüter auf ein für diese unschädliches Maß reduziert. Die Bildung von den Hohlräumen zwischen den benachbaren Hohlkörperpaaren ermöglicht darüber hinaus

so eine Zwischenspeicherung der Stückgüter, für den Fail, daß die Stückgüter sich im Bereich des Aufnahmeförderers stauen.

Diese Fördervorrichtung, die ein Abbremsen des freien Falls der Stückgüter durch ihre aufblasbaren und entlüftbaren Hohlkörperpaare bewirkt, erweist sich als konstruktions- und schaltungstechnisch sehr aufwendig.

Des weiteren ist aus der DE-PS 18 02 329 eine Übergaberutsche für insbesondere zum Anbacken bzw. zur Brückenbildung neigendes Schüttgut bekannt. Diese Übergabevorrichtung besteht im wesentlichen aus einem trichterförmigen Einiaufbereich, der unterhalb und am Ende eines Bandförderers angeordnet ist. Das von dem Bandförderer an dessen Ende abgeworfene Schüttgut wird über eine in der Abwurfbahn des Schüttguts angeordnete Prallplatte um etwa 90° in Richtung einer weiteren Prallplatte abgelenkt. Anschließend gleitet das Schüttgut entlang dieser Prallplatte in den Einlauftrichter. Die Prallplatten weisen in Abwurfrichtung gesehen einen rechteckigen Querschnitt auf und sind im wesentlichen aus einem Rahmen aufgebaut, der mit einem Prallband bespannt ist. Das Prailband besteht auf seiner dem Schüttgut zugewandten Seite aus einer profilierten Gummischicht, die auf eine tragende Gewebeschicht aufvulkanisiert ist. Durch diesen Aufbau der Prallplatten wird eine Flexibilität derselben erreicht, so daß durch deren Eigenbewegung ein Anbacken und eine Brückenbildung des Schüttguts vermieden wird.

Diese Übergabevorrichtung ist für die Handhabung von Schüttgut ausgelegt und zielt darauf ab, eine Brückenbildung in dem Einlauftrichter zu vermeiden. Eine Verwendung der flexibe! ausgebildeten Prallplatten für Stückgüter scheint nicht möglich, da durch die abrupte Änderung der Bewegungsrichtung Stückgüter beschädigt werden können.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine kontruktiv einfache und kostengünstige Vorrichtung zu schaffen, mit der ein schonendes Abremsen von Stückgut, insbesondere von Paketen mit stoßempfindlichem Inhalt nach einem freien Fail möglich ist.

Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Vorrichtung durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 8 angegeben.

so Erfindungsgemäß wird durch die Anordnung von seil- oder bandförmigen Elementen, die in den Bereich der Wurfbewegung des Stückguts hineinragen und einseitig an der Traverse aufgehängt sind sowie sich in Richtung des Aufnahmemitteis erstrecken, erreicht, daß das Stückgut während der Wurfbewegung auf die flexiblen Elemente auftritt und an diesen hinunter in Richtung des Aufnahmemittels gleitet. Hierdurch wird ein schonendes Vernichten der kinetischen und potentiellen Energie des Stückguts

erreicht. Somit ist diese Vorrichtung besonders für als Pakete mit stoßempfindlichem Inhalt ausgebildetes Stückgut geeignet. Die seil- oder bandförmigen Elemente erstrecken sich bis in den Bereich des Aufnahmemittels, so daß die Stückgüter an diesem bis zum Kontakt mit dem Aufnahmemittel heruntergleiten können. Um eine besonders effektive und schonende Abbremsung der Stückgüter zu erreichen, sind an der Traverse eine Vieizahl von seil- oder bandförmigen Elementen vorgesehen, die in einer quer zur Richtung der Wurfbewegung ausgerichteten Reihe angeordnet sind. Verstärkt kann diese Wirkung werden, wenn mehrere dieser Reihen von Elementen in Wurfrichtung gesehen hintereinander an der Traverse aufgehängt sind. Hierdurch wird erreicht, daß die mit der Wurfenergie in den aus den seil- oder bandförmigen Elementen gebildeten Vorhang eindringen von den einzelnen Elementen leicht umschlungen werden und somit, obwohl diese frei an der Traverse aufgehängt sind, das Stückgut wirksam abbremsen können. Durch eine geeignete Materialauswahl der seil- oder bandförmigen Elemente, insbesondere aus flexiblen und einem gegenüber dem Stückgut einen größeren Reibungskoeffizienten aufweisenden Material, wie z.B. gewebeverstärktem Gummi oder Kunststoff, kann die Abbremswirkung der Elemente optimiert werden. Die Ausbildung der Elemente ais Bänder, deren Flachseiten in Richtung der Wurfbewegung ausgerichtet sind, erweist sich als vorteilhaft. Hierdurch wird ein ausreichendes Nachgeben der Elemente erreicht, um den Inhalt der Pakete zu schonen. Darüber hinaus wird durch die seii- oder bandförmigen Elemente erreicht, daß bei Fördergütern, die in einen vorzugsweise als Behälter ausgebildetem Aufnahmemittel abgeworfen werden und deren Gewicht untereinander differiert, relativ gleichmäßig in dem Behälter verteilt werden, da sich die seii- oder bandförmigen Elemente bei den schweren Stückgütern grundsätzlich stärker auslenken als bei leichteren Stückgütern und somit relativ gleichmäßig verteilt am Boden des als Behälter ausgebildeten Aufnahmemittels landen.

Des weiteren erweist sich die erfindungsgemäße Vorrichtung durch die Verwendung von konstruktiv einfachen seil- oder bandförmigen Elementen als sehr kostengünstig, wobei jedoch eine schonende Abbremsung der Stückgüter erreicht wird. Besonders geeignet ist die erfindungsgemäße Vorrichtung für über einen als Rutsche ausgebildeten Zuführförderer zugeführtes Stückgut, das anschließend in einen Behälter abgeworfen wird. Besonders vorteilhaft ist die heb- und senkbare Ausbildung der an einer Traverse aufgehängten seii- oder bandförmigen Elemente, da hierdurch ein Wechsel eines Behälters leicht durchgeführt werden kann.

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Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines in einer schematischen Figur dargestellten Ausführungsbeispieis näher erläutert.

Die Figur 1 zeigt eine schematische Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Abbremsen von Stückgut. In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel wird das Stückgut 4 über einen Sortierförderer 1 einzelnen Abwurfstationen zugeführt. Der Sortierförderer 1 besteht im wesentlichen aus mehreren hintereinander angeordneten schienenverfahrbaren Wagen 2 auf dem jeweils eine um eine längs zur Fahrtrichtung des Wagens 2 ausgerichtete Achse schwenkbare Kippschale 3 angeordnet ist. Erhält der Sortierförderer 1 ein Signal zum Abwerfen des Stückguts 4, so kippt die Kippschale 3 in die in der Figur 1 dargestellte Stellung, und das Stückgut 4 rutscht über einen Zuführförderer 5, der hier als Rutsche ausgebildet ist, in Richtung des Aufnahmemittels 6. Am Ende des Zuführförderers 5 wird das Stückgut 4 in einer

is Wurfbewegung dem als Behälter ausgebildeten Aufnahmemittel 6 zugeführt. Im Verlauf seiner Wurfbewegung wird das Stückgut von seil- oder bandförmigen Elementen 7, die von oben herab in das Aufnahmemittei 6 hineinragen, durch teilweise Umschlingung von den Elementen 7 abgebremst und gleitet an diesem herab auf den Boden des Aufnahmemittels 6. Die seil- oder bandförmigen Elemente sind einseitig an einer Traverse 8 aufgehängt. Um ein schonendes Abbremsen des Stückguts 4 zu erreichen, sind die seil- oder bandförmigen Elemente aus flexiblen und gegenüber dem Stückgut einen größeren Reibungskoeffizienten aufweisenden Material hergestellt. Als Materialien für die Elemente sind Gummi oder Kunststoff auch in gewebeverstärkter Form geeignet. Des weiteren ist in Figur 1 dargestellt, daß die seil- oder bandförmigen Elemente 7 vorzugsweise als Bänder ausgebildet sind. Diese an der Traverse 8 aufgehängten Bänder sind heb- und senkbar, damit ein befülltes Aufnahmemittei 6 im angehobenen Zustand der seil- oder bandförmigen Elemente 7 leichter ausgewechselt werden kann.

Claims

-5- Schutzansprüche

1. Vorrichtung zum Abbremsen von Stückgut, insbesondere von Paketen mit stoßempfindlichen Inhalt, das von einem Zuführförderer in einer Wurfbewegung auf ein Aufnahmemittel gefördert wird, mit Mitteln zum Abbremsen des Stückguts während der Wurfbewegung, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zum Abbremsen als seil- oder bandförmige Elemente (7) ausgebildet sind, die einseitig an einer Traverse (8) frei aufgehängt sind und in die Bahn der Wurfbewegung (R) hineinragen,

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vielzahl von Elementen (7) vorgesehen sind, die in einer Reihe angeordnet sind, die quer zur Richtung der Wurfbewegung (R) ausgerichtet ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mehre Reihen der Elemente (7) in Wurfrichtung (R) gesehen hintereinander an der Traverse (8) aufgehängt sind.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente (7) aus flexiblem und gegenüber der Oberfläche des Stückguts (4) einen größeren Reibungskoeffizienten aufweisenden Material hergestellt sind.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente (7) aus gewebeverstärktem Gummi oder Kunststoff bestehen.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Traverse (8) mit den Elementen (7) heb- und senkbar ist.

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7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente (7) als Bänder ausgebildet sind, die mit ihren Flachseiten in Richtung der Wurfbewegung (R) ausgerichtet sind.

8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Zuführförderer (5) als Rutsche und das Aufnahmemittel (6) als Behälter ausgebildet ist.