DE29519531U1 - Farbkasten für eine Druckmaschine, vorzugsweise einer Offsetdruckmaschine - Google Patents
Farbkasten für eine Druckmaschine, vorzugsweise einer OffsetdruckmaschineInfo
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- B41F—PRINTING MACHINES OR PRESSES
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Description
*··' ;: *: IROLANDl
MAN Roland Druckmaschinen AG
Mühlheimer Str. 341
D-63075 Offenbach
Farbkasten für eine Druckmaschine, vorzugsweise einer Offseidruckmaschine
Die Erfindung betrifft einen Farbkasten für eine Druckmaschine, vorzugsweise einer
Offsetdruckmaschine nach dem Oberbegriff des Hauptanspruches.
Ein Farbkasten dieser Art ist aus dem DE 9 310 680.7 Ul bekannt. Im Farbkasten ist in
Nähe des Farbduktor zur Bildung eines Farbeiniaufkeiles eine Trennwand angeordnet.
Dem Farbeinlaufkeil wird Farbe zugeführt, die vor bzw. im Farbkasten direkt von gesonderten
Temperiereinrichtungen temperiert wird. Nachteilig ist hierbei, daß ein hoher Teileaufwand
erforderlich ist.
Aus der DE 3 521 424 Cl ist beispielsweise eine Farbwalze für Druckmaschine bekannt,
deren Inneres von Temperiermittel durchflossen ist.
Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung, einen Farbkasten
zu schaffen, der mit geringem Aufwand herstellbar ist und mit wenig Aufwand zu reinigen
ist.
Erfindungsgemäß wird dies durch den kennzeichnenden Teil des Hauptanspruches gelöst,
Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen. Die Erfindung beinhaltet weiterhin
einen Farbkasten, der reaktionsschnell die Farbe auf eine vorgegebene Temperatur temperiert
und gleichzeitig den Reinigungsaufwand bei anstehendem Farbwechsel spürbar reduziert.
Durch die Anordnung von Temperiereinrichtungen im Boden des Farbkastens ergeben sich kurze Reaktionszeiten. Dabei ist es vorteilhaft, die Temperiereinrichtungen in den
Farbkastenboden als Heiz/Kühlaggregate zu integrieren oder kommunizierende Kanäle anzuordnen,
die von einem Temperiermittel durchströmt werden. Der Farbkastenboden selbst ist nach dem Umformprinzip des Strangpressens hergestellt. Dabei wird in bekannter Weise
ein Materialblock, beispielsweise mit Hauptbestandteilen aus Stahl oder Aluminium,
durch eine Matrize (ein mit entsprechenden Öffnungen versehenes Werkzeug) mittels
Preßstempel gedrückt und auf diese Weise wird der Farbkastenboden aus einem Strang
erzeugt. Der Farbkastenboden wird durch einen einzigen Umformvorgang in seinem Profil
als ein Bauteil erzeugt. Der Strang muß anschließend lediglich auf die entsprechende Länge
getrennt werden. Durch die Formänderung im Umformverfahren werden auch die Festigkeitseigenschaften
des Materials erhöht. Der Farbkastenboden ist vorzugsweise zusätzlieh
mit einer oleophoben (farbabstoßenden) Beschichtung versehen. Es wurde gefunden,
daß Aluminium bzw. Aluminiumverbindungen als Ausgangsmaterial für den Farbkastenboden
besonders geeignet ist. Als zusätzliche Beschichtung auf dem Farbkastenboden eignen
sich Eloxalschichten, die nach dem Prinzip der anodischen Oxydation erzeugt werden. In
einer Weiterbildung eignen sich auch thermoplastische Beschichtungen, beispielsweise
PTFE-Schichten. In einer weiteren Ausbildung ist dem Farbkastenboden eine Platte/Blech
zugeordnet, die aus einem oleophoben Werkstoff besteht. Hier eignen sich ebenfalls Aluminium
oder Aluminiumverbindungen. Vorzugsweise können die Platten/Bleche ein oder
mehrere Druckplatten, beispielsweise gebrauchte Druckplatten, sein. Der stranggespreßte
Farbkastenboden besitzt an seiner Farbkastenoberfläche eine sehr glatte Oberfläche (bedingt
durch das Strangpreßverfahren und den entsprechenden Werkstoff). Durch Beschichtungen
lassen sich sehr gute Reinigungsergebnisse erzielen. Bei Verwendung von Druckplatten
läßt sich beim Farbwechsel die restliche Farbe mit der Druckplatte durch Herausnehmen
aus dem Farbkasten entfernen. Anschließend müssen lediglich die Seitenteile des Farbkastens manuell gereinigt werden. Die Seitenwände können ebenfalls aus einem Werkstoff
mit oleophiler Beschichtung, z.B. Aluminiumwerkstoffen, bestehen. Bei der Verwendung
von Druckplatten ist es unerheblich welche Seite der Druckplatte mit der Farbe in
Kontakt steht. Entscheidend ist, daß die Druckplatte plan auf dem Farbkastenboden bzw.
der Farbkastenoberfläche aufliegt.
Der erfindungsgemäße Farbkasten eignet sich mit seiner Temperiereinrichtung besonders
für den wasserlosen Offsetdruck (Trockenoffset). Dabei kann dieser Farbkasten allein oder
in Kombination mit einer temperierten Farbkastenwalze zum Einsatz in einem Druckwerk
kommen.
Die Erfindung soll an einem Ausfuhrungsbeispiel näher erläutert werden. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Farbkastens
Fig. 2 einen Farbkasten mit Beschichtung
Fig. 3 einen Farbkasten mit Druckplatte
In einem Druckwerk einer Oflfsetdruckmaschine ist in bekannter Weise ein Farbwerk angeordnet.
Das Farbwerk besitzt einen Farbkasten 1, dem eine Farbkastenwalze 2 zugeordnet ist. Der Farbkastenwalze 2 ist eine Farbheberwalze 6 benachbart. Der Farbkasten 1 ist an
die Farbkastenwalze 2 anschwenkbar und besitzt eine Vielzahl von eine Dosiereinrichtung
5 bildenden Farbdosierelementen. Die Dosiereinrichtung 5 wirkt zentrisch auf die Farbkastenwalze
2. Auf die Farbsteuerung soll hier nicht weiter eingegangen werden. Der Farbkasten
1 besitzt einen Farbkastenboden 3 sowie Seitenwände 4. Vorzugsweise parallel zur
Farbkastenwalze 2 verlaufen im Farbkastenboden 3 Temperiereinrichtungen 7, 8. Die Temperiereinrichtungen
7, 8 sind beispielsweise als Kanäle ausgebildet, die von dem Temperiermedium
durchströmt werden oder die Kanäle nehmen Heiz-/Kühlelemente auf. Werden
die Temperiereinrichtungen 7, 8 von einem Temperiermedium durchströmt, so ist der der
Farbkastenwalze benachbarte Kanal der Temperiereinrichtung 7 als Vorlaufstang fur das
Medium ausgeführt. Der der Farbkastenwalze 2 abgewandte Kanal der Temperiereinrichtung
8 dient dann als Rücklaufstang. Je nach Temperieranforderung können auch mehrere
Kanäle der Temperiereinrichtung 7 der Farbkastenwalze 2 zugewandt und ebenfalls mehrere
Kanäle der Temperiereinrichtung 8 der Farbkastenwalze 2 abgewandt angeordnet sein.
Die Temperiereinrichtungen 7, 8, sbd nahe der Farbkastenoberfläche 9 innerhalb des Farbkastenbodens
3 angeordnet. Der Farbkasten 1 mit Farbkastenboden 3 (einschließlich Farbkastenoberfläche
9) sowie den Kanälen der Temperiereinrichtungen 7, 8 ist einteilig als ein Strangpreßprofil hergestellt. Bei Verwendung eines Farbkastens aus einem stranggepreßten
AluminiumwerkstofFist die Farbkastenoberfläche 9 bereits oleophob. Bei Verwendung
eines Eisenwerkstoffes wird die Farbkastenoberfläche 9 mit einem Aluminiumwerkstoff als
anodische Oxydationsschicht 10 beschichtet. Die anodische Oxydationsschicht 10 kann zusätzlich
auch auf eine aus einem Aluminiumwerkstoff bestehende Farbkastenoberfläche 9 aufgebracht werden. Der Einsatz einer vorzugsweise gebrauchten Druckplatte, eingelegt
auf die Farbkastenoberfläche 9, stellt eine Weiterbildung dar. Ebenso kann die Farbkastenoberfläche
9 eine zusätzliche Beschichtung aus einem termoplastischen Kunststoff, z.B. eine PTFE-Beschichtung (Polytetrafluorethylen) besitzen.
Die Wirkungsweise ist wie folgt:
Der Farbkasten 1 ist mit einer Offsetfarbe 12 gefüllt. Die Temperiereinrichtungen 7, 8 werden
von einem Temperiermittel durchströmt, welches die Temperatur der Farbe je nach
Anforderung erhöht oder reduziert. Der Wärme- oder Kälteeintrag des Temperiermittels
wird über den Farbkastenboden 3, die Farbkastenoberfläche 9 in die Farbe 12 übertragen.
Bei Verwendung von Heiz-/Kühlelementen erfolgt der Wärme- bzw. Kälteeintrag in die
Farbe 12 analog. Nach Beendigung des Druckvorganges bzw. beim Farbwechsel wird die
Farbe 12 manuell mittels Spachtel aus dem Farbkasten 1, einschließlich den Farbkastenseitenwänden
4 entfernt. Bei Verwendung einer Platte 11 wird diese einfach vom Farbkastenboden
3 herausgenommen. Noch anhaftende Farbe läßt sich außerhalb des Farbkastens 1 entfernen und die gereinigte Platte 11 kann wieder in den Farbkasten eingelegt werden. Bei
Verwendung von oleophobem Material als Farbkastenboden 3, Farbkastenoberfläche 9,
Seitenwänden 4 und/oder anodische Oxydationsschichten 10 lassen sich die Reinigungszeiten
spürbar reduzieren.
Bezugszeichen:
1 Farbkasten
2 Farbkastenwalze
3 Farbkastenboden
4 Farbkastenseitenwand
5 Dosiereinrichtung
6 Farbheberwalze
7 Temperiereinrichtung
8 Temperiereinrichtung 9 Farbkastenoberfläche
10 anodische Oxydationsschicht
11 Platte
12 Farbe
Claims (14)
1.) Farbkasten für eine Druckmaschine, vorzugsweise einer Offsetdruckmaschine, mit einem
Farbkastenboden sowie Seitenwänden, der an eine Farbkastenwalze anstellbar
ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Farbkastenboden (3) ein einteiliges Strangpreßprofil ist.
dadurch gekennzeichnet, daß der Farbkastenboden (3) ein einteiliges Strangpreßprofil ist.
2.) Farbkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Farbkastenboden (3) aus Stahl oder Aluminiumwerkstoff besteht oder Stahl
oder Aluminium enthält.
3.) Farbkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Farbkastenboden (3) eine Farbkastenoberfläche (9) besitzt, die eine oleophobe
Beschichtung aufweist.
4.) Farbkasten nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die oleophope Beschichtung eine anodische Oxydationsschicht (10), vorzugsweise
eine Eloxalbeschichtung ist.
5.) Farbkasten nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Farbkastenboden (3) und die Seitenbacken (4) eine oleophobe Beschichtung
aufweisen.
6.) Farbkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Farbkastenboden (3) eine thermoplastische Beschichtung aufweist, vorzugsweise
eine PTFE-Beschichtung.
7.) Farbkasten nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet,
daß der Farbkastenboden (3) auf seiner Farbkastenoberfläche (9) eine Platte (H) trägt.
8.) Farbkasten nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Platte (I I) eine Druckplatte ist, die einer Dosiereinrichtung (5) benachbart lagefixiert
ist,
9.) Farbkasten nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet,
daß der Farbkasten (I) im Farbkastenboden (3) angeordnete Temperiereinrichtungen
(7, 8) aufweist.
10.) Farbkasten nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Temperiereinrichtungen (7, 8) parallel zur Farbkastenwalze (2) verlaufende,
untereinander verbundene Kanäle sind.
11.) Farbkasten nach den Ansprüchen 9 und 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Temperiereinrichtungen (7, 8) von einem eingespeisten Temperiermedium
durchströmt werden, wobei die der Farbkastenwalze (2) benachbarte kanalförmige
Temperiereinrichtung (7) den Vorlaufstrang und die der Farbkastenwalze (2) abgewandte
kanalförmige Temperiereinrichtung (8) den Rücklaufstrang bilden.
12.) Farbkasten nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die in den Farbkastenboden (3) integrierten Temperiereinrichtungen (7, 8) Heizbzw.
Kühlelemente sind.
13.) Farbkasten nach Anspruch 1 und 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Farbkastenwalze (2) temperiert ist.
14.) Farbkasten nach den Ansprüchen 1, 3, 7, 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Farbkasten für den wasserlosen Offsetdruck verwendet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29519531U DE29519531U1 (de) | 1995-02-11 | 1995-02-11 | Farbkasten für eine Druckmaschine, vorzugsweise einer Offsetdruckmaschine |
Applications Claiming Priority (2)
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DE29519531U DE29519531U1 (de) | 1995-02-11 | 1995-02-11 | Farbkasten für eine Druckmaschine, vorzugsweise einer Offsetdruckmaschine |
DE19504583A DE19504583C1 (de) | 1995-02-11 | 1995-02-11 | Keilfarbkasten für eine Offsetdruckmaschine |
Publications (1)
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DE29519531U1 true DE29519531U1 (de) | 1996-02-01 |
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ID=26012360
Family Applications (1)
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DE29519531U Expired - Lifetime DE29519531U1 (de) | 1995-02-11 | 1995-02-11 | Farbkasten für eine Druckmaschine, vorzugsweise einer Offsetdruckmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE29519531U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6289807B1 (en) | 1996-10-25 | 2001-09-18 | Koenig & Bauer Aktiengesellschaft | Open, pressureless ink duct having a low surface energy coating to aid in forming a roll of ink |
-
1995
- 1995-02-11 DE DE29519531U patent/DE29519531U1/de not_active Expired - Lifetime
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
R207 | Utility model specification |
Effective date: 19960314 |
|
R150 | Utility model maintained after payment of first maintenance fee after three years |
Effective date: 19980306 |
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R151 | Utility model maintained after payment of second maintenance fee after six years |
Effective date: 20010228 |
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R152 | Utility model maintained after payment of third maintenance fee after eight years |
Effective date: 20030221 |
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R071 | Expiry of right |