DE2951661A1 - Absperrorgan, insbesondere kugelschieber und verfahren zur herstellung eines dichtringes fuer den drehkoerper des absperrorgans - Google Patents
Absperrorgan, insbesondere kugelschieber und verfahren zur herstellung eines dichtringes fuer den drehkoerper des absperrorgansInfo
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Description
Absperrorgan, insbesondere Kugelschieber und Verfahren zur Herstellung eines Dichtringes für den
Drehkörper des Absperrorgans
Die Erfindung betrifft ein Absperrorgan, insbesondere Kugelsohleber,
mit einem ein« Einlafl- und eine Auslaflöffnung für
das Betriebsmittel aufweisenden Gehäuse, einem darin gelagerten Drehkörper, der einen Durchlaß für das Betriebsmittel aufweist
und «wischen einer Offenstellung, in der der Durchlas mit den Oehtuseöffnungen fluchtet, und einer Absperrstellung,
In welcher der Drehkörper unter maximalem Betriebemitteldruck steht, drehbar ist» sowie mit einem wenigstens an einer der
beiden Oehäuseöffnungen im Gehäuse gelagerten beweglichen ring-
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kolbenförmigen Dichtungsring und einem mit diesem zusammenwirkenden
mit dem Drehkörper fest verbundenen Dlohtungssitzring.
Oroöe Absperrorgane» insbesondere große Kugelschieber, und
zwar besonders solche für Pumpspeioheranlagen, erfordern entsprechend
ihrer QröQe besondere Konstruktionaüberlegungen.
Bines der Probleme bei derartigen großen Absperrorganen 1st ihr Unvermögen, den Wasserstrom vollständig abzudichten. FUr
diesen Zweck muß sich der kolbenförmige Dichtring nicht nur an die axiale Verrückung des festen mit dem Ventilkörper verbundenen
Sitzringes anpassen, sondern er muß sich auch an die plötzlichen Veränderungen dieser Verrückung entlang dem Sitzring
aufgrund der ungleichen Steifigkeit der Sitzringauflage anpassen. Wenn die Unterwasser-Dichtung nicht einwandfrei
sitzt, können Eigenschwingungen, ein ernstes und zu Beschädigungen
führendes dynamisches Phänomen, im Druckrohr-Absperrorgan auftreten.
In bekannten Kugelschiebern sind verschiedene Maßnahmen angewendet
worden, um den ungleichförmigen Durchbiegungen des festen DlohtungssitzrInges zu begegnen. Beispielsweise sind hier·
für flexible Netalldichtungen oder auch Qunmiidichtungen bekannt.
Ferner sind Qummieinlagen bekannt, welche zusätzlich zu den
festen metallenen Dichtungsringen angewendet werden. Keine dieser Maßnahmen haben sich Jedoch als vollständig zufriedenstellend
erwiesen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, in einem Absperrorgan der eingangs genannten Gattung eine Abdichtung
zu schaffen, die auch bei sehr hohen statischen Drücken eine absolute Dichtheit garantiert.
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Die Erfindung löst das Problem durch ein Absperrorgan, In
welche« der mit dem Drehkörper fest verbundene Dichtungssitzring
derart geformt 1st, daß seine Dichtfläche bei In
Absperrstellung des Drehkörpers wirkendem maximalen statischen
Druck eine Rotationsfläche bildet. Dann liegen bei angenommener
Linienberührung alle Punkte dieser Linie In einer einzigen Ebene.
Aufgrund dieser Ausbildung des Dichtungssitzringes ergibt sich eine völlig gleichmäßige Anlage des beweglichen ringkolbenförmigen
Dichtungsringes an dem Dichtungssitzring über dessen gesamten Umfang. Dabei weist der mit dem Drehkörper fest
verbundene Dichtungssitzring die geringste Dicke an Punkten auf, welche in der Ebene durch die Drehachse des Drehkörpers
senkrecht zu dessen Mittelachse liegen und er weist die größten Dicken an Pui
entfernt liegen.
entfernt liegen.
ten Dicken an Punkten auf, welche 90° von der genannten Ebene
Ein sehr vorteilhaftes Verfahren zur Bildung eines mit dem Drehkörper fest verbundenen Dichtungssitzringes besteht erfindungsgemäß
aus folgenden Schritten:
a) Feststellung mittels finiter Elemente der Verformungen in
Strömungsrichtung des geschlossenen Drehkörpers mit festem
Dichtungssitzring unter maximalem statischen Druck,
b) Zusammenstellung der Verformungen an den Auflagepunkten des Dichtungssitzringes an bestimmten Stellen Über seinen Umfang,
c) Berechnung der Dicken von Unterlagen zwischen Ring und Maschinentisch
der Bearbeitungsmaschine für den Ring derart, daß die Unterlagendicke an den Stellen, wo die maximale
Verformung der Abstützung des Dichtungssitzringes im Drehkörper auftritt, Null ist, daß sie von diesem Nullpunkt
aus bis zu einer maximalen Dicke bei 90° über den Umfang nach beiden Seiten zunimmt und von diesen Punkten wieder
auf Nulldicke bis zu einem Punkt l8o° vom Nullpunkt abnimmt,
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d) maschinelles Abdrehen des so auf dem Maschinentisch aufgespannten
Dichtungssitzringes zur Bildung einer im wesentlichen eine Rotationsfläche darstellenden, mit dem kolbenartig
ausgebildeten Dichtungsring am Gehäuse zusammenwirkenden Dichtungssitzes.
Ein auf diese Art und Weise ausgebildeter Dichtring ist so
geformt, daß die sich in Absperrstellung unter maximalem Druck ergebende Durchbiegung des Drehkörpers voll kompensiert wird.
Die Erfindung ist im folgenden in einem Ausführungsbeispiel anhand
der Zeiohnung näher erläutert. Darin zeigt:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Kugelschieber mit Dichtungselementen am Ein-
und Auslaß,
Fig. 2 einen vergrößerten Schnitt eines Ausschnittes der Unterwasser-Abdichtung des Kugelschiebers
nach Fig. 1,
Fig. 3 perspektivisch eine schematische Ansiaht
eines Drehkörperquadranten,
Fig. 4 im Grundriß einen auf dem Maschinentisch einer Bearbeitungsmaschine befestigten
Dichtungssitzring mit über ein Viertel des Umfanges dargestellten Unterlagen,
Fig. 5 einen Schnitt entlang der Linie V-V der Fig. 4 und
Fig. 6 einen Schnitt durch den Dichtungssitzring
der Fig. 5 nach seiner Bearbeitung.
Der in Fig. 1 dargestellte allgemein mit 10 bezeichnete Kugelschieber
weist ein Gehäuse 11 und einen Drehkörper 12 auf. Das Gehäuse 11 kann in jeder beliebigen Weise konstruiert sein und
besteht im vorliegenden AusfUhrungsbeispiel aus zwei Gehäuse-
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teilen 16 und 17« die dioht miteinander versohraubt aind und
die Ventilkammer 30 einschließen. Das Qehäuse 11 weist einen
8InIaB 18 und einen Aue laß 19 auf. Ringkolbenförmige Dichtungsringe
81 und 22 sind um den Ein- bzw. Auslaß angeordnet.
Der Drehkörper 12 weist Dichtungssitzringe 23 und 24 auf, die
mit den kolbenförmigen Dichtungsringen 21 bzw. 22 zusammenwirken. Die Diohtungssitzringe 23 und 24 sind als Kreisringe ausgebildet,
die auf dem in den Drehkörper eingearbeiteten Dichtungsauflagen 25 befestigt sind.
Die kolbenförmigen Dichtungsringe 21 und 22 sind einander ähnlich,
und die Beschreibung des Dichtungsringes 22 trifft ebenso auf den kolbenförmigen Dichtungsring 21 zu. Wie in Fig. 2
dargestellt, hat der kolbenförmige Dichtungsring 22 einen im Querschnitt L-förmigen Dichtungskörper 3I· Die Dichtung 1st innerhalb
eines geeigneten Zylinders 32 angeordnet, welcher den
AusIaA 19 umgibt. Der lange Schenkel 33 des Dichtungskörpers
dient als Kolben, während der kurze Sohenkel 34 die Dichtunganaae
bildet, welohe im dargestellten geschlossenen Zustand an der stationären Drehkörpersitzdichtung 24 anliegt. Zu diesem
Zweok weist die innere Kante der Dichtungsnase eine abgeschrägte Fläche 36 auf, um eine geeignete Oberfläche zum Zusammenwirken
mit dem sehr flachen Bogenteil 33 des festen DiohtungssitzrInges 24 zu bilden.
Bine wirksame Anlage des ringkolbenförmigen Sohenkels 34 des
Diohtungskörpers 3I an dem Dichtungssitzring 24 wird durch ErhOhung
des hydraulischen Druckes in der Kammer 42, die von einen zylindrischen Teil 32 am Gehäuseteil I7 und der inneren
Ringflache 37 eines Plansehteilee des Unterwasser-Oehäuseteiles
39 gebildet wird, verursacht. Es werden auf diese Welse druckbeaufsohlagbare
Kammern 41 und 42 auf jeder Seite des Schenkelteiles 33 gebildet.Druckflüssigkeit von einer nicht gezeigten
Quelle kann wahlweise zu der Kammer 42 zugelassen werden, wobei
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•ine Bewegung des kolbenförmigen Dichtungsringes 31 in abdichtende
Berührung mit dem Drehkörper-Dichtungssitzring 24
bewegt wird, wie es in Fig. 2 dargestellt 1st. Wenn es andererseits gewünscht ist, den kolbenförmigen Dichtungsring 31 vor
dem Sohwenken des Drehkörpers 12 in seine Offen-Lage zu bringen,
wird die Kammer 42 von der Druckflüssigkeit entlastet
und Druckflüssigkeit in die Kammer 41 zugeführt, wodurch der
kolbenförmige Dichtungsring 31 zurückgedrückt wird.
Wie schon oben erwähnt, bildet bei derartigen Absperrorganen,
besonders solohen größeren Durchmessers, die Sicherstellung
der Abdichtung zwischen dem bewegbaren kolbenförmigen Dichtungsring 31 gegen den am Drehkörper 12 befestigten stationären
Dichtungseitzring 24 ein ernstes Problem wegen der großen unterschiedlichen
Durchbiegungen der Auflage für den festen Dichtungsei tzring 24.
In Fig. 3 ist dargestellt, wie sich der Drehkörper 12 in Oesohlossen-Stellung
durch das Druokwasser verformt. Aus dieser Figur ist zu erkennen, daß sich unter dieser Belastung die Auflage
25 für den Dichtungssitzring 24 an einem Punkt, der 90° von der Achse 46 des Drehkörperzapfens 42 entfernt ist, eine
maximale Durchbiegung M erfährt, während die Ausbiegung der Dientungsauflage 25 an einem Punkt, der in einer Ebene durch
die Achse 46 des Zapfens 42 liegt, ein Minimum P beträgt. Diese Beziehung besteht für alle vier Quadranten des Drehkörpers 12.
Zur Kompensation dieser großen unterschiedlichen Durchbiegungen ist der feste Dichtungssitzring 24 mit unterschiedlichen Dioken
ausgebildet, und zwar derart, daß die Dichtungsfläche 35 unter
maximaler Belastung des Drehkörpers 12 eine genaue Rotationsfläche bildet. Unter der Annahme einer reinen linienförmigen
Berührung zwischen dem beweglichen kolbenförmigen Dichtungsring 31 und dem festen Dichtungssitzring 24 liegt diese Berührungslinle
in einer einzigen Ebene.
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Zur Herstellung der gewünschten Dickenkontur des festen Diohtungssitzringes
24 wird dieser, wie in den Figuren 4 und 5 dargestellt, auf einem Bearbeitungstisoh 51 einer Bearbeitungsmaschine
52 mittels Schrauben 53 befestigt, so daß er von einen
hler nicht dargestellten Schneidwerkzeug auf die gewünschte Kontur
abgedreht werden kann. Zwisohen dem Bearbeitungstisoh 51 und der ebenen schon vorher abgedrehten Fläche 56 des Ringes
werden vor dessen Befestigung auf dem Bearbeitungstisoh Unterlagen 55 untergelegt. Diese Unterlagen sind von unterschiedlicher
Dioke, derart, daß sie die Negativkontur darstellen, welche der
feste Ring 24 erhalten soll, um die benötigte Abdichtung zu erzielen. In den Figuren 4 und 5 sind diese Unterlagen nur für
einen Quadranten des Ringes 24 dargestellt. Die übrigen drei Quadranten sind in gleicher Weise mit Unterlagen versehen. Bs
ist zu erkennen, daß die Unterlage 55F am dicksten ist, und zwar haben sie in dem dargestellten Beispiel eine Dicke von 2,4 mm.
Die jeweils um 15° versetzt angeordneten weiteren Unterlagen nehmen dann in ihrer Dicke entsprechend ab, und zwar bei 55E
auf 2,3 mm, bei 55D auf 2,1 mm, bei 55C auf 1,7 mm, bei 55B
auf 1,0 mm und bei 55A auf 0,2 mm. Auf der Y-Aohae ist dann überhaupt keine Unterlage mehr vorgesehen. Von hier aus nehmen
die Unterlagen im vierten Quadranten wieder bis zur X-Achse in entsprechender Weise auf den Maximalwert zu, dann im dritten
Quadranten bis zur Y-Achse wieder auf Null ab und im zweiten Quadranten wieder entsprechend zu. Wenn auch im dargestellten
Beispiel nur jeweils sechs Unterlagen unter gleichem Winkelabstand voneinander dargestellt sind, so müssen die Unterlagen jedoch
stets dicht genug angeordnet sein, um zu gewährleisten, daß der Dichtungssitzring unter dem Werkzeugdruok nicht verformt
wird. Die erforderlichen Unterlagendloken werden wie folgt bestimmt:
Zunächst werden mittels vorzugsweise dreidimensionaler finiter Elemente die Durchbiegungen des geschlossenen Drehkörpers
unter maximalem statischen Druck festgestellt, dann diese Durchbiegungen an bestimmten Winkelpunkten über den Ring festgelegt
und daraus die jeweilige Unterlagendicke berechnet.
Heidenheim, den 18.12.79
JB/Srö
JB/Srö
030041/0548
-/fO-
Leerseite
Claims (4)
- T 3733 Allis-ChalaersKennwort: "Dichtring-AC" Milwaukee, WiaoonainPatentansprüche/1. Absperrorgan« insbesondere Kugelschieber« mit einem eine Einlaß- und eine Auslaßöffnung für das Betriebsmittel aufweisenden Gehäuse, einem darin gelagerten Drehkörper, der einen Durchlas für das Betriebsmittel aufweist und zwischen einer Offenstellung, in der der Durchlaß mit den Qehäuseöffnungen fluchtet, und einer Absperrstellung, in welcher der Drehkörper unter maximalem Betriebsmitteldruok steht, drehbar ist, sowie mit einem wenigstens an einer der beiden Oehäuseöffnungen im Gehäuse gelagerten beweglichen ringkolbenförmigen Dichtungsring und einem mit diesen zusammenwirkenden mit dem Drehkörper fest verbundenen Diohtungssitzring, dadurch gekennzeichnet, daß der mit dem Drehkörper (12) fest verbundene Diohtungssitzring (23« 24) derart geformt ist, daß seine Dichtfläche (35) bei in Absperrstellung des Drehkörpers (12) wirkendem maximalen statischen Druck eine Rotationsfläche bildet.
- 2. Absperrorgan nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beide Dichtungsringe aus Netall sind.
- 3. Abeperrogan nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der nit den Drehkörper (12) fest verbundene Diohtungssitzring (24) derart geformt ist, daß er die geringste Dioke an Punkten aufweist, welohe in der Ebene durch die Drehachse (46) des Drehkörpers (12) senkrecht zu dessen Mittelaohse liegen und welcher die größten Dioken an Punkten aufweist, welohe 90° von der genannten Ebene entfernt liegen.030041/0548ORIGINAL INSPECTEDλ/
- 4. Verfahren zur Bildung eines mit dem Drehkörper fest verbundenen Dlchtungssltzrlnge3 nach einem der Ansprüche 1 bis 3# gekennzeichnet durch die folgenden Schritte:a) Feststellung mittels flnlter Elemente der Durchbiegung In Strömungsrichtung des geschlossenen Drehkörpers (12) mit festem Dichtungssitzring (24) unter maximalem statischen Druck,b) Zusammenstellung der Verformungen an den Auflagepunkten des Dichtungssitzringes (24) an bestimmten Stellen Über seinen Umfang,c) Berechnung der Dicken von Unterlagen (55A - 55F) zwischen Ring (24) und Maschinentisch (51) der Bearbeitungsmaschine (52) derart, daß die Unterlagendioke an den Stellen, wo die maximale Durchbiegung der Abstützung des Dichtungssitzrlnges (24) Im Drehkörper (12) auftritt, Null ist, daß sie von diesem Nullpunkt aus bis zu einer maximalen Dicke bei 90° über den Umfang naoh beiden Seiten zunimmt und von diesen Punkten wieder auf Nulldicke bis zu einen Punkt l8o° vom Nullpunkt abnimmt,d) maschinelles Abdrehen des so auf dem Maschlnentisch (51) aufgespannten Dichtungssitzringes (24) zur Bildung einer im wesentlichen eine RotatIonsflache darstellenden und mit dem kolbenartig ausgebildeten Dichtungsring (31) an OehKuae (11) zusammenwirkenden Dichtungsfläohe (35)·Heidenheim, den 18.12.79
JB/Srö030041/0548
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