-
" Obergangselement für die elektrische Ver-
-
bindung von Baugruppenträgern mit rasterförmig angeordneten stiftförmigen
Anschlußkontakten Die Erfindung betrifft ein Obergangselement für die elektrische
Verbindung von Baugruppenträgern untereinander oder mit Abgängen zu einer Leistungsebene
bzw. zu Verbrauchern, bestehend aus mindestens zwei in Reihen angeordneten Gruppen
von stiftförmigen Anschlußkontakten, die auf einem Isolierstoffkörper senkrecht
zu dessen einer Oberfläche angeordnet sind, wobei jeweils ein Anschlußkontakt der
einen Gruppe mit einem entsprechenden Anschlußkontakt der mindestens einen anderen
Gruppe durch einen im Bereich des Isolierstoffkörpers liegenden Leiter elektrisch
verbunden ist.
-
Bekannt ist ein Obergangselement in Form eines starr vergossenen Anschlußblocks,
in dem zwei Reihen von stiftförmigen Anschlußelementen angeordnet sind, von denen
die eine durch eine Steckerleiste und die andere durch quadratische Pfosten für
eine Drahtwickelverbindung (Wire-Wrap) gebildet sind. Ein derartiges Obergangselement
läßt keine unterschiedliche Bestückung, beispielsweise mit Schraubklemmen zu. Durch
das Fehlen einer zweiten Steckerleiste ist eine elektrische Verbindung von Baugruppenträgern,
die in verschiedenen Etagen angeordnet sind, untereinander nicht möglich. Ferner
ist es nicht möglich, ein derartiges Obergangselement bei gleicher Zählrichtung
von oben nach unten wahlweise auf beiden Seiten eines Verdrahtungsfeldes anzuordnen.
Schließlich ist es nicht möglich, bei dem bekannten Obergangselement die üblichen
Reihenfolgen der Anschlüsse von links nach rechts einzuhalten. Ein wesentliches
Hindernis bei der Verbindung von Anschlußkontakten gleicher Zählung, die verschiedenen
Gruppen zugeordnet sind, von denen jede mehrere Reihen von Anschlußkontakten enthält,
dürfte darin zu suchen sein, daß die Leitungsführung im Bereich der in den Isolierstoffkörper
eingebetteten Enden der stiftförmigen Anschlußkontakte wegen der notwendigen Oberkreuzungen
fertigungstechnisch schwierig zu handhaben ist.
-
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Obergangselement
der eingangs beschriebenen Gattung anzugeben, bei dem mindestens zwei Gruppen von
stiftförmigen Anschluß-
kontakten vorhanden sind, von denen jede
Gruppe aus mehreren Reihen von Anschlußkontakten besteht, und bei denen in jeder
Gruppe die Anschlußkontakte gleicher Zählung in X- und Y-Richtung im Bereich des
Isolierstoffkörpers elektrisch miteinander verbunden sind, und bei dem eine kostengünstige
Herstellung bei Einhaltung engster Toleranzen zwischen den einzelnen Anschlußkontakten
möglich ist. Mit einem derartigen Obergangselement sollen insbesondere die üblichen
19-Zoll-Baugruppenträger untereinander und mit Abgängen zu einer Leistungsebene
bzw. zu Verbrauchern möglich sein.
-
Die Lösung der gestellten Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch die
Kombination folgender Elemente: a) Jede Gruppe (E, F, G) besteht aus mindestens
zwei parallelen Reihen (d, b, z) von Anschlußkontakten, b) die Anschlußkontakte
verschiedener Reihen liegen in einer zu den Reihen und zur Oberfläche des Isolierstoffkörpers
senkrecht verlaufenden Ebene, c) der Isolierstoffkörper besteht aus einer der Anzahl
der Reihen einer jeden Gruppe entsprechenden Anzahl von Isolierstoffplatten, die
in Ebenen senkrecht zu den Anschlußkontakten verlaufen und für die Aufnahme der
Anschlußkontakte in allen Isolierstoffplatten kongruente und in mindestens einem
Rastermuster angeordnete Löcher besitzen, d) die Leiter in jeder Ebene der Isolierstoffplatten
sind in der Weise zwischen den Löchern angeordnet, daß jeweils die
Anschlußkontakte
gleicher Zählung in X- und Y-Richtung der verschiedenen Gruppen unter Umgehung der
übrigen Anschlußkontakte in der gleichen Ebene über die Leiter und Lochränder elektrisch
leitend miteinander verbunden sind, und e) in jeder Ebene sind die einzelnen Anschlußkontakte
unterschiedlicher aber in sich gleicher Reihen miteinander verbunden.
-
Durch die angegebenen Merkmale lassen sich die Querverbindungen der
Anschlußkontakte voneinander getrennt in mehreren Ebenen führen, ohne daß es zu
einer gegenseitigen Behinderung kommt.
-
Die Anzahl der parallelen Reihen von Anschlußkontakten innerhalb einer
jeden Gruppe läßt sich praktisch beliebig vermehren, da in diesem Falle lediglich
die Anzahl der Isolierstoffplatten mit den auf ihnen angebrachten Querverbindungen
entsprechend vergrößert zu werden braucht.
-
Das erfindungsgemäße Obergangselement läßt sich in besonders einfacher
Weise dadurch herstellt bzw. ausbilden, daß die Leiter auf den Isolierstoffplatten
nach Art einer gedruckten Schaltung ausgebildet sind und daß die Isolierstoffplatten
an den Lochwandungen zum Zwecke einer Kontaktierung der Anschlußkontakte durchgehend
mit einer Metallisierung versehen sind. Für diesen Fall kommen speziell die üblichen
Platten aus kupferkaschiertem Epoxid-Glasgewebe in Frage.
-
Die Stärke des Kupferbelages beträgt hierbei 0,035 mm. Die Abmessungen
derartiger Leiterplatten betragen 110 i- 46,9 ~ 2 mm.
-
Für die Mehrzahl aller Anwendungsmöglichkeiten besteht der Erfindungsgegenstand
aus drei Gruppen (E, F, G) mit je drei Reihen (d, b, z) von Anschlußkontakten und
aus drei Isolierstoffplatten, wobei die Verbindung aller einzelnen Anschlußkontakte
der Reihen d-d-d in der ersten Ebene, der Reihen b-b-b in der zweiten Ebene und
der Reihen z-z-z in der dritten Ebene erfolgt. Jede Reihe hat dabei sechzehn Anschlußkontakte
im Abstand von 5,08 mm. Die Anschlußreihen einer Gruppe haben untereinander ebenfalls
einen Abstand von 5,08 mm. Pro Gruppe ergeben sich also 3 ~ 16 = 48 Anschlußkontakte.
Die mit durchgehenden Metallisierungen versehenen Löcher in den Isolierstoffplatten
haben einen Durchmesser von 1,3 mm. Jede der Reihen ist somit für die Aufnahme einer
Messerleiste F 48 nach DIN 41 612 geeignet.
-
Im allgemeinen werden zweckmäßig zwei der Gruppen mit je 48 stiftförmigen
Anschlußkontakten für das Aufstecken eines Vielfachsteckers ausgebildet. Mindestens
eine weitere Gruppe kann dabei entweder mit rechteckigen Pfosten für eine Klammerverbindung
(Termi-Point), aus quadratischen Pfosten für eine Drahtwickelverbindung (Wire-Wrap)
oder aus Schraubklemmen bestehen. Für diese Gruppe von Anschlußkontakten wird zweckmäßig
ein vergrößerter Reihenabstand von 6,98 mm verwendet, wodurch eine halb- oder vollautomatische
Verdrahtung ermöglicht wird. Sofern eine der Gruppen von Anschlußkontakten als Schraubklemmen
ausgeführt ist, ist es erforderlich, die Klemmenreihen in mehreren Etagen in Bezug
auf
die Vorderfläche des Isolierstoffkörpers anzuordnen.
-
Hierdurch wird allerdings die Zugänglichkeit zu den einzelnen Schraubklemmen
erschwert.
-
Mit dem Erfindungsgegenstand wird nicht nur die gestellte Aufgabe
voll befriedigend gelöst. Das Obergangselement läßt sich in Bezug auf die Verdrahtungsebene
eines 19-Zoll-Einschubes sowohl auf der linken als auch auf der rechten Seite des
Einschubes montieren. Bei der Montage auf der rechten Seite braucht das Obergangselement
lediglich von der Rückseite her, die auch als Lötseite bezeichnet wird, bestückt
zu werden, damit die Zählrichtung von oben nach unten beibehalten wird und die Verdrahtung
nicht störend an denjenigen Anschlußkontakten vorbeigeführt werden muß, die als
Steckkontakte ausqebildet sind. Für die Verbindung der Baugruppenträger untereinander
bzw. mit Verbrauchern wie Ventilen, Relais, Thyristoren, können vorkonfektionierte
Kabel verwendet werden.
-
Ausführungsbeispiele des Erfinduinqsgegenstandes werden nachfolgend
anhand der perspektivischen Darstellungen in den Figuren 1 bis 4 näher beschrieben.
-
Es zeigen: Figur 1 ein einzelnes Obergangselement, bei dem eine Gruppe
mit rechteckigen Pfosten für eine Klammerverbindung ausgestattet ist, Figur 2 eine
schematische Darstellung des Aufbaus der in
mehreren Ebenen angeordneten
Leiter für die Querverbindung der einzelnen Anschlußkontakte, Figur 3 eine Variante
des Gegenstandes nach Figur 1, jedoch mit Abgängen, die als Schraubklemmen ausgebildet
sind, und Figur 4 die Ausbildung von zwei 19-Zoll-Baugruppenträgern unter Verwendung
von überganaselementen gemäß Figur 1.
-
In Figur 1 ist ein Obergangselement 1 dargestellt, dessen tragendes
Element ein Isolierstoffkörper 2 mit einer nach vorn zeigenden, ebenen Oberfläche
3 ist. Auf dieser Oberfläche sind zwei Gruppen E und F von Anschlußkontakten 4 angeordnet,
von denen jede Gruppe aus drei parallelen Reihen d, b und z zu je 16 Anschlußkontakten
besteht. Die Zählrichtung der Reihen (X) sowie der Anschlußkontakte innerhalb der
einzelnen Reihen (Y) ist durch das Koordinatensystem in der linken oberen Ecke von
Figur 1 festgelegt. Damit beginnt die Zählung der Reihen d-b-z auf der linken Seite.
Die Zählung der Kontakte innerhalb einer jeden Reihe d bzw. b bzw. z verläuft von
oben nach unten. Die Zählung verläuft in identischer Weise auch innerhalb der Gruppe
F. Die Gruppen E und F sind von Zargen 5 eines Isolierstoffgehäuses umgeben.
-
Rechts neben den Gruppen E und F ist eine Gruppe G weiterer Anschlußkontakte
6 angeordnet, innerhalb welcher das bereits beschriebene Zählsystem beibehalten
ist. Die Anschlußkontakte
6 werden durch je einen rechteckigen
Pfosten gebildet, der für eine Klammerverbindung (Termi-Point) vorgesehen ist. Sämtliche
Anschlußkontakte erstrecken sich senkrecht zur Oberfläche 3.
-
Gemäß Figur 2 besteht der Isolierstoffkörper 2 aus drei Isolierstoffplatten
7, 8, 9 die hier in Explosionsdarstellung gezeigt sind. Die Hauptebenen der Isolierstoffplatten
liegen in Ebenen senkrecht zu den Anschlußkontakten. Für deren Aufnahme sind in
allen Isolierstoffplatten 7, 8, 9 kongruente und in einem Rastermuster angeordnete
Löcher 10 vorgesehen. In jeder Ebene der Isolierstoffplatten sind Leiter 11, 12,
13 angeordnet, welche die Querverbindung der Anschlußkontakte 4 bzw. 6 in der Weise
herstellen, daß jeweils die Anschlußkontakte gleicher Zählung in X- und Y-Richtung
der verschiedenen Gruppen unter Umgehung der übrigen Anschlußkontakte in der gleichen
Ebene über die Leiter und Lochränder elektrisch miteinander verbunden sind. In jeder
Ebene sind die einzelnen Anschlußkontakte unterschiedlicher aber in sich gleicher
Reihen miteinander verbunden. Dies geschieht in der Weise, daß in der Ebene der
Isolierstoffplatte 7 jeweils die vordersten Anschlußkontakte der Reihen d-d-d miteinander
verbunden sind.
-
In der Ebene der nächstfolgenden Isolierstoffplatte 8 sind die vordersten
Anschlußkontakte der Reihen b-b-b miteinander verbunden, während in der Ebene der
untersten Isolierstoffplatte 9 die vordersten Anschlußkontakte z-z-z miteinander
verbunden sind. Dies wird ermöglicht durch die abgekröpfte bzw. U-förmige Gestalt
der einzelnen Leiter 11, 12, 13,
durch die jeweils die dazwischenliegenden
Anschlußkontakte umgangen werden. Dies gilt für alle folgenden Kontakte.
-
Die einzelnen Isolierstoffplatten gemäß Figur 2 sind nach Art einer
gedruckten Schaltung ausgeführt, und zwar ausgehend von Platten aus kupferkaschiertem
Epoxid-Glasgewebe. Aufgrund eines Druck- und Atzverfahrens sind die Leiter 11, 12
und 13 stehen geblieben. Die Löcher 10 sind, ausgehend von den Kupferbelägen auf
ihren Lochwandungen durchgehend mit einer Metallisierung versehen, so daß die nachträglich
eingesetzten Anschlußkontakte 4 bzw. 6 in einen innigen Kontakt mit den Leiter 11
12 und 13 gelangen.
-
Der Gegenstand von Figur. 3 hat einen ganz ähnlichen Aufbau wie derjenige
nach Figur 1, jedoch mit dem Unterschied, daß an Stelle der Gruppe G mit Anschlußkontakten
in Form rechteckiger Pfosten eine Klemmleiste 14 vorhanden ist. Der Verlauf der
Leiter 11 bzw. 12 bzw. 13 innerhalb des Isolierstoffkörpers 2 ist naturgemäß der
Lage der einzelnen Schraubklemmen angepaßt. An die Stelle der Anschlußkontakte 6
für eine Termi-Point-Verbindung bzw. der Klemmleiste 14 kann jedoch eine Gruppe
D von Anschlußkontakten treten, die aus quadratischen Pfosten für die Herstellung
einer Wire-Wrap-Verbindung bestehen.
-
Figur 4 zeigt in schematischer Darstellung zwei 19-Zoll-Baugruppenträger
15 und 16, die mit je einem Obergangselement 1 gemäß Figur 1 bestückt sind. Die
Anschlußkontakte 6 der Gruppen G sind auf der linken Seite der Anordnung sichtbar,
während
die Anschlußkontakte 4 der Gruppen E und F von Vielfachsteckern 17 verdeckt sind.
Leitungen 18 dienen für die Verbindung der Obergangselemente untereinander, während
Leitungen 19 die Verbindung zu Verbrauchern darstellen. Es ist ersichtlich, daß
auf die geschilderte Weise eine außerordentlich kompakte Verdrahtung von Baugruppenträgern
möglich ist.
-
L e e r s e i t e