DE29511502U1

DE29511502U1 - Anordnung zum Wechseln der Messerköpfe in Längsteilanlagen

Info

Publication number: DE29511502U1
Application number: DE29511502U
Authority: DE
Original assignee: Roland Engineering GmbH
Current assignee: Roland Engineering GmbH
Priority date: 1995-07-04
Filing date: 1995-07-04
Publication date: 1995-09-28
Anticipated expiration: 2005-07-05

Description

Anordnung zum Wechseln der Messerköpfe in Längste!!anlagen

Gegenstand des Gebrauchsmusters ist eine Anordnung zum Wechseln der Messerköpfe in Längsteilanlagen von Blech-, Kunststoffoder Folienbändern.

Das Ändern der Streifenbreiten bei Längsteilanlagen kann nur durch das Verschieben der Messer auf der Messerwelle oder das Umsetzen der Messer auf der Messerwelle erfolgen. Das Umsetzen der Messer ist bei Längsteilanlagen mit hoher Kapazität und Genauigkeit eine zeitraubende und arbeitsaufwendige Prozedur. Um eine Reduzierung der Stillstandszeit durch das Umsetzen der Messer zu erzielen, werden zwei oder drei Messerköpfe - auf denen die Messer sich in der richtigen Anordnung befinden — in eine Längsteilanlage integriert. Das Auswechseln der Messerköpfe wird mit Hilfe eines Krans oder eines anderen Hubgerätes durchgeführt.

Dieses Auswechseln erfordert technische Hilfsmittel sowie zwei Arbeitskräfte, die das Auswechseln kontrollieren bzw. durchführen. Gleichzeitig müssen die Hydraulik- und Pneumatikanschlüsse vor und nach dem Wechseln abgenommen bzw. angeschlossen werden.

Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung bereitzustellen, die auf einfache Weise ein zügiges Wechseln der Messerköpfe ermöglicht, ohne daß es hierfür des Einsatzes zusätzlicher Hebezeuge bedarf.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß der Messerwechselkopf in der Längsteilanlage auf einem Schienenpaar oder einer anderen geeigneten Lauffläche gelagert ist und der Anlage eine mit Schienen oder einer anderen geeigneten Lauffläche ausgestattete Plattform so zugeordnet ist, daß der Messerwechselkopf aus der Anlage auf die Plattform und anschließend ein zweiter von der Plattform in die Anlage gefahren werden kann.

Der Messerwechselkopf selbst ist eine in sich geschlossene Einheit. Der Antrieb ist extern angeordnet.

Durch geringfügige konstruktive Änderungen im Fußbereich wird der Messerwechselkopf auf Rollenschuhe gesetzt. Die Rollenschuhe sind ausgelegt für die horizontale und vertikale Belastung und gleiten auf einem bis zum Anlagenrand geführten Schienenpaar. An der dortigen Anlagenseite ist ein Traggestell angeordnet, auf dem die Plattform orthogonal zur Schienenachse verfahrbar gelagert ist. Es ist so positioniert, daß die Schienen der Plattform genau fluchtend an das Schienenpaar der Anlage stoßen.

Die Plattform ist mit mindestens zwei Schienenpaaren ausgerüstet. Ein Schienenpaar dient der Aufnahme des aus der Anlage zu entfernenden Wechselkopfes. Das oder die anderen Schienenpaare nehmen die bereitstehenden Austauschköpfe auf.

Ein auf die Plattform wirkender Antrieb verfährt diese jeweils um einen Schienenabstand. Dies kann manuell oder unter Einsatz einer geeigneten Steuereinrichtung erfolgen. Bewährt haben sich hydraulische, aber auch pneumatische oder elektromotorische Antriebe.

Die Erfindung erfordert keine zusätzlichen Transportmittel. Damit kann auf Kräne oder andere Hebezeuge verzichtet werden. Die Nachrüstung vorhandener Bandstreifenanlagen mit Wechselkopf ist unter Einbeziehung der vorhandenen Hydraulikanschlüsse problemlos möglich.

Die Bedienperson kann allein mittels Knopfdruck das Auswechseln der Wechselköpfe durchführen. Da sämtliche Hydraulik- und Elektroanschlüsse mit dem Wechselkopf ohne Trennen und Wiederanschließen mitgeführt werden, bleibt der Arbeitsplatz sauber. Die Unfallgefahr ist verringert.

Im Vergleich zu herkömmlichen Technologien des Wechselns der Messerköpfe wird eine Zeitersparnis auf ein Drittel erreicht. Durch Verlegung mehrerer paralleler Schienenpaare auf der Plattform ist es möglich, die Anzahl der Wechselköpfe in dem System zu erhöhen.

Durch Verlängerung der Schienen des Traggestells kann der Messerwechsel in einem dem Betreiber geeignet erscheinenden Abstand zur Gesamtanlage vorgenommen werden.

Die Erfindung sei nachfolgend in einem Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnungen näher erläutert.

Eine Wechselkopfstreifenschere 11 ist ausgerüstet mit einem Wechselkopf 1. Der Wechselkopf 1 ist auf Rollenschuhen 2 gelagert, die mit einem Schienenpaar 3 in Eingriff stehen. Letzteres verläuft parallel zur Längsachse der Schere 11 und endet offen an deren Bedienseite. Neben der Anlage 11 ist ein Traggestell 4 angeordnet. Dieses Traggestell 4 besitzt orthogonal zur Anlagenachse verlaufende Schienen 5, auf denen mittels Rollenschuhen 6 eine Plattform 8 gelagert ist, die mittels eines Hydraulikzylinders 9 verschiebbar ist. Auf der Plattform 8 sind mindestens zwei Schienenpaare 7 verlegt, deren Parameter (Spurweite, Ausrichtung) denen des Schienenpaares 3 entsprechen. Auf einem der Schienenpaare 7 ruht Ersatzwechselkopf 10. Ein Schienenpaar 7 ist frei.

Nach Beendigung des Schneidens und der Notwendigkeit des Messerwechseins bzw. Wechselns des Messerkopfes 1 werden die Sicherungs- bzw. Positionier- und Haltebolzen des in der Anlage 11 befindlichen Wechselkopfes 1 hydraulisch gelöst. Mit Hilfe des Hydraulikzylinders 9 wird Plattform 8 so verschoben, daß ein freies Schienenpaar 7 in Verlängerung von Schienenpaar 3 zum Anschlag kommt. Die Stoßfuge zwischen den Schienenpaaren und 7 beträgt maximal 0,5 mm.

Messerwechselkopf 1 wird durch einen Hydraulikzylinder (nicht dargestellt), der im Grundkörper der Wechselkopfstreifenschere 11 angeordnet, mit dem Wechselkopf 1 aber nicht fest verbunden ist, über das Schienenpaar 3 aus dem Grundkörper auf das Schienenpaar 7 geschoben. Nach erfolgter Übergabe wird der Hydraulikantrieb hydraulisch vom Messerwechselkopf 1 gelöst, der Zylinder fährt in seine Ausgangsstellung zurück.

Mittels Hydraulikzylinder 9 wird nunmehr Plattform 8 verschoben, bis das mit Ersatzwechselkopf 10 bestückte Schienenpaar 7 sich fluchtend vor Schienenpaar 3 befindet. Wechselkopf 10 wird nun mit dem im Grundkörper der Messerwechse lkopf schere 11 befindlichen Hydraulikzylinder verbunden und von diesem von der Plattform 8 herunter in die definierte Grundstellung der Anlage 11 gezogen. Dort wird er arretiert. Die Bearbeitung des neuen Bandmaterials kann nach einer Unterbrechung von nur fünf Minuten wieder aufgenommen werden. Am Wechselkopf 1 kann währenddessen der Messerumbau erfolgen.

Bezugszeichenliste:

1 Messerwechselkopf

2 Rollenschuh

3 Schienenpaar für Messerwechselkopf in Anlage 11

4 Traggestell

5 Schienenpaar für Plattform

6 Rollenschuh

7 Schienenpaar für Messerwechselköpfe auf Plattform 8

8 Plattform

9 Hydraulikzylinder

10 Ersatzwechselkopf

11 Längsteilanlage, bspw. Wechselkopfstreifenschere

Claims

Schut &zgr; ansprüche

1. Anordnung zum Wechseln der Messerköpfe in Längsteilanlagen für Blech-, Kunststoff- oder Polienbänder, bspw. in Wechselkopfstreifenscheren ,

dadurch gekennzeichnet, daß

der Messerwechselkopf (1) in der Längsteilanlage (11) auf einem Schienenpaar (3) gelagert ist, das an deren Außenkante offen endet und ein Traggestell (4) für eine mit mindestens zwei Schienenpaaren (7) ausgerüstete verfahrbare Plattform (8) so der Anlage (11) zugeordnet ist, daß jeweils eines der Schienenpaare (7) der Plattform (8) fluchtend vor dem offen endenden Schienenpaar (3) der Anlage (11) positionierbar ist.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschieben der Messerwechselköpfe (1) und (10) mit Hilfe eines am Grundrahmen von Anlage (11) arretierten Hydraulikzylinders erfolgt.

3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Schienenpaar (3) parallel zur Längsachse von Anlage (11) verläuft und an deren Bedienseite endet.

4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Traggestell 4 an der Bedienseite von Anlage (11) angeordnet ist und ein orthogonal zur Anlagenachse verlaufendes Schienenpaar (5) besitzt, das über Rollenschuhe (6) die mit einem Antrieb verbundene Plattform (8) führt und Plattform (8) mit mindestens zwei parallelen Schienenpaaren (7) ausgerüstet ist.

5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß Plattform (8) mittels eines am Traggestell (4) arretierten Hydraulikzylinders (9) angetrieben wird.