DE29510877U1 - Abgabevorrichtung für fließfähige Materialien - Google Patents
Abgabevorrichtung für fließfähige MaterialienInfo
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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Description
A-10/95C1
Die vorliegende Erfindung betrifft eine neue Abgabevorrichtung für fließfähige Materialien wie
Lösungen, Dispersionen, Gele, Emulsionen, Pasten, etc.
Die Verwendung von Aerosolen zur Applikation solcher Materialien mit Hilfe gelöster bzw.
komprimierter Treibmittel wie (Fluor)-KobJenwasserstofFen, Kohlendioxid, Dimethylether, etc.
ist seit langem bekannt, jedoch in den letzten Jahren, zum Teil aus Umweltschutzgründen, nicht
unumstritten.
Es hat daher nicht an Versuchen gefehlt, diese Aerosole durch andere Abgabemechanismen zu
ersetzen, z. B. Pumpsprühdosen, wo letztlich Luft als Treibmittel dient.
Diese Ersatzvorrichtungen sind jedoch häufig umständlich handhabbar und nicht für alle
Anwendungszwecke einzusetzen, auch der Sprühstrahl ist für die Applikation zahlreicher
Produkte nicht homogen genug.
Es ist darüber hinaus auch bekannt, zylinderförmige Kartuschen, die mit einem Abgabeventil
versehen sind und in die ein weiteres zusammendrückbaren Produktbehältnis auswechselbar
eingebracht werden kann, dessen Inhalt durch Druckausübung durch in der Kartusche
vorhandenes Treibmittel, z.B. Druckluft, das dieser durch ein verschließbares Bodenventil
zugeführt wird, abgegeben wird, als wiederverwendbare Druckdosen einzusetzen.
Solche Abgabevorrichtungen sind beispielsweise in der DE-A 40 09 705 und der DE-A 40 02
580 beschrieben
Soweit in diesen Druckluft als Treibmittel benutzt wird, sind sie jedoch nicht geeignet, einen
konstanten Betrieb sicherzustellen, da ein zwischenzeitlich erforderlich werdendes Nachfüllen
des Treibmittels, z. B. bei Druckabfall, nicht möglich ist.
Hier setzt nun die vorliegende Erfindung ein:
-2-
Sie geht von der Aufgabenstellung aus, ein kompaktes, nicht störungsanfälliges, ökonomisch
arbeitendes Abgabesystem zu schaffen, das einen kontinuierlichen Betrieb zur Abgabe
verschiedener fließfähiger Materialien mittels Druckluft gestattet.
Dieses Abgabesystem besteht, in Lösung dieser Aufgabe, aus einem 'zur Luftdruckerzeugung
dienenden Kompressor und mindestens einem damit verbundenen Vorratsbehälter zur Aufnahme von Druckluft, der ein Ausgangsventil aufweist, das die Verbindung zur
Druckabgabe an Kartuschen mittels deren dazu korrelierenden Bodenventils gewährleistet,
wobei in diese Kartuschen auswechselbar ein zusammendrückbares Produktbehältnis eingebracht ist.
Aus der DE-C2 42 26 419 ist eine Einrichtung zum Füllen von Luft in Aerosolzerstäuber
bekannt, die einen Kompressor aufweist, über den mittels einer Sicherheitsschaltung, die das
Einschalten des Kompressors nur dann gewährleistet, wenn ein Aerosolzerstäuber in einer
speziellen Sicherheitsposition an eine Lufteinlaßrichtung angeschlossen ist, Druckluft zum
Zerstäuberbehälter zugeführt werden kann. Eine Füllung der Aerosoldose ohne eingeschalteten
Motor ist dadurch ausgeschlossen.
Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung ist es demgegenüber möglich, auf einfache und
schnelle Art Kartuschen mit Druckluft zu füllen, und auch Füllungen ohne Einschalten des
Kompressors vorzunehmen, z.B. wenn keine Möglichkeit besteht, den Motor des Kompressors
wegen einer fehlenden Stromquelle zu betätigen.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht der Vorratsbehälter für die
Druckluftaufnahme aus mindestens einem druckgeprüften Ausgleichsbehältnis, beispielsweise
einer Aerosoldose, dessen Aufnahmevermögen an Druckluft mindestens für zwei, insbesondere
mindestens vier zu füllende Kartuschen ausreicht.
Die Verbindung zwischen Kompressor und Vorratsbehälter(n) ist zweckmäßigerweise mit
einer Drucksteuerschaltung versehen, die der Aufrechterhaltung eines konstanten Druckniveaus dient und den Kompressor immer dann einschaltet, wenn das Druckniveau im
Vorratsbehälter, das vorzugsweise zwischen etwa 5 bis 7 bar liegt, unterschritten wird.
-J-
Zur Sicherheit des Druckluftsystems weist das Ausgangsventil des Vorratsbehälters
vorzugsweise ein Rückschlagsventil auf.
Die erfindungsgemäße Abgabevorrichtung ist vorzugsweise mit' einer Einrichtung zum
Ablassen überschüssiger Druckluft aus der Kartusche, beispielsweise nach Entleerung des in ihr
eingebrachten zusammendrückbaren Produktbehältnisses, durch das Bodenventil derselben
versehen.
Einzelheiten der beispielhaften Gestaltung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung ergeben sich
aus den im folgenden detailliert beschriebenen Figuren 1 bis 4.
Figur 1 stellt eine schematische Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Abgabevorrichtung dar.
In einem Gehäuse 1 ist ein handelsüblicher Kompressor 2, der durch einen an das Stromnetz
anzuschließenden oder einen Akkumulator aufweisenden Elektromotor 3 betrieben wird,
mittels eines Rückschlagsventils 4 über eine Druckluftleitung 5 mit einem Vorratsbehälter 6
verbunden, der aus zwei miteinander gekoppelten Ausgleichsbehältnissen 7 und T besteht. Der
Vorratsbehälter 6 steht in Verbindung mit dem Ausgangsventil 8, das an ein (nicht
dargestelltes) dazu korrelierendes Bodenventil einer mit Druckluft zu füllenden Kartusche
angeschlossen werden kann.
Über einen Schalter 10 und entsprechende Leitungen 9 kann die Vorrichtung an das Stromnetz
angeschlossen werden.
Die Vorrichtung weist darüber hinaus zweckmäßigerweise eine Drucksteuerschaltung 11 zur
Aufrechterhaltung eines zuvor eingestellten konstanten Druckniveaus innerhalb des
Vorratsbehälters 6 auf. Wird das maximale Druckniveau (z.B. 7 bar) erreicht, wird der
Elektromotor automatisch ausgeschaltet. Bei Unterschreiten der Untergrenze des eingestellten
Drucks schaltet sich der Motor wieder ein, bis der Maximaldruck erneut erreicht ist.
Dem Ausgangsventil 8 kann ein Rückschlagventil zugeordnet sein, um ein durch ein in der
Kartusche befindliches, möglicherweise defektes Produktbehältnis bedingtes Eindringen von
fließfähigem Produkt in das Befüllungssystem zu verhindern.
* &PSgr; * 0t i · · ·
Das Volumen des Vorratsbehälters 6 wird so gewählt, daß ein druckgefüllter Vorratsbehälter,
ohne daß eine Drucknachfüllung möglich ist, z. B. bei fehlender Stromquelle, eine Auffüllung
von mehreren Kartuschen gewährleisten kann. Das Volumen kann vorzugsweise auf mehrere
Ausgleichsbehältnisse 7, T aufgeteilt werden, damit die Abgabevorrichtung klein und kompakt
gestaltet werden kann. Der Kompressor 2 und das gesamte Drucksystem sind vorzugsweise so
ausgelegt, daß bei einem Arbeitsniveau von 5 bis 7 bar ein maximaler Druck von 8 bar erzeugt
werden kann, was auch nur einen kleinen Motor 3 erfordert.
Figur 2 zeigt eine beispielhafte Wiedergabe der äußeren Erscheinungsform einer
erfmdungsgemäßen Abgabevorrichtung mit dem Ausgangsventil 8, auf das die zu füllende
Kartusche mit ihrem Bodenventil paßförmig aufgesetzt werden kann.
Figur 3 zeigt eine ähnliche Vorrichtung wie Figur 2, weist aber noch eine zusätzliche
Einrichtung 11 auf, die ebenfalls mit dem Bodenventil der Kartusche korreliert und durch die
eventuell in der Kartusche vorhandene, nicht mehr benötigte Druckluft abgelassen werden
kann.
Figur 4 skizziert die detaillierte Ausgestaltung dieser Einrichtung 11 mittels einer
Druckablaßvorrichtung 12 als Pin, a) im Ruhezustand, und b) im aktivierten Zustand.
Die erfindungsgemäß Vorrichtung kann zur Abgabe aller möglichen fließfähigen Produkte
verwendet werden, z.B. kosmetische Produkte, wie Hautcremes, Gele, Zahnpasta, Haarpflegemittel wie Oxidationshaarfärbemittel, Haarwaschmittel, Shampoos, Haushalts- und
Industriereinigungsmittel, Lebensmittel wie Senf, Ketchup, etc.
Claims (8)
1. Abgabevorrichtung fur fließfähige Materialien mit einem zur Luftdruckerzeugung dienenden
Kompressor und mindestens einen damit verbundenen Vorratsbehälter zur Aufnahme von
Druckluft, der ein Ausgangsventil aufweist, das die Verbindung zur Druckabgabe an
Kartuschen mittels deren dazu korrelierenden Bodenventils gewährleistet, wobei in diese
Kartuschen auswechselbar ein zusammendrückbares Produktbehältnis eingebracht ist.
2. Abgabevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorratsbehälter aus
einem druckgeprüften Ausgleichsbehältnis besteht.
3. Abgabevorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgleichsbehältnis
eine Aerosoldose ist.
4. Abgabevorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Vorratsbehälter einen Rauminhalt aufweist, der der erforderlichen
Füllmenge von mindestens zwei Kartuschen entspricht.
5. Abgabevorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß sie eine Drucksteuerschaltung zur Einhaltung eines konstanten
Druckniveaus innerhalb des Vorratsbehälters aufweist.
6. Abgabevorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß im Vorratsbehälter ein
Druckniveau von 5 bis 7 bar eingehalten wird.
7. Abgabevorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß dem Ausgangsventil des Vorratsbehälters ein Rückschlagventil
zugeordnet ist.
8. Abgabevorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß sie eine zusätzliche Einrichtung zum Ablassen überschüssiger Druckluft
aus der Kartusche aufweist.
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