DE29505768U1

DE29505768U1 - Kranken-/Patiententransporter

Info

Publication number: DE29505768U1
Application number: DE29505768U
Authority: DE
Original assignee: HUBER HEINRICH DIPL ING
Current assignee: HUBER HEINRICH DIPL ING
Priority date: 1995-04-04
Filing date: 1995-04-04
Publication date: 1995-08-03
Anticipated expiration: 2005-04-05

Description

Beschreibung

Transportvorrichtung für Notfallpatienten, Intensivpatienten, bettlägerige Personen oder Patienten.

Der umlagerungsfreie Transport von Patienten mittels einer geeigneten Transportvorrichtung ist aus der DE OS 24 45 764, der DE-GM 90 15 210.7, der DE OS 43 19 524 A1 und der DE OS 43 19 525 A1 bekannt. Die dort beschriebenen Transportgeräte sollen alle dazu dienen, Patienten möglichst umlagerungsfrei zu transportieren bei gleichzeitig optimaler medizinischer Versorgung. Diese Transportvorrichtungen erfüllen alle die wesentlichen Anforderungen: Heben/Senken der Patientenauflage, Schwenken der Patientenauflage, Röntgenbarkeit des Patienten auf der Transportvorrichtung ohne Umlagerung, medizinische Stabilisierung des Patienten (z.B. durch integriertes Beatmungsgerät), Patiententransport über längere Strecken durch einen einzigen Betreuer unterstützt durch einen motorischen Antrieb des Transporters. Die bekannten Transportvorrichtungen besitzen alle im wesentlichen einen Hubturm, der in der Regel aus einer Führungskonstruktion und einem Linearmotor besteht, und gleichzeitig eine Schwenkeinrichtung besitzt, die in der Regel durch einen zweiten Motor, der an der Hubführung angebracht ist, ausgebildet ist. Diese Hub- und Schwenkeinheit ist entweder in der Mitte der Patientenauflage angebracht oder auch etwas zur Brustposition des Patienten hin verschoben, um den Auflagerahmen bei eventuellen Reanimationen günstiger zu stützen, oder sie befindet sich seitlich am Chassis, so daß die Patientenauflage ebenfalls seitlich an dieser Hub- Schwenkeinheit befestigt ist. Die bekannten Ausführungen besitzen demnach alle eine zentrale Hubeinheit mit integrierter Schwenkeinheit. Um nun die Röntgenbarkeit des Patienten zu gewährleisten ist für den Fall der Verwendung eines einzigen Hubturmes in etwa der Mitte der Patientenauflage die Patientenauflage seitlich ausziehbar zu gestalten, so daß mit einem Röntgen C-Bogen der Patient geröntgt werden kann. Dies bedingt jedoch daß es zu einer seitlich überkragenden Patientenaufiage kommt, die Patientenlagerung durch das zusätzliche Moment verstärkt belastet wird und deshalb einerseits die Patientenauflagekonstruktion in der Dimensionierung der zusätzlichen Belastung entsprechend ausgelegt werden muß und daß der Transporter zur Vermeidung seitlichen Kippens im Falle einer seitlich ausgezogenen Patientenauflage durch seitlich am Boden vom Chassis ausziehbare Bügeln gegen den Boden gestützt werden muß. Dies bedingt unweigerlich einen höheren konstruktiven Aufwand und führt zu dem Nachteil eines hohes Eigengewichtes der Transportvorrichtung.

Andere Ausführungen mit extrem seitlich angebrachtem Hub-/Schwenkturm können auf ein seitliches Ausziehen der Patientenauflage zwar verzichten und benötigen bei entsprechender Gesamtgeometrie auch keine seitlichen Bodenstützen, müssen jedoch dem Nachteil der seitlich angebrachten Patientenauflage und der damit verbundenen zusätzlichen Momentenbelastung ebenfalls durch eine sehr massiv ausgeführte Hubführung Rechnung tragen, womit das Gesamtgewicht wiederum entsprechend hoch wird. Im zweiten Fall ist die bestimmende Dimensionierungsgröße nicht nur die Momentenbelastung aus Patientenauflageeigengewicht und Patientengewicht, vielmehr ist eine Belastung bei einer Reanimationstätigkeit des Arztes am Patienten zu berücksichtigen, wofür die Patientenauflage sehr steif ausgeführt bzw. gelagert sein muß, um ein bei der Reanimation unerwünschtes Ausfedern der Patientenauflage zu vermeiden.

In jeder der bekannten Ausführungsformen kann eine wesentliche Anforderung, nämlich die Konstruktion einer Transportvorrichtung für einen umiagerungsfreien Patiententransport unter Berücksichtigung eines möglichst geringen Gesamtgewichts, im Sinne einer wesentlich verbesserten Manövrierbarkeit und im Sinne eines damit verbundenen geringeren Leistungsverbrauchs der Antriebseinheit, was sich wesentlich auf die gesamte Konstruktion, Handhabung und damit absolut positiv auf die Markttauglichkeit auswirken würde, nicht erreicht werden.

Die Problematik wird vor allem durch die Anforderung der Schwenkbarkeit des Auflagerahmens sowie der Röntgen barkeit des Patienten auf seiner gesamten Länge hervorgerufen.
Der im Schutzanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Transportvorrichtung für Patienten zu konstruieren, die alle bekannten Eigenschaften (insbesondere Schwenkbarkeit des Auflagerahmens und Röntgen barkeit des Patienten auf seiner gesamten Länge) für einen umiagerungsfreien Transport durch eine Person gewährleistet, die jedoch mit wesentlich geringerem Gesamtgewicht ausgeführt werden kann.
Dieses Problem wird insbesondere mit den im Schutzanspruch 1 und Schutzanspruch 2 aufgeführten Merkmalen gelöst.

Mit der Erfindung wird erreicht, daß eine Transportvorrichtung für Patienten
mit den Eigenschaften der vollständigen medizintechnischen Stabilisierung eines Notfallpatienten durch integrierte Medzintechnik, eines umiagerungsfreien Transportes eines solchen Patienten, insbesondere der Röntgenbarkeit des Patienten auf seiner gesamten Länge, der Schwenkbarkeät des Auflagerahmens zur Einnahme der Schock- bzw. Antischocklage, der Durchführung von Operationen auf der Transportvorrichtung durch entsprechende Ausstattung, des Transportes eines Patienten durch eine einzige betreuende Person auch über größere Entfernungen durch integrierten Antriebsmotor,

mit einem optimiert geringen Gesamtgewicht, durch die erfundene spezielle Konstruktion des mechanischen Grundausbaus, realisiert werden kann. Die ergänzende optimale Ausgestaltung der Grundidee aus Schutzanspruch 1 ist im Schutzanspruch 2 angegeben.
Mit der Erfindung wird ebenfalls erreicht, daß die Bodenfreiheit im Bereich der Mitte der Transportvorrichtung größer ausgestaltet werden kann, was bedeutend für das Überfahren von Rampen, z.B. bei kombiniertem Einsatz mit einem Notarztwagen ist. Die bekannten Ausführungen sind hier eingeschränkt, da die vertikale Höhe des Auflagerahmens über dem Boden in tiefster Stellposition, zu Reanimationszwecken, deutlich unter 700 mm liegen sollte. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Figur 1 bis 3 erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 Mechanisches Grundkonzept in der Seitenansicht.

Fig. 2 Den Grundausbau in angehobener und ausgezogener Position des Auflagerahmens. Fig. 3 Eine mögliche Endproduktdarstellung der Transportvorrichtung mit Andeutung der Verkleidung und Einbauten.

In Fig. 1 ist die Transportvorrichtung mit den wesentlichen konstruktiven Prinzipien dargestellt. Das Chassis (1) ist mit 4 Lenkrollen ausgestattet, von denen 3 von einer zentralen Stelle aus gegen Rollen arretiert werden können. In einem bestimmten Abstand sind auf dem Chassis zwei Hubeinheiten (6,7) angebracht, in einem Abstand, daß sich einerseits günstige Einbauverhältnisse für medizinisch wichtige Geräte an Kopf- und Fußseite ergeben und andererseits der Führungsrahmen (8) optimal gelagert werden kann, so daß die Biege-

beanspruchung durch das Patientengewicht günstig gering gehalten werden kann. Die Abstützung des Auflagerahmens (3) ist damit gleichzeitig günstig wenn vom Arzt eine Reanimation am Patienten durchgeführt wird, da der Auflagerahmen (3) zwischen den beiden Hubeinheiten (6,7) belastet wird und nicht in einem überkragenden Teil.
Damit ein Heben/Senken und Schwenken der Trage (4) mittels der beiden Hubeinheiten möglich wird sind 3 Gelenke berücksichtigt. Die Hubeinheit (6) übernimmt an der Verbindungssteile zum Chassis die Stützfunktion für den Führungsrahmen (8), an der Verbindungssteile zum Hub-/Schwenkrahmen befindet sich ein Drehgelenk. Die Hubeinheit (7) ist an beiden Enden durch ein Drehgelenk verbunden.

In Fig. 2 ist die Transportvorrichtung im angehobenen und in Patientenlängsrichtung ausgezogenen Zustand dargestellt. In diesem angehobenen Zustand können die Röntgenuntersuchungen ausgeführt werden. Der Auflagerahmen (3) ist dazu gegen den Führungsrahmen (8) über Laufrollen oder einer teieskopischen Führung zu lagern, mit entsprechenden Anschlägen und Raststellungen. Es ist zu erkennen, daß das Ausziehen des Aufiagerahmens (3) in Patientenlängsrichtung im Vergleich zu einem seitlichen Ausziehen, zu keiner zusätzlichen Momenten belastung tragender Teile führt, da der Schwerpunkt des Patienten, im Gegensatz zu bekannten Ausführungen, nicht über einen der beiden Hubstützpunkte hinaus wandert. Die Vertikalmaße des Gehäuses und der höchstmöglichen Position des Auflagerahmens (3) sind derart festzulegen, daß der untere Teil des Röntgen C-Bogens (Röhre) zum Röntgen zwischen Gehäuse und Auflagerahmen (3) also unter den Patienten gebracht werden kann.

Die Schwenkpositionen in Schock- bzw. Antischocklage werden dadurch erreicht, daß eine Hubeinheit in tiefster Position verbleibt, während die andere nach oben ausfährt.
In Fig. 3 ist eine solche Transportvorrichtung mit einem Gehäuse und eventuellen Einbauten angedeutet. Der Auflagerahmen ist in tiefster Position dargestellt.

1 Seite mit Zeichnungen.

Claims

Schutzansprüche:

1. Transportvorrichtung für Notfallpatienten, Intensivpatienten, bettlägerige Personen oder Patienten
mit

einem Chassis, verfahrbar durch 4 Lenkrollen ,

einem Auflagerahmen zur Aufnahme der Trage und eines Patienten, wobei der Auflagerahmen mit Trage die Funktionen Heben/Senken und Schwenken (mindestens + 13° in einer Ebene) ausführen kann.

dadurch gekennzeichnet,

daß der Aufiagerahmen mit Trage und Patient in mindestens eine Patientenlängsrichtung ausgezogen werden kann, so daß der Patient insgesamt an jeder Körperstelle mit einem Röntgen C-Bogen geröntgt werden kann.

2. Transportvorrichtung nach Schutzanspruch 1

dadurch gekennzeichnet,

daß der Auflagerahmen durch zwei getrennte Hubeinheiten gestützt und bewegt wird und daß die Hubeinheiten stützgünstig (d.h. für optimierend geringe Durchbiegung des Auflagerahmens unter vertikaler Belastung) für den Auflagerahmen angebracht sind, also weder ganz außen liegen und auch nicht ähnlich einer einzigen Hubeinheit nahe beieinander liegen, so daß im besonderen ein seitliches Ausziehen des Auflagerahmens zur Durchführung des Röntgens vermieden werden kann und sich dadurch insgesamt eine Transportvorrichtung mit sehr geringem Gesamtgewicht konstruieren läßt.