DE29504564U1 - Ausstellvorrichtung für einen Flügel eines Fensters, z.B. Oberlichtöffner - Google Patents

Description

Ausstellvorrichtung für einen Flügel eines Fensters, z. B. Oberlichtöffner

Die Erfindung betrifft eine Ausstelivorrichtung für einen Flügel eines Fensters, z. B. Oberlichtöffner mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.

In der DE-GM 89 02 627 ist eine solche Ausstellvorrichtung eines Oberlichtöffners beschrieben. Dieser Oberlichtöffner weist eine Kupplung auf, die aus einem kippflugeiseitig am Aussteüarm angeordneten Verschlußelement und einem an einem Flügelbock angeordneten Lagerzapfen mit einem Rastkopf gebildet ist. Das Verschlußelement weist ein Lagerteil mit einer Rastausnehmung für den Lagerzapfen und einen gegenüber dem Lagerteil verschiebbaren und in Richtung des freien Endes des Ausstellarmes druckfederbeaufschiagten U-förmigen Riegelschieber mit schlüssellochförmigen Aufnahmelöchern in den Schenkeln auf, die mit der Rastausnehmung korrespondieren. Der Riegelschieber hintergreift den in der Rastausnehmung befindlichen Kopf des Lagerzapfens und arretiert diesen.

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Stirnseitig am Ausstellarm ist ein in dessen Längsrichtung verschiebbares Betätigungselement angeordnet, das am Riegelschieber angreift und diesen gegen die Wirkung der Druckfeder verschieben kann, so daß der Lagerzapfen freigestellt wird und die Kupplungsvorrichtung und der Lagerzapfen voneinander lösbar sind und damit der Kippflügel aus der Betätigungsschere aushängbar ist.

Eine vergleichbare Kupplung wird auch in der DE-OS 36 22 943 beschrieben. Dort ist das Verschlußstück im Aussstellarm schwenkbar gelagert und wird über eine Druckfeder in Verriegelungsstellung beaufschlagt.

Um ein ungewolltes und auch unbefugtes Aushängen des Kippflügels aus der Betätigungsschere zu verhindern, ist vorgeschlagen worden, das Betätigungselement in der Stellung, in der das Verschlußelement bzw. die Kupplungsvorrichtung durch den druckfederbeaufschlagten Riegelschieber verriegelt ist, zu blockieren, beispielsweise durch eine Blockierschraube, die quer zur Längsrichtung des Ausstellarmes an diesem angeordnet und in eine Gewindebohrung des Betätigungselementes eindrehbar ist. Eine zuverlässige Sicherung der Verriegelungsstellung gegen unbefugtes Aushängen ist damit jedoch nicht zu erreichen, da die Blockierschraube von jedermann relativ unproblematisch wieder aus dem Betätigungselement herausdrehbar ist.

Es ist auch eine Kupplungsvorrichtung bekanntgeworden, bei der auf dem Ausstellarm aufliegend ein Schließzylinder mit einer Verriegelungsfahne angeordnet ist, die bei entsprechender Betätigung des Schließzylinders in die Bewegungsbahn des Riegelschiebers hineinschwenkbar ist und diesen in der Verriegelungsstellung der Kupplungsvorrichtung feststellt. Bei dieser Lösung ist eine zuverlässige Sicherung der Verriegelungsstellung gegeben und es wird ein ungewolltes und unbefugtes Aushängen des Kippflügels verhindert. Der Raumbedarf der Kupplungsvorrichtung ist jedoch erhöht, optisch und aus praktischer Sicht {Reinigungsarbeiten) kann sie als störend empfunden werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ausstellvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die eine abschließbare Kupplungsvorrichtung aufweist, weiche eine sichere und zuverlässige Kupplung am flügelseitigen Lager gewährleistet und optisch unauffällig ist.

Diese Aufgabe wird mit dem Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst. Durch die integrierte Anordnung des Schließzylinders im Ausstellarm wird eine optisch unauffällige Konstruktion erhalten. Vorzugsweise wird eine sogenannte Fiachformöffnerschere bestehend aus U-Profilstäben verwendet, wie sie in DE-OS 31 40 855 beschrieben ist. Der Aussteliarm der Schere ist vorzugsweise als U-Profilstab ausgebildet. Der Schließzylinder ist in dem Ausstellarm im Profil innenliegend angeordnet, somit unsichtbar und gegen Manipulation unzugänglich.

Besonders bevorzugte Ausführungen ergeben sich mit den Merkmalen der Ansprüche 2 bis 13.

Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert werden. In der Zeichnung zeigen:

Figur 1 eine Betätigungsschere eines Oberlichtöffners mit integrierter

abschiießbarer Kupplungsvorrichtung;

Figur 2 die Kupplungsvorrichtung, teilweise geschnitten;

Figur 3 eine Stirnseitenansicht des Ausstellarmes und

Figur 4 den Ausstellarm mit der Kupplungsvorrichtung in Explosionsdarstellung, schematisch.

Figur 1 zeigt eine geschlossene Betätigungsschere eines Oberlichtöffners mit dem Ausstellarm 1, an dessen linksseitig befindlichen freien Ende eine erfindungsgemäße abschließbare Kupplungsvorrichtung integriert ist. Der Ausstellarm 1 weist eine Öffnung 2 zum Durchführen eines an einem Flügelbock angeordneten Lagerzapfens 3 (Figur 4) zum Einführen desselben in die Kupplungsvorrichtung auf, die mit den Schrauben 4 und 5 im Ausstellarm 1 befestigt ist.

Die in Figur 2 teilweise im Schnitt dargestellte Kupplungsvorrichtung weist ein am Ausstellarm 1 durch die Schraube 4 fest angeordnetes Lagerteil 6 auf, das mit einer Rastausnehmung 7 für den Lagerzapfen 3 versehen ist. Am Lagerteil 6 ist ein aus zwei parallel zueinander angeordneten Schiebeblechen 8 mit jeweils einem schlüssellochförmigen Aufnahmeloch 9 bestehender Riegelschieber in Längsrichtung des Ausstellarmes 1 verschiebbar angeordnet. Die Riegeibleche 8 sind mit einer Abwinkelung 10 versehen, über die sie in Richtung des freien Endes des Ausstellarmes 1 durch eine Druckfeder 11 beaufschlagt sind und mit der sie an einem Anschlag 12 am Lagerteil 6 zur Anlage bringbar sind. In der Stellung, in der die Riegelbleche 8 des Riegelschiebers am Anschlag 1 2 des Lagerteils 6 anliegen, deckt sich jeweils der verjüngte Teil der schlüsseliochförmigen Aufnahmelöcher 9 mit der Rastausnehmung 7.

Am freien Ende des Ausstellarms 1 ist ein Führungsteil 13 mit der Schraube 5 befestigt, in dem ein Betätigungselement 14 mit einem Schiebeteil 15 quadratischen Querschnitts mit einem in diesem integrierten und verdrehbaren Schließzylinder 16 in Längsrichtung des Ausstellarms 1 verschiebbar angeordnet ist. Das Schiebeteil 15 weist eine Aussparung 15a auf zur Aufnahme einer am Schließzylinder 16 quer zur Längsachse des Ausstellarms 1 angeordneten Verriegelungsfahne 17. Diese ist durch Drehung des Schließzylinders 15 über einen Schlüssel um die Schließzylinderachse und damit auch um die Längsachse des Ausstellarms 1 verschwenkbar. Die Verschwenkbarkeit der Verriegelungsfahne 17 ist in Figur 3 angedeutet. In der Sperrstellung ragt die Fahne radial über das Schiebeteil 15 hinaus. In der Freigabesteilung ist die Fahne so gedreht, daß sie innerhalb der Aussparung 15a und nicht über die Außenkontur des Schiebeteils 15 radial auskragend angeordnet ist.

In der in Figur 2 dargestellten Sperrsteilung in der die Riegelbleche 8 am Anschlag 12 anliegen, ist die Verriegelungsfahne 17 links vor einer zum Ende des Ausstellarms 1 weisenden Anschlagfläche 18 des Lagerteils 6 angeordnet. Dadurch ist der Schließzylinder und somit auch das gesamte Betätigungselement 14 gegen axiale Verschiebung nach rechts blockiert.

Der Riegelschieber bzw. die über die Feder 11 beaufschlagten Riegelbleche 8 liegen an dem gegen Verschiebung nach rechts blockierten Betätigungselement 14 an und beaufschlagen das Betätigungselement 14 in Richtung auf das Ende des Aussstellarms 1, in Figur 2 nach links hin. Das Betätigungselement 14 stützt sich dabei an einem nicht dargestellten Anschlag am Führungsteil 13 ab.

Wenn die Verriegelungsfahne 17 über den Schlüssel aus der dargestellten Sperrstellung in die Freistellung gedreht wird, in der die Verriegelungsfahne nicht mehr auskragt, wird das Betätigungselement 14 freigegeben. Durch Druckausübung auf das Betätigungselement 14 über den eingesteckten Schlüssel ist es nun möglich, das Betätigungselement 14 in Figur 2 nach rechts, entgegen der Wirkung der Feder 11, zu verschieben, wobei die Riegelbleche 8 in Freigabestellung verschoben werden.

Dabei kommt jeweils der erweiterte Teil der schiüssellochförmigen Öffnungen 9 mit den Rastausnehmungen 7 zur Deckung. In dieser Stellung läßt sich der an einem Flügelbock eines Kippflügels angeordnete Lagerzapfen 3 mit seinem Rastkopf 19 (Figur 4) durch die Öffnung 2 des Ausstellarms 1 in die Rastausnehmung 7 der im Ausstellarm 1 montierten Kupplungsvorrichtung ein- oder ausführen. Durch Loslassen des Betätigungselements 14 wird dieses mittels der Riegelbleche 8 durch die Kraft der Druckfeder 11 in Richtung auf das Ende des Ausstellarms 1 in Figur 2 nach links hin bis in Endstellung verschoben, wodurch der eingeführte Lagerzapfen 3 am Ansatz des Rastkopfes 19 (Figur 4 bei R) vom verjüngten Teil des schiüssellochförmigen Aufnahmelochs 9 wenigstens eines der beiden Riegelbleche.8 umschlossen wird und damit in der Kupplungsvorrichtung arretiert ist. Durch Zurückdrehen des Schlüsseis wird die Verriegelungsfahne 17 wieder in Sperrstellung gedreht, in der sie über das Schiebeteil 15 radial auskragt und vor die Anlagefläche 18 gelangt. In dieser, in Figur 2 dargestellten Stellung ist die Kupplungsvorrichtung über den Schüeßzylinder 16 wieder blockiert. In dieser Drehstellung kann der Schlüssel abgezogen werden.

Der Schließzylinder 16 kann herkömmlich als sogenannte Schlüssellochsperre ausgebildet sein. Der Schlüssel ist jeweils nur in der Sperrstellung ein- und aussteckbar. In der Sperrstellung ist der Schließzylinder 16 nicht axial verschiebbar. Um den Schließzyiinder 16 in die Freigabestellung verschieben zu können, muß zunächst der Schlüssel in die Freigabedrehstellung gedreht werden. Lediglich in dieser Drehstellung des Schlüssels ist der Schließzylinder verschiebbar. In dieser Drehstellung des Schlüssels kann der Schlüssel nicht ein- und ausgesteckt werden.

Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein sogenannter Flachformoberlichtöffner verwendet, bei dem der Aussteilarm 1 der Öffnerschere akU-Profilstab ausgebildet ist. Der Aufbau der Öffnerschere entspricht DE-OS 31 40 855. Als Betätigungselement ist anstelle des herkömmlichen Drucktaster das Schiebetei! 15 mit integriertem Schließzylinder 16 vorgesehen. Vorteilhaft ist, daß die gesamte Kupplungsvorrichtung mit Lagerteil 6, Riegelschieber 8, Druckfeder 11 und Führungsteii 13 mit Schiebeteil 15 und Schließzylinder 16 im Profilstab des Ausstellarms 1 integriert angeordnet ist.

Claims (13)

Schutzansprüche

1. Ausstellvorrichtung für einen Flügel eines Fensters, z. B. Oberlichtöffner, mit einer Betätigungsschere mit einem einerseits am Blendrahmen und andererseits am Flügelrahmen abgestützten Ausstellarm, wobei im Bereich des flügelseitigen Lagers des Ausstellarms eine Kupplungsvorrichtung vorgesehen ist mit einer Rastausnehmung in einem im Ausstellarm angeordneten Lagerteil, welche einen flügelseitig angeordneten Lagerzapfen mit Rastkopf aufnimmt,

wobei das Lagerteil einen druckfederbeaufschlagten mit der Rastausnehmung korrespondierenden Riegelschieber aufweist, der mit einem vorzugsweise stirnseitig am Ausstellarm angeordneten Betätigungselement zusammenwirkt,

dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungselement (14) einen Schließzylinder (16) aufweist, welcher im Ausstellarm (1) integriert angeordnet ist.

2. Ausstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schließzylinder (16) in dem Betätigungselement (14) integriert ist.

3. Ausstellvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schließzylinder (16) und der Riegelschieber (8) in Längsrichtung des Ausstellarms (1) hintereinander angeordnet sind.

4. Ausstellvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schließzylinder (16) und der Riegelschieber (8) jeweils in gleicher Richtung verschiebbar sind, vorzugsweise entlang der Längsachse des Ausstellarms (1).

5. Ausstellvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schließzylinder (16) in seiner Freigabestellung unter Betätigung des Riegelschiebers (8) verschiebbar ist.

6. Ausstellvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schließzylinder (16) in seiner Sperrstellung über ein im Ausstellarm festen Anschlag (18) blockierbar ist.

7. Ausstellvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungselement (14) als ein Schiebeteil (15) ausgebildet ist, welches in einem am freien Ende des Ausstellarms (1) angeordneten Führungsteil (13) verschiebbar angeordnet ist, wobei die Schiebebewegung in Sperrstellung des Schließzylinders gesperrt und in Freigagestellung des Schließzylinders freigegeben ist.

8. Ausstellvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungselement (14) in dem Führungsteil (13) drehfest, aber verschiebbar ist, vorzugsweise indem das Betätigungselement (14) und die Führung jeweils quadratischen komplementären Querschnitt aufweisen.

9. Ausstellvorrichtung nach einem der beiden vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schließzylinder (1 6) in Richtung der Längsachse des Schiebeteils (15) angeordnet und der Schiießzylinder (16) oder ein Bauteil des Schließzylinders (16), vorzugsweise Verriegelungsfahne (17) um diese Längsachse verdrehbar ist.

10. Ausstellvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schließzylinder (16) eine Verriegeiungsfahne (17) aufweist, die über den Schlüssel des Schließzylinders, wahlweise in Sperrstellung oder in Freigabestellung schwenkbar ist.

11. Ausstellvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, die Verriegelungsfahne (17) in einer Ausnehmung des Schließzyiinders (16) und/oder in einer Ausnehmung des den Schiießzylinder (16) aufnehmenden Betätigungselements (14) zwischen einer Sperrstellung und einer Freigabestellung bewegbar ist.

12. Ausstellvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungsfahne (17) in Sperrstellung über den äußeren Umfang des Schließzyiinders (16) bzw. des Betätigungselements (14) auskragt und in Freigabestellung nicht auskragt.

13. Ausstellvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Aussteilarm (1) einen Profilstab mit vorzugsweise U- oder L-Profilquerschnitt aufweist, welcher das Betätigungselement (14) und/oder den Schließzylinder (16) und vorzugsweise weitere Bauteile der Kupplungsvorrichtung aufnimmt.