DE29503688U1 - Selbstreinigende Verglasung - Google Patents
Selbstreinigende VerglasungInfo
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Description
BESCHREIBUNG
Gebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft das Gebiet der Schutzvorrichtungen für Verarbeitungsmaschinen, die Staub, Späne, und/oder
Flüssigkeitströpfchen erzeugen, also Teilchen, die die Sicht auf das
Werkstück einschränken. Es wird ein Beobachtungsfenster an einem Abdeckkasten vorgeschlagen, das während der Verarbeitung eine
ungestörte Sicht auf das Werkstück ermöglicht. Die Vorrichtung hierzu ist ein hinter der Scheibe angebrachtes System von Düsen,
die einen Luft- oder Gasstrom erzeugen, der ein Auftreffen der Teilchen auf der Scheibe weitgehend verhindert oder bereits
aufgetroffenen Teilchen entfernt.
• · Φ% &Lgr; m * ■ «
Stand der Technik
Es ist bekannt, dass bei einer spanenden Bearbeitung von Werkstücken Späne anfallen, sich Staub entwickelt oder Kühlmittel
versprüht werden, die nicht nur für das Bedienungspersonal lästig und gesundheitsschädlich sind, sondern auch Störungen an den
Maschinen und eine Verschmutzung der Räumlichkeiten bewirken. Zum Schütze davor sind in der Werkzeugmaschinenindustrie
Abdeckkästen üblich, wobei transparente Fenster die Beobachtung des Werkstücks erlauben. Solche Abdeckkästen sind, zur
Anpassung an die jeweilige Größe des Werkstücks, oft teleleskopartig äneinanderschiebbar. Sie können an den Kanten
sogenannte Abstreiflippen enthalten, die wie ein Wischerblatt beim Auseinanderziehen oder Zusammenschieben die dem Beobachter
abgewandte Seite der transparenten Sichtscheiben von Verunreinigungen säubern. Für diese Methode der Reinigung seien
die europäischen Patentanmeldungen EPA 290822 und 359121 genannt. Nachteile sind hier, dass die Reinigung nur sporadisch
erfolgt, und dass die Abstreiflippen empfindliche Verschleißteile sind. Dies gilt auch für Wischaniagen nach dem Prinzip des
Scheibenwischers an Kraftfahrzeugen. Laufendes Wischen ist nur bei Beaufschlagung der Scheibe mit Flüssigkeit sinnvoll, wobei dafür
z.B. eine Kühlflüssigkeit verwendet werden könnte. Da aber fast zwangsläufig bei spanender Bearbeitung Staub und Späne anfallen,
würden diese mit der beaufschlagten Flüssigkeit durch das Wischen schnell einen schmutziger Film bilden, der die Durchsicht auf Dauer
sehr behindert. Diese Methode der Reinigung der Sichtscheibe kann daher nur dann Anwendung finden, wenn die Wischanlage laufend
mit einer reinen Flüssigkeit beaufschlagt wird. Dies bedingt einen hohen Flüssigkeitsverbrauch und führt zu Problemen bei der
Entsorgung. Ein Wischen ohne Beaufschlagung mit reiner Flüssigkeit ist ebenfalls nachteilig, denn auch dann entsteht ein
schmutziger Film, und die Gefahr der Verkratzung der Scheibe und auch des Wischers ist besonders groß.
Zur Lösung des Problems werden gegebenenfalls starke Industriestaubsauger eingesetzt, mit denen die anfallenden Späne
und der Staub im Bereich der Bearbeitungsstelle, z.B. an der Stelle eines Fräseingriffes, abgesaugt werden. Da die Bearbeitungsstelle
sich mit dem Fortgang der Arbeit laufend verändert, muss die Saugdüse von Hand nachgeführt werden, was keine befriedigende
Lösung darstellt und zudem die Unfallgefahr erhöht. Zudem versperren die voluminösen Saugleitungen mit den Saugdüsen die
freie Sicht in den Bearbeitungsraum. Bei größern Bearbeitungsräumen, z.B. mehrspindeligen Fräsmaschinen ist diese
Art des Schutzes wegen des damit verbundenen Aufwandes an Material und Platz noch problematischer.
In EPA 212195 wird ein zylinder- oder kegel-mantelförmig um die
Berabeitungsstation angeordneter Fluidvorhang vorgeschlagen. Er wird von einer Ringdüse oberhalb der Bearbeitungsstation gespeist
und soll Staub, insbesondere Schwebestaub und Späne abführen und gleichzeitig so durchsichtig sein, dass er eine Beobachtung des
Werkstücks erlaubt. Die Durchsicht durch den Flüssigkeitsvorhang wird indes nie ganz klar sein können, und außerdem ist seine
Aufrechterhaltung über längere Zeit schwierig; diese Lösung ist insgesamt zu störungsanfäilig.
Auch andere Methoden der indirekten Beobachtung des Arbeitvorganges, wie z.B. der Einsatz von Spiegeloptiken oder von
Videokameras, haben Nachteile, wie einen reduzierten Sichtbereich, hohe Installationskosten, hohen Wairtungsaufwand und hohe
Störanfälligkeit.
Aufgabe
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Beobachtungsfenster zu schaffen,
das auf Dauer ungehinderte Sicht auf das Werkstück und den daran vorgenommenen Bearbeitungsvorgang ermöglicht und zwar
unabhängig von der Menge, der Art und dem Aggregatzustand der
bei der Bearbeitung anfallenden, die Sicht behindernden Teilchen. Das Beobachtungsfenster soll selbstreinigend und dabei weitgehend
wartungsfrei sein, die Sichtscheibe soll leicht austauschbar sein, und seine Installation keine hohen Investitionen erfordern.
Lösung
Die Aufgabe wird durch ein Beobachtungsfenster gelöst, das geeignet ist zur Beobachtung von Bearbeitungsvorgängen in einem
Bearbeitungsraum, aus dem während der Bearbeitung feste oder flüssige Teilchen in Beobachtungsrichtung austreten können, das
eine Sichtscheibe und eine Vorrichtung zum Abhalten und zur weitgehenden Entfernung dieser Teilchen von der dem Beobachter
abgewandten Seite der Sichtscheibe enthält, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung geeignet ist, einen so
starken Luft- oder Gasstrom zu erzeugen, dass das Auftreffen der Teilchen auf dem Fenster weitgehend verhindert wird und bereits
dort abgelagerte Teilchen wieder entfernt werden.
Die Erfindung wird durch die Figuren am Ende der Beschreibung erläutert, ist aber nicht auf die dort dargestellte Ausführungsform
beschränkt. Die beiden Hauptbestandteile des erfindungsgemäßen
Beobachtungsfensters sind die Sichtscheibe (1) und die Vorrichtung
zum Abhalten und Entfernung der die Sicht behindernden Teilchen. Die Vorrichtung besteht im wesentlichen aus Düsen (3) und ihren
Druckluftversorgungsleitungen (2).
Durch die Düsen strömt in der Mehrzahl der Fälle Luft, da Druckluft in
den meisten Betrieben verfügbar ist und kostengünstig hergestellt werden kann. Die Düsen können aber auch mit anderen Gasen, wie
Stickstoff, Kohlendioxid oder Edelgasen betrieben werden Die im folgenden verwendeten Begriffe wie Druckluft oder Luftstrom
beziehen immer die Verwendung von anderen Gasen mit ein.
Die Sichtscheibe (1)
Die Sichtscheibe kann aus Kunststoff, Silikatglas oder Verbundmaterialien bestehen; sie kann flach oder gewölbt sein, von
einem Rahmen begrenzt oder auch Teil eines ganz aus Kunststoff bestehenden Abdeckkastens sein. Die Form der Scheibe ist auch
nicht auf ein rechteckiges oder quadratisches Fenster begrenzt, es kann rund oder abgerundet, oval oder auch eine ganz unregelmäßige
Form einnehmen. Alle Positionen des Fensters im Raum sind möglich, also z.B. waagrecht, schräg oder senkrecht.
Es sei daraufhingewiesen, dass die vorliegende Erfindung gerade
für gewölbte Fenster besonders vorteilhaft ist, da hier eine Reinigung mit einem Wischer kaum möglich ist.
Die Diise(n) (3)
Die Düse besteht aus einem Düsenkörper (4) mit Düsenöffnung(en) (5). Für sehr kleine Sichtscheiben kann eine einzelne Düse schon
genügen, um die Sichtscheibe während der Verarbeitung sauber zu halten.
Meist ist die Sichtscheibe jedoch größer, sodass mehrere Düsen notwendig sind, um die Sicht frei zu halten.
Der Düsenkörper (4)
Der Düsenkörper kann aus einem Rohr, das quer über die Sichtscheibe angebracht ist, bestehen. Bei größeren Sichtscheiben
sind es mehrere Rohre, die rasteartig über die Sichtscheibe verteilt sind (Abb. 1a). Bevorzugt sind die Rohre parallel zueinander
angeordnet; es sind aber auch andere Anordnungen möglich, wie z.B. eine Zick-zack-Anordnung oder eine ringfömige Anordnung.
Letzter ist bei einem kreisrunden Beobachtungsfenster bevorzugt. Bei einem rechteckigen Fenster liegen die Rohre bevorzugt parallel
zu den Kanten. Vorteilhaft ist - bei größeren Sichtscheiben - eine gleichmäßige Verteilung der Düsen über die gesamte Fläche, um
damit eine gleichmäßige Verteilung der Luftströmung zu erzeugen. Der als Rohr ausgebildete Düsenkörper kann einen runden, ovalen,
eckigen, tropfenförmigen oder linsenförmigen Querschnitt haben. Unter "linsenförmig" ist die Form gemeint, die durch einen
Querschnitt durch eine konvexe oder konkave Linse mit allen Übergängen, also z.B. auch Halbmondform, entsteht.
Durch die Form des Düsenkörpers kann die Richtung der Düsenöffnung vorbestimmt sein; so ermöglicht z.B. ein rundes Rohr
Strömungsrichtungen nach allen Seilten. Da die Düsenkörper die Sicht auf das Werkstück möglichst wenig behindern sollen, werden
sie bevorzugt schmal gehalten, z.B. als Rohre mit schmalem linsenförmigen, tropfenförmigen oder ovalen Querschnitt. Im
Extremfall kann ein flachgepresstes Rohr verwendet werden. Die Schmalseite ist bevorzugt zur Sichtscheibe gerichtet;
die Breitseite muss zur Sichtscheibe nicht senkrecht stehen, aber ein
Winkel von über 45 0C ist vorteilhaft. In Abb. 2 a sind einige der
möglichen Rohrquerschnitte gezeichnet.
Der Düsenkörper kann auch andere Formen annehmen. Er kann z.B als Rohr mit mehreren Ausstülpungen ausgebildet sein, wobei
letztere gegen die Sichtscheibe gerichtet sind. Die Ausstülpungen können beliebig geformt sein, also z.B. kugelförmig, zylindrisch oder
kegelförmig. Gemeinsam ist, dass sie an dem zur Sichtscheibe gerichteten Ende eine oder mehrere Düsenöffnungen besitzen.
Einige der möglichen Formen sind in Abb. 2 b im Querschnitt gezeichnet.
Die Düsen sind bevorzugt nahe ihrem Wirkungsort, nämlich der Sichtscheibe, angebracht. Sie können sogar direkt an die
Sichtscheibe anstoßen. Vorteilhaft ist es, sie in geringem Abstand,
im Bereich von 1 bis 2 cm anzubringen, weil die Düsen dann unter anderem leichter die Aufgabe erfüllen können, bereits abgelagerte
Teilchen zu entfernen. Aus diesem Grund empfiehlt es sich nicht, die Düsen weiter als etwa 10 cm von der Sichtscheibe entfernt
anzubringen.
Die Düsenöffnungen (5)
Die Düsenöffnungen können lochförmig in verschiedenster Gestalt, z.B. kreisrund, oval, eckig oder stemfömig ausgebildet sein. Runde
Düsenöffnungen sind besonders leicht durch Bohrungen herstellbar. Dabei ist es möglich, auch auf die Richtung der Düsenöffnung
Einfluss zu nehmen, indem man die Bohrung z.B. schräg in den Düsenkörper einbringt. Wie oben ausgeführt, wird aber in erster Linie
die Strömungsrichtung durch die Form des Düsenkörpers bestimmt. Eine andere möglich Form der Düsenöffnung ist ein Schlitz.
Schlitzförmige Düsenöffnungen sind dann gegeben, wenn eine Öffnung mehr als doppelt so lang wie breit ist. Eine bevorzugt
Ausführungsform ist ein Schlitz, der so groß ist, dass die ausströmende Luft die ganze Breite der Sichtscheibe erreichen kann.
An ein und demselben Düsenkörper können verschieden geformte Düsenöffnungen angebracht sein.
Die Wahl der Richtung der Düsenöffnung hängt von der beabsichtigten Funktion ab.
: :bo,
1. Entfernen von auf der Scheibe bereits aufgetroffener Teilchen, Reinigung der Scheibe:
Die Düsenöffnung(en) ist (sind) hier bevorzugt schräg gegen die Sichtscheibe gerichtet. Abgelagerte Späne, Staubteilchen oder
Flüssigkeitströpfchen werden so laufen weggeblasen; der von der Scheibe reflektierte Luftstrom wirkt außerdem abweisend gegen
heranfliegende Teilchen. Besonders, wirkungsvoll ist eine Richtung in
einem flachen Winkel von unter 45°.
2. Abhalten von Teilchen:
Eine Strömungsrichtung parallel zur Scheibe wirkt als Barriere für
heranfliegende Teilchen, noch mehr aber eine Strömungsrichtung von der Scheibe weg.
Durch eine Kombination von vielen, nach verschiedenen Seiten gerichteten Düsenöffnungen kann so ein wirkungsvoller Luft- oder
Gasvorhang gegen heranfliegende Teilchen errichtet werden. Beide Funktionen können miteinander kombiniert werden, wobei ein
Teil der Düsenöffnungen dann schräg gegen die Sichtscheibe, ein anderer davon weg gerichtet ist.
Es ist auch möglich, alle oder zumindest die Mehrzähl der
Düsenöffnungen nur nach einer Seite hin auszurichten, wobei die Winkel relativ zur Sichtscheibe etwa gleich oder auch verschieden
sein können. Diese Anordnung hat den Vorteil, dass sich die Luftoder
Gasströme besonders gut addieren, und keine Gefahr besteht, dass sie sich gegenseitig kompensieren, was an bestimmten Steilen
der Sichtscheibe zu strömungsarmen Zonen führen könnte, wo sich
dann Teilchen ablagern. Das Auftreten strömungsarmer Zonen wird insgesamt dadurch weitgehend unterbunden, dass die einzelnen
Düsenöffnungen verschiedener Düsenkörper nie direkt gegeneinander gerichtet sind, sondern, wenn einander
entgegengesetzt, auf Lücke stehen.
Der Luft- oder Gasstrom
Erfindungsgemäß muss die Geschwindigkeit des Luft- oder Gasstromes so hoch sein, dass heranfliegende, die Sicht
behindernde Teilchen abgehalten oder entfernt werden. Strömungsgeschwindigkeiten von
> 500 m/sec, gemessen an der Oberfläche der Sichtscheibe, sind wirkungsvoll. Bei kleineren
Teilchen, z.B. Staub, reichen auch niedrigere Strömungsgeschwindigkeiten.
Es ist ein Ziel der Erfindung, die Sichtscheibe möglichst über die
gesamte für die Durchsicht relevante Fläche, frei von Ablagerungen zu halten. Der die heranfliegenden Teilchen abhaltenden oder
entfernende Luft- oder Gasstrom soll demnach über eine möglichst große Fläche wirken und er soll über diese Fläche konstant stark
sein. Es ist vorteilhaft, wenn die Düsen über die Fläche der Sichtscheibe gleichmäßig verteilt sind. Dabei erhebt sich das
Problem des Druckabfalis entlang der druckluftversorgenden Düsenkörper. Um dieses zu umgehen, sollen die Düsenöffnungen
entlang der Düsenkörper in ihrer Größe so bemessen sein, daß überall gleiche Strömungsgeschwindigkeiten erreicht werden
können, indem die Öffnungen am Anfang des Rohres klein, am Ende aber groß gehalten werden. Ähnliches gilt für Schlitze, die entlang
eines Rohres angebracht sind. Auch hier soil die Breite des Schlitzes
umso größer gewählt werden, je stärker der Druckabfall bzw.je länger der Weg der Luftversorgung dahin ist.
Anstelle einer Anpassung der Durchmesser der Düsenöffnungen kann ein konstanter Luftstrom auch durch eine Variation der Zahl der
Düsenöffnungen von gleichem Durchmesser entlang des druckluftversorgenden Rohres erzielt werden. Auch hier gilt: Je
größer der Druckabfall, umso mehr Düsenöffnungen sind notwendig, d.h. sie werden dichter nebeneinander angebracht. Die hier
genannten beiden Methoden der Kompensation des Druckabfalls können auch kombiniert werden. Die Probleme des Druckabfalles
lassen sich durch Parallelanschlüsse an die Druckluftquelle minimieren, z.B. durch Versorgung jedes einzelnen Düsenkörpers
von beiden Seiten des Rohres.
In der Mehrzahl der Fälle wird man aus Gründen der Bedienungsfreundlichkeit und Wartungsfreiheit den Luft- oder
Gasstrom während des Bearbeitungszeitraumes kontinuierlich aufrecht erhalten. Es ist aber auch möglich, ihn in Intervallen
einzusetzen, ihn also zeitlich zu variieren. So kann der Luftstrom
periodisch intermittierend oder nach Bedarf sporadisch an- und abgeschaltet werden.
In der Mehrzahl der Fälle wird man mit einer räumlich stationären
Anordnung der Düsen auskommen. Der Luftstrom kann aber auch räumlich variiert werden. Eine Möglichkeit ist, abwechselnd immer
nur einen Teil der Düsen zu aktivieren. Dabei können z.B. immer Düsen gleicher Stömungsrichtung aktiviert werden, was die
Möglichkeit eröffnet, den Winkel der Strömungsrichtung periodisch zu wechseln oder sogar die Strömungsrichtung umzukehren. Dies
erlaubt eine effektivere Reinigung der Sichtscheibenoberfläche. Dazu benötigt man voneinander getrennte Druckluft-Versorgungsleitungen
und einen Umschaltmechanismus. Vorteilhaft ist eine automatische, periodische Uimschaitung. All dies ist Stand
der Technik und nicht Gegenstand der Erfindung. Eine zweite Möglichkeit der räumlichen Variation des Luftstromes ist,
die Düsen während des Bearbeitungsvorganges relativ zur Sichtscheibe zu bewegen. Der Vorteil ist, dass man mit nur wenigen
Düsen, oder gar nur einer Düse auskommt und doch die gesamte Sichtscheibe mit dem Luftstrom erfassen kann. Die Düse(n) kann
(können) vorteilhaft auf Schienen mit einem Stellmotor hin und her bewegt werden. Die Druckluftversorgung kann hier mit flexiblen
Schläuchen erfolgen. Es sind aber auch kreisende Bewegungen nach dem Prinzip eines rotierenden Wischerblattes möglich.
Schließlich kann auch die Sichtscheibe selbst die notwendige Bewegung ausführen, während die Düsen stationär sind.
Räumliche und zeitliche Variationen des Luft- oder Gasstromes können beliebig kombiniert werde. Bei allen periodischen Variationen
ist eine Taktdauer von wenigen Sekunden bis mehrere Minuten möglich.
Die Verbindung der Sichtscheibe mit der Düse (7)
In einer bevorzugten Form der Erfindung sind Sichtscheibe (1) und
Reinigungsvorrichtung, bestehend aus einer oder mehreren Düsen (3) samt Druckluftversorgung (2) starr miteinander verbunden. Der
Verbund (7) soll auch auch beim Öffnen des Beobachtungsfensters bestehen bleiben, so dass ein ungehinderter Zugriff in den
Bearbeitungsraum möglich ist. Andererseits ist die Sichtscheibe ein Verschleißteil. Daher ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass sie bei
Bedarf leicht ausgewechselt werden kann. Der breite Stand der Technik für solche Verschlüsse (7), wie z.B. schnell lösbare
Verschraubungen, Klammern, oder gefederte Halterungen, kann hier voll genützt werden.
ABBILDUNGEN
Die folgenden Abbildungen dienen zur Erläuterung der Erfindung., diese ist aber nicht auf die Ausführungsformen in den Abbildungen
beschränkt.
Abb. 1a: Großes Beobachtungsfenster mit einem erfindungsgemäßen System von Düsen in Aufsicht, schematisch.
Um über die ganze Sichtscheibe einen möglichst konstanten Luftstrom aufrecht erhalten zu können, wurden mehrere
quergelagerte Düsenkörper in Rohrform angebracht. Als Besonderheit sind die Düsenöffnungen alle nach unten gerichtet, sie
verstärken sich gegenseitig in ihrer Gebläsewirkung.
Abb. 1b: Kleineres Beobachtungsfenster mit einem erfindungsgemäßen Düsenrahmen, in Aufsicht, schematisch.
Hier genügt ein Düsenkörper, der das Beobachtungsfenster einrahmt. An ihm sind Düsen in Form von mit Düsenöffnungen
versehenen Ausstülpungen angebracht, die alle nach innen gerichtet sind. Der Luftstrom trifft schräg auf der Sichtscheibe auf.
Abb.2a:Verschiedene erfindungsgemäße Düsenkörper in Rohrform mit Düsenöffnungen, Querschnitte
16 I ...
Abb.2b: Verschiedenen erfindungsgemäße Düsenkörper in Rohrform mit Ausstülpungen, Querschnitte. Die Düsenöffnungen befinden sich
auf den Ausstülpungen.
Die Bezugszeichen in den Abbildungen werden wie folgt verwendet:
1) Sichtscheibe (über den Düsen angebracht)
2) Druckluftleitung
3) Düsen
4) Düsenkörper
5) Düsenöffnungen
6) Fensterscharnier
7) lösbare Verbindung Sichtscheibe/Düsen
Claims (16)
1. Beobachtungsfenster an einem Abdeckkasten zur Beobachtung
von Bearbeitungsvorgängen in einem Bearbeitungsraum, aus dem während der Bearbeitung feste oder flüssige Teilchen in
Beobachtungsrichtung austreten können, enthaltend eine Sichtscheibe (1) und eine Vorrichtung zum Abhalten und zur
weitgehenden Entfernung dieser Teilchen von der dem Beobachter abgewandten Seite der Sichtscheibe,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Vorrichtung geeignet ist, einen so starken Luft- oder Gasstrom zu erzeugen, dass das Auftreffen der Teilchen auf dem
Fenster weitgehend verhindert wird und bereits dort abgelagerte Teilchen wieder entfernt werden.
2. Beobachtungsfenster gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zur Erzeugung des Luft- oder Gasstromes aus einer oder mehreren Düsen (3) und ihren
Zuleitungen (2) besteht, wobei die Düse(n) auf der dem Beobachter abgewandten Seite der Sichtscheibe im Abstand von 0-10 cm
angebracht ist (sind).
3. Beobachtungsfenster gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Düse aus einem Düsenkörper (4)
mit einer oder mehreren Düsenöffnungen (5) besteht, wobei der Düsenkörper als Rohr ausgebildet ist.
4. Beobachtungsfenster gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Düse aus einem Düsenkörper mit
Düsenöffnungen besteht, wobei der Düsenkörper als Rohr mit Ausstülpungen ausgebildet ist, und die Düsenöffnungen an
Ausstülpungen der Rohre angebracht sind.
5. Beobachtungsfenster gemäß Anspruch 2, 3 oder 4 dadurch gekennzeichnet, dass der Düsenkörper als Rohr mit einem
länglichen Querschnitt ausgebildet ist, dessen Schmalseite gegen die Sichtscheibe gerichtet ist.
6. Beobachtungsfenster gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die Düsenöffnung(en) lochförmig und/oder schlitzförmig ausgebildet ist (sind).
7. Beobachtungsfenster gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass bei Verwendung von mehreren
Düsenöffnungen, diese in die gleiche Richtung relativ zur Sichtscheibe gerichtet sind.
8. Beobachtungsfenster gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass bei Verwendung von mehreren
Düsenöffnungen, diese in verschiedene Richtungen relativ zur Sichtscheibe gerichtet sind.
9. Beobachtungsfenster gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsenöffnung(en) schräg gegen
die Sichtscheibe gerichtet ist (sind).
10. Beobachtungsfenster gemäß Anspruch 7, 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass, zur Kompensation des Druckabfalls,
mit zunehmender Entfernung von der Druckluftversorgung die Düsenöffnungen vergrößert sind, und/oder ihre Zahl erhöht ist,
sodass auf der vollen Länge des Düsenkörpers die in gleiche Richtung ausströmende Luft auch etwa gleiche Geschwindigkeit
besitzt.
* »-&Xgr; zu &iacgr;
•&Tgr;;·· r-:,-„&mgr;...
11. Beobachtungsfenster gemäß einem oder mehreren der
Ansprüche 7 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass die Düsen über die Oberfläche der Sichtscheibe gleichmäßig verteilt sind und während des Betriebes
stationär sind.
12. Beobachtungsfenster gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 10,
gekennzeichnet durch eine Vorrichtung zum Bewegen der Düse(n) oder der Sichtscheibe, womit sie während des Betriebes periodisch
oder intermittierend verfahren werden können.
13. Beobachtungsfenster gemäß einem oder mehreren der
Ansprüche 7 bis 12,
gekennzeichnet durch eine Vorrichtung in der Druckluftversorgung, womit der Luft- oder Gasstrom in zeitlichen Intervallen abgegeben
werden kann.
'J I * I ■%'"
14. Beobachtungsfenster gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 13,
gekennzeichnet durch eine Vorrichtung in der Druckluftversorgung, womit der Luft- oder Gasstrom abwechselnd von verschiedenen
Düsen abgegeben werden kann.
15. Beobachtungsfenster gemäß einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, dass Sichtscheibe und Reinigungsvorrichtung miteinander verbunden sind und beim Öffnen
des Beobachtungsfensters nicht getrennt werden.
16. Beobachtungsfenster gemäß Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung der Sichtscheibe mit
der Reinigungsvorrichtung (7) bei Bedarf trennbar ist.
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Country Status (1)
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DE (1) | DE29503688U1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE29700939U1 (de) * | 1997-01-21 | 1997-02-27 | Festo Kg, 73734 Esslingen | Scheibenwischvorrichtung |
WO2009146753A1 (de) * | 2008-06-06 | 2009-12-10 | Herbert Schneeweis | Reinigungsanlage |
-
1995
- 1995-03-04 DE DE29503688U patent/DE29503688U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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