DE2950164C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer
Faserwalze gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Eine solche
Faserwalze besteht aus einem Schaft und einer Umhüllung aus
einem Faserwerkstoff wie z. B. Papier, welche Umhüllung herge
stellt wird, indem eine große Zahl auf dem Schaft angeordne
ter ringförmiger Faserwerkstoffblätter in Axialrichtung
der Walze mit sehr großer Kraft zusammengepreßt wird. Diese
Art von Faserwalzen wird in der Papierindustrie in Super
kalandern, in der Textilindustrie in Glättkalandern und auch
in der Kunststoffindustrie benutzt.
Die Erfindung betrifft auch eine Faserwalze, bestehend aus
einem Schaft und aus einer Umhüllung aus einem Faserwerkstoff
wie z. B. Papier, welche Umhüllung aus einer großen Zahl
auf dem Schaft angeordneter und zusammengepreßter ringför
miger Faserwerkstoffblätter besteht.
Es wurde festgestellt, daß beim Herstellen der Faserwalzen
die ringförmigen Faserwerkstoffblätter aufgrund des großen
Axialdrucks oder wegen anderer ungeklärter Gründe verformt
werden können, so daß zwischen dem Faserwerkstoff und dem
Walzenschaft ein Hohlraum gebildet wird. Ein solcher Hohlraum
ist für die Funktion der Faserwalze schädlich. Es hat sich
aber gezeigt, daß eine vollständige Beseitigung der Hohl
räume äußerst schwierig ist.
Aus der DE-OS 24 38 337 sind elastische Kalanderwalzen mit
einem Metallkern und aus Scheiben oder Ringen aus Papier
zusammengesetzten Belägen bekannt. Zielsetzung des Verfahrens
nach der DE-OS ist es, bei einer Kalanderwalze den Belag
unter Vermeidung mechanischer Befestigungsglieder, wie z. B.
einer Paßfeder, auf dem Metallkern so zu sichern, daß ein
Verdrehen des Belags gegenüber dem Metallkern verhindert
wird. Das Verfahren nach der DE-OS sieht vor, daß nach dem
Aufschieben, Wickeln oder Aufpressen des Belags auf den Me
tallkern und einem eventuellen korrigierenden Verschieben
bzw. Verdrehen des Belags gegenüber dem Metallkern ein fließ
fähiger Klebstoff in von außen zugängliche Umfangsvertiefun
gen des Metallkerns unter Benetzung des Metallkerns und des
Belags eingeführt wird, wonach dieser Klebstoff erhärtet.
Hierdurch soll sich eine spielfreie Bindung zwischen dem
Belag und dem Metallkern ergeben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
Herstellung von Faserwalzen anzugeben, mittels dem eventuell
zwischen dem Faserwerkstoff und dem Walzenschaft gebildete
Lufträume wirksam und mit relativ geringen Kosten beseitigt
werden können. Mit der Erfindung soll auch eine hohlraumfreie
Faserwalze geschaffen werden.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe wird erfindungsgemäß ein
Verfahren geschaffen, wie es durch den Anspruch 1 gekenn
zeichnet ist.
Auf diese Weise wird eine feste und dauerhafte Walze erhal
ten, die keine schädlichen inneren Hohlräume aufweist, selbst
nicht nach langem und hartem Gebrauch. Der Fülldruck der
aushärtbaren Füllsubstanz wird so gewählt, daß die Umhüllung
einer inneren Druckkraft ausgesetzt wird, selbst nach einer
möglichen Schrumpfung, die beim Aushärten der Füllsubstanz
eintritt.
Eine erfindungsgemäße Faserwalze ist dadurch gekennzeichnet,
daß in die Zwischenfläche von Schaft und Umhüllung eine aus
gehärtete Substanz eingepreßt ist, welche die Hohlräume zwi
schen dem Schaft und der Umhüllung im wesentlichen vollstän
dig ausfüllt.
Um die aushärtbare Füllsubstanz in geeigneter Weise zwischen
den Schaft und die Umhüllung der Walze einführen zu können,
ist es zweckmäßig, die ringförmigen Faserwerkstoffblätter
mit inneren Nuten zu versehen, die zusammen einen oder vor
zugsweise mehrere axiale Kanäle zwischen dem Schaft und der
Umhüllung bilden. Ein solcher Kanal wird automatisch gebil
det, wenn die Nuten in jedem ringförmigen Faserwerkstoffblatt
gleich angeordnet sind und wenn die ringförmigen Faserwerk
stoffblätter zueinander in üblicher Weise mittels eines
Axialkeils im Schaft geführt werden. Es sind dann in den
ringförmigen Faserwerkstoffblättern eine Nut für den Keil
und eine geeignete Anzahl von vorzugsweise gleichen Nuten
zur Bildung der Axialkanäle vorzusehen. Zumindest an einem
Walzenende ist eine geeignete Verbindung von dem Beschickungs
kanal zu all den Axialkanälen anzuordnen. Eine geeignete
Verbindung wird erhalten, indem ein Ringraum zwischen dem
Schaft und der Umhüllung vorgesehen wird, welcher Ringraum
die Axialkanäle miteinander verbindet und gleichzeitig in
Verbindung mit dem Beschickungskanal steht. Anstelle der
Anordnung von axialen Kanälen könnte auch ein Spiel zwischen
dem Schaft und den ringförmigen Faserwerkstoffblättern vorge
sehen werden. Das Vorsehen eines Spiels kann mit der Anord
nung von axialen Kanälen kombiniert werden.
Zum Abdichten des Raums zwischen dem Schaft und der Umhüllung
der Walze ist es vorteilhaft, vorzugsweise an beiden Walzen
enden eine gewisse Zahl von ringförmigen Faserwerkstoffblät
tern engsitzend auf den Schaft zu pressen, wobei der Sitz
der Blätter so fest auszuführen ist, daß die Blätter nach
dem Zusammenpressen mit Sicherheit in dichter Verbindung
mit dem Schaft sind. Es genügt im allgemeinen, wenn diese
dichtenden ringförmigen Faserwerkstoffblätter eine Strecke
von etwa 50 mm abdecken. Oben beschriebener Ringraum wird
dabei innerhalb der abdichtenden ringförmigen Faserwerkstoff
blätter ausgebildet. Es ist auch möglich, zum Abdichten der
Walzenenden ein separates Dichtungsmittel zu benutzen, wie
z. B. Silikonzement, aber das oben erläuterte Verfahren ist
einfacher und es fügt sich organisch in den erfindungsgemäßen
Vorgang zur Herstellung einer Faserwalze ein. Der beste Weg,
in das Walzenende einen Beschickungskanal einzubringen, ist
der, den Beschickungskanal schräg vom Walzenende einzuboh
ren.
Als aushärtbare Füllsubstanz kann vorteilhaft Epoxyharz oder
ein anderer entsprechender Werkstoff benutzt werden. Es soll
te eine solche Füllsubstanz gewählt werden, deren Schrump
fung beim Aushärten oder danach sehr klein, null oder sogar
negativ ist, vorausgesetzt, daß ein solches Material auch
bezüglich seiner anderen Eigenschaften für diesen Zweck ge
eignet ist. Füllsubstanzen, die frei von verdampfenden Lö
sungskomponenten sind, eignen sich am besten, da das Entfer
nen der verdampfenden Komponente aus dem geschlossenen Raum
zwischen dem Schaft und der Umhüllung zu Schwierigkeiten
führen könnte. Die dynamische Viskosität, der Füllsubstanz
sollte vorzugsweise etwa 1,5 bis 15 Pa · s (Pascal Sekunden)
betragen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand beigefügter Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Axialschnitt einer nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren hergestellten Faserwalze und
Fig. 2 eine Ansicht eines ringförmigen Faserwerkstoffblatts,
das zur Herstellung der Walze benutzt wird.
In der Zeichnung ist mit 1 der Schaft und mit 2 die Umhüllung
der Faserwalze bezeichnet. Am Walzenende befinden sich
Flanschringe 3 und zum Zusammenschließen Muttern 11, mittels
derer der sehr hohe Axialdruck, dem die Umhüllung 2 während
des Herstellungsvorgangs unterworfen wurde, aufrechterhalten
wird. Es können auch andere Mittel zum Zusammenschließen
benutzt werden. Der Schaft 1 weist eine Keilnut 4 auf, in
der ein Keil 5 sitzt, der ganz oder zumindest mit demjenigen
Teil, der über die Oberfläche des Schafts 1 der Walze vor
steht, beträchtlich kürzer als der Schaft ist. Dieser Keil
hält den größten Teil aller ringförmigen Faserwerkstoffblät
ter drehfest auf dem Schaft 1.
Durch entsprechendes Ausschneiden der ringförmigen Faser
werkstoffblätter wird ein Ringraum 6 zwischen dem Schaft
1 und der Umhüllung 2 gebildet, vorzugsweise an beiden Wal
zenenden, möglicherweise aber auch nur an einem Walzenende.
In diesen Ringraum ist zumindest an einem Walzenende ein
Beschickungskanal 7 geführt, vorzugsweise schräg vom Walzen
ende durch den Flanschring 3. In die ringförmigen Faserwerk
stoffblätter ist am Rand der mittigen Öffnung 9 der Blätter
eine geeignete Zahl von Nuten 8 eingeschnitten (Fig. 2).
Eine dieser Nuten nimmt den Schaftkeil 5 auf, und die anderen
Nuten der ringförmigen Faserwerkstoffblätter bilden zusammen
axiale Kanäle 10. Auf diese Weise wird eine geeignete Anzahl
axialer Kanäle zwischen dem Schaft und der Umhüllung gebil
det, in welche Kanäle durch den Beschickungskanal 7 und den
Ringraum 6 eine aushärtbare oder härtende Substanz einge
führt wird. Die Luft kann aus den Kanälen 10 durch eine Boh
rung 12 am anderen Walzenende entweichen, welche Bohrung
durch eine Schraube verschließbar ist.
An beiden Walzenenden ist im Bereich der Fläche a eine Anzahl
von ringförmigen Faserwerkstoffblättern fest auf den Schaft
1 gepreßt, welche Blätter keine inneren Nuten aufweisen und
die Aufgabe haben, axial die Räume zwischen dem Schaft und
der Umhüllung abzudichten. In einigen Fällen reicht diese
Dichtung nicht aus. Es ist dann empfehlenswert, geeignete
Dichtungsmittel auf alle Kontaktflächen aufzutragen, wo Lecken
vorkommen kann, und ein Dichtungselement zwischen die
Mutter 11 und die Stirnfläche des Schafts 1 einzupressen,
um so das Gewinde der Mutter 11 abzudichten. Dieses Dich
tungselement kann ein Ring aus relativ weichem Metall sein.
Ein Dichtungsring geeigneter Form kann auch in der Zwischen
fläche von Umhüllung 2, Schaft 1 und Flanschring 3 angeordnet
werden.
Der anzuwendende Fülldruck hängt vom Schrumpfmaß der Füll
substanz ab. Im allgemeinen haben sich Fülldrücke von Null
bis etwa 10 MPa als geeignet erwiesen. Wenn eine Substanz
mit einem Schrumpfmaß von etwa 4% benutzt wird, so sollte
die Füllpumpe einen Druck in der Größenordnung von 1 MPa
oder mehr bereitstellen.
Die Fig. 2 zeigt ein ringförmiges Faserwerkstoffblatt einer
erfindungsgemäßen Faserwalze in der Form, die es hat, bevor
die Faserwalze zylindrisch gedreht wird. Wenn seine mittige
Öffnung einen Durchmesser von etwa 400 mm aufweist, so wird
sie gewöhnlich etwa 1 mm größer werden, wenn der Faserwerk
stoff dem in einer Walze dieser Art auftretenden hohen Axial
druck ausgesetzt wird. In üblichen Faserwalzen ist ein fester
Sitz der Faserwerkstoffblätter äußerst wichtig, weswegen
die ringförmigen Faserwerkstoffblätter mit einer etwas klei
neren mittigen Öffnung als der Schaft auf den Schaft gedrückt
werden. Das erfindungsgemäße Verfahren erleichtert nun den
Zusammenbau, indem Faserwerkstoffblätter benutzt werden kön
nen, die einen Öffnungsdurchmesser aufweisen, der nicht klei
ner ist als der Durchmesser des Schaftes. Nach dem axialen
Zusammenpressen werden, wie oben erläutert, die mittigen
Öffnungen der Faserwerkstoffblätter etwa größer sein und
es wird ein Spiel zwischen den Faserwerkstoffblättern und
dem Schaft vorhanden sein. Dieses Spiel wird durch Einfül
len der Füllsubstanz beseitigt. Es ist wichtig, daß die aus
gehärtete Füllsubstanz härter ist als der zusammengepreßte
Faserwerkstoff.
Claims (9)
1. Verfahren zur Herstellung einer Faserwalze,
bestehend aus einem Schaft und aus einer Umhüllung aus
einem Faserwerkstoff wie z. B. Papier,
- a) welche Umhüllung hergestellt wird, indem eine große Zahl ringförmiger Faserwerkstoffblätter auf dem Schaft angeordnet und in Axialrichtung der Walze mit sehr großer Kraft zusammengepreßt wird, und
- b) daß Faserwerkstoffblätter benutzt werden, deren Öff nungsdurchmesser nicht kleiner als der Durchmesser des Schaftes (1) ist,
- c) daß nach dem axialen Zusammenpressen der Faserwerk
stoffblätter eine aushärtbare Substanz durch einen
Beschickungskanal (7) in zwischen Schaft (1) und Um
hüllung (2) gebildete Hohlräume eingeführt wird,
dadurch gekennzeichnet, - d) daß die Umhüllung (2) durch die aushärtbare Substanz einem solchen Fülldruck ausgesetzt wird, daß die Sub stanz nach dem Aushärten vorhanden gewesene radiale Hohlräume zwischen dem Schaft (1) und der Umhüllung (2) unter Berücksichtigung eventueller Schrumpfung im wesentlichen vollständig ausfüllt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die ringförmigen Faserwerkstoffblätter mit inneren
Nuten (8) versehen und sie so zueinander ausgerichtet
werden, daß die Nuten (8) zusammen einen oder vorzugsweise
mehrere axiale Kanäle (10) zwischen dem Schaft (1) und
der Umhüllung (2) bilden, und daß eine Verbindung (6)
von dem Beschickungskanal (7) zu den Axialkanälen (10)
zwischen dem Schaft (1) und der Umhüllung (2) vorgesehen
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest an einem Walzenende zwischen dem Schaft
(1) und der Umhüllung (2) ein Ringraum (6) vorgesehen
wird, der die axialen Kanäle (10) miteinander verbindet.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß an beiden Walzenenden eine gewisse Zahl von ringförmi
gen Faserwerkstoffblättern engsitzend auf den Schaft (1)
gepreßt wird, wobei der Sitz der Blätter so ausgeführt
wird, daß die Blätter nach dem Zusammenpressen in dichter
Verbindung mit dem Schaft (1) sind.
5. Verfahren nach Anspruch 3 und 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ringraum (6) innerhalb derjenigen ringförmigen
Faserwerkstoffblätter ausgebildet wird, die an den Walzen
enden dicht auf dem Schaft (1) sitzen.
6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Beschickungskanal (7) schräg vom Walzenende ge
bohrt wird.
7. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Füllsubstanz Epoxyharz benutzt wird.
8. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Füllsubstanz ein aushärtbares Mittel benutzt wird,
dessen Schrumpfung sehr gering ist.
9. Faserwalze, bestehend aus einem Schaft und aus einer Um
hüllung aus einem Faserwerkstoff, wie z. B. Papier, welche
Umhüllung aus einer großen Zahl auf dem Schaft angeord
neter und zusammengepreßter ringförmiger Faserwerkstoff
blätter besteht,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Zwischenfläche von Schaft (1) und Umhüllung
(2) eine ausgehärtete Substanz eingepreßt ist, welche
die Hohlräume zwischen dem Schaft (1) und der Umhüllung
im wesentlichen vollständig ausfüllt.
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