DE2950108C2

DE2950108C2 - Werkzeugaggregat für Schrämwerkzeuge

Info

Publication number: DE2950108C2
Application number: DE2950108A
Authority: DE
Inventors: Ernst Braun; Gert Dipl.-Ing. Braun; Karlheinz 4300 Essen Wetzchewald
Original assignee: Wallram Hartmetall GmbH
Current assignee: Halbach and Braun Industrieanlagen GmbH
Priority date: 1979-12-13
Filing date: 1979-12-13
Publication date: 1981-12-24
Also published as: FR2472073B1; PL127743B1; ES497407A0; ES8107356A1; GB2065199B; US4349232A; AU6477080A; GB2065199A; AU540654B2; FR2472073A1; JPS56131793A; SU1095881A3; JPS5738753B2; DE2950108A1; CA1154794A; PL228361A1

Description

Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäß auf ein Werkzeugaggregat für Schrämwerkzeuge (insbesondere für Schrämwalzen, Schrämköpfe und dergleichen), — mit

Schrämmeißel,

Meißelhalterund

Befestigungseinrichtung,

wobei der Schrämmeißel mit einem Schrämmeißelschaft in eine Schaftaufnahme des Meißelhalters eingesetzt ist und der Schfämmeißelsehaft eine Rastaufnahme mit einer schrägen .Spannfläche aufweist, in die ein abgeschrägter .Spannbolzen des Meißelhalters einfaßt. — Die Anordnung ist im allgemeinen so getroffen, daß aus der Wechselwirkung der Spannfläche mil dem .Spannbolzen einerseits, der Abstützung eines Hundes zwischen Schrämmcißel und Schrämmeißelschaft am Meißelhalter andererseits eine Verspannung erfolgt, die den Schrämmeißel mit in Richtung des Schrämmeißelschaftes im wesentlichen axialer Spannkraft festhält. Der Spannbolzen kann selbstverständlich zum Zwecke des Austausches eines Schrämmeißels mit einem hebelnden Werkzeug oder dergleichen gelost werden.

Die bekannten gattungsgemäßen Werkzeugaggregate (DE-AS 24 19 831) haben sich an sich bewährt. Beim

ίο Arbeiten des Schrämwerkzeuges erfährt jedoc! auch der Meißelhalter eine erhebliche abrasive Beanspruchung durch Kontakt mit Gestein oder Kohlen. Grundsätzlich ist ti bei gattungsfremden Werkzeugaggregaten bekannt (DE-PS 12 98 480), den Meißelhalter mit einer Schutzkappe auszurüsten. Diese Schutzkappe ist mit eigenen Befestigungseinrichtungen am Meißelhalter befestigt, und zwar mit Hilfe von Bohrungen, die orthogonal zur Schrämrichtung angeordnet sind und in die entsprechende Bolzen oder Spannhülsen eingesetzt

ίο sind. Das ist umständlich. Darüber hinaus arbeiten sich die so befestigten Schutzkappen häufig los, zumal die Spannbolzen bzw. die Spannhülsen scherende Beanspruchungen erfahren und die Bohrungen ausschlagen. Vorzeitige Zerstörung zunächst der Schutzkappe und danach des Meißelhalters, im Anschluß daran aufwendige Reparaturarbeiten sind die Folge.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Werkzeugaggregat so weiter auszubilden, daß der Meißelhalter störende abrasive Beanspruchungen nicht mehr erfährt. Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß zwischen Schrämmeißel und Meißelhalter eine Schutzkappe angeordnet ist,

die mit Seitenflanschen reiterartig auf einen Meißelhaltervorsprung aufgesetzt ist und mit ^D zumindest einer Halteklaue in eine Halteausnehmung am Meißelhalter einfaßt,

und daß die Schutzkappe außerdem oberseitig eine Sicherungsnut aufweist, in die der Schrämmeißel

•to einfaßt. Nach bevorzugter Ausführunesform der Erfindung ist die Anordnung und Auslegung so getroffen, daß der Schrämmeißel einerseits an dem Spannbolzen, andererseits auf der Schutzkappe abgestützt und die Schutzkappe dadurch gleichsam selbstsichernd einge-

■»5 spannt ist.

Bei dem erfindungsgemäßen Werkzeugaggregat hält die Schutzkappe die eingangs beschriebenen abrasiven Beanspruchungen von dem Meißelhalter fern. Sie kann aber zusätzlich als Schrämwerkzeug, gleichsam nachschneidend arbeiten, ',n diesem Zusammenhang ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzkappe neben der Sicherungsnut mit Vorsprüngen versehen ist, deren in Schrämrichtung weisende Kanten als Schneidkanten

r> ausgeführt und mit Hartmetall oder dergleichen bestückt sind. Stets empfiehlt es sich, dafür zu sorgen, daß sich das Werkzeugaggregat freischneidet. In diesem Zusammenhang lehrt die Erfindung, daß die Schutzkappe auf ihrer in Schrämrichtung weisenden Seite mit

M) Freischneidverbreiterungen versehen ist. Solche können auch am Meißelhalter angeordnet sein.

Die erreichten Vorteile gegenüber der gattungsgemä= ßen Ausführungsform sind darin zu sehen, daß bei dem erfindungsgemäßen Werkzeugaggregat der Meißelhal-

*i^ri (er abrasive Beanspruchungen, die zu Verschleiß und vorzeitiger Zerstörung führen, nicht mehr erfährt. Gegenüber der galtungsfrcmdcn Ausführungsform mit Schutzkappe sind die erreichten Vorteile darin zu sehen.

daß für die Schutzkappe besondere Befestigungseinrichtungen nicht mehr erforderlich sind. Bei dem gattungsgemäßen Werkzeugaggregat ohnehin verwirklichte Bauteile und der Schrämmeißel selbst erfüllen eine zusätzliche Befestigungsfunktion für die Schutzkappe, wobei die Befestigung ohne weiteres so erfolgt, daß sich die Schutzkappe praktisch nicht losarbeiten kann. Ihre Standzeit kann ohne Schwierigkeiten so eingerichtet werden wie die des Schrämmeißels selbst. Wird der Schrämmeißel ausgetauscht, so kann ohne ι ο Schwierigkeiten und ohne besonderen Arbeitsaufwand auch die Schutzkappe ausgetauscht werden.

Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigt in schematischer Darstellung

Fig. 1 die Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Werkzeugaggregates,

Fig. 2 eine Draufsicht auf den Gegenstand nach Fig. 1, F i g. 3 die Stirnansicht und

F i g. 4 die Rückansicht.

Das in den Figuren dargestellte Werkzeuga^gregai ist für Schrämwerkzeuge, insbesondere für Schrämwalzen, Schrämköpfe und dergleichen bestimmt. Die Schrämrichtung ist durch einen Pfeil angedeutet worden. Zum grundsätzlichen Aufbau des Werkzeugaggregates gehören zunächst

ein Schrämmeißel 1,

ein Meißelhalter 2 und

eine Befestigungseinrichtung3.

Insbesondere aus der Fig. 1 entnimmt man, daß der Schrämmeißel 1 mit einem Schrämmeißelschaft 4 in eine Schaftaufnahme 5 des Meißelhalters 2 eingesetzt ist. Der Schrämmeißelschaft 4 besitzt eine Rastaufnahme 6 mit einer schrägen Spannfläche 7. Andererseits ist im Meißelhalter 2 ein Spannbolzen 8 gelagert, der in die Rastaufnahme 6 einfaßt und an der schrägen Spannfläche 7 anliegt. Er ist gegen die Wirkung einer Rückstellfeder 9 über ein Hebelwerkzeug 10 oder dergleichen, welches in F i g. I strichpunktiert angedeutet worden ist, zurückziehbar, — wodurch sich die Befestigung löst und der Schrämmeißel 1 austauschbar wird.

Zwischen Schrämmeißel 1 und Meißelhalter 2 ist eine Schutzkappe 11 angeordnet. Aus einer vergleichenden Betrachtung der Fig. 1 und 3 entnimmt man zunächst, daß die Schutzkappe 11 mit Seitenflanschen 12 reiterartig auf einen Meißelhaltervorsprung 13 aufgesetzt ist. Sie ist darüber hinaus mit zumindest einer Halteklaue 14, die in Fig. 1 erkennbar ist, in eine Halteausnehmung 15 am Meißelhalter 2 eingesetzt. Die Schutzkappe 11 weist aber außerdem eine oberseitige Sicherungsnut 16 auf, in die der Schrämmeißel 1 einfaßt. Auch insoweit wird insbesondere auf eine vergleichende Betrachtung der F i g. 1 und 2 verwiesen.

Im Ausführungsbeispiel und nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung ist dk Anordnung so getroffen, daß der Schrämmeißel 1 eine;\ieits an dem Spannbolzen 8, andererseits auf der Schutzkappe 11 abgestützt und dadurch zwischen Schrämmeißel 1 und Meißelhalter 2 selbstsichernd eingespannt ist.

Im Auiführungsbeispiel und nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung erfüllt die Schutzkappe 11 die zusätzliche Funktion eines Nachschneidwerkzeuges. Dazu ist die Schutzkappe 11 neben der Sicherungsnut 16 mit Vorsprüngen 17 versehen. Diese Vorspränge 17 besitzen in Schrämrichtung weisende Kanten, die als Schneidkanten 18 ausgeführt und mit Hartmetall bestückt sind. Im übrigen sind Freischneidverbreiterungen 19 vorgesehen, und zwar im Ausführungsbeispiel sowohl an der Schutzkappe 11 als auch an dem Meißelhalter Z

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Werkzeugaggregat für Schrämwerkzeuge, — mit

Schrämmeißel,
Meißelhalter und
Befestigungseinrichtung,

wobei der Schrämmeißel mit einem Schrämmeißelschaft in eine Schaftaufnahme des Meißelhalters eingesetzt ist und der Schrämmeißelschaft eine Rastaufnahme mit einer schrägen Spannfläche aufweist, in die ein abgeschrägter Spannbolzen des Meißelhalters einfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Schrämmeißel (1) und Meißelhalter (2) eine Schutzkappe (11) angeordnet ist,

die mit Seitenflanschen (12) reiterartig auf einen Meißelhaltervorsprung (13) aufgesetzt ist und mit zumindest einer Halteklaue (14) in eine Halteausnehmung (15) am Mcißclhaltcr (2) einfaßt,

und daß die Schutzkappe (U) außerdem oberseitig eine Sicherungsnut (16) aufweist, in die der Schrämmeißel (1) einfaßt.

2. Werkzeugaggregat, dadurch gekennzeichnet, daß der Schrämmeißel (1) einerseits an dem Spannbolzen (8), andererseits auf der Schutzkappe (11) abgestützt und die Schutzkappe (11) dadurch eingespannt ist

3. Werkzeugaggregat nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzkappe (11) neben der Sicherungsnut (16) Vorsprünge (17) aufweist, deren i Schrämrichtung weisende Kanten als Schneidkanten (18) ausgeführt und mit Hartmetall oder dergleichen bestückt sind.

4. Werkzeugaggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzkappe (11) an ihrer in Schrämrichtung weisenden Seite mit Freischneidverbreiterungen (19) versehen ist.

5. Werkzeugaggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß auch der Meißelhalter (2) an seiner in Schrämrichtung weisenden Seite mit Freischneidverbreiterungen (19) versehen ist.