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Verfahren zum Herstellen von Kolbennadeln für
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iiähmaschinen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen
von Kolbennadeln für Nähmaschinen, bei welchem, ausgehend von einem durchgehenden
Drahtabschnitt in diesen im Bereich der Rinne das öhr eingeschlagen, daran anschließend
der Draht durch mit Abstand vom Öhr liegende Schnittstellen in einzelne Stücke abgelängt,
jenseits des rohres die Spitze angeschliffen und am gegenüberliegenden sunde ein
Kolbenteil den Draht auf einer bestimmten Länge umfassend befestigt wird.
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In der Regel wird im Wege der Einzelfertigung von einem dem Kolbenquerscnnitt
entsprechenden, abgelängten Rohling ausgegangen, dem dann im sogenannten Reduzierverfahren
ein dünner Schaft angeformt wira. Es handelt sich um ein Kalt-Umform-Verfahren.
Ilatrize und Stößel sind in der angetriebenen Spindel so gelagert, daß sie sich
auf- und abbewegen können. Gleiten die Stößel unter zwei gegenüberliegenden Rollen
eines Rollenkranzes hindurch, so werden die Matrizen zusammengepreßt. Das Material
wird "ausgeknetet". Dieser Arbeitsyang ist zeitraubend und lärmintensiv.
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Unter Umgehung des aufwendigen Reduzierverfahrens besteht bezüglich
der Maschinennadelfertigung auch ein Lösungsvorschlag dahingehend,
gleich
von einem schaftbildenden Rohling auszugehen, dem dann in der Verfahrensfolge ein
besonderer .4adelkolben zugeordnet wird (DE-AS 1 303 o27). Speziell bringt dieser
Vorläufer in Vorschlag, daß bereits beim Ziehvorgang in den Draht eine ununterbrochene
Längsnut eingebracht wird, deren vom Nadelkolben umschlossener Teil zur Verankerung
des Nadelkolbens ausgenutzt werden soll. Die Verwendung vorprofilierten Drahtes
ist mit Nachteilen verbunden.
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Das Wickel- oder Stangengut wird leicht beschädigt. Es läßt sich auch
nicht einwandfrei richten. Die die Rinne bildende Längsnut setzt sich überdies in
den Spitzenbereich fort. Nach dem Anspitzen kann zwischen Spitze und ohr ein Profilrest
mangels sorgfältiger Endfertigung das ähgut beschädigende Schneiden erzeugen. Die
Rinne setzt sich überdies als geschwächte Zone in den aufgesetzten Kolben fort.
Bs besteht daher Bruchgefahr.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, insbesondere, d.h. zusätzlich
zu den sich aus Beschreibung und Ansprüchen ergebenden Aufgabenstellungen ein gattungsgemäßes
Verfahren anzugeben, welches die wirtscnaftliche Herstellung insbesondere von Preiswertnadeln
optimiert und den Einsatz von Hause aus unveränderten Ausgangsmateriales erlaubt.
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Gelöst ist diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch, daß in den in
kreisrundem Querschnitt einlaufenden Draht abschnittsweise vor
der
Öhr-Schlagstation die Rinne eingebracht wird und der Abstand zwischen hintereinanderliegenden
Rinnenabschnitten mindestens der Summe der Längen von Nadelspitze plus Umfassungsabschnitt
für den Kolben entspricht.
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Zufolge solcher Ausgestaltung ist ein fertigungsgünstiges, äußerst
wirtschaftliches Nadelherstellungsverfahren erzielt. Es kann von handelsübliche
querschnittsrundem Drahtmaterial ausgegangen werden. Das Richten des von einer Vorratsrolle
zulaufenden Drahtes geschieht ohne Beeinträchtigung seiner Oberfläche, da diese
völlig unstrukturiert ist. Es folgt nun das abschnittsweise Rinnen des taktgesteuert
durchlaufenden Drahtes. Die entsprechende Rinnenbildung läßt sich in klassischer
Weise realisieren unter Anwendung des Kalt-Prägeverfahrens oder aber auf zerspanende
Weise. Die noch am Stück sitzenden Rohlinge lassen sich in dieser Phase besser beherrschen.
Ein etwaiger Prägebart kann als Leitvorsprung genutzt werden. Nach dem Passieren
der Öhr-Schlagstation erfolgt das Ablängen der Rohlinge. Der Abstand zwischen den
in Vorschubrichtung hintereinanderliegenden Rinnenabs chnitten entspricht mindestens
der Summe der Längen von Nadelspitze plus Umfassungsabschnitt für den am Rohling
zu befestigenden Kolben. Dieser Abstand wird verlustfrei aufgebraucht, anteilig
zur Bildung der Spitze der einen Nadel und anteilig zur Bildung des Umfassungsabschnitts
des davorliegenden Nadelrohlings. Die genannten anteiligen
Abschnitte
sind in ihrem Querschnitt voll erhalten. So können beins Spitzen keine schneidenden
Reste eines durchgehenden U-Profiles verbleiben, andererseits ist der Umfassungsabschnitt
nicht geschwächt. Vor oder nach dem Hinzufügen des Kolbens kann der Nadelrohling
dem weiteren üblichen Finish zugeführt werden. Der Kolben kann von einem vorgefertigten,
die entsprechende Aufnahmehöhlung für den Umfassungsabschnitt aufweisenden Röhrchen
gebildet oder aber auch durch Umspritzen erzeugt werden. Im letzteren Falle kann
auf das Xunststoffspritzverfahren oder Sinterverfahren zurückgegriffen werden. Eine
Auszugssicherung läßt sich mit einfachen wnlitteln dadurch realisieren, daß der
Umfassungsabschnitt eine Querwellung verhält.
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Weitere Vorteile und Sinzelheiten des Verfahrens werden nachstehend
anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. Es zeigt: Fig. 1 den das Ausgangsmaterial
bildenden Drahtabschnitt in Seitenansicht, und zwar in vergrößtertem Maßstab, Fig.
2 einen Schnitt gemäß Linie II-II in Fig. 1, Fig. 3 den abstandsweise mit Rinnen
versehenen Draht in Seitenansicht,
Fig. 4 einen Schnitt gemäß Linie
IV-IV in Fig. 3, Fig. 5 den Draht nach Passieren der Öhr-Schlagstation, Fig. 6 einen
Schnitt gemäß Linie VI-VI in Fig. 5, Fis. 7 eine Kette abgelängter und bereits angespitzter
rohlinge in Seitenansicht, Fig. 8 einen Längsschnitt durch einen der Rohlinge bei
im Bereich der Rinne geführter Schnittebene, Fig. 9 den zugehörigen Kolben im Schnitt,
Fig.10 eine Vorderansicht des Kolbens unter Verdeutlichung seiner parallel zur Kolbenachse
verlaufenden peripheren Abflachung, Fig.11 das Fertigprodukt in Seitenansicht und
Fig.12 einen Rohling bei Anformen des Kolbens.
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Der aus Fig. 1 ersichtliche Drahtabschnitt A besitzt kreisrunden vuerschnitt
(vergleiche Fig. 2).
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Dieser durchgehend zulaufende, ausgerichtete Drahtabschnitt A passiert
eine Prägevorrictuny, welche abstandsweise im Takt des Vorschubs eine Rinne 1 formt.
Letztere verläuft in Längsrichtung des Drahtabschnittes A und erzeugt eine rrt U-Profil
(vergleiche Fig. 4). Die abschnittsweise geformten Rinnen verlaufen in Linie.
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bei einer Doppelrinnen-Ausgestaltung, könnte eine entsprechende Rinne
1 auch diametral gegenüberliegend eingeprägt sein.
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Der durch Materialverdränyung etwa entstehende Bart ist nicht dargestellt.
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Der in Längsrichtung eingehaltene Abstand zwischen den Rinnen 1 ist
mit z bezeichnet.
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Danach wird der Drahtabschnitt A der Uhr-Schlagstation zugeführt.
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Letztere ist nicht dargestellt. Das in Vorschubrichtung (vergleiche
Pfeil R) lieyende Rinnenende erhält dort ein öhr 2. Es kann sich um ein Lang- oder
Kurzöhr handeln. Das dhr 2 durchbricht den den Schaft 3 des Nadelrohlings bildenden
Abschnitt. Es liegt in einer Zone, in der die Rinne 1 ihren Sollquerschnitt aufweist,
also nicht in einer Rinnenauslaufzone. Durch beidseitiges Einsenken der öhrrandzone
läßt sich nicht nur eine Rundung der Ohrkanten erzielen, sondern zugleich auch die
trichterförmige vorgelagerte
Aufweitung. Auch beim Schlagen des
öhrs 2 kann je nach der angewendeten Formart ein Bart entstehen, der durch Schleifen
entfernt werden, im übrigen aber in günstiger weise als Leitvorsprung für den weiteren
Vorschub des Drahtabschnittes A dienen kann. Wie aus Fig. 6 ersichtlich, geht die
öhrpartie im Außendurchmesser etwas über den Durchesser des Schaftes 3 hinaus.
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Entgegen der Vorschubrichtung R des Drahtabschnittes A setzt sich
die Ohrpartie auf der der Rinne 1 diametral gegenüberliegenden Seite des Schaftes
3 in eine relativ kurze Hohlkehle 4 fort, die ggfs. gleich mitangeformt werden kann.
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Nun wird der Drahtabschnitt A unter Bildung einzelner Rohlinge geschnitten.
Die Trennebene ist mit 5 bezeichet. Sie liegt im nichtprofilierten Abschnitt des
Drahtabschnittes, also in der Zone, welche den Abstand z angibt. Dieser zwischen
hintereinanderliegenden Rinnen 1 bzw. Rinnenabschnitten belassene, querschnittsunveränderte
Abstand entspricht mindestens der Summe der Längen x und y von Nadelspitze 6 plus
Umfassungsabschnitt 7 für einen aufzusetzenden Kolben 8.
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Die der Spitze 6 entsprechende Teillänge entspricht etwa einem Drittel
der Restlänge für den Umfassungsabschnitt 7, der als vollen Querschnitt aufweisende,
also nicht geschwächte zylindrische
Befestigungszone für den Kolben
8 zur Verfügung steht. Letzterer entspricht in seiner Außenform der üblicher Kolben,
weist jedoch im Bereich seines konischen Ansatzes 9 eine Aufnahmehöhlung lo für
den einzusteckenden Umfassungsabschnitt 7 des Rohlings auf.
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Die Fixierung der beiden miteinander zu verbindenden Teile kann durch
Preßsitz, Lötung, Klebung oder Formeingriff erfolgen.
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Fig. 12 zeigt eine Spritzvorrichtung 11, bestehend aus zwei Formhälften,
welche den eingesetzten Rohling halten, dem der Kolben 8 dort angespritzt wird.
Aus Gründen der rationelleren Herstellung können jeweils zwei Rücken an Rücken liegende
Kolben gleichzeitig angespritzt werden. Natürlich ist auch eine sternförmige Ausrichtung
der Rohlinge mit zentral liegendem Spritzkanal denkbar.
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Nach dem Lösen erfolgt die Trennung der Stirnenden der Kolben mit
anschließendem Säubern der Kolbenstirn. Auch die Abflachung 12 kann dem Kolben 8
gleichzeitig angeformt sein. Ein Mittel der zugfesten Zuordnung des Rohlings im
anzuspritzenden Kolben 8 besteht in der Anwendung einer Querwellung 13 des zu umspritzenden
Umfassungsabschnittes 7.
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Bei größerer Abstands länge x kann der volle kreisrunde Querschnitt
sogar bis tin zur spitzenseitigen Ohrkante 2' erhalten bleiben, was für spezielle
Maschinennadel-Typen vorteilhaft ist.
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L e e r s e i t e