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"Einrichtung zur Justierung eines Thermobimetalls"
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Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Justieren eines an einem
Ende an einem Bimetallträger eingespannten Thermobimetalls.
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In Motorschutzschaltern oder thermischen Überstromrelais werden als
sogenannte Überstromauslöser von Thermobimetallen betätigte Verklinkungsmechanismen
eingesetzt. Um die Ansprechwerte der Thermobimetalle zu verändern bzw. an die tatsächlichen
Gegebenheiten anzupassen, werden Justiereinrichtungen verwendet, bei denen meistens
eine Justierschraube vorgesehen ist, mittels der das Thermobimetall eine bestimmte
Vorspannung erhält. Die Justierschraube wird entweder hinein oder weiter
herausgedreht,
so daß der bei einem Überstrom vom freien Ende zurückzulegende Weg verändert wird.
Die Justierschraube ist dabei entweder am ausbiegenden Ende angeordnet oder sie
verstellt die Einspannstelle in ihrer Lage. Es ist auch bekanntgeworden, den Bimetallträger
selbst mechanisch zu verformen und damit das Bimetall zu justieren (vgl. DE-OS 21
O5 630, sowie DE-OS 26 46 840).
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Bei Motorschutzschaltern oder bei thermischen Überstromrelais ist
es möglich, die thermischen Auslöser auf den Motornennstrom einstellbar zu machen,
wozu ein schwenkbarer Hebel vorgesehen ist, der mit den drei Thermobimetallen in
einer starren, mechanischen Verbindung steht, wobei die Verstellung mittels eines
am schwenkbaren Hebel angeformten Exzenters oder einer Kurvenscheibe erfolgt. Es
ist allerdings nicht bekannt, die Bimetalle selbst einzeln durch eine deratige Exzenter-oder
Kurvenscheibe zu justieren.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung vorzusehen, bei der
die Thermobimetalle einzeln justierbar sind.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß im Bereich
des Thermobimetalls ein drehbar angeordnetes Verstellrad vorgesehen ist, dessen
Achse quer zum Thermobimetall verläuft und an dessen dem Thermobimetall zugewandten
Seitenfläche eine kreisförmige, wenigstens einen Teilsektor des Rades überdeckende
Schrägfläche angeformt ist, deren Abstand von der gegenüberliegenden Stirnfläche
des Rades - ausgehend von einem Anfangspunkt, sich stetig verändertund daß ferner
am Thermobimetall im Bereich der Schrägfläche eine Nocke vorgesehen ist, die beim
Verdrehen des Rades auf der Schrägfläche entlang gleitet, so daß beim Verdrehen
des Rades das Thermobimetall verstellt wird.
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Weitere Ausgestaltungen und Verbesserungen der Erfindung sind aus
den Unteransprüchen zu entnehmen.
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Die Vorteile der erfindungsgemäßen Ausgestaltung bestehen darin, daß
Justierelemente in Form einer Kurvenscheibe bzw.
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eines Rades mit einer schiefen Ebene eine sehr genaue Justierung und
sehr genaue Nachkorrekturen mit kleiner Änderung zulassen. Die Justierung ist außerdem
sehr schnell und ohne Anwendung besonderer Werkzeuge, beispielsweise Schraubendreher,
ausführbar.
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Anhand der Zeichnung, in der zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung
dargestellt sind, sollen die Erfindung sowie weitere Vorteile und Verbesserungen
erläutert und näher beschreiben werden.
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Es zeigt Figur 1 eine teilweise Schnittansicht durch eine erfindungsgemäße
Einrichtung, Figur 2 eine teilweise Aufsicht auf die Anordnung gem.
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Figur 1, Figur 3 eine Seitenansicht auf ein Rad, Figur 4 eine weitere
Ausgestaltung eines Rades.
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In einem Gehäuse 10 ist eine Ausnehmung 12 vorgesehen, in die ein
L-förmiger Thermobimetallträger 14 eingesetzt ist.
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Dieser Thermobimetallträger 14 besitzt einen ersten Schenkel 16, an
dem eine Litze 18 angeschweißt ist, und einen zweiten parallel zum Thermobimetall
20 verlaufenden zweiten Schenkel 21, der annähernd S-förmig gebogen ist, wobei die
Kröpfung einen Bereich 22 bildet, der parallel zum Thermobimetall 20 und in einem
Abstand D zum Thermobimetall verläuft. In den Zwischenraum zwischen dem Schenkel
22 und dem Thermobimetall 20 ist ein Rad 23 eingesetzt, welches an seiner einen
Stirnfläche eine schräge Ebene 24 aufweist und in seiner Mitte
eine
Zentralbohrung 25 besitzt, in die ein Zapfen 26 am Schenkel 22 zur Führung des Rades
23 hineingreift. Der Zapfen 26 wird dadurch gebildet, daß ein Teil des Schenkels
22 herausgestanzt wird; die Stanzstelle kann man auch an einer kreisförmigen Ausnehmung
27 erkennen.
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Die schräge Fläche 24 wird gem. den Figuren 1 und 2 dadurch gebildet,
daß eine Anformung bzw. Auflaufschräge 28 gebildet ist, die kreisförmig ist und
dabei ein Segment von ca. 110 überdeckt. Am Thermobimetall ist dabei eine Nocke
29 angeformt, wodurch eine punktförmige Berührung zwischen der Schrägfläche 24und
dem Thermobimetall erreicht wird. Wie man aus der Fig.
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1 erkennt, ragt die Auflaufschräge 28 in die Ebene des Thermobimetalls
ein, so daß dieses bei Verdrehen des Rades in der Doppelpfeilrichtung F in Pfeilrichtung
F1 verschwenkt wird. Man erkennt ferner aus der Figur 1, daß die Auflaufschräge
nicht eine eigentliche Fläche sein muß, sondern daß der Querschnitt der Ausformung
annähernd abgerundet ist, wodurch eine noch bessere Auflagerung des Thermobimetalls
bzw der Nocke 29 am Thermobimetall erreicht wird.
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Man erkennt aus der Figur 2, daß das Rad 23 in seinem Außenrand teilweise
gezackt ist; dieser gezackte Bereich 30 dient zur Erzielung einer besseren Griffmöglichkeit.
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In der Figur 3 ist dargestellt, daß die Auflaufschräge 28 durch eine
Prägung im Rad gebildet ist. Die Nocke 29 im Bimetall muß so hoch ausgebildet sein,
daß die Verbindung des Thermobimetalls nur über die Auflaufschräge 28 und die Nocke
29 erfolgt.
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Es besteht weiterhin die Möglichkeit, wie aus der Fig. 4 zu ersehen
ist, das Rad 33 anstatt mit einer gezackten oder geriffelten Randkante mit einem
Hebel 34 zu versehen, mit dem das Rad verdreht oder verschwenkt werden kann.
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Wenn das freie Ende des Thermobimetalls ein bewegliches Kontaktstück
36 aufweist, welches mit einem Festkontaktstück 37 zusammenarbeitet, dann kann man
mit der erfindungsgemäßen Justiereinrichtung den Abstand der Kontaktstelle 35 bzw.
der Kontaktstücke 36 und 37 variieren. Auf diese Weise besteht die Möglichkeit der
Anpassung des Motorschutzschalters oder des thermischen Überstromrelais, in dem
die erfindungsgemäße Einrichtung eingesetzt wird, an entsprechende Nennstromstärken
des von dem Motorschutzschalter oder dem thermischen Überstromrelais überwachten
Motors.
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