DE2947616C2 - Wellendigitalfilter - Google Patents
WellendigitalfilterInfo
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- DE2947616C2 DE2947616C2 DE19792947616 DE2947616A DE2947616C2 DE 2947616 C2 DE2947616 C2 DE 2947616C2 DE 19792947616 DE19792947616 DE 19792947616 DE 2947616 A DE2947616 A DE 2947616A DE 2947616 C2 DE2947616 C2 DE 2947616C2
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- H03—ELECTRONIC CIRCUITRY
- H03H—IMPEDANCE NETWORKS, e.g. RESONANT CIRCUITS; RESONATORS
- H03H17/00—Networks using digital techniques
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- H03H17/0201—Wave digital filters
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Description
Die Erfindung betrifft ein Wellendigitalfilter, das aus einem laufzeitfreien Mehrtor (Rechenwerk) mit einer
dem Filtergrad zugeordneten Anzahl von über Ein- und Ausgänge angeschalteten Verzögerungsgliedern (äußere
Beschallung) besteht.
Die vorstehend genannten Filter sind bekanntlich eine spezielle Art der digitalen Filter und es sind solche
Wellendigitalfilter beispielsweise bereits aus den deutschen Patentschriften 20 27 303, 22 63 087 und 24 18 923
bekanntgeworden. Weiterhin sind solche Filter auch aus der Literatur bekannt, insbesondere aus den Aufsätzen,
die im beigefügten Literaturverzeichnis mit den Nummern 1 bis 4 und 7, 8 bezeichnet sind. In den
genannten Literaturstellen ist auch auf die Vorteile hingewiesen, die solche Wellendigitalfilter gegenüber
den konventionellen Digitalfiltern [1 bis 4] haben, wobei besonders hervorzuheben ist, daß hier in digitaler
Technik solche Filterschaltungen nachgebildet werden können, deren elektrisches Ersatzschaltbild, d. h. also,
deren Darstellung als Analog-Filterschaltungen mit konzentrierten Schaltelementen eine reine Abzweigstruktur
ist. Auch in der konzentrierten Schaltungstechnik haben Abzweigstrukturen unter anderem den
Vorteil, daß die geforderte Filtercharakteristik die geringstmögliche Abhängigkeit von Toleranzen der
Bauelemente zeigt, und es bleiben diese Eigenschaften auch bei der digitalen Realisierung in Form der
genannten Wellendigitalfilter vollständig erhalten. Darüber hinaus zeigen Wellendigitalfilter keine Selbsterregung.
In den vorgenannten Literaturstellen ist im einzelnen auch angegeben, wie solche Wellendigitalfilter
zu berechnen sind. Weiterhin ist den genannten Literaturstellen zu entnehmen, daß zum Aufbau solcher
Wellendigital-Filterschaltungen unter anderem Verzögerungsglieder und sogenannte Adaptoren erforderlich
sind, die in Form von Serien- und Parallel-Adaptoren bzw. als zwei- oder mehrtorige Adaptoren
ausgebildet sind und die für sich geschlossene, in Form
der sogenannten konzentrierten Arithmetik betriebene Schaltungsbausteine darstellen. Es sollen nun solche
Filterschaltungen in integrierter Technik herstellbar sein, weshalb in dieser Hinsicht die für den Integrationsprozeß erforderliche Fläche von Bedeutui.g ist Auch ist
für den praktischen Betrieb eine Stromversorgung erforderlich. Man wird deshalb auch bei solchen
Wellendigitalfilterschaltungen bestrebt sein, Gesichtspunkte dieser Art zu berücksichtigen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Wellendigitalfilter anzugeben, bei denen einerseits die genannten
Vorteile der bekannten Schaltungen erhalten bleiben und bei denen andererseits der Flächenbedarf zur
hochintegrierten Herstellung und der Betriebsstromverbrauch nöglichst gering bleiben.
Ausgehend von den einleitend genannten Filtern wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß
das Rechenwerk in seiner Gesamtheit als Schaltung mit verteilter Arithmetik ausgebildet und die Struktur des
Wellendigitalfilters derart gewählt ist, da3 sowohl die
Anzahl der Speicher-Logik-Bausteine wie auch die Anzahl der Verzögerungsglieder und folglich die Anzahl
der Verbindungsleitungen zwischen den Speicher-Logik-Bausteinen im Rechenwerk und den Verzögerungsgliedern in der äußeren Beschattung durch Reduktion
der Anzahl der das Übertragungsverhalten des Mehrtores beschreibenden, in einer Matrix zusammengefaßten
Filterkoeffizienten minimiert ist
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
Bei der Erfindung wird von der Überlegung ausgegangen, auch bei solchen Wellendigitalfiltern das
Konzept der Signalverarbeitung in konzentrierter Arithmetik zu verlassen und stattdessen die Signalverarbeitung
in verteilter Arithmetik vorzunehmen. Wie sich zeigt, läßt sich dadurch auch die Rechengeschwindigkeit
erhöhen, ohne daß ein zusätzlicher Schaltungsaufwand erforderlich ist.
Anhand von Ausführungsbeispielen wird nachstehend die Erfindung noch näher erläutert.
Es zeigen in der Zeichnung
Fi g. 1 ein Wellendigitalfilter der bekannten Art, das
in konzentrierter Arithmetik realisiert ist;
F i g. 2a, 2b erfindungsgemäße Wellendigitalfilter im
Blockschaltbild und deren Realisation in verteilter Arithmetik;
F i g. 3 die Erzeugung eines Ausgangssignals in serieller Arithmetik für Schaltungen gemäß den F i g. 2a,
2b;
F i g. 4 eine Tabelle für die Speicherbelegung;
Fig.5 den Verarbeitungsablauf innerhalb eines Abtastintervalles in serieller Arithmetik;
Fig.6 die Erzeugung eines Ausgangssignals in paralleler Arithmetik für Schaltungen gemäß den
Fig. 2a, 2b:
F i g. 7 eine weitere Möglichkeit zur Erzeugung des Ausgangssignals, um den Speicherbedarf zu verringern;
F i g. 8 einen LC-Referenztiefpaß für ein Wellendigitalfilter
nach F ig. 9;
Fig.9 einen Wellendigital-Tiefpaß im Blockschaltbild
zur Berechnung der Filterkoeffizienten;
Fig. 10 die Signalgleichungen der Adaptoren für die
Schaltung nach F i g. 9;
Fig. 11 das Signalflußdiagramm für einen bekannten
Dreitor-Paralleladapter mit reflexionsfreiem Tor;
Fig. 12a, 12b Möglichkeiten zur Erzeugung eines Ausgangssignals durch Addition mehrerer Signale bei
minimiertem Schaltungsaufwand;
Fig. 13 das Signalflußdiagramm für einen bekannten
Dreitor-Paralleladapter ohne reflexionsfreies Tor;
F i g. 14 einen LC-Referenztiefpaß vom Grad 5 für ein
Wellendigitalfilter nach F i g. 15;
F i g. 15 einen an sich bekannten Wellendigital-Tiefpaß in konzentrierter Arithmetik, der bezüglich der
Verzögerungsglieder nichtkanonisch ist;
Fig. 16a und 16b die Berechnung der Filterkoeffizienten
für einen Wellendigital-Tiefpaß gemäß Fig. 17;
Fig. 17a, 17b erfindungsgemäße Wellendigital-Tiefpaß-Schaltungen
in verteilter Arithmetik mit den Filterkoeffizienten gemäß F i g. 16; die Schaltungen sind
nichtkanonische bezüglich der Verzögerungsglieder;
F i g. 18 eine an sich bekannte Schaltung für einen Wellendigital-Tiefpaß in Konzentrierter Arithmetik, der
bezüglich der Zahl der Verzögerungsglieder kanonisch ist;
Fig. 19a und 19b die Berechnung der Filterkoeffizienten
gemäß Fig. 18 für einen erfindungsgemäßen Wellendigital-Tiefpaß gemäß F i g. 20;
F i g. 20a, 20b Blockschaltbilder von erfindungsgemäßen
Wellendigital-Ticfpässen, die kanonisch bezüglich der Verzögerungsglieder sind;
Fig.21a, 21b erfindungsgemäße Wellendigkal-Tiefpaß-Schaltungen
mit der jeweils minimalen Zahl von Speicherlogik-Bausteinen;
F i g. 22 einen LC-Tiefpaß im Abzweigstruktur vom Grad 5;
Fig.23 einem aus Fig.22 abgeleiteten FDNR-Tiefpaß
in Abzweigstruktur vom Grad 5;
F i g. 24 einen Wellendigital-Tiefpaß in konzentrierter Arithmetik, der aus der Schaltung gemäß F i g. 23
hergeleitet ist;
F i g. 25 die Berechnung der Filterkoeffizienten für den in Fig.26 dargestellten erfindungsgemäßen WeI-lendigitai-Tiefpaß,
ausgehend von F i g. 24;
Fig.26a, 26b Wellendigital-Tiefpaß-Schaltungen in
verteilter Arithmetik gemäß der Erfindung, die von der Schaltung gemäß F i g. 23 hergeleitet sind;
Tabelle 1 einen Überblick über den Hardware-Aufwand in Abhängigkeit von der Zahl der Dämpfungspole
bei endlichen Frequenzen;
Tabelle 2 einen Überblick über den Hardware-Aufwand in Abhängigkeit von der Zahl der Dämpfungspole
bei endlichen Frequenzen.
2. Wellendigitalfilter in konzentrierter Arithmetik
F i g. 1 zeigt das Blockschaltbild des eindimensionalen Wellendigitalfilters in konzentrierter Arithmetik nach
den eingangs genannten Literaturstellen. Es besteht aus dem laufzeitfreien Mehrtor M — auch Rechenwerk
genannt - und der äußeren Beschallung B.
Das Mehrtor M setzt sich im allgemeinen selbst aus mehreren kleinen Mehrtoren zusammen. Wichtigstes
Grundmehrtor ist der Adaptor; speziell der dreitorige Serien- und Paralleladaptor, manchmal auch
der Brückenadaptor. In F i g. 1 sind für das praktisch besonders vorteilhafte Abzweig-Digitalfilter einige
Adaptoren A\, A2, -.., As und deren Verschaltung mit
eingezeichnet. Das Mehrtor M enthält als Hardware-Komponenten für die mathematischen Operationen vor
allem Multiplizierer, Addierer und Vorzeichen-Inverter. In F i g. 11 und F i g. 13 wird dies näher erläutert.
Die äußere Beschallung B besteht im wesentlichen aus den Verzögerungsgliedern Ta. Gegebenenfalls sind
auch noch einige Rechenbausteine mit verschaltet. Dies ist bei den von FDNR-Bezugsfiltern (FDNR = frequency-de-pendent
negative resistance (hier Superkapazität
• und -induktivität); FDNR-Bezugsfilter ist ein Bezugsfilter
mit FDNR-Elementen) abgeleiteten Wellendigitalfiltern der Fall.
Die arithmetischen Operationen sind in den einzelnen Bausteinen konzentriert. Man spricht daher von
Digitalfiltern mit »konzentrierter« Arithmetik.
In Fig. 1 bedeuten
αμ = Eingangssignal ) (μ
> am Tor J μ, λ = 1, ..., m bx = AusgangssignalJ [A
R11 = (positiver) Widerstand des Tores μ.
Das gezeigte Filter hat auf der Eingangs- und Ausgangsseite je ein Tor mit den Signalpaaren a\, b\ und
a2, tu- Grundsätzlich können jedoch beliebig viele Tore
für externen Signaleinlauf und -auslauf vorgesehen werden.
Bei Wellendigitalfiltern, die von LC-Bezugsschaltungen
hergeleitet werden, sind gewöhnlich a2 = 0 und b\
ohne Bedeutung. Das auslaufende Signal b\ am Filtereingangstor - es hat zu 62 komplementäre
Eigenschaften — interessiert lediglich bei digitalen Weichenfiltern. Hingegen werden bei Digitalfiltern,
welche FDNR-Referenzstrukturen nachbilden, alle Signale am Ein- und Ausgangstor des Filters benötigt
Im Mehrtor M werden sämtliche Rechenoperationen gleichzeitig zu den Zeitpunkten nTA ausgeführt; dabei
bedeuten TA die Abtastrate und η = ...,- 2, -1, 0, 1, 2,
... eine ganzzahlige Zählvariable.
b2(n)
· k2m{ri)
Der Einfachheit halber wird fast durchweg nur αμ
bzw. bx und nicht ah (nTA) bzw. bx (ηΤΛ) geschrieben.
Hiervon ausgenommen sind lediglich das nächste Kapitel und einige Figuren, wo allerdings auch die
Abtastrate TA für die Bezeichnung weggelassen ist.
Die Verzögerungszeiten der Verzögerer in der äußeren Beschallung B können beliebige Teile resp.
Vielfache der Grundverzögerungszeit TA sein (Kanalmultiplex,
Kammfilter, Frequenztransformation) oder sich voneinander unterscheiden (multidimensionales
Digitalfilter).
Charakteristisch für das Rechenwerk Aides Wellendigitalfilters
in konzentrierter Arithmetik ist, daß alle Grundmehrtore - unter Berücksichtigung eventueller
Überläufe - einzeln implementiert und dann entsprechend verschaltet werden.
3. Wellendigitalfilter in verteilter Arithmetik
3.1 Schaltungsprinzip
3.1 Schaltungsprinzip
Zur Realisation von Wellendigitalfiltern in verteilter
Arithmetik wird von der Filterschaltung mit konzentrierter Arithmetik nach F i g. 1 ausgegangen. Dabei
wird das laufzeitfreie Rechenwerk M in seiner Gesamtheit als ein einziges Mehrtor behandelt,
während die äußere Beschallung B unverändert bleibt. Bei dem im folgenden näher beschriebenen Schaltungskonzept
werden die einzelnen Ausgangssignale b\ ..., bm des Rechenwerks mit Hilfe von Speicherbausteinen
direkt generiert.
Das Ausgangssignal bi (n) des Filters lautet nach
F i g. 1 allgemein
k2 = vorgegebene FilterkoefTizienten, bestimmt durch das Signalverhältnis b2/a^ wobei μ = 1, ..., m.
Die von sämtlichen Eingangssignalen abhängige Beziehung (1) läßt sich auch in der Form schreiben:
Das Fi lter-Ausgangssignal b2(n) ist jetzt als Funktion der Ausgangssignale b3(n-l),..., 6,„(n-l) dargestellt.
Für alle eine Abtastperiode TA früher berechneten Ausgangssignale b,(n-1) mit λ = 3,..., m gilt ihrerseits die allgemeine
Beziehung
bx(n-\) =
Hierbei bedeuten kx^ - so wie oben - die
konstanten Filterkoeffizienten, festgelegt durch das
Signalverhältnis όχΙαμ, wobei λ = 3 m und μ = 1,...,
Aus vorstehender Betrachtung geht hervor, daß alle Ausgangssignale des Rechenwerks der gleichen Formelstruktur
gehorchen. Sie hängen jeweils neben den Filterkoeffizienten k-^ von sämtlichen Eingangssignalen
ai,...,amab.
Gleichung (1) bzw. Gleichung (3) ist das innere Produkt des konstanten Vektors jtund des (zeitabhängigen)
Signalvektors a der Dimension m. Die einzelnen
Ausgangssignale b\ bm lassen sich demzufolge nach
den Überlegungen in [13, 14] sehr vorteilhaft mit Hilfe von Speicherbausteinen generieren.
Das Verfahren arbeitet prinzipiell wie folgt. Zum Adressieren der Speicherbausteine dienen alle Eingangssignale
Z\, ..., am, die aufgrund der bitweisen
Verarbeitung jeweils nur den Wert logisch »0« oder »1«
■ ■ + kLmam{n-\)
(3)
so annehmen. In der (wortorganisierten) Speichermatri*
sind in Form einei Tabelle sämtliche möglicher Kombinationen der bekannten Fiiterkoeffizienien k^
fest eingeschrieben. Das jeweils aus dem Speicherbaustein ausgelesene Wort wird in einer Logikeinheit füi
serielle oder parallele Arithmetik verarbeitet
Die Informationen sind - abhängig von der Adreßsignalen - über die Speichermatrix verteilt Füi
die Realisation mit Speichern hat sich daher die Bezeichnung »verteilte« Arithmetik eingeführt
Nach den vorstehenden Ausführungenn gehorcher die einzelnen Ausgangssignale bx des Rechenwerks dei
gleichen Signalstruktur nach Gleichung (3). Jede! Ausgangssignal muß daher im allgemeinen Fall mil
einem gesonderten Speicher-Logik-Baustein generier)
werden. Des weiteren sind alle Eingangssignale a\,...
am mit den Adreßeingängen der einzelnen Speicherbausteine
zu verschalten.
F i g. 2a, 2b zeigen die Blockschaltbilder des Wellendi
gitalfilters in verteilter Arithmetik. Das Rechenwerk M enthält nui; als Grundelement den einheitlichen
Speicher-Logik-Baustein 5, L
Bei Serienarithmetik wird jeweils im Logikbaustein L - speziell durch die Parallel-Serien-Umsetzung im PSU
nach F i g. 3 — die Information um eine Abtastperiode Ta verzögert. Diese Verzögerungszeit TA läßt sich
jedoch — ausgehend von der rein theoretischen Filterschaltung mit verzögerungsfreier Parallel-Serien-Umsetzung
gemäß F i g. 2a — sehr einfach berücksichtigen (Fig.2b). Bei paralleler Arithmetik hingegen
besteht der jeweilige Logikbaustein L nach Fig.6 lediglich aus einer Addiererkette mit - gewöhnlich
vernachlässigbaren — Störlaufzeiten im ns-Bereich.
Für Wellendigitalfilter ist charakteristisch, daß ihr Rechenwerk zunächst verhältnismäßig viele Ausgänge
hat Um den Hardware-Aufwand so niedrig wie möglich zu halten, muß also deren Zahl minimiert werden. Dies
wird im Kapitel 4. für die praktisch sehr wichtigen Abzweig-Digitalfilter ausführlich behandelt.
Da sämtliche Ausgangssignale des Rechenwerks nach demselben Verfahren erzeugt werden, können sich die
anschließenden Beschreibungen über die Realisation in serieller und paralleler Arithmetik auf die Generierung
eines Ausgangssignals beschränken.
3.2 Realisation in serieller Arithmetik
Zunächst wird näher besprochen, wie das am Tor λ
auslaufende Signal bx in Serienarithmetik generiert wird.
Gemäß 3.1 und Fig.2 läßt sich dieses Signal allgemein wie folgt darstellen:
Diese Beziehung — wie Gleichung (4), aber nun bitweise — bildet die Grundlage für die Implementation
des bisher nur als Mikroelement eingeführten Speicher-Logik-Bausteins 5, L
F i g. 3 zeigt im Detail das Signalflußbild der realisierenden Schaltung für den Speicher-Logik-Baustein
S, L Sie besteht aus dem Speicher 5 und den Akkumulator A sowie dem Parallel-Serien-Umsetzer
PSU.
Als Speicherbaustein ist hier der mit ROM (ROM = Read Only Memory = Nur-Lese-Speicher) bezeichnete
(wortorientierte) Festwertspeicher vorgesehen. Darin sind sämtliche möglichen Kombinationen der
Filterkoeffizienten fa^ fest eingeschrieben. Entsprechend
seiner 2m Worte mit der Länge W bit beträgt die
Speicherkapazität 2rax ivbit. Aus Genauigkeitsgründen
und zur Vermeidung interner Überläufe ist im allgemeinen wum einige Bits länger als w. In F i g. 4 sind
als Beispiel für drei Adreßbits alle möglichen Speicherinhalte aufgeführt.
Der Akkumulator A nach Fig. 3 enthält als Hauptkomponenten den Addierer®, das vom Serientakt
gesteuerte Verzögerungselement T5 und den (ohne Hardware-Aufwand) durch verdrahtete »1-bit-Rechtsverschiebung«
implementierten Multiplizierer
μ-1
αμ = Eingangssignal am Tor μ
kxp = konstante Filterkoeffizienten, bestimmt durch
das Signalverhältnis bx/ah. Genaueres hierzu in
Kapitel 3.5.
Für die Zahlendarstellung der Signale wird der heute übliche Festkomma-Zweierkomplement-Code verwendet
Das Eingangssignal αμ mit der Wortlänge w bit
sowie dem Vorzeichenbit αμ.ο und den Datenbits αμ,\
&μ.ν-1 ist somit gegeben durch
Mit Rücksicht auf höchstmögliche Operationsgeschwindigkeit verarbeitet der Akkumulator A die vom
Speicherbaustein 5 mit der Wortlänge 9* ausgelesene Information in paralleler Arithmetik, was durch die
(4) Doppellinien kenntlich gemacht ist. Gegebenenfalls ist
die Wortlänge des Akkumulators gegenüber w um
einige Bits zu erhöhen. Die beiden Schalter Si, .S2
befinden sich jeweils während der ersten w—1 Serientakte in Position 1 und werden beim letzten Takt
in Stellung 2 umgelegt
Die ROM-Akkumulator-Schaltung in Fig.3 arbeitet
unter Beachtung von Gleichung (7) und der zeitlichen Ablauffolge gemäß F i g. 5 innerhalb einer Abtastperiode
folgendermaßen. Mit dem ersten Schritt des Serientaktes Ts laufen die niedrigstwertigen Datenbits
ai.»._i, .... anw-, - nur logisch »0« oder »1« - als
Adreßsignale in den Speicher. Je nach Adreßwort wird — nach der Zugriffszeit — aus dem ROM _ine
bestimmte Signalkombination
ε \θ,\
50
(5)
Wird dieser Ausdruck in Gleichung (4) eingesetzt, so
folgt dann
55
m
w-1 m
h = Σ **,μ Σ 2"' %i * Σ**,μ
μ-l i-l μ-1
(6)
ausgelesen, die über S,/l, Φ, S2Zl zum (ruckgesetzten)
Verzögerungselement Ts gelangt. Beim darauf folgenden
zweiten Taktschritt liegen dann die nächst höherwertigen Datenbits <Ji,„-2, · · ·, Om,w-2 ^es Eingangssignals
an den Adreßeingängen des Speichers.
Nunmehr wird das Wort
Nunmehr wird das Wort
Die Wortlänge w ist dabei unabhängig von der Dimension
m der beiden Vektoren α und k.
Nach Vertauschen der beiden Summen ergibt sich schließlich das Ausgangssignal bx zu
,v-2
w-1 m
h = Σ 2"' Σ**.μ °H *
(7)
ausgelesen, zu dem um 1 bit nach niedrigeren Werten verschobenen ersten Teilergebnis addiert und ebenfalls
dem Verzögerungselement zugeführt Dieser Zyklus wird weitere (w— 3) mal wiederholt so daß beim
vorletzten Schritt v—l sämtliche Datenbits verarbeitet
sind. Mit dem letzten Takt ν laufen noch die Vorzeichenbits ai.o, .... am.o in den Adreßeingang des
Speichers.
Die ausgelesene Signalkombination
wird schließlich nach Umlegen der beiden Schalter Si, S2
in Stellung 2 vom bisher akkumulierten Ergebnis subtrahiert. Das aus den w Teilschritten zusammengesetzte
Ausgangssignal bx steht jetzt parallel am Parallel-Serien-Umsetzer PSU, aus dem es bitweise im
Rhythmus des Serientaktes Ts ausläuft.
In [9] ist eine sehr schnelle ROM-Akkumulator-Schaltung
mit hohem Fan-out beschrieben, Sie arbeitet nach einem neuartigen Zweitakt-Vierphasen-Verfahren in
Carry-Save-Technik.
Die Realisation in Serienarithmetik ermöglicht den geringsten Schaltungsaufwand, dafür ist aber auch die
Durchsatzrate am niedrigsten.
3.3 Realisation in paralleler Arithmetik
Die höchste Durchsatzrate läßt sich erreichen, wenn mit Parallelarithmetik gearbeitet wird; allerdings ist
dann auch der Hardware-Aufwand am größten. Bei Parallel-Arithmetik sind w mal so viel Verzögerungsglieder TA wie bei Serienarithmetik nötig ohne
Berücksichtigung der jeweil'jen Verzögerungszeit TA in
den Umsetzern PSU.
Im folgenden wird die Generierung des Ausgangssignals bx nach Gleichung (4) in Parallel-Arithmetik
erörtert.
Der Makrobaustein S, L in F i g. 2a, 2b ist jetzt mit der
Schaltung nach F i g. 6 zu implementieren. Sie besteht nur aus Speicherbajsteinen — hier ebenfalls ROMs —
und Addierern.
Als Adressen dienen wieder die m Eingangssignale ai
... a,„. Sämtliche Bits mit der gleichen Wertigkeit liegen
jeweils an einem Speichereingang. Insgesamt sind also w identische ROMs mit je 2m Worten erforderlich.
Die aus den einzelnen Speichern ausgelesenen Signalkombinationen
m
Σ^Λ,μ βμ./ "lit /" = 0, . . ., W- 1
Σ^Λ,μ βμ./ "lit /" = 0, . . ., W- 1
μ-1
werden über die Addiererkette zum Ausgangssignal b>. aufsummiert. Da seine Bitbreite normalerweise auf jene
des ROMs mit den höchstwertigen Bits begrenzt werden kann, lassen sich die Worte der Speicher und
Addierer zur niedrigstwertigen Binärstelle hin schrittweise verkleinern.
3.4 Ergänzende Bemerkungen zur Realisation
Auf die grundlegenden Ausführungen über die Realisierungsverfahren folgen nun noch einige ergänzende
Bemerkungen zur Schaltungstechnik. Unter Beachtung dieser - für jede Arithmetikart geltenden Hinweise
lassen sich Wellendigitalfilter oftmals recht vorteilhaft implementieren.
Die beiden Verfahren zur Realisation in serieller und paralleler Arithmetik können auch miteinander kombiniert
werden. Hierdurch lassen sich Durchsatzraten und Hardware-Zahlen zwischen diesen Grenzfällen erreichen.
Es wurde hier der heute übliche Festkomma-Zweierkomplement-Code verarbeitet Gegebenenfalls kann
auch mit einem anderen Code gearbeitet werden.
Wie in Kapitel 3.1 ausgeführt, dienen alle Eingangssignale a\ am des Rechenwerks M zum Adressieren
der einzelnen Speicherbausteine S. Gemäß den insgesamt m Adreßsignalen ist dann je Speicherbaustein
die Anzahl der zu programmierenden Worte 2m. Bei
Filtern höheren Grades mit ihren relativ vielen Adreßsignalen a\,...am wird die Zahl der Speicherworte
sehr groß. Dadurch erhöht sich vor allem der Leistungsverbrauch, im Falle der zur Zeit erhältlichen
Speicherbausteine sogar deutlich. Die Zahl der Speicherworte läßt sich nun drastisch vermindern,
indem das Ausgangssignal bx nach Gleichung (4) in
Partialsummen aufgeteilt wird. Allerdings ist dabei zusätzlich Hardware aufzuwenden, und zwar bei j
Partialsummen genauso viele Speicher-Logik-Bausteine S, L, jedoch mit stark reduzierter Wortzahl. Die
einzelnen Hardware-Zahlen gelten für Serienarithmetik. Bei Parallelarithmetik sind diese Zahlen noch mit w
zu multiplizieren. Darüber hinaus werden zum Aufsummieren der ,/partiellen Ausgangssignale - in Kaskadenstruktur
— nochy- 1 Addierer mit je 1 Bit benötigt.
Bei den meisten Aufgaben genügt die Aufspaltung in zwei Partialsummen, wobei das Ausgangssignal gemäß
Gleichung (4) dann übergeht in
b, =
=χ·2
m
μ = m\ + 1
In diesem Fall bestehen die beiden Adressensätze aus m, und m-mx Adressen, und für die - beträchtlich verminderte
- Zahl π, der Speicherworte je Baustein gilt
2 m 1 + 2 m
Daraus folgt bei Aufteilung von Gleichung (8) in zwei Partialsummen mit jeweils gleicher Summandenzahl,
also für m, = 0,5 m, die minimale Wortzahl
"Smm
(10)
Zum Beispiel ist bei der Realisation gemäß Kapitel 3.2
unter der Annahme von 10 Adreßsignalen die erforderliche Wortzahl je Speicherbaustein 1024.
Hingegen werden nach dem hier erörterten Verfahren bei Aufspaltung in 2 kleinere Speicherbausteine mit je 5
Adreßsignalen insgesamt nur 64 Worte benötigt. Demnach läßt sich die Zahl der Speicherworte drastisch
vermindern — um den Faktor 16 — allerdings unter zusätzlichem Aufwand eines Logikbausteins und eines
Addierers. Welche Schaltungsmöglichkeit letztlich angewandt wird, hängt ab vom jeweiligen Einzelfall, aber
auch vom technologischen Entwicklungsstand.
Der Trend in der Schaltungsentwicklung geht nach heutiger Sicht darin, besonders Speicher, vorzugsweise solche mit höherer Kapazität, einzusetzen bei möglichst starker Reduktion der Logik. Die einzelnen Speicherbausteine S sind bei Filtern höheren Grades — ohne zusätzliche Maßnahmen — mit einer Kapazität von maximal 1 Kbit zu realisieren. Hierfür bieten die C-MOS-Technik und spezielle N-Kanal-MOS-Techniken — bei weiter sinkenden Kosten — die günstigsten Eigenschaften. Zum Beispiel sind in diesen Techniken heute bereits Speicharbausteine mit 1 Kbit realisierbar, die bei Taktfrequenzen im MHz-Bereich nur wenige mW verbrauchen.
Der Trend in der Schaltungsentwicklung geht nach heutiger Sicht darin, besonders Speicher, vorzugsweise solche mit höherer Kapazität, einzusetzen bei möglichst starker Reduktion der Logik. Die einzelnen Speicherbausteine S sind bei Filtern höheren Grades — ohne zusätzliche Maßnahmen — mit einer Kapazität von maximal 1 Kbit zu realisieren. Hierfür bieten die C-MOS-Technik und spezielle N-Kanal-MOS-Techniken — bei weiter sinkenden Kosten — die günstigsten Eigenschaften. Zum Beispiel sind in diesen Techniken heute bereits Speicharbausteine mit 1 Kbit realisierbar, die bei Taktfrequenzen im MHz-Bereich nur wenige mW verbrauchen.
Es sei angenommen, daß in Gleichung (4) zwei FiSterkoeffizienten gleich sind, zum Beispiel die beiden
letzten Jtu,-1 und Ic^jn. Dann ist nach F i g. 7 anstelle der
zugehörigen Einzelsignale nur deren Summe am-i + am
mit dem Speichereingang zu verschalten. Hierdurch läßt sich die Zahl der zu programmierenden Worte
halbieren, allerdings unter zusätzlichem Aufwand von einem Addierer. Sollen in Gleichung (4) mehrere
Füterkoeffizienten gleich sein, kann dieses Verfahren natürlich entsprechend erweitert werden.
Bei manchen Entwicklungen kann es vorteilhaft sein, einzelne Füterkoeffizienten — sofern zulässig — durch
Zweierpotenz-Multiplikation zu realisieren, beispielsweise zur Erzielung jeweils minimaler Speicherwortbreite.
Praktisch ausgeführt wird diese Multiplikation im Falle der Serienarithmetik mit Hilfe zusätzlicher
Zwischenspeicher und bei der Parallelarithmetik durch verschobenen Anschluß.
in der. Kapiteln 3.2 und 3.3 wurden für die
Speicherbausteine S durchweg ROMs vorgesehen. Grundsätzlich kann jedoch hierfür jeder Speichertyp
eingesetzt werden, wie zum Beispiel RAMs, PLAs, etc. (RAM = Randon Access Memory = Schreib-Lese-Speicher,
PLA = Programmable Logic Array = Programmierbare Logik-Matrix)
Wellendigitalfilter mit relativ wenig Hardware können — sofern von der Rechengeschwindigkeit her
möglich — mit Hilfe des Multiplexverfahren realisiert werden. Hierbei arbeiten im günstigsten Fall alle
Speicherchips 5Ί Sn, auf einen Logikbaustein L und
werden der Reihe nach durch das Chip-Freigabesignal aktiviert
Relativ hohe Verarbeitungsgeschwindigkeiten lassen sich erreichen, wenn die Speicher- und Additionszeiten
mittels zusätzlicher Register überlappt werden (Pipelining).
Nach der Besprechung des Schaltungskonzepts zur Realisation von Wellen-Digitalfiltern in verteilter
Arithmetik wird im weiteren — um die Speicherbausteine 5 programmieren zu können — die Verfahrensweise
zur Bestimmung der Füterkoeffizienten Jt^ ausführlicher
erläutert
3.5 Berechnung der Füterkoeffizienten 35.1 Prinzip
Das Wellendigitalfilter in F i g. 1 ist wie bei der Implementation mit konzentrierter Arithmetik zu
dimensionieren. Hiervon ausgehend werden die einzelnen Ausgangssignale bi in Abhängigkeit von sämtlichen
Eingangssignalen αμ berechnet Gemäß Gleichung (4)
sind die Beiwerte der jeweiligen Einga.tgssignale 3μ
die Füterkoeffizienten kx μ.
3.5.3 Nichtkanonisches Abzweig-Digitalfilter
aus LC-Referenztiefpaß
aus LC-Referenztiefpaß
Als Bezugsschaltung dient der versteuerte LC-Tiefpaß
in spulenarmer π-Abzweigstruktur nach F i g. 8.
Hierbei bedeuten
wobei / = natürliche Frequenz, und
(11)
Torwiderstände des
Rechenwerks M
(siehe F i g. 9)
Rechenwerks M
(siehe F i g. 9)
Kapazitäts- Ϊ
normierter > Koeffizient
/μ = J Induktivitäts-J
<PB = tan (π ■ fD · Tx) = dimensionslose Bezugsfrequenz
fD = Durchlaßkante
RB = Bezugs-
RB = Bezugs-
Λ, = Generator-
R7 = Abschluß-
Widerstand
45
332 Vorbemerkung
55
Das Verfahren läßt sich bei jedem Filtertyp beliebiger Ordnung anwenden, der nach der Theorie der
Wellendigitalfilter berechnet werden kann.
Für die Praxis besonders wichtig ist die Klasse von
Digitalfiltern, welche beidseitig resistiv abgeschlossene Referenzfilter in Abzweigstruktur nachbilden. Dieser
Filtertyp mit seinem ausgezeichneten Toleranzempfindlichkeits-Verhalten
im Durchlaß- als auch im Sperrbereich wird hier behandelt
Der Verfahrensweg zur Berechnung der Filterkoeffizienten
h^ wird nun am Beispiel des hinsichtlich der Verzögerer TA nichtkanonischen Abzweig-Digitaltief-Dasses
demonstriert
Der Bezugstiefpaß hat die höchstmögliche Zahl von Dämpfungspolen bei endlichen Frequenzen und einen
Dämpfungspol bei der oberen Randfrequenz. Er ist nicht kanonisch, die Zahl seiner Reaktanzen ist gleich
dem Filtergrad plus der Zahl der Dämpfungspole bei endlichen Frequenzen.
Fig.9 zeigt den vom LC-Referenzfilter (Fig.8)
abgeleiteten Wellendigitaltiefpaß mit echter Abzweigstruktur. Sein (verzögerungsfreies) Rechenwerk M setzt
sich aus den dreitorigen Serien- und Paralleladaptoren A\,..., As zusammen. Jeder Adaptor — bis auf einen —
hat ein reflexionsfreies Tor und daher nur einen Multiplizierer. Der übrige Adaptor ohne reflexionsfreies
Tor — und daher nur einen Multiplizierer. Der übrige Adaptor ohne reflexionsfreies Tor — hier nicht
gezeichnet — mit seinen drei vorgeschriebenen Torwiderständen benötigt zwei Multiplizierer. Somit ist
die Gesamtzahl der Multiplizierer gleich der Anzahl der Freiheitsgrade des LC-Bezugsfilters und daher kanonisch.
Die aus den jeweils zwei resp. drei Torwiderständen berechneten Multiplizierer-Koeffizienten sind
mit «,und /J, bezeichnet Wie bei der Implementation mit
konzentrierter Arithmetik sollte der Adaptor ohne entkoppeltes Tor etwa in der Schaltungsmitte angeordnet
werden. Die Bestimmung der Füterkoeffizienten Jt^
vereinfacht sich dann in den meisten Fällen beträchtlich.
Das LC-Bezugsfilter enthält gemäß der Anzahl der
Dämpfungspole bei endlichen Frequenzen genauso viele Teüabbau-Kapazitäten und ist daher bezüglich
seiner Reaktanzen nicht kanonisch. Infolgedessen hat der hiervon abgeleitete Weüendigiiaitiefpaß in der
äußeren Beschallung ß auch nichi die niedrigstmögüche
Zahl von Verzögerungsgliedern Ta. Dieser Abzweig-Filtertyp wird später bei der Minimierung der
Hardware durch einfache Maßnahmen in die bezüglich der Verzögerungseiieder Ta kanonische Schaltung
übergeführt.
Das laufzeitfreie Rechenwerk M in Fig.9 ist der
Ausgangspunkt für die Bestimmung der Filterkoeffizienten. Ersichtlich wurde der Vorzeichen-Inverter
» — 1« des als Induktivität wirkenden Verzögerungsgliedes mit hineingenommen.
Die Berechnung der Filterkoeffizienten kx^ wird in
folgender Weise durchgeführt. Zuerst sind für jeden Adaptor Ai, A2... As die einzelnen Signalgleichungen
aufzustellen. Laut Fig. 10 kommen darin außer den
Signalen nur die Multiplizierer-Koeffizienten vor. Sodann ist das (lineare, stets lösbare) Gleichungssystem
unter Eliminieren aller internen Signale nach Gleichung (4) aufzulösen. Demzufolge muß das jeweilige Ausgangssignal
bx als Funktion sämtlicher Eingangssignale
αμ bestimmt werden. Die Beiwerte der einzelnen
Eingangssignale a^ sind schließlich die zu programmierenden
Filter-Koeffizienten kx^.
Manche Filterschaltungen enthalten in ihrer äußeren Beschaltung B zusätzlich mehrere Rechenbausteine.
Von diesen Komponenten sollten möglichst viele ins Mehrtor Mmit einbezogen werden.
Die einzelnen Ausgangssignale bx lassen sich zwar auch aus dem vollständigen Signalflußdiagramm ermitteln,
doch ist dies vor allem bei Filtern höheren Grades vergleichsweise sehr mühsam.
4. Mhiimierung des Schaltungsaufwands
4.1 Allgemeines
4.1 Allgemeines
Gemäß Abschnitt 3. wird der Hardware-Aufwand in erster Linie von der Zahl der Speicher-Logik-Bausteine
S, L bestimmt. Infolgedessen strebt man in vorteilhafter Ausgestaltung an, die Zahl der Ausgangssignale bx des
Rechenwerks M zu minimieren. Darüber hinaus sollte die mit der Zahl der Adressen exponentiell wachsende
Zahl der Speicherworte in akzeptablen Grenzen bleiben. Demzufolge ist auch vorteilhafterweise die Zahl
der Eingangssignale βμ des Rechenwerks möglichst
niedrig zu halten.
Im folgenden werden für die beiden wichtigsten Schaltungstypen die Verfahren zur Minimierung des
Hardware-Aufwands behandelt. Je nach Aufgabe und vorgesehener Technologie ist dann zu entscheiden,
welche Variante zweckmäßigerweise angewendet wird.
Zuerst wird die Besprechung des Abzweig-Digitalfiltertyps
weitergeführt, der unmittelbar von (versteuerten) LC-Referenzstrukturen abgeleitet wird.
4.2 Abzweig-Digitalfüter aus LC-Referenzstrukturen
4.Zl Kanonische Schaltung bezüglich der
Verzögerungsglieder
Verzögerungsglieder
Der Hardware-Aufwand läßt sich deutlich vermindern, wenn das bezüglich seiner Verzögerungsglieder
TA nichtkanonische Abzweig-Digitalfilter nach Vorschlag
der Literaturstelle [3] in die äquivalente kanonische Schaltung übergeführt wird. In diesem Fall
ist dann die Zahl der Verzögerungsglieder gleich dem Grad der Übertragungsfunktion, und außerdem können
die zu den redundanten Verzögerungsgliedern gehörigen Speicher-Logik-Bausteine S, L mit entfallen.
Das Schaltungsprinzip sei im folgenden erläutert. LC-Referenzfilter in Abzweigstruktur enthalten gewöhnlich
kapazitive oder/und induktive Schleifen resp. Sterne. Hiervon können unter Beachtung der Kirchhoffsehen
Regeln lineare Signalbeziehungen für das korrespondierende Wellendigitalfilter hergeleitet werden.
Gemäß dieser Beziehungen läßt sich das jeweilige Ausgangssigiial der überzähligen Verzögerungsglieder
durch gleichv artige Kombinationen aus übrigen Signalen
ersetzen. Infolgedessen können die als Teilabbau-Kapazitäten wirkenden Verzögerungsglieder und somit
auch die jeweils zugeordneten Speicher-Logik-Bausteine eingespart werden.
Das Verfahren wird für die Realisation in verteilter Arithmetik am Beispiel des nichtkanonischen Abzweig-Digitaltiefpasses
nach Kapitel 3.5.3 und F i g. 9 näher demonstriert. Es beschränkt sich auf die Elimination des
Verzögerungsgliedes ganz links, welches die Teilabbau-Kapazität Cs (proportional dem Teilwiderstand Rj) in
F i g. 8 digital nachbildet.
Hierzu wird vom Ausgangssignal bx nach Gleichung (4) ausgegangen, das neben den Filterkoeffizienten kx#
von sämtlichen Eingangssignalen βμ abhängt.
Darin ist nun anstelle des Eingangssignals a} die folgende
Linearkombination einzusetzen:
a3 = - (O5 + O6)
(12)
Nach Ausmultiplizieren und Umordnen ergibt sich dann mit a2 = 0 das Ausgangssignal bx zu
(13)
Ersichtlich ändern sich dabei lediglich die Koeffizienten der Eingangssignale as und ae,, ohne daß zusätzliche
Hardware benötigt wird. Gemäß der Elimination des Verzögerungsgliedes Ta am Tor mit Widerstand Ri
kann die Generierung des Ausgangssignals bj mittels
Baustein^, Lentfallen.
Nach dieser Methode lassen sich auch die übrigen redundanten Verzögerungsglieder einsparen, welche
die Teilabbau-Kapazitäten cb c,„_3 digital nachbilden.
Das hier beschriebene Verfahren führt in Verbindung mit dem anschließend erörterten zum niedrigstmöglichen
Schaltungsaufwand.
Grundsätzlich lassen sich nach der Arbeit [3] auch solche Verzögerungsglieder eliminieren, die Schwingkreis-Reaktanzen
resp. die Vollabbau-Reaktanz digital nachbilden.
Zusammenfassend kann man sagen, daß nach Elimination aller überschüssigen Verzögerungsglieder
Ta mit den zugeordneten Speicher-Logik-Bausteinen 5,
L sich die Gesamtzahl der Ein- und Ausgänge des Rechenwerks M jeweils um die Zahl der Dämpfungspole
bei endlichen Frequenzen vermindert.
Das Abzweig-Digitalfilter enthält jetzt die Mindest-
zahl von Verzögerungsgliedern. Wichtig ist dies vor
allem auch für den Multiplexbetrieb.
422 Weitere Reduktion der Hardware
Die Zahl der Speicher-Logik-Bausteine S, L läßt sich weiter drastisch vermindern, wenn sehr einfache
Verknüpfungen unter gewissen Adaptorgleichungen genützt werden.
Hier werden ebenfalls die praktisch besonders wichtigen versteuerten Filterstrukturen mit den Sperrstellen
bei endlichen Frequenzen behandelt.
Dabei ist die Schaltungskonfiguration des Wellendigitalfilters
in konzentrierter Arithmetik, das im folgenden »digitales Referenzfilter« genannt wird, zur Berechnung
der Filterkoeffizienten so zu steuern, daß jeweils die Torwiderstände der beiden als Schwingkreis-Induktivität
und -Kapazität wirkenden Verzögerungsglieder mit Hilfe eines Paralleladaptors einander angepaßt werden.
Das Verfahren wird auch am Beispiel des vom LC-Referenzfilter in F i g. 8 abgeleiteten Wellendigitaltiefpasses
nach F Ϊ g. 9 erläutert.
In F i g. 11 ist das Signalflußdiagramm des Dreitor-Paralleladaptors
A3 dargestellt Für diesen Adaptor mit reflexionsfreiem Tor sind hier die Signalgleichungen aus
F i g. 10 nochmals aufgeführt.
(14)
Hiervon kann die nur von zwei Signalpaaren abhängige, multipliziererlose Beziehung abgeleitet werden:
04 + a<.
(15)
Demzufolge läßt sich das Ausgangssignai £>« lediglich
durch Addieren der beiden Eingangssignale a*, as und
des mit Baustein S, L berechneten Ausgangssignals 65
sehr aufwandsarm generieren.
Die zugehörigen Schaltungskonfigurationen in den Fig. 12a, 12b vferden dadurch ermöglicht, daß in
Gleichung (15) das interne Signal y2 nicht auftritt. Es
liefert nämlich zu b* und bs jeweils den gleichen Beitrag,
da F i g. 11 zufolge sein Weg in den rechten Schaltungsteil versperrt ist.
Gemäß F i g. 9 ist aufgrund seines vorgeschriebenen Torwiderstandes je ein Verzögerungsglied TA am
abhängigen und unabhängigen Tor von Adaptor A3
anzuschalten. Dabei sollte das als Induktivität wirkende Verzögerungsglied mit dem ins Rechenwerk M
einbezogenen Vorzeichen-lnverter »- 1« ans unabhängige Tor gelegt werden. In diesem Fall kompensieren
sich die beiden in Reihe geschalteten Vorzeichen-lnverter der digital nachgebildeten Induktivität und des
Adaptors in ihrer Wirkung. Demzufolge läßt sich das Signal & ausschließlich durch Addieren erzeugen,
während bei der alternativen Verschaltung auch subtrahiert werden muß.
Das digitale Referenzfilter sollte auch mit einem Paralleladaptor enden. In Fig.9 ist dieser Adaptor das
Dreitor As mit entkoppeltem Tor.
Für das Signal h am Filterausgang gilt somit analog
Gleichung (15).
Gewöhnlich ist das Eingangssignal a2 = 0; Gleichung
(16) vereinfacht sich dann zu
b2 = am+bm
b2 = am+bm
(17)
Demnach läßt sich das Signal bi aus dem Eingangssignal
am und dem mittels Baustein (S, L)n, erzeugten
Ausgangssignal bm durch eine einzige Addition gewinnen.
Wie der Vergleich mit dem vorigen Kapitel 4.2.1 zeigt,
läßt sich jetzt die Zahl der Speicher-Logik-Bausteine S. L noch halbieren, allerdings unter zusätzlichem
Aufwand weniger Addieren
Die gleichen Gesetzmäßigkeiten wie oben gelten auch für den Paralleladaptor ohne reflexionsfreir-j Tor.
Im folgenden sind als Beispiel die Gleichungen für den Dreitor-Adaptor in F i g. 13 angeschrieben.
5) - O0-O1
B2= O0-O2
S3= O0-O3
(18)
βο =
wobei
= 2 - σ, - ä2
(19)
(20)
Hieraus lassen sich die ebenfalls multipliziererfreien Beziehungen ablesen:
b\- S} = - O
S2-S, = -a
S2-S, = -a
(21)
Ersichtlich haben alle drei Formeln die gleiche Struktur wie Gleichung (15). Demzufolge gelten dafür
auch die vorstehenden Ausführungen. Bezüglich der Generierung des Ausgangssignals sind hier die drei
Tore gleichwertig.
Der Adaptortyp ohne reflexionsfreies Tor hat bei höhergradigen Filtern mit echter Abzweigstruktur nur
ein sehr beschränktes Anwendungsfeld. Er dient in diesem Fall gewöhnlich nur zum »Auffangen« eines
oder eventuell auch mehrerer Widerstandswerte.
Der Erfindung zugrunde liegende Untersuchungen haben gezeigt, daß sich außer den genannten noch
weitere Beziehungen unter den Ein- und Ausgangssignalen des Rechenwerks gewinnen lassen. Diese
Beziehungen enthalten zwar auch keine Multiplizierer-Koeffizienten, doch sind sie vergleichsweise deutlich
umfangreicher. Folglich ist im Falle der praktischen Realisation gegenüber dem vorgeschlagenen Verfahren
der Hardware-Aufwand stets größer.
Laut früher erhobenener Forderung ist von versteilerten LC-Referenzfiltern auszugehen, die nls Schwingkreis-Struktur
möglicht durchweg Parallelkreis enthalten. Hiervon läßt sich gewöhnlich — mit Ausnahme von
Bandsperren - jeder praktisch wichtige Abzweig-Digitalfiltertyp herleiten.
43 Abzweig-Digitalfilter aus
FDNR-Referenzstrukturen
FDNR-Referenzstrukturen
Für die Realisation von Wellendigitalfiltern in verteilter Arithmetik haben weiter Schaltungstrukturen
große Bedeutung, die aus versteuerten Abzweig-Referenzfiltern
mit FDNR-Elementen hergeleitet werden.
Das Verfahren zur Minimierung der Hardware besteht hier darin, nicht mehr ein, sondern zwei
Verzögerungsglieder jeweils mit einem Tor des Rechenwerks zu verschalten, wodurch sich bei größeren
Rechenwerken die Zahl der Tore beträchtlich vermindert
Die Grundlagen zur Berechnung von Wellendigita'.filtern
aus FDNR-Bezugsstrukturen sind in [4] publiziert
Nach dem FDNR-Prinzip lassen sich — ebenso wie bei den aktiven RC-Filtern - Tief-, Hoch- und
Bandpässe entwickeln, aber keine Sperrenschaltungen.
Hier wird zunächst auch von LC-Filtern in Abzweigstruktur
mit beidseitig resistivem Abschluß ausgegangen. Somit ist das hervorragende Toleranzempfindlichkeits-Verhalten
im Durchlaß- und Sperrbereichs gewährleistet. Das LC-Filter wird sodann durch Multiplikation
mit φ oder l/ψ in das FDNR-Bezugsfilter
übergeführt In diesem Fall besteht die Schaltung aus Superreaktanzen, resistiven Komponenten und reaktiven
Abschlüssen. Dem FDNR-Bezugsfilter wird schließlich das Abzweig-Wellendigitalfilter in konzentrierter
Arithmetik nachgebildet.
Mit Rücksicht auf gute Stabilität und optimalen Dynamikbereich ist von bestimmten LC-Schaltungen
auszugehen. So müssen bei Tiefpässen kapazitätsarme und bei Hochpässen induktivitätsarme T-Strukturen
vorgegeben werden. Hiervon sind dann FDNR-Bezugstiefpässe
mit Superkapazitäten oder FDN R-Bezugshochpässe mit Superinduktivitäten abzuleiten.
Wellendigitalfilter aus FDNR-Referenzstrukturen sind mit verteilter Arithmetik ebenfalls nach den im
vorstehenden Abschnitt 3. gegebenen Erläuterungen zu entwickeln.
Die Filterkoeffizienten kx^ des Rechenwerks M
bestimmen sich also wieder nach Kapitel 3.5. Allerdings wird jetzt auch das durchlaufende Signal am Filtereingangstor
b\ benötigt, und darüber hinaus ist 32 #0 (vgl.
F i g. 2a, 2b). Umgekehrt kann jedoch eine Reihe von Ein- und Ausgangssignalen ignoriert werden. Das ist bei
den digital nachgebildeten resistiven Komponenten der Fall. Folglich wird die Berechnung der Filterkoeffizienten
relativ einfach. In der Regel bestehen hier keine Verknüpfungen unter den Signalen.
Die äußere Beschattung B hat im Vergleich zum Filtertyp nach Kapitel 4.2 eine völlig andere Struktur. So
bestehen die digitalen Nachbildungen der Superreaktanzen jeweils aus zwei Verzögerungsgliedern und
einigen Rechenbausteinen. Darüber hinaus sind das Ein- und Ausgangstor des Filters im wesentlichen mit je
einem Verzögerungsglied zu verschalten. Im Interesse einer optimalen Dimensionierung sollten möglichst
viele Rechenbausteine ins Mehrtor M mit einbezogen werden.
Wie der Vergleich mit Filtern nach Kapitel 4.2 für Tief- und Hochpässe bezüglich der Zahl der Hardware-Komponenten
zeigt, sind beim hier behandelten Schaltungstyp - unabhängig vom Filtergrad - stets
ein Verzögerungsglied und ein Speicher-Logik-Baustein mehr aufzuwenden. Dies gilt bei serieller Arithmetik
ohne Berücksichtigung der jeweiligen Verzögerungszeit Ta in den Parallel-Serien-Umsetzern PSU. Dagegen
sind mit Berücksichtigung dieser Verzögerungszeit /ίο— 1 Verzögerungsglieder weniger erforderlich; die
übrigen Verhältnisse bleiben erhalten. Dafür ist jetzt aber die Zahl der Eingänge des Rechenwerks um die
Zahl der Dämpfungspoie no bei endlichen Frequenzen
kleiner, so daß sich vor allem bei höhergradigen -Filtern aufgrund des exponentiellen Wachstumsgesetzes die
Zahl der Speicherworte beträchtlich vermindert
Bei Bandpässen läßt sich wegen der Vielzahl von Konfigurationen erst im konkreten Einzelfall entscheiden,
welches Schaltungskonzept — gewöhnlich auch unter Beachtung technologischer Gesichtspunkte —
zum niedrigsten Hardware-Aufwand führt
5. Schaltungsaufwand, Diskussion der Ergebnisse
Im folgenden sind für die oben behandelten Schaltungsmöglichkeiten die Formeln zur Berechnung
des Hardware-Aufwands zusammengestellt
Als Referenzfilter dienen dabei die in der Praxis besonders wichtigen kopplungsfreien Abzweigstrukturen
von ungeradem Grad mit der höchstmöglichen Zahl von Dämpfungspolen bei endlichen Frequenzen und nur
einem Dämpfungspol bei der oberen bzw. unteren Randfrequenz.
Die sehr einfachen Beziehungen gelten für Tief- und Hochpässe von beliebigem, ungeradem Grad. Hiervon
läßt sich auch der Hardware-Aufwand für geraden Grad und für die übrigen Filtertypen ableiten.
Bei den Schaltungsvarianten aus LC-Referenzstrukturen
sind b\ nicht generiert und ai = 0 angenommen.
Die Tabellen 1 und 2 zeigen die Formeln, ermittelt für die Realisation in serieller Arithmetik. Bei Parallelarithmetik
sind die Hardware-Zahlen noch mit der Signalwortbreite wzu multiplizieren; für /Jvgilt jeweils
Spalte 1).
Verwendete Bezeichnungen in den Tabellen:
g = Grad des Filters (in Tabelle 1 und 2 ungerader Grad)
Πα = Zahl der Ausgänge des Rechenwerks M bzw.
Zahl der Speicher-Logik-Bausteine S, L
no = Zahl der Dämpfungspole bei endlichen Frequenzen
Pe = Zahl der Eingänge des Rechenwerks M
ns = Wortzahl der Speicherbausteine 5
nv = Zahl der Verzögerungsglied«^ TA in der Beschaltungß
n+ = Zahl der Addierer mit je zwei Eingängen.
Abzweig-Digitalfilter aus LC-Referenzstrukturen:
©Nichtkanonische 1 s,chaltung bezüglich der
©Kanonische J Verzögerungsglieder T4
©Kanonische J Verzögerungsglieder T4
©Zusätzlich minimale Zahl der Speicher-Logik-Bausteine S, L
Abzweig-Digitalfilter aus FZW/?-Referenzstrukturen:
(*)
Außerdem gelten noch die Beziehungen:
g = 2nD+l (22)
ns = 2"E (23)
ί9
Die Tabellen 1 und 2 zeigen folgendes.
Für die Praxis sind wegen ihres relativ geringen Hardware-Aufwands
vor allem die Schaltungsvarianten ® und ® von Bedeutung.
Beim Filtenyp © ist die Zahl der Ausgänge des Rechenwerks nur halb so groß wie die Zahl der Eingänge.
Hier sind zur externen Summation einiger Signale zusätzlich 2nD + 1 Addierer mit je 1 Bit aufzuwenden.
Die Schaltung ® benötigt gegenüber © unabhängig vom Filtergrad stets ein Verzögerungsglied TA weniger.
Dies gilt ohne Berücksichtigung der jeweiligen Verzögerungszeit TA in den Parallel-Serien-Urosetzern
PSU. Mit Berücksichtigung dieser Verzögerungszeit erfordert die Variante ® gegenüber ® unabhängig vom
Filtergrad stets nD-\ Verzögerungsglieder TA mehr.
Weiterhin werden ein Speicher-Logik-Baustein 5, L sowie 2-n0 Addierer weniger benötigt. Umgekehrt ist
bei der Variante ® verglichen mit ® die Wortzahl der Speicherbausteine S um den Faktor 2"D niedriger. Mit
dem Schaltungstyp ® sind daher vorzugsweise Filter höheren Grades zu entwickeln, um auch den Speicherbedarf
möglichst niedrig zu halten.
6. Ausi'ührungsbeispiele
6.1 Allgemeines
6.1 Allgemeines
Nach der Behandlung der Grundlagen und allgemeiner Ausführungsbeispiele werden im weiteren noch
zwei spezielle Ausführungsbeispiele näher beschrieben.
Als Referenzfilter dient jeweils ein versteuerter Tiefpaß vom Grad 5 in Abzweigstruktur mit beidieitig
resistivem Abschluß. Er hat zwei Dämpfungspole bei endlichen Frequenzen und einen Dämpfungspol bei der
höheren Randfrequenz.
Beide verlustfreien Referenztiefpässe sind bezüglich der Zahl ihrer Reaktanzen nicht kanonisch. Diese Zahl
— 7 — ist gleich dem Filtergrad zuzüglich der Zahl der Sperrstellen bsi endlichen Frequenzen.
Die Beschreibung der einzelnen Schaltungen beschränkt sich vor allem auf den grundsätzlichen Aufbau.
Im Fall der Serienarithmetik wird hierbei daher auf den Einfluß der jeweiligen Verzögerungszeit Ta in den
Parallel-Serien-U-nsetzern PSU nicht eingegangen.
Der Hardware-Aufwand bestimmt sich nach Kapitel 5. Er gilt durchweg für die Realisation in Serienarithmetik
— ohne Berücksichtigung der PSU-Verzögerungszeiten. Bei Parallelarithmetik sind die einzelnen
Hardware-Zahlen noch mit wzu multiplizieren.
Bei der Realisation in Serienarithmetik läßt sich von Fig. 17a, 20a, 21a, 26a ausgehend — die jeweilige
Verzögerungszeit Ta in den Parallel-Serien-Umsetzern PSU sehr einfach berücksichtigen. So entfallen bei den
Schaltungen aus den digitalen Referenzfiltern in F i g. 15
und Fig. 18 alle Verzögerer Ta in de.· äußeren
Beschallung B - wie F i g. 17b und F i g. 20b zeigen. Für
die Schaltungen mit dem minimierten Hardware-Aufwand ist das jeweilige Signalflußdiagramm in F i g. 21b
und F i g. 26b abgebildet.
Zuerst wird der von einem LC-Bezugstiefpaß abgeleitete Digitalfiltertyp besprochen.
6.2 Abzweig-Digitaltiefpaß aus LC-Referenzfilter
In Fig. 14 ist das Schaltbild des LC-Referenztiefpasses
dargestellt. Gewählt wurde die spulenarme Λτ-Struktur
mit Parallel-Resonanzkreisen. Damit ist die Bedingung für die Minimierung der Hardware nach 4.2.2
erfüllt
Fig. 15 zeigt das Blockschaltbild des von diesem
Referenzfilter nach [1, 2] hergeleiteten Wellendigitaltiefpasses in konzentrierter Arithmetik. Er enthält in der
äußeren Beschallung B die sieben als Reaktanzen ) wirkenden Verzögerungsglieder TA und ist daher
bezüglich der Zahl dieser Bausteine nicht kanonisch. Das Rechenwerk M besteht im wesentlichen aus zwei
Serien- und fünf Paralleladaptoren mit jeweils drei Toren, wobei der Adaptor ohne reflexionsfreies Tor
ίο vorteilhafterweise in der Filiermitte angeordnet ist
Insgesamt wird die kanonische Zahl von acht Multiplizierern benötigt, die bei den Serien- resp. Paralle'adap-
toren mit ßußz resp. «i «6 bezeichnet sind. Damit bei
der Implementation in verteilter Arithmetik der
i". Hardwareaufwand möglichst niedrig bleibt, sind die
Vorzeichen-Inverter » — 1« der digitalisierten Induktivitäten
ins Rechenwerk M mit einbezogen. Hier wird das auslaufende Signal b\ am Filtereingang nicht berücksichtigt,
und außerdem ist das eintretende Signal ai am
->n Filterausgang als Null angenommen. Das Rechenwerk
hat infolgedessen die je acht Eingangs- und Ausgangssignale *i, a*..., 39 und bi,..., b*.
Aus Fig. 16a, 16b lassen sich die Filterkoeffizienten
kxp — nach Fig. 15 berechnet — für den Wellendigital-
2» tiefpaß in F i g. 17a, 17b entnehmen. Aufgeführt sind die
einzelnen Ausgangssignale bx des Rechenwerks, die
gemäß Kapitel 3. allgemein der Beziehung gehorchen:
(24)
Sie hängen jeweils von sämtlichen Eingangssignalen ah des Rechenwerks und den Filterkoeffizienten k^ ab,
welche ihrerseits von den Multiplizierer-Koeffizienten
Jj bestimmt werden. Der Allgemeingültigkeit halber
wurde das austretende Signal b\ am Filtereingang mit angegeben und das einlaufende Signal 32 am Filterausgang
nicht als Null vorausgesetzt.
In Fig. 17a ist das Pendant zu Fig. 15 in verteilter
Arithmetik mit der gleichfalls nichtkanonischen Zahl von sieben Verzögerungsgliedern Ta in der —
unveränderten — äußeren Beschallung B abgebildet. Das Rechenwerk M enthält insgesamt 7+1 gleichartige
Speicher-Logik-Bausteine S, L mit den jeweils acht
*'■>
Eingangssignalen a\, 33, ..., 39 als Adreßdaten. Laut
Kapitel 5. bestimmen sich die Hardware-Zahlen mit g=5 und /?d=2 zu: /Jv= 7: nA = nE=8; /Js= 256;
Gesamtzahl der Speicherworte = 2048.
Fig. 18 zeigt das Blockschaltbild des Wellendigital-
w tiefpasses mit der kleinstmöglichen Zahl von Verzögerungsgliedern
Ta in konzentrierter Arithmetik. Er enthält in seiner äußeren Beschattung B — um die Zahl
der Dämpfungspole bei endlichen Frequenzen vermindert bzw. dem Filtergrad entsprechend - nur mehr fünf
Verzögerungsglieder. Die Schaltungsstruktur des Rechenwerks Mbestimmt sich aus Fig. 15 in der Weise,
daß anstelle von 33 und at, intern die folgenden
Signalkombinationen zugeführt werden:
33= -
36=-(3g+ 39)
(25)
(26)
Da jetzt die beiden als Teilabbau-Kapazitäten wirkenden Verzögerungsglieder entfallen, werden auch
die zugehörigen Ausgangssignale £3 und b, nicht mehr
benötigt. Infolgedessen hat das Rechenwerk noch die je sechs Eingangs- und Ausgangssignale au 34, 35, 37, 3g, a«
und bi, 64, bs, b?, 6g, £9.
Aus Fig. 19a, 19b sind die Filterkoeffizienten k^ für
den bezüglich der Verzögerungsglieder kanonischen Wellendigitaltiefpaß in F i g. 20 zu ersehen. Sie ermitteln
sich - ohne zusätzliche Hardware - aus den Beziehungen für das nichtkanonische Filter in Fig. 16
durch Einsetzen der Signalverknüpfungen (25) und (26). Demzufolge kommen jetzt ku wie auch Αχ.6 nicht mehr
vor, und außerdem haben sich kxs, fag sowie faa
geändert.
In F i g. 20 ist das Gegenstück zu F i g. 18 in verteilter
Arithmetik ebenfalls mit der kanonischen Zahl von Verzögerungsgliedern Ta in der — unveränderten —
äußeren Beschallung B dargestellt. Aufgrund der Elimination der zwei als Teilabbau-Kapazitäten wirkenden
Verzögerungsglieder können auch die zugeordneten Makrobausteine 3 und 6 entfallen. Das Rechenwerk
M enthält jedoch noch 5 + 1 Speicher-Logik-Bausteine S, L mit den jeweils sechs Eingangssignalen a\, a*, as, a7,
a8, a9 als Adreßdaten. Für die Zahl der Komponenten wieder
mit #=5 und no=2 - gilt hier: /Jv= 5;
Π4 = Π£=6; ns= 64; Gesamtzahl der Speicherworte
=384.
Fig.21a zeigt schließlich das Blockschaltbild des Wellendigitaltiefpasses in verteilter Arithmetik mit der
niedrigstmöglichen Zahl von Verzögerungsgliedern Ta und darüber hinaus auch von Speicher-Logik-Bausteinen
S, L Gemäß Tabelle 1 bzw. 2 Ziffer ® besteht das Rechenwerk M lediglich noch aus den drei Makrobausteinen
5, 8 und 9 nut den jeweils sechs Eingangssignalen £i, a»,, a$, ai, ag, a? als Adressen. Diese gleichfalls mit
den Filterkoeffizienten in Fig. 19 zu programmierenden
Speicher-Logik-Bausteine generieren die drei Ausgangssignale b5, & und O9. Hiervon werden
zusammen mit gewissen Eingangssignalen die drei übrigen Ausgangssignale fe, fat und bj nach den
folgenden Beziehungen abgeleitet:
(27) (28) (29)
Die zusätzlich benötigten drei Addierer mit zwei resp. drei Eingänge und jeweils 1 bit müssen in die äußere
Beschallung B mit hineingenommen werden. Gegenüber der Schaltungsvariante in F i g. 20a, 20b lassen sich
nunmehr auch noch die Speicher-Logik-Bausteine 2, 4 und 7 einsparen. Für den Hardware-Aufwand ergeben
sich folglich die nachstehenden Daten: πν=5; ηΑ = 3\
nE=6; ns=64; Gesamtzahl der Speicherworte= 192.
Gemäß Vergleich der Fi g. 17a, 17b, 20a, 20b sowie 21a,
21b vermindert sich also die Zahl der Speicher-Logik-Bausteine von acht über sechs auf drei und die Zahl der
Speicherworte von 2048 über 384 auf 192.
Gemäß Fig. 16a, 16b bestehen unter den einzelnen
Signalen außer den Gleichungen (27, 28, 29) noch weitere Verknüpfungen. Diese sind jedoch umfangreicher
und führen somit auf deutlich höheren Schaltungsaufwand.
Bisher wurde der Wellendigitaltiefpaß von einer LC-Schaltung hergeleitet Im anschließenden zweiten
Ausführungsbeispiel dient als Referenzfilter ein FDNR-Tiefpaß.
63 Abzweig-Digitaltiefpaß aus
FDNR-Referenzfilter
FDNR-Referenzfilter
Hier wird zunächst auch von einem LC-Abzweigtiefpaß mit beidseitig resistivem Abschluß ausgegangen.
Damit ist von vornherein das sehr gute Empfindlich keits-Verhalten im Durchlaß- und Sperrbereich gewähr
leistet. Gemäß Fig.22 wurde die kapazitätsarme T-Struktur mit zwei Kapazitäten und fünf Induktivitäten
gewählt. Folglich hat der hieraus berechnete FDNR Tiefpaß gute Stabilität und optimalen Dynamikbereich
Das LC-Filter wird durch Multiplikation mit l/ψ in
den FDNR-Referenztiefpaß nach Fig.23 übergeführt. Er besteht aus zwei Superkapazitäten sowie fünf
ohmschen Widerständen und ist beiderseits mit Kapazitäten abgeschlossen.
In Fig.24 ist der von diesem FDNR-Bezugsfilter
nach der Publikation [4] hergeleitete Wellendigitaltiefpaß in konzentrierter Arithmetik dargestellt. Er enthält
in seiner äußeren Beschattung B neben einigen Rechenbausteinen - die sechs als Reaktanzen wirkenden
Verzögerungsglieder TA und ist daher bezüglich dieses Bausteintyps nicht kanonisch. Das laufzeitfreie
Rechenwerk M besteht aus zwei Parallel- und fünf Serienadaptoren mit jeweils drei Toren, wobei der
Adaptor ohne reflexionsfreies Tor in der Filtermitte liegt. Insgesamt wird die kanonische Zahl von acht
Multiplizierern benötigt, welche bei den Parallel- bzw
Serienadaptoren mit «,. «2 bzw. /?, ßb bezeichnet
sind. An den fünf Adaptor-Toren mit den digitalen Nachbildungen der resistiven Komponenten sind
jeweils das Eingangssignal Null und das in die Senke laufende Ausgangssignal ohne Bedeutung. Damit be
der Implementation in verteilter Arithmetik die Hardware möglichst niedrig bleibt, sollten die beiden
Faktor-2-Multiplizierer und gegebenenfalls auch de Inverter /ins Rechenwerk mit einbezogen werden. Hie
wird das auslaufende Signal b, am Filtereingang
benötigt, und außerdem ist das eintretende Signa! a2 an
Filterausgang von Null verschieden. Das Rechenwerk hat infolgedessen die je vier Eingangs- und Ausgangs
signale au a2, a5, a8 und bu &■ bs, *»■ln F' ψ 24 und analog
in Fig.26a, 26b ist miteingezeichnet, wie sich aus dem
Tief- ein Hochpaß gewinnen läßt. Dazu sind lediglich einige Vorzeichen in der äußeren Beschallung B zi
invertieren, was jeweils durch den Hinweis »untere Vorzeichen« kenntlicn gemacht ist.
Aus Fig. 25 lassen sich die Filterkoeffizienten kx,^ -nach
F i g. 24 ermittelt - für den Wellendigitaltiefpaß ii Fig. 26a, 26b entnehmen. Wiedergegeben sind di«
einzelnen Ausgangssignale bx, welche allgemein de folgenden Signalstruktur gehorchen:
dik= 1,2,5,8
(30)
Die relativ einfacher. Beziehungen hängen jeweil von den vier Eingangssignalen und den Multiplizierer
Koeffizienten ab. Hier sind noch keine zusätzliche!
■->-. Rechenoperationen aus der äußeren Beschallung mi
einbezogen. Ersichtlich bestehen unter den Eingangs
und Ausgangssignalen des Rechenwerks keine Ver knüpfungen.
F i g. 26a zeigt schließlich das Pendant zu F i g. 24 i
b<> verteilter Arithmetik mit gleichfalls sechs Verzöge rungsgliedern TA in der - unveränderten - äußere
Beschallung B. Das Rechenwerk M enthält 2 + einheitliche Speicher-Logik-Bausteine 5, L mit de
jeweils vier Eingangssignalen a\, a2, as, ag als Adreßda
tr. ten. Um den Hardwareaufwand so niedrig wie möglic
zu halten, sollten die beiden Faktor-2-Multiplizierer un gegebenenfalls auch der Vorzeichen-Inverter / in
Rechenwerk Mmit einbezogen werden. Nach Tabelle
bzw. 2 Ziffer © bestimmt sich der Schaltungsaufwand wieder mit g=5 und /?d=2 - zu: /?y=6; n* = /7f=4;
/7.9= 16;GesamtzahlderSpeicherworte = 64;n+ =5.
Wie der Vergleich der beiden Ausführungsbeispiele mit LC- und FDNR-Referenztiefpaß lautet F i g. 21a und
F i g. 26a zeigt, werden beim zweiten Schaltungstyp — von einigen Invertern abgesehen — ein Verzögerungsglied
und eine Speicher-Logik-Einheit mehr beötigt, dafür beträgt aber in diesem Fall die gesamte Wortzahl
der Speicherbausteine anstelle von 192 nur 64.
Mit Berücksichtigung der jeweiligen Verzögerungszeit Ta bei der Parallel-Serien-Umsetzung ist - wie
Fig.21b und Fig.26b zeigen - beim zweiten
Schaltungstyp (aus FDNR-Referenztiefpaß) ein Verzögerungsglied weniger erforderlich. Die übrigen
Verhältnisse bleiben erhalten.
Verwendete Bezeichnungen
A Akkumulator
Aj Adaptor
α.μ Eingangssignal am Tor μ
Xj Multiplizierer-Koeffizient des Paralleladaptors
B äußere Beschallung
bi Ausgangssignal am Tor λ
ßj Multiplizierer-Koeffizient des Serienadaptors
ομ normierter Kapazitäts-Koeffizient
F natürliche Frequenz
Fd Durchlaßkarite
g (ungerader) Grad des Filters
/ Vorzeichen-Inverter
k^ konstante Filterkoeffizienten, bestimmt durch das
Signalverhältnis b>./aM
L Logikbaustein
4 normierter Induktivjtäts-Koeffizient
M laufzeitfreies Mehrtor (Rechenwerk) für die theoretische Filterschaltung; der Begriff »Mehrtor«
wird auch beibehalten, wenn die Zahl der Ein- und Ausgangssignale verschieden ist.
m Zahl der Tore des Rechenwerks; vor der Minimierung der Hardware gilt ιη — ηΑ = ηε;
n\ Zahl der Ausgänge des Rechenwerks Aibzw. Zahl
der Speichel -Logik-Bausleine S, L
no Zahl der Dämpfungspole bei endlichen Frequenzen
/7£ Zahl der Eingänge des Rechenwerks M
ns Wortzahl der Speicherbausteine S
nv Zahl der Verzögerungsglieder TA in der Beschaltung
B
/J+ Zahl der Addierer (mit je zwei Eingängen)
ν Schrittzahl des Serientaktes
PSU Parallel-Serien-Umsetzer
RB Bezugs-Widerstand
R\ Generator-Widerstand
R2 Abschluß-Widerstand
Rμ (positiver) Widerstand des Tores μ
5 Speicherbaustein
S, L Speicher-Logik-Baustein
Si, S2 Schalter
Ta Verzögerungsglied
MTa Abtastfrequenz
MTs Frequenz des Serientaktes
ψΒ transformierte Bezugsfrequenz
ψ transformierte komplexe Frequenz
w Signalwortlänge
tv Speicherwortlänge
Xj internes Signal des Rechenwerks
Yj internes Signal des Rechenwerks
Literaturverzeichnis
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Übertragungstechnik, Bd. 25, Febr. 1971, Seiten 79 bis 89.
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Theory and Applications, Bd. 1, Nr. 1, Jan. 1973, Seiten 5 bis 10,
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digital filters, IEEE, Trans, on Acoustics, Speech, and Signal Processing, ASSP-22, Dez. 1974, Seiten
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Hierzu 33 Blatt Zeichnungen
Claims (12)
1. Wellendigitalfilter, das aus einem laufzeitfreien Mehrtor (Rechenwerk) mit einer dem Filtergrad
zugeordneten Anzahl von über Ein- und Ausgänge angeschalteten Verzögerungsgliedern (äußere Beschattung)
besteht, dadurch gekennzeichnet, daß das Rechenwerk (M) in seiner Gesamtheit
als Schaltung mit verteilter Arithmetik ausgebildet und die Struktur des Wellendigitalfilters derart
gewählt ist, daß sowohl die Anzahl der Speicher-Logik-Bausteine (S, L) wie auch die Anzahl der
Verzögerungsglieder (Ta) und folglich die Anzahl der Verbindungsleitungen zwischen den Speicher-Logik-Bausteinen
(S, L)\m Rechenwerk (Ai^ und den
Verzögerungsgliedern (TA) iii der äußeren Beschallung
(B) durch Reduktion der Anzahl der das Übertragungsverhalten des Mehrtores (Mjbeschreibenden,
in einer Matrix zusammengefaßten Filterkoeffizienten
(k^)minimiert ist (F i g. 2a, 2b, 3,6,19).
2. Wellendigitalfilter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahl der Verbindungsleitungen
(az bis a?, bi bis bq in F i g. 17a bzw. a*, a% ai. an.
β9, Ö4, bs, bj, bg, b) in F i g. 20a) zwischen dem
Rechenwerk (M) und der äußeren Beschallung (B) gleich ist der doppelten Zahl der Verzögcrungsglieder
(Ta)(F ig. 17a, 20a).
3. Wellendigitalfilter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahl der im
Rechenwerk (M) enthaltenen Speicher-Logik-Bausteine (S, L) gleich ist der Zahl der Ausgänge (bi bis
fx, in F i g. 17a, 17b bzw. bi, b,; bs, bj; bs, t*, in F i g. 20a,
20b) des Rechenwerks (M) (F i g. 17a, 17b; 20a, 20b).
4. Wellendigitalfilter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zahl der Ausgänge (bs, h, bj) vom Rechenwerk (M)
zur äußeren Beschattung (B) um einen Ausgang größer ist als die Zahl der Dämpfungspole bei
endlichen Frequenzen (F i g. 21 a, 21 b).
5. Wellendigitalfilter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zahl der im Rechenwerk (M) enthaltenen Speicher-Logik-Bausteine (S, L) übereinstimmt mit der Zahl
der Ausgänge (f>5, bg, bg) des Rechenwerks (M) daß
alle Eingänge (au a*, as, aj, a», ag) des Rechenwerks
(M) mit den unter sich parallel geschalteten Adreßeingängen der Speicher-Logik-Bausteine (S,
L) verbunden sind, und daß in der äußeren Beschallung (B) Addierer (Subtrahierer) vorgesehen
sind, über die die Eingangssignale für solche Verzögerungsglieder (Ta) gewonnen werden, deren
Eingangssignale (O4, bj, fa) nicht mit Speicher-Logik-Bausteinen
(S, L) des Rechenwerks (M) erzeugt werden(Fig. 21a,21b, Fig. 12).
6. Wellendigitalfilter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahl der Ausgänge (bu tn,
bs, bs) bzw. die Zahl der Eingänge (au a^, as, as) des
Rechenwerks (M)um zwei größer ist als die Zahl der
Dämpfungspole bei endlichen Frequenzen (F i g. 26a, 26b).
7. Wellendigitalfilter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahl der Speicher-Logik-Bausteine
(S, L) im Rechenwerk (M) übereinstimmt mit der Zahl der Ausgänge (b\, Z>2, bs, bs) des
Rechenwerks (M)und alle Eingänge (at, ai, as, as) des
Rechenwerks (M) mit den unter sich parallelgeschalteten Adreß-Eingängen der Speicher-Logik-Baustei-
ne (S, L) verbunden sind (F i g. 26a, 26b).
8. Wellendigitalfilter nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei serieller Arithmetik die durch die Verzögerungsglieder
(Ta) bewirkte Verzögerungszeit (TA) in Form
von Parallel-Serien-Umsetzern (PSU) im Rechenwerk ^enthalten sind (F i g. 17b, 20b, 21b, 26b).
9. Wellendigitalfilter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens zwei Filterkoeffizienten untereinander gleich sind (F i g. 7).
10. Wellendigitalfilter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest einzelne der Speicher-Logik-Bausteine (S, L) unterteilt und die Ausgänge dieser Teil-Bausteine
auf einei: Addierer führen, dessen Ausgang einen der Ausgänge des Rechenwerks (Abbildet
11. Wellendigitalfilter nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest einige der Speicher-Bausteine (S) über
einen Multiplexer nur einem Logik-Baustein (L) zugeordnet sind.
12. Wellendigitalfilter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in
den Logik-Bausteinen (L) Zwischenspeicher (Register) vorgesehen sind (Pipeline).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19792947616 DE2947616C2 (de) | 1979-11-26 | 1979-11-26 | Wellendigitalfilter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19792947616 DE2947616C2 (de) | 1979-11-26 | 1979-11-26 | Wellendigitalfilter |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2947616A1 DE2947616A1 (de) | 1981-05-27 |
DE2947616C2 true DE2947616C2 (de) | 1983-04-07 |
Family
ID=6086923
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19792947616 Expired DE2947616C2 (de) | 1979-11-26 | 1979-11-26 | Wellendigitalfilter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2947616C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3225839A1 (de) * | 1982-07-09 | 1984-01-12 | Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München | Wellendigitalfilter |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2027303C3 (de) * | 1970-06-03 | 1975-09-04 | Siemens Ag, 1000 Berlin Und 8000 Muenchen | Filter mit frequenzabhängigen Übertragungseigenschaften für elektrische Analogsignale |
DE2418923C3 (de) * | 1974-04-19 | 1979-07-26 | Siemens Ag, 1000 Berlin Und 8000 Muenchen | Digitales Rechnerfilter für elektrische Signale |
-
1979
- 1979-11-26 DE DE19792947616 patent/DE2947616C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2947616A1 (de) | 1981-05-27 |
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