DE2947439C2 - Gasturbinentriebwerk - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Gasturbinentriebwerk gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Ein derartiges Gasturbinen
triebwerk ist aus der DE-OS 23 27 244 bekannt.
Ein großer Faktor in der Leistung eines Gasturbinentriebwerks
ist die Wirksamkeit von Dichtungsvorrichtungen, die in einem
großen Bereich von Betriebszuständen arbeiten müssen. Insbe
sondere muß eine Verdichteraustrittsdruckdichtung bei hohen
Drücken und gewöhnlich bei relativ hohen Betriebstemperaturen
wirksam arbeiten. Die Verdichteraustrittsdruckdichtung wird
verwendet, um zu verhindern, daß verdichtete Luft zwischen ei
nem rotierenden Verdichterabschnitt eines Triebwerks und einem
nichtrotierenden Brennkammerabschnitt leckt. Zum Optimieren der
Triebwerksleistung ist ein enger Spalt an dieser Dichtung zum
Minimieren des Leckens von Luft äußerst erwünscht. Jedwede
Luft, die durch die Dichtung leckt, geht nicht durch den Ver
brennungszyklus des Triebwerks und trägt deshalb nicht zu der
Leistung bei, die durch die Verbrennungsprodukte erzeugt wird.
Die Verdichteraustrittsdruckdichtung soll nicht nur übermäßi
ges Luftlecken verhindern, sondern muß auch eine Relativdre
hung zwischen einem oberen und einem unteren Abschnitt in der
Dichtung gestatten und in einem Gebiet des Triebwerks in der
Nähe des Verdichteraustrittsauslasses arbeiten, wo die Tempe
raturen über 593°C erreichen können.
Gegenwärtig ist es üblich, in diesem Gebiet Labyrinthdichtun
gen zu benutzen. Eine Labyrinthdichtung hat einen oder mehre
re Umfangszähne, die einer Umfangsdichtungsfläche benachbart
sind, wobei die Zähne und die Dichtungsfläche relativdrehbar
sind. Labyrinthdichtungen können für eine hohe Drosselung der
Gasströmung sorgen und sie gestatten bei einer geringen Leckage
eine freie Drehung zwischen dem oberen und dem un
teren Abschnitt der Dichtung. Dieser Typ von Dichtung hat vie
le andere bekannte Vorteile und wird an verschiedenen Dich
tungsstellen in Gasturbinentriebwerken umfangreich benutzt.
Die Wirksamkeit von Labyrinthdichtungen ist von dem Spalt zwi
schen den Dichtungszähnen und der benachbarten Dichtungsfläche
abhängig. Triebwerksteile können zwar maschinell genau bear
beitet werden, um minimale Spalte und eine äußerst wirksame
Dichtung zu erzielen, im praktischen Betrieb des Triebwerks
kommt es jedoch aufgrund unterschiedlichen thermischen Wachs
tums zwischen den Dichtungszähnen und der Dichtungsfläche zu
einer Dichtungsspaltverschlechterung. Das ist bekannt und wird
in gewissem Ausmaß durch weit verbreitete Benutzung von Waben- oder
Verbundmaterial oder anderen abschleifbaren, leicht ver
formbaren Materialien zur Bildung der Dichtfläche, mit der die
Labyrinthzähne zusammenwirken, beseitigt. Wenn die Dichtungs
zähne mit größerer Geschwindigkeit wachsen als die Dichtungs
fläche, wird durch diese Lösung die Dichtungsfläche ohne Be
schädigung der Dichtungszähne verformt. Dadurch wird automa
tisch der minimale Spalt hergestellt, der verfügbar ist, wenn
die Dichtungsfläche in ihrer Position maximalen Wachstums ist
und wenn die Dichtungszähne in ihrer Position minimalen Wachs
tums sind.
Zum Minimieren des thermischen Wachstums oder der Wärmeaus
dehnung sind Verfahren und Vorrichtungen entwickelt worden,
bei denen Labyrinthdichtungen gekühlt werden, indem Kühlluft
über die äußere Fläche der Dichtungsvorrichtung geleitet wird,
wie es aus der eingangs genannten DE-OS 23 27 244 bekannt ist. Es sind weitere
Systeme entwickelt worden, bei denen Luft direkt in den Zwi
schenraum zwischen den Zähnen der Labyrinthdichtung einge
leitet wird, wie es aus der US-PS 3 989 410 bekannt ist.
Ferner beschreibt die US-PS 33 65 172 eine Dichtung, bei der
Kühlluft mit einer tangentialen Geschwindigkeitskomponente
eingeleitet wird. Die
Verwendung von Kühlluft, wie bei diesen Systemen, führt zu ei
ner starken Verbesserung; Wirksamkeit der Dichtungsvorrich
tungen durch Verringerung der Wärmeausdehnung, wodurch er
möglicht wird, einen engeren Dichtungsspalt aufrechtzuerhalten
und dadurch das Lecken durch die Dichtung zu verringern.
Bei den bekannten Systemen mit Verdichteraustrittsdruckdich
tungen wird jedoch die verfügbare Kühlluft nicht in der wirk
samst möglichen Weise ausgenutzt. Außerdem haben sich Probleme
ergeben wegen der durch Reibung verursachten, an der Kühlluft
ausgeführten Arbeit durch den rotierenden Teil der Dichtungs
vorrichtung in dem Gebiet, wo die Kühlluft gegen schnell ro
tierende Teile der Dichtung geleitet wird. Dadurch wird die
Kühllufttemperatur und deshalb die Dichtungstemperatur erhöht.
Außerdem wird in bekannten Systemen die Kühlluft der Grenz
schichtluft an der Basis der letzten Laufschaufel des Ver
dichters entnommen und diese Grenzschichtluft kann bis zu
55°C wärmer als die Nichtgrenzschichtluft sein.
Schließlich muß, ungeachtet dessen, wo die Kühlluft herkommt,
das Strömungsprofil durch die gesamte Dichtung und um die die
Dichtung umgebenden Tragvorrichtungen zirkulieren. Jedwede Ge
biete ohne Luftströmung innerhalb der Dichtung oder um die
Dichtung herum werden unzureichend gekühlt, wodurch die Gefahr
eines Materialversagens aufgrund unnötig hoher Temperaturen
erhöht wird.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Gasturbinentriebwerk der
eingangs genannten Art so auszugestalten, daß die Kühlluft
besser ausgenutzt und eine niedrige Kühllufttemperatur
beibehalten wird.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des
Patentanspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen
insbesondere darin, daß verdichtete Luft entnommen wird,
die aus dem Verdichterdiffusor austritt. Luft aus dieser
Quelle ist die kälteste Luft, die für die Verwendung in
diesem Gebiet ausreichend verdichtet ist. Weiterhin wird
durch die Kühlluftführung der Anstieg der
Kühllufttemperatur verringert, der durch Reibung verursacht
wird, so daß die Kühlluft mehr Wärmeenergie aus der
Dichtung abführen kann. Die Kühlluft wird auch in einem
günstigen Strömungsprofil verteilt, so daß praktisch keine
"tote Flecken" ohne Luftströmung in der Dichtung oder in
den umgebenden Tragvorrichtungen entstehen können.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden unter
Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher beschrieben. Es
zeigt
Fig. 1 eine Vertikalquerschnittansicht einer
Dichtungskühlvorrichtung nach der Er
findung und der umgebenden Teile eines
Gasturbinentriebwerks und
Fig. 2 eine Querschnittansicht der Erfindung
längs der Linie 3-3 von Fig. 1.
Fig. 1 zeigt eine Verdichteraustrittsdruckdichtung 10 an ihrer
üblichen Stelle innerhalb eines üblichen Gasturbinentrieb
werks. Die Dichtung 10 ist insgesamt zwischen dem Verdichter
11 und einer Brennkammer 16 angeordnet, die nacheinander durch
strömt werden. In dem Gasturbinentriebwerk verdichtet ein Ver
dichterabschnitt Triebwerksansaugluft und eine Verdichter
austrittsdruckdichtung hält diese verdichtete Luft in dem
schuberzeugenden Strömungsweg des Triebwerks und gestattet
dabei längs dieses Strömungsweges eine Relativdrehung von Ver
dichterteilen in bezug auf die nichtrotierende Brennkammer 16.
In Fig. 1 ist eine hintere Verdichterlaufschaufel 12 des Ver
dichterabschnittes 11 vorderhalb der Verdichteraustrittsdich
tung 10 gezeigt. Ansaugluft wird durch Verdichterlaufschau
feln verdichtet, die sich um eine zentrale Drehachse des Tur
binentriebwerks drehen, und dann durch eine Auslaßleitschau
fel 14 und einen Verdichterablaßdiffusor 15 geleitet, um die
verdichtete Luft zu verteilen und in die Brennkammer 16 zu lei
ten. In dem Brennkammerabschnitt des Triebwerks wird die verdich
tete Luft mit Brennstoff vereinigt und gezündet, um einen
schuberzeugenden Antriebsgasstrom zu erzeugen.
Die Verdichteraustrittsdruckdichtung 10 ist vorgesehen, um ver
dichtete Luft daran zu hindern, in die zentralen Gebiete 19 des
Gasturbinentriebwerks zu entweichen, und um gleichzeitig das
Drehen eines Verdichterrotors 18 in bezug auf die Auslaßleit
schaufel 14 und die Brennkammer 16, die sich nicht drehen, zu ge
statten. Die Verdichterlaufschaufeln 12, von denen eine in
Fig. 1 gezeigt ist, sind an dem Verdichterrotor 18 befestigt
und dieser dreht die Verdichterlaufschaufeln, um Ansaugluft
zu verdichten, die durch den Verdichterabschnitt 11 des Trieb
werks hindurchströmt. Die Auslaßleitschaufel 14 dreht sich
nicht und beseitigt eine Drehgeschwindigkeitskomponente der
verdichteten Luft, bevor diese in die Brennkammer eintritt. Der
Verdichterablaßdiffusor 15 verteilt die Luft, was eine Strö
mungsgeschwindigkeitsverringerung und eine Druckerhöhung zur
Folge hat.
Die Verdichteraustrittsdichtung 10 besteht aus einer Reihe
von Umfangslabyrinthzähnen 20, die einem Dichtungsaußensta
tor 22 benachbart sind, der eine Dichtungsfläche bildet. Äuße
re Kanten 24 der Zähne 20 werden am Anfang so eingebaut, daß
sie sehr satt an dem Stator 22 anliegen. Bei Drehung des Ver
dichterrotors 18 und der daran befestigten Labyrinthzähne 20
um die Triebwerksachse erzeugen die Außenkanten 24 der Zähne
eine leichte Rille in der Innenfläche des Dichtungsstators 22.
Das sehr satte Anliegen der Zähne 20 an dem Dichtungsstator
22 innerhalb dieser Rillen ergibt einen hohen Grad an Dros
selung des Gasdurchflusses zwischen den rotierenden Zähnen 20
und dem feststehenden äußeren Dichtungsstator 22.
Bei einer derartigen Dichtung soll das unterschiedliche ther
mische Wachstum zwischen den zusammenwirkenden Teilen dieser
labyrinthartigen Dichtung minimiert und dadurch eine enge
re Passung zwischen den Zähnen 20 und dem Dichtungsstator 22
zur Verbesserung der Dichtungswirksamkeit unter Betriebsbe
dingungen aufrechterhalten werden.
Gemäß Fig. 1 ist der Strömungsweg der
verdichteten Luft, die zum Kühlen der Dichtungsvorrichtung 10
benutzt wird, mit mehreren Teilen dargestellt. Zuerst wird
diese Luft stromabwärts des Verdichterablaßdiffusors 15 ent
nommen. In einer Ausführungsform der Erfindung ist die Luft
in diesem Gebiet ungefähr 55°C kälter als die
Verdichtergrenzschichtluft, die in bekannten Systemen
benutzt wird. Die Kühlluft
wird durch Einlässe 30 in eine offene Kammer 32 gelei
tet, welche den Dichtungsstator 22 radial umgibt.
Aus dieser offenen Kammer 32 wird die Luft über Durchlässe 34
in einem Dichtungsträger 23 und über einen offenen Schlitz 21
in dem Dichtungsstator 22 in den Zwischenraum zwischen dem
ersten und dem zweiten Labyrinthzahn 20 der Verdichteraus
trittsdichtung geleitet. Der erste und der zweite Zahn befin
den sich bezüglich der Luftströmung durch die Turbine am wei
testen stromaufwärts. Die Durchlässe 34 sind in besonderer
Weise unter einem Winkel gegen einen Radius zur Trieb
werksachse abgewinkelt ausgerichtet, damit eine tangentiale Geschwin
digkeitskomponente in der Richtung der Rotordrehung erzeugt
wird. Die Richtung der Winkelausrichtung ist in Fig. 2 ge
zeigt, aus der ohne weiteres zu erkennen ist, daß die Durch
lässe 34 bewirken, daß die Kühlluft in der Richtung der Ro
tordrehung in die Dichtung eingeleitet wird. Die Labyrinth
zähne 20 sind an dem Rotor 18 befestigt, so daß sie sich mit
diesem drehen. Die Labyrinthzähne 20 drehen sich daher wäh
rend des Triebwerksbetriebes, während sich der Dichtungssta
tor 22 nicht dreht. Durch Ausrichten der Durchlässe 34 unter
einem Winkel wird die Kühlluft in der Richtung der Drehung
der Zähne 20 eingeleitet, wodurch der durch Luftreibung zwi
schen der eingeleiteten Luft und den Zähnen hervorgerufene
Widerstand verringert wird. Die tangentiale Geschwindigkeits
komponente verringert die aufgrund des Luftreibungswiderstands an der
Kühlluft ausgeführte Arbeit und verringert deshalb den resul
tierenden Anstieg der Temperatur der Kühlluft. Schließlich
wird die innere Dichtungskonstruktion auf einer niedrigeren
Temperatur gehalten.
Die Kühlluft ist bestrebt, durch die Durchlässe 34 zu strömen,
weil das Gebiet stromabwärts des Verdichterablaßdiffusors 15
unter einem höheren statischen Druck steht als die zentralen
Gebiete 19 der Gasturbine jenseits der Verdichteraustrittsdich
tung 10. Die Kühlluft ist bestrebt, stromabwärts durch
das Gebiet zwischen den Zahnaußenkanten 24 und dem Dichtungs
stator 22 zu lecken. Ein kleiner aber kontinuierlicher Strom
von Leckluft reicht aus, um die Dichtungsteile zu kühlen und
die innere Dichtungskonstruktion auf einer relativ niedrige
ren Temperatur zu halten. Das ermöglicht der Dichtung, eine
engere Passung zwischen den Außenkanten 24 der Dichtungszähne
und dem Dichtungsstator 22 wegen der verringerten Wärmeaus
dehnung und der verringerten Differenz im thermischen Wachs
tum aufrechtzuerhalten.
Ein weiteres wesentliches Merkmal ist die Art und
Weise, in welcher ein Hohlraum 35 stromaufwärts der Verdichteraus
trittsdichtung 10 mit Luft versorgt wird, um eine Überhitzung
der Rotorkonstruktion 18 bei fehlender Durchströmung zu ver
meiden. Gemäß Fig. 1 ist eine ringförmige Reihe von Einlaßkanälen bzw. -löchern
36, von denen nur einer gezeigt ist, vorgesehen, um ei
ne kleine Luftmenge in diesen vorderen Hohlraum 35 einzuleiten.
Luft wird in dieser Richtung strömen, weil der statische Druck
stromabwärts des Diffusors 15 höher ist als an dem Auslaß des
Verdichters stromaufwärts der Leitschaufel 14. Diese Kanäle bzw. Löcher 36
sind unter einem Winkel angeordnet, damit eine tangentiale Ge
schwindigkeitskomponente in der Richtung der Rotordrehung in
ähnlicher Weise wie die tangentiale Geschwindigkeitskomponen
te durch die Durchlässe 34 erzeugt wird. Das tangentiale Ein
leiten von Luft verringert die Größe des durch Luftreibung
zwischen der eingeleiteten Luft und dem rotierenden Verdich
terrotor 18 hervorgerufenen Widerstandes. Dadurch werden der
Umfang der Arbeit, die an der eingeleiteten Luft ausgeführt
wird, und die sich daraus ergebende Erhöhung der Tempera
tur der Luft und infolgedessen der Temperatur des Rotors 18
verringert und die zum Belüften des Hohlraums erforderliche
Luftmenge wird minimiert.
Diese Belüftungsvorrichtung für den vorderen Hohlraum bietet einen
weiteren Vorteil gegenüber einem bekannten Dichtungskühlsystem,
bei dem ein Luftstrom durch den vor
deren Hohlraum 35 wegen der Leckströmung durch die Verdichter
austrittsdruckdichtung erzeugt wird. Dort
wird, wenn die Wärmeausdehnung der Labyrinthzähne 20 der Dich
tung so erfolgt, daß ein kleinerer Spalt zwischen den äußeren
Kanten 24 der Zähne und dem Dichtungsstator 22 hervorgerufen
wird, der Leckstrom an Luft beträchtlich verringert. Die
Durchströmung des Hohlraums 35 kann sich null nähern und es
kann zu einer Überhitzung des Rotors 18 kommen. Bei den beschriebenen Ausführungsbeispielen der Er
findung bleibt wegen der Einlaßlöcher 36 die Menge der in den
Hohlraum 35 zu dessen Belüftung eingeleiteten Luft relativ
konstant und wird durch eine Spaltänderung in der Verdichter
austrittsdruckdichtung nicht nachteilig beeinflußt. Wenn der
Dichtungsspalt abnimmt und einen vorübergehenden Abfall in der
Dichtungsleckströmung verursacht, bleibt deshalb der vordere
Hohlraum 35 belüftet und die beeinflußten Teile des Rotors 18
werden nicht überhitzt. Die kombinierten Wirkungen des Kühl
luftstroms durch die Durchlässe 34 und die Einlaßlöcher 36 die
nen dazu, sowohl den Verdichterrotor 18 als auch die Verdich
teraustrittsdichtung 10 auf annehmbaren Temperaturen zu halten
und dadurch die Leistung des Hochdruckturbinendichtungs- und
Rotorkühlkreises zu verbessern.
Es sind jedoch noch weitere Ausführungsbeispiele möglich.
Beispielsweise ist die Erfindung zwar in Verbindung mit einer
Verdichteraustrittsdruckdichtung der Labyrinthbauart in einem
Gasturbinentriebwerk beschrieben worden, sie ist jedoch auch bei anderen Dich
tungsgebieten in einem Gasturbinentriebwerk und
bei Dichtungskonstruktionen anwendbar, bei denen es sich nicht um Dich
tungen der Labyrinthbauart handelt. Sie kann auch be
nutzt werden, um die Leistungsfähigkeit von verschiedenen
Dichtungen in jeder Art von Turbomaschine zu erhöhen.
Claims (3)
1. Gasturbinentriebwerk mit einem Verdichter, einem Verdichter
diffusor und einer Brennkammer, die der Reihe nach von Luft
durchströmt werden, mit einer Labyrinthdichtung für Verdichterluft zwischen einem
Rotor des Verdichters und einem Brennkammergehäuse
stromabwärts des Verdichters, einer den Stator der Labyrinth
dichtung umgebenden Kammer und einem Hohlraum stromaufwärts der
Labyrinthdichtung, der mit der Verdichteraustrittsluft in
Strömungsverbindung steht, einen Teil des Verdichterrotors
radial umgibt und stromaufwärts vom Auslaß des Verdichter
diffusors angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - das Brennkammergehäuse eine Wand der die Labyrinth dichtung umgebenden Kammer (32) bildet,
- - ein Teil der aus dem Verdichterdiffusor austretenden Luft durch Einlässe (30) in dieser Wand in die Kammer (32) einleitbar und auf einen den Einlässen (30) gegenüber liegenden Dichtungsträger (23) gerichtet ist,
- - diese Luft aus der Kammer (32) heraus in den Dichtungsspalt einleitbar ist und
- - ein weiterer Teil der aus dem Verdichterdiffusor austretenden Luft stromauf der Kammer (32) durch Kanäle (36) in den Hohlraum (35) leitbar ist.
2. Gasturbinentriebwerk nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Luft aus der Kammer (32) über
Durchlässe (34) in dem Dichtungsträger (23) und über
Schlitze (21) in einem Stator (22) der Labyrinthdichtung
(10) in den Dichtungsspalt einleitbar ist.
3. Gasturbinentriebwerk nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Durchlässe (34) und/oder die Kanäle
(36) gegen einen Radius zur Drehachse des Gasturbinen
triebwerks abgewinkelt ausgerichtet sind.
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