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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein Gasturbinentriebwerke und
speziell Turbinen in diesen.
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In
einem Gasturbinentriebwerk wird Luft in einem Verdichter mit Druck
beaufschlagt und zur Erzeugung von heißen Verbrennungsgasen in einer Brennkammer
mit Brennstoff vermischt. Den Gasen wird in einer Hochdruckturbine
(High Pressure Turbine, HPT), die den Verdichter antreibt, Energie
entzogen.
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In
einer Niederdruckturbine (Low Pressure Turbine, LPT) wird zusätzlich Energie
entzogen, die einen stromaufwärts
angeordneten Bläser
in einer Ausführung
eines Flugzeug-Mantelstromtriebwerks oder eine externe Antriebswelle
für Anwendungen
in der Schifffahrt und Industrie antreibt.
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Die
moderne Brennkammer ist ringförmig und
enthält
radiale äußere und
innere Brennkammerwände,
die sich von einem vorderen Dom stromabwärts erstrecken, um eine ringförmige Verbrennungszone
zu definieren. Eine Reihe Brennstoffinjektoren und mit diesen zusammenwirkende
Luftdrallerzeuger sind in dem Dom montiert, um mit Luft zerstäubte Brennstoffstrahlen
abzugeben, die zum Erzeugen der Verbrennungsgase auf geeignete Weise
gezündet
werden.
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Die
Brennstoffinjektoren sind in Umfangsrichtung, üblicherweise in gleichmäßiger Verteilung voneinander
beabstandet, und erzeugen entsprechend heiße Verbrennungsgassträhnen, die
stromabwärts
zum Auslass der ringförmigen
Brennkammer strömen.
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Die
maximale Verbrennungsgastemperatur wird entlang der Mitte jeder
heißen
Strähne
erreicht, und die Verbrennungsgastempera tur nimmt entsprechend von
der Mittellinie jeder heißen
Strähne
radial nach außen
hin ab, d. h. sowohl radial zwischen den äußeren und inneren Brennkammerwänden als
auch entlang dem Umfang der Brennkammer zwischen den in Umfangsrichtung
voneinander beabstandeten heißen
Strähnen.
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Das
resultierende Temperaturmuster der Verbrennungsgase am Auslass der
ringförmigen Brennkammer
variiert sowohl radial zwischen den äußeren und inneren Wänden als
auch in Umfangsrichtung zwischen den heißen Strähnen, wobei die eine niedrigere
Temperatur aufweisenden Gase zwischen den heißen Strähnen in der Regel als kalte Strähnen bezeichnet
werden. Die Temperaturdifferenz zwischen den heißen und kalten Strähnen kann mehrere
hundert Grad betragen und wirkt sich auf die Leistung und den Betrieb
der stromabwärts
angeordneten Turbinenkomponenten aus.
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Genauer
gesagt werden die aus dem Brennkammerauslass abgegebenen Verbrennungsgase zuerst
von dem HPT-Turbinenleitrad der ersten Stufe empfangen, das die
Gase zu der nachfolgenden Reihe Turbinenrotorschaufeln der ersten
Stufe leitet, die entlang dem Umfang eines Laufrads montiert sind. Das
Turbinenleitrad weist eine Reihe hohler Leitschaufeln auf, die radial
zwischen entsprechenden äußeren und
inneren Deckbändern
montiert sind.
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Das
Leitrad ist üblicherweise
in Umfangsrichtung in einer gängigen
Konfiguration aus Leitrad-Doppeleinheiten mit zwei Leitschaufeln
segmentiert, die integral in entsprechenden äußeren und inneren Deckbandsegmenten
montiert sind.
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Das
ringförmige
Leitrad ist daher in Umfangsrichtung durch axiale Trennlinien in
entsprechenden Endflächen
der äußeren und
inneren Deckbänder
der Leitrad-Doppeleinheiten unterteilt. Außerdem weisen die Endflächen in
der Regel Schlitze zur Montage von Keilringdichtungen auf, welche
die Kontinuität
des Turbinenleitrads in Umfangsrichtung aufrechterhalten und das
Leitrad gegen den Verlust interner Kühlluft abdichten.
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Die
Anzahl der Leitschaufeln in der vollständigen Reihe ist deutlich größer als
die Anzahl der Brennstoffinjektoren in der Brennkammer und ist im Allgemeinen
kein ganzzahliges Vielfaches von diesen. In der relativen Anordnung
der Brennkammer zum Turbinenleitrad ist die relative Umfangsposition der
Brennstoffinjektoren zu den Anströmkanten der Leitschaufelreihe
variabel.
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Die
von den Brennstoffinjektoren während des
Betriebs erzeugten heißen
Strähnen
sind daher in Umfangsrichtung ausgerichtet oder von Schaufel zu
Schaufel anders oder zufällig
relativ positioniert und setzen die Schaufeln deshalb während des
Betriebs unterschiedlichen Wärmelasten
aus. Die heißen
Strähnen
tauchen die Leitschaufeln in Verbrennungsgase mit maximaler Temperatur,
wohingegen die in Umfangsrichtung intervenierenden kalten Strähnen die
Leitschaufeln in relativ kühlere
Verbrennungsgase tauchen.
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Demnach
wird das Turbinenleitrad entlang dem Umfang für gewöhnlich gleichförmig konstruiert und
weist, beispielsweise in der typischen Doppeleinheit-Konfiguration,
im Wesentlichen identische Leitschaufeln und Deckbandsegmente auf.
Deshalb enthält
die Doppeleinheit-Leitradkonfiguration eine gerade Anzahl Leitschaufeln,
d. h. zwei identische Leitschaufeln pro Doppeleinheit.
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Die
Leitschaufeln haben das typische sichelförmige Profil mit allgemein
konkaven Druckseiten und allgemein konvexen Saugseiten, die sich
axial in Sehnenrichtung zwischen einander gegenüberliegenden Anström- und Abströmkanten
erstrecken. Die Leitschaufeln in jeder Doppeleinheit definieren zwischen
sich einen inneren Strömungskanal,
wobei die Schaufeln zwischen Doppeleinheiten äußere Strömungskanäle definieren, die die entsprechenden axialen
Trennlinien aufweisen.
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Die
inneren und äußeren Leitradkanäle verjüngen sich
in stromabwärtiger
Richtung zu einem minimalen Strömungsquerschnitt, der
in der Regel an der Abströmkante
einer Leitschaufel definiert ist, die senkrecht zu der Saugseite
der benachbarten Leitschaufel angeordnet ist.
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Die
Verbrennungsgase werden in der Regel in einem schiefen Umfangswinkel
in die stromabwärtige
Reihe Turbinenrotorschaufeln abgegeben, die das tragende Laufrad
in Richtung der Schaufelsaugseiten relativ zu den Schaufeldruckseiten
drehen.
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Jede
Leitrad-Doppeleinheit enthält
daher eine Führungsleitschaufel,
an welchen die Turbinenschaufeln als erstes vorbeiziehen, und eine
Folgeleitschaufel, an welchen die Turbinenschaufeln während der
Drehung als zweites vorbeiziehen.
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Die
kalten und heißen
Strähnen
aus der Brennkammer werden in Axialrichtung durch die Strömungskanäle des Turbinenleitrads
geleitet, so dass die Turbinenrotorschaufeln gleichermaßen in die
abwechselnden heißen
und kalten Strähnen
getaucht werden, was sich ebenfalls auf ihre Leistung während des
Betriebs auswirkt.
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Daher
sind die Leitschaufeln und Turbinenrotorschaufeln in der Regel in
jeder ihrer jeweiligen Reihen identisch und enthalten in der Regel
identische Kühlkreisläufe für ihre unterschiedlichen
Umgebungen. Sowohl die Leit- als auch die Rotorschaufeln nutzen
einen Teil der aus dem Verdichter abgeführten Druckluft, um ihre entsprechenden
Schaufelblätter
zu kühlen,
damit die gewünschte
Nutzlebensdauer des Triebwerks während
des Betriebs erreicht wird.
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Da
die aus dem Verdichter abgeführte
Luft nicht in der Brennkammer genutzt wird, wird der Gesamtwirkungsgrad
des Triebwerks gemindert. Zur Maximierung des Triebwerkswirkungsgrads
sollte die Menge der aus dem Verdichter abgeführten Kühlluft deshalb minimiert werden.
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Die
Leitschaufeln und Rotorschaufeln müssen jedoch gemäß der herkömmlichen
Praxis konstruiert werden, damit sie in jeder ihrer Reihen identisch
gekühlt
werden, um die Schaufelblätter
vor den Maximaltemperaturen und Wärmelasten der von der Brennkammer
erzeugten heißen
Strähnen
ungeachtet der deutlich niedrigeren Temperatur der kalten Strähnen zu
schützen,
die sich während
des Betriebs mit den heißen
Strähnen
abwechseln.
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Daher
ist es erwünscht,
ein verbessertes Turbinenleitrad zu schaffen, das zur Verbesserung der
Leistung des Gasturbinentriebwerks an die heißen und kalten Strähnen in
den Verbrennungsgasen angepasst ist.
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KURZBESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Ein
Turbinenleitrad weist mit äußeren und
inneren Deckbändern
verbundene erste und zweite Leitschaufeln auf. Die Leitschaufeln
weisen Außenseiten,
die axiale Trennlinien enthaltende äußere Strömungskanäle definieren, und gegenüberliegende
Innenseiten auf, die einen inneren Strömungskanal ohne axiale Trennlinie
definieren. Die zwei Schaufeln weisen unterschiedliche Kühlkreisläufe zur
unterschiedlichen Kühlung
der inneren und äußeren Leitschaufelseiten
auf.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die
Erfindung gemäß bevorzugter
und exemplarischer Ausführungsformen
wird zusammen mit ihren weiteren Zielen und Vorteilen ausführlicher im
Zusammenhang mit den beigefügten
Zeichnungen beschrieben:
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1 ist
eine Schnittansicht in axialer Richtung durch den Turbinenbereich
eines Gasturbinentriebwerks.
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2 ist
eine entlang der Linie 22 erzeugte radiale, flächenförmige Schnittansicht der in 1 dargestellten
Hochdruckturbine.
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3 ist
eine isometrische Explosionsansicht einer exemplarischen Leitrad-Doppeleinheit,
die in dem in den 1 und 2 dargestellten
Turbinenleitrad enthalten ist.
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4 ist
eine schematische Darstellung der Brennkammer und der in 2 dargestellten
Turbine einschließlich
der verschiedenen Konfigurationen der mit diesen zusammenwirkenden,
Kühlkreisläufen.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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In 1 ist
ein Bereich eines Gasturbinentriebwerks 10 dargestellt,
der achsensymmetrisch um eine Längs-
oder axiale Mittelachse herum angeordnet ist. Das Triebwerk enthält einen
mehrstufigen Axialverdichter 12, der dazu dient, Luft 14 mit
Druck zu beaufschlagen.
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Eine
ringförmige
Brennkammer 16 ist stromabwärts von dem Verdichter montiert
und mischt die Druckluft 14 mit Brennstoff, der zur Erzeugung
heißer Verbrennungsgase 18 gezündet wird.
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Die
Verbrennungsgase werden aus der Brennkammer in ein ringförmiges Turbinenleitrad 20 der
ersten Stufe in der Hochdruckturbine abgeführt, das die Gase wiederum
in eine Reihe Turbinenrotorschaufeln 22 der ersten Stufe
leitet, die unmittelbar auf das Leitrad folgen. Die Turbinenschaufeln
sind auf geeignete Weise am Umfang eines tragenden Laufrads befestigt,
das wiederum mit dem Rotor des Verdichters 12 verbunden
ist, der während
des Betriebs von den Turbinenschaufeln angetrieben wird.
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Die
zu einem Teil dargestellte Niederdruckturbine ist stromabwärts von
der Hochdruckturbine angeordnet und weist zusätzliche Rotorschaufeln auf,
die in einer Flugzeugtriebwerk-Konfiguration der Turbine in der
Regel einen stromaufwärtigen
Fan (nicht dargestellt) antreiben. In anderen Ausführungsformen
kann die Niederdruckturbine eine externe Antriebswelle für Anwendungen
in der Schifffahrt und Industrie antreiben.
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Die
in 1 dargestellte Brennkammer weist eine radiale äußere Brennkammerwand 24 und eine
koaxiale, radiale innere Brennkammerwand 26 auf, die dazwischen
eine ringförmige
Verbrennungszone definieren. Die Wände erstrecken sich von einem
ringförmigen
Dom 28 stromabwärts
und sind auf geeignete Weise in einem umschließenden Brennkammergehäuse montiert.
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Der
Brennkammerdom 28 weist eine Reihe Brennstoffinjektoren 30 auf,
die sich durch mit ihnen zusammenwirkende Luftdrallerzeuger 32 erstrecken, die
ein zerstäubtes
Gemisch aus Brennstoff und Luft innerhalb der Brennkammer bereitstellen,
das dann auf geeignete Weise gezündet
wird, um während
des Betriebs die heißen
Verbrennungsgase 18 zu erzeugen.
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Die
in 1 dargestellte ringförmige Brennkammer 16 weist
an ihrem stromabwärtigen
hinteren Ende einen ringförmigen
Auslass 34 auf, durch den die heißen Verbrennungsgase 18 während des
Betriebs abgegeben werden. Die Reihe Brennstoffinjektoren 30 ist
am stromaufwärtigen
oder vorderen Domende der Brennkammer angeordnet, wobei die einzelnen
Injektoren entlang dem Domumfang gleichmäßig voneinander beabstandet
sind.
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In
den während
des Betriebs in der Brennkammer 18 erzeugten Verbrennungsgasen
treten daher in Axialrichtung direkt hinter den einzelnen Brennstoffinjektoren 30 relativ
heiße
Strähnen
auf, während
entsprechend relativ kühlere
Verbrennungsgassträhnen
in Umfangsrichtung dazwischen angeordnet sind. Die heißen und
kalten Strähnen
strömen daher
stromabwärts
durch das Turbinenleitrad 20 und dann durch die erste Reihe
Turbinenrotorschaufeln 22 die ihnen Energie entziehen,
um das tragende Laufrad zu drehen und den Verdichter anzutreiben.
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Das
erstmals in 1 dargestellte ringförmige Turbinenleitrad 20 ist
in den 2 und 3 detaillierter und im Zusammenspiel
mit der stromaufwärtigen
Brennkammer und den stromabwärtigen Turbinenschaufeln
dargestellt. Das Leitrad 20 weist eine Reihe im Wechsel
angeordneter erster und zweiter Leitschaufeln 36, 38 auf,
die vorzugsweise paarweise in Leitrad-Doppeleinheiten angeordnet sind. Die
zwei Leitschaufeln in jeder Doppeleinheit erstrecken sich radial
zwischen äußeren und
inneren Deckbändern 40, 42,
die in Umfangsrichtung gewölbt sind
und gemeinsam den Gesamtumfang des Leitrads definieren.
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Die
zwei Schaufeln und Deckbandsegmente können in einem einheitlichen
Gussteil integral ausgeformt oder separat gefertigt und auf geeignete Weise,
beispielsweise durch Hartlöten,
zusammengefügt
werden, um eine einheitliche Komponente des Leitrads zu bilden.
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Das
ringförmige
Leitrad ist umlaufend durch entsprechende axiale Trennlinien 44 segmentiert,
die durch entsprechende Endflächen 46 an
den sich gegenüberliegenden
Umfangsenden der äußeren und inneren
Deckbänder 40, 42 in
jeder Doppeleinheit definiert sind.
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3 stellt
zwei der Endflächen 46 mit
darin ausgebildeten Schlitzen dar, in denen konventionelle Keilringdichtungen 48 eingesetzt
werden, die in der Anordnung von 2 dargestellt
sind. Demnach definiert die gesamte Reihe aus Leitrad-Doppeleinheiten und
Leitschaufeln ein vollständig
ringförmiges Turbinenleitrad,
das umlaufend durch die entsprechenden Trennlinien in den äußeren und
inneren Deckbändern
segmentiert ist, wobei die in diese eingesetzten Keilringdichtungen 48 dazu
dienen, die Kontinuität
des Leitrads in Umfangrichtung aufrechtzuerhalten.
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In
der Reihe im Wechsel angeordneter erster und zweiter Leitschaufeln 36, 38,
die in 2 dargestellt sind, weisen die Leitschaufeln identische
aerodynamische Profile auf und definieren zwischen sich im Wesentlichen
identische Strömungskanäle. Beispielsweise
weist jede der Leitschaufeln 36, 38 eine im Allgemeinen
konkave Druckseite 50 und eine in Umfangsrichtung gegenüberliegende,
im Allgemeinen konvexe Saugseite 52 auf, die sich axial
in Sehnenrichtung zwischen einander gegenüberliegenden Anström- und Abströmkanten 54, 56 erstrecken.
Die gegenüberliegenden
Seiten jeder Schaufel erstrecken sich in Spannweitenrichtung über die
radiale Höhe
des Leitrads zwischen den äußeren und
inneren Deckbändern 40, 42.
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Jede
in 2 dargestellte Leitrad-Doppeleinheit weist nur
die zwei Leitschaufeln 36, 38 auf, die mit ihren
entsprechenden gewölbten
Deckbändern 40, 42 integral
verbunden sind. Die ebenfalls in 2 dargestellte
Reihe Turbinenschaufeln 22 dreht sich während des Betriebs, wobei deren
entsprechende konvexe Saugseite deren gegenüberliegender konkaver Druckseite
vorauseilt.
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Auf
diese Weise fungiert die erste Leitschaufel 36 in jeder
Doppeleinheit als vorauseilende oder Führungsschaufel, über welche
die Turbinenschaufeln während
der Drehung zuerst hinwegziehen, während die zweite Leitschaufel 38 in
jedem Leitradsegment als nachfolgende oder Folgeschaufel fungiert.
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Die
Druckseite 50 der ersten Leitschaufel 36 ist der
gegenüberliegenden
Saugseite 52 der zweiten Leitschaufel 38 direkt
zugewandt und definiert in Umfangsrichtung dazwischen mit den Deckbändern einen
inneren Strömungskanal 58 ohne
Trennlinie. Die zwei gegenüberliegenden
Leitschaufelseiten, die den inneren Strömungskanal 58 definieren,
werden daher auch als innere Schaufelseiten bezeichnet.
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Dementsprechend
sind die Saugseite 52 der ersten Leitschaufel 36 und
die Druckseite 50 der zweiten Leitschaufel 38 in
Umfangsrichtung nach außen
den entsprechenden Endflächen 46 und
axialen Trennlinien 44 der nächsten benachbarten Leitrad-Doppeleinheiten zugewandt.
Auf diese Weise wirkt die Saugseite 52 der ersten Leitschaufel 36 mit der
Druckseite 50 der zweiten Leitschaufel an der nächsten Doppeleinheit
derart zusammen, dass mit den Deckbändern entsprechende äußere Strömungskanäle 60 zwischen
den einzelnen Leitrad-Doppeleinheiten definiert werden, die die
entsprechenden axialen Trennlinien 44 einschließen.
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Die
Saugseite 52 der ersten Leitschaufel und die Druckseite 50 der
zweiten Leitschaufel in jeder Doppeleinheit bilden deshalb äußere Leitschaufelseiten
und zusammen mit den entsprechenden inneren und äußeren Deckbändern entsprechende der äußeren Strömungskanäle, die
die Trennlinien 44 enthalten, während die inneren Strömungskanäle 58 innerhalb
jeder Doppeleinheit frei von jeder axialen Trennlinie sind.
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Eine
deutliche Verbesserung der Leistung des in 2 dargestellten
Turbinenleitrads 20 lässt sich
durch die in Umfangsrichtung erfolgende Ausrichtung oder Relativpositionierung
der einzelnen Brennstoffinjektoren 30 der Brennkammer zu
entsprechenden der äußeren Strömungskanäle 60 erreichen.
Dementsprechend wird keiner der Brennstoffinjektoren 30 in
Umfangsrichtung auf einen der inneren Strömungskanäle 58 in der vollständigen Reihe
der Leitrad-Doppeleinheiten ausgerichtet oder relativ zu diesem
positioniert.
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Diese
Clocking-Konfiguration zwischen der Reihe Brennstoffinjektoren 30,
die während
des Betriebs die heißen
Strähnen
erzeugen, und der Reihe Leitschaufeln 36, 38 erlaubt
eine bevorzugte Kühlung der
einzelnen Leitschaufeln mit unterschiedlicher Leistung, sodass die
vom Verdichter abgeführte
begrenzte Kühldruckluftmenge
besser genutzt wird.
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Genauer
gesagt hat jede der ersten und zweiten Leitschaufeln 36, 38 einen
entsprechenden ersten und zweiten Kühlkreislauf 62, 64 zur
bevorzugten Kühlung
der Leitschaufelseiten. Die zwei Kühlkreisläufe 62, 64 können gemeinsame
Merkmale aufweisen, sind aber auf geeignete Weise unterschiedlich
modifiziert, um die verschiedenen Seiten der verschiedenen ersten
und zweiten Leitschaufeln, welche die inneren Strömungskanäle ohne
die axialen Trennlinien zwischen ihnen begrenzen, auf andere Weise
zu kühlen
als die äußeren Schaufelseiten, welche
die äußeren Strömungskanäle 60 zwischen Leitradsegmenten
begrenzen, welche die axialen Trennlinien 44 enthalten.
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Genauer
gesagt sind die ersten und zweiten Kühlkreisläufe 62, 64 vorzugsweise
so konfiguriert, dass eine wechselseitige Kühlung an den Außenseiten 50, 52 der
Leitschaufeln 36, 38 statt an den Innenseiten 50, 52 derselben
Leitschaufeln bewirkt wird.
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Zur
Verbesserung der Zusammenwirkung mit den heißen und kalten Strähnen aus
der Brennkammer werden die ersten und zweiten Kühlkreisläufe 62, 64 vorzugsweise
so konfiguriert, dass bei jedem Leitradsegment oder jeder Doppeleinheit
an den Außenseiten
der Leitschaufeln eine stärkere
Kühlung bewirkt
wird als an deren Innenseiten. Insbesondere wird der erste Kühlkreislauf 62 auf
geeignete Weise so konfiguriert, dass er über der äußeren Saugseite 52 der
an die Endfläche 46 und
die Trennlinie angrenzenden ersten Leitschaufel 36 für mehr Kühlung sorgt
als der zweite Kühlkreislauf 64 über der
inneren Saugseite 52 der zweiten Leitschaufel 38.
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Entsprechend
ist der zweite Kühlkreislauf 64 vorzugsweise
so konfiguriert, dass er über
der äußeren Druckseite 50 der
zweiten Leitschaufel 38 in der Nähe der entsprechenden Endfläche 46 und
Trennlinie für
mehr Kühlung
sorgt als der erste Kühlkreislauf 62 über der
inneren Druckseite 50 der ersten Leitschaufel 36.
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Wie
beispielsweise in 2 dargestellt, bewirken der
erste und der zweite Kühlkreislauf 62, 64, dass
die einzelnen Leitschaufeln 36, 38 an ihren entsprechenden
Außenseiten 50, 52 von
der Anströmkante 54 bis
zu der Abströmkante 56 stärker gekühlt werden
als an ihren Innenseiten 50, 52 zwischen den Anström- und Abströmkanten.
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Abgesehen
von der geeigneten Modifizierung der unterschiedlichen ersten und
zweiten Kühlkreisläufe 62, 64 entsprechend
der vorauseilenden ersten Schaufel 36 und der nachfolgenden
zweiten Schaufel 38 kann die exemplarische Ausführungsform
des in den 2 und 3 dargestellten
Turbinenleitrads hinsichtlich der Konfiguration und des Betriebs
ansonsten konventionell sein.
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Beispielsweise
enthalten die Basiskühlkreisläufe 62, 64 im
vorderen und hinteren Teil jeder Schaufel zwei radiale Strömungskanäle im vorderen und
hinteren Teil jeder Leitschaufel, die durch eine unperforierte Brücke zwischen
den sich gegenüberliegenden
Leitschaufelseiten voneinander getrennt sind. Kühldruckluft 14 wird
auf geeignete Weise aus dem Verdichter abgeführt und durch die äußeren und inneren
Deckbänder
in das Innere der zwei Leitschaufeln jeder Doppeleinheit geleitet.
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Die
erste Leitschaufel 36 kann ein erstes Paar Prallleitbleche 66, 68 aufweisen,
die in entsprechenden der vorderen und hinteren Strömungskanäle angeordnet
sind. Die zweite Leitschaufel 38 weist ein entsprechendes
zweites Paar Prallleitbleche 70, 72 in ihrem vorderen
und hinteren Strömungskanal auf.
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Die
vorderen Prallleitbleche 66, 70 können bis
auf ihre Strömungseigenschaften
identisch sein. Die hinteren Prallleitbleche 68, 72 können bis
auf ihre Strömungseigenschaften
ebenfalls identisch sein. Die Prallleitbleche weisen entsprechende
Anordnungen kleiner Prallkühlungslöcher 74 auf,
die auf geeignete Weise so modifiziert werden können, dass die unterschiedliche Kühlleistung
in den ersten und zweiten Leitschaufeln 36, 38 erreicht
wird.
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Darüber hinaus
weist jede der ersten und zweiten Leitschaufeln 36, 38 zudem
durch beide Seiten 50, 52 jeder Leitschaufel entsprechende
Anordnungen konventioneller Filmkühlungslöcher 76 auf, die ebenfalls
dazu dienen können,
die Kühlleistung jeder
Leitschaufel auf bevorzugte Weise zu modifizieren.
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Des
Weiteren können
die exponierten Flächen
der äußeren und
inneren Deckbänder 40, 42 sowie
die Druck- und Saugseiten 50, 52 der ersten und
zweiten Leitschaufeln 36, 38 mit einer konventionellen
Wärmedämmschicht 78 überzogen
sein, die wiederum auf geeignete Weise modifiziert ist, um die Wärmedämmung und
die damit verbundene Kühlung der
Leitschaufeln 36, 38 zu steuern.
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4 veranschaulicht
schematisch die verschiedenen bevorzugten Modifizierungen der verschiedenen
ersten und zweiten Kühlkreisläufe 62, 64 für die zwei
Formen von Leitschaufeln 36, 38. Da die Schaufelkühlung von
verschiedenen Mechanismen bewirkt wird, können diese verschiedenen Mechanismen
so modifiziert werden, dass die gewünschten Unterschiede zur Komplementierung
der heißen
und kalten Strähnen
erzielt werden, die entlang dem Umfang der Brennkammer wiederholt
variieren, wenn sie entlang dem Umfang des ringförmigen Turbinenleitrads ausgestoßen werden.
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Die
zwei Kühlkreisläufe 62, 64 können so konfiguriert
werden, dass in den zwei Leitschaufeln 36, 38 jeder
Leitrad-Doppeleinheit unterschiedliche Filmkühlungskonfigurationen erzielt
werden.
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Die
zwei Kreisläufe 62, 64 können auch
modifiziert werden, um eine andere Prallkühlung in den zwei Leitschaufeln 36, 38 zu
bewirken.
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Außerdem können die
zwei Kühlkreisläufe 62, 64 auch
modifiziert werden, um an den sich gegenüberliegenden Seiten der zwei Leitschaufeln 36, 38 verschiedene
Wärmedämmschichten 78 zu
ermöglichen.
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Die 2 und 3 stellen
exemplarische Konfigurationen der verschiedenen Kühlkreisläufe 62, 64 dar,
die deren schematischer Darstellung in 4 entsprechen.
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Die
ersten und zweiten Kühlkreisläufe 62, 64 können auf
geeignete Weise konfiguriert werden, um eine wechselseitige Kühlung an
den Schaufeldruck- und Schaufelsaugseiten 50, 52 zu
bewirken, damit entlang der den äußeren Kanälen 60 zugewandten äußeren Leitschaufelseiten
eine größere oder
stärkere
Kühlung
erreicht wird als entlang der den inneren Kanälen 58 zugewandten
inneren Leitschaufelseiten.
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In
einer Konfiguration können
die Anordnungen der Filmkühlungslöcher 76 durch
die einander gegenüberliegenden
Druck- und Saugseiten 50, 52 der ersten und zweiten
Leitschaufeln 36, 38 vorzugsweise unterschiedlich
sein, damit mehr Kühlluft
durch die äußeren Leitschaufelseiten 50, 52 als
durch die Innenseiten 50, 52 abgegeben wird.
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In 2 weisen
die Außenseiten
der Leitschaufeln pro Flächeneinheit
eine größere Dichte oder
Anzahl an Filmkühlungslöchern 76 auf
als die entsprechenden Innenseiten. Es gilt zu beachten, dass die äußere Saugseite 52 der
ersten Leitschaufel 36 mehr Reihen der Filmkühlungslöcher 76 aufweist als
die innere Saugseite 52 der zweiten Leitschaufel 38.
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Entsprechend
gilt es zu beachten, dass die äußere Druckseite 50 der
zweiten Leitschaufel 38 eine größere Dichte oder mehre Reihen
der Filmkühlungslöcher 76 aufweist
als die innere Druckseite 50 der ersten Leitschaufel 36.
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Für sich genommen
oder im Zusammenhang mit der unterschiedlichen Dichte an Filmkühlungslöchern kann
das Ausmaß oder
der Durchmesser der Filmkühlungslöcher 76 an
den Außenseiten
der Leitschaufeln 36, 38 größer sein als an deren Innenseiten.
Typische Filmkühlungslöcher weisen
einen Nenndurchmesser von ungefähr
15–20
mils (0,38–0,51
mm) auf und haben in einer konventionellen Konstruktion in der Regel
eine einheitliche Größe. Allerdings
können
jetzt sowohl große
als auch kleine Filmkühlungslöcher selektiv
im Leitrad zum Einsatz kommen, sodass die größeren Filmkühlungslöcher am oberen Ende dieses
Bereichs angeordnet sein können,
während
die kleineren Filmkühlungslöcher am
unteren Ende dieses Bereichs angeordnet sein können.
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Die
Filmkühlungslöcher in
dieser Konfiguration können
auf geeignete Weise über
die einander gegenüberliegenden
Druck- und Saugseiten jeder Leitschaufel 36, 38 verteilt
sein, um unmittelbar an der Anströmkante jeder Leitschaufel eine
verbesserte Kühlung
zu ermöglichen
und um vorzugsweise für mehr
Kühlung
an den Außenflächen als
an den Innenflächen
zu sorgen. Da die heißen
Strähnen
in Umfangsrichtung auf spezielle Weise relativ positioniert werden,
damit sie allein durch die äußeren Strömungskanäle 60 strömen, kann
die verbesserte Filmkühlung
auf die Schaufelseiten angewendet werden, welche die äußeren Strömungskanäle 60 begrenzen.
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Da
die kalten Strähnen
in Umfangsrichtung auf spezielle Weise relativ positioniert werden,
damit sie durch die inneren Strömungskanäle 58 strömen, ist
an den Innenflächen
der zwei Leitschaufeln 36, 38 entsprechend weniger
Kühlung
erforderlich, und die Konfiguration der dortigen Filmkühlungslöcher kann auf
geeignete Weise angepasst werden.
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Eine
bestimmte Menge der vom Verdichter abgeführten Kühldruckluftströmung kann
vorzugsweise stärker
an die äußeren Außenflächen als
an die Innenflächen
der Leitschaufeln 36, 38 umverteilt werden, um
auf vorzugsweise auf die unterschiedlichen Wärmelasten der heißen und
kalten Strähnen abgestimmt
zu sein. Die begrenzte Kühlluftmenge wird
somit effizienter genutzt und verringert Temperaturdifferenzen in
den verschiedenen Komponenten des Turbinenleitrads.
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Entweder
kann das Leitrad mithilfe der bestimmten, vom Verdichter abgeführten Luftmenge
effizienter gekühlt
werden, oder die vom Verdichter abgeführte Luftmenge kann im Hinblick
auf die bevorzugte Schaufelkühlung
verringert werden.
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Die
einzelnen Leitschaufeln 36, 38 sind hinsichtlich
ihrer physikalischen und kühltechnischen Konfiguration
nicht mehr miteinander identisch, sondern weisen nun unterschiedliche
Konfigurationen aus konventionellen Komponenten auf, um die unterschiedlichen
Wärmelasten
der heißen
und kalten Strähnen
gezielt zu adressieren. Eine Überkühlung bestimmter
Bereiche der Leitschaufel aufgrund der herkömmlichen Praxis kann nun deutlich
reduziert werden, und die begrenzte Luftmenge kann besser dazu genutzt
werden, gezielt die Positionen zu adressieren, an denen die heißen Strähnen wiederholt
auftreten, die nicht länger
willkürlich über den
Umfang des Turbinenleitrads verteilt sind.
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Die
ersten und zweiten Kühlkreisläufe 62, 64 können wie
in den 2 und 3 alternativ modifiziert sein,
um eine wechselseitige Kühlung
an den Schaufeldruck- und Schaufelsaugseiten 50, 52 zu bewirken,
damit entlang den äußeren Strömungskanälen 60 eine
größere oder
stärkere
Prallkühlung
erreicht wird als entlang den inneren Strömungskanälen 58.
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Jede
der zwei Schaufeln 36, 38 kann physikalisch identische
vordere Prallleitbleche 66, 70 und physikalisch
identische hintere Prallleitbleche 68, 72 mit
entsprechenden Anordnungen der Prallkühlungslöcher 74 aufweisen,
die je nach gewünschter
unterschiedlicher Leistung unterschiedlich konfiguriert sind. Die
Prallkühlungslöcher in
den mehreren Prallleitblechen sind den entsprechenden Innenflächen der
Druck- und Saugseiten 50, 52 der einzelnen Leitschaufeln 36, 38 zugewandt,
wobei sich die Anordnungen auf geeignete Weise unterscheiden, damit durch
die Prallleitbleche mehr Prallkühlungsluft
gegen die Außenseiten 50, 52 der
Leitschaufeln als gegen ihre entsprechenden Innenseiten geleitet
wird.
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Insbesondere
die Außenseiten
der Prallleitbleche können
pro Flächeneinheit
eine geeignete größere Dichte
oder Anzahl der Prallkühlungslöcher 74 aufweisen
als deren entsprechende Innenseiten. In 2 weisen
die Außenseiten
der Prallleitbleche in der Saugseite 52 der ersten Leitschaufel 36 eine größere Dichte
an Prallkühlungslöchern auf
als die Innenseiten der Leitbleche im Innern der zweiten Leitschaufel 38 entlang
der Saugseite 52.
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Dementsprechend
weisen die Außenseiten der
Leitbleche in der zweiten Leitschaufel 38 entlang der Druckseite 50 eine
größere Dichte
an Prallkühlungslöchern auf
als die Innenseiten der Leitbleche in der ersten Leitschaufel 36 entlang
der Druckseite 50.
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Die
Prallleitbleche weisen geeignete Anordnungen von Prallkühlungslöchern auf,
um die Kühlwirkung
hinter den Anströmkanten
der Leitschaufeln 36, 38 zu maximieren, die lokal
hohen Wärmelasten infolge
der auftretenden Verbrennungsgase ausgesetzt sind. Außerdem können die
Anordnungen von Prallkühlungslöchern so
angepasst werden, dass von den Anströmkanten 54 bis zu
den Abströmkanten 56 entlang
den Außenseiten 52, 50 der
ersten und zweiten Leitschaufeln 36, 38 eine stärkere Prallkühlung erreicht
wird als entlang den entsprechenden Innenseiten.
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Wiederum
wird die begrenzte Kühlluft
in den Schaufelpaaren umverteilt, um entlang den Außenseiten
der Leitschaufeln, die den heißen
Strähnen ausgesetzt
sind, mehr Prallkühlung
zu nutzen als entlang den Innenseiten der Leitschaufeln, die den
kalten Strähnen
ausgesetzt sind.
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Wie
oben erwähnt,
sind die exponierten Flächen
des Turbinenleitrads in der Regel mit der Wärmedämmschicht 78 überzogen.
Daher können
die ersten und zweiten Kühlkreisläufe 62, 64 modifi ziert werden,
um an den Schaufeldruck- und Schaufelsaugseiten 50, 52 umgekehrte
Stärken
oder Wirksamkeiten der Wärmedämmschicht 78 zu
ermöglichen, damit
entlang den äußeren Strömungskanälen 60 eine
größere oder
stärkere
Wärmedämmung oder Kühlung erzielt
wird als entlang dem inneren Strömungskanal 58.
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Die
Wärmedämmschicht 78 ermöglicht eine markante
Wärmedämmung gegenüber den
Wärmelasten
des Verbrennungsgases und trägt
zur Erhöhung
des Kühlwirkungsgrads
jeder Leitschaufel bei. Die Stärke
der Wärmedämmschicht 78 kann
auf geeignete Weise variiert werden, um ihre Wärmedämmwirkung und effektive Kühlfähigkeit
so zu variieren, dass die Außenseiten
der Leitschaufeln 36, 38 im Verhältnis zu
deren Innenseiten auf bevorzugte Weise geschützt und gekühlt werden.
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4 stellt
eine exemplarische Konfiguration der Wärmedämmschicht 78 schematisch
dar, die an den sich gegenüberliegenden
Seiten der zwei Leitschaufeln 36, 38 in jeder
Doppeleinheit eine unterschiedliche Stärke aufweist. Beispielsweise
kann die Wärmedämmschicht 78 entlang
der äußeren Saugseite 52 der
ersten Leitschaufel von der Anströmkante 54 bis zur
Anströmkante 56 relativ
dick und gleichmäßig sein
und ähnlich
gleichmäßig und dick
entlang der äußeren Druckseite 50 der
zweiten Leitschaufel 38 von deren Anströmkante bis zu deren Abströmkante.
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Entsprechend
kann die Wärmedämmschicht 78 entlang
der inneren Druckseite 50 der ersten Leitschaufel 36 zwischen
der Anström-
und der Abströmkante
relativ gleichmäßig und
dünn sein
und ähnlich gleichmäßig und
dünn entlang
der Saugseite 52 der zweiten Leitschaufel 38 zwischen
der Anström-
und der Abströmkante.
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Die
dicke Wärmedämmschicht 78 kann
eine Stärke
von etwa 15–20
mils (0,38–0,51
mm) aufweisen und ist damit geringfügig dicker als eine konventionell
aufgebrachte Wärmedämmschicht.
Die relativ dünne
Wärmedämmschicht
kann eine Stärke
von etwa 5–10
mils (0,13–0,25
mm) aufweisen.
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Durch
die spezielle, in Umfangsrichtung erfolgende Ausrichtung oder Relativpositionierung
der Brennstoffinjektoren 30 zu den Leitschaufeln lassen sich
die relativen Positionen der heißen und kalten Strähnen im
Raum fixieren, sodass diese nicht länger zufällig oder variabel sind, was
ein zuvor nicht mögliches
bevorzugtes Kühlen
der Leitschaufeln mit unterschiedlicher Intensität erlaubt.
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In
den oben beschriebenen exemplarischen Ausführungsformen werden zwei unterschiedliche Konfigurationen
der Leitschaufeln 36, 38 verwendet, in der vollständigen Schaufelreihe
wiederholt abgewechselt und in den bevorzugten Paaren angeordnet. 4 stellt
schematisch eine bestimmte Anzahl A, zum Beispiel 17, der Brennstoffinjektoren 30 dar, die
entlang dem Umfang der Brennkammer gleichmäßig voneinander beabstandet
sind.
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Die
Anzahl der Doppeleinheitsegmente mit den entsprechenden Paaren von
Leitschaufeln 36, 38 sowie äußeren und inneren Deckbandsegmenten 40, 42 entspricht
daher genau der Anzahl der Brennstoffinjektoren in der Reihe.
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Daher
entspricht die Gesamtzahl B, zum Beispiel 34, der zwei Typen von
Leitschaufeln 36, 38 im vollständigen Turbinenleitrad exakt
der doppelten Anzahl A (2 × 17)
der Brennstoffinjektoren 30 am Brennkammerumfang.
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In
den 2 und 4 ist schematisch dargestellt,
dass mit doppelt so vielen Schaufeln 36, 38 wie
Brennstoffinjektoren 30 die Umfangs- oder Relativposition
der Brennstoffinjektoren jetzt an exakten, sich wiederholenden Positionen
zwischen den Leitschaufeln fixiert werden kann.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
werden die Brennstoffinjektoren 30 in Umfangsrichtung auf
halbem Weg zwischen den ersten und zweiten Leitschaufeln 36, 38 benachbarter
Leitrad-Doppeleinheiten
in axialer Ausrichtung zu entsprechenden äußeren Strömungskanälen 60 relativ positioniert, welche
die axialen Trennlinien 44 enthalten. Die Brennstoffinjektoren
werden somit besonders vorteilhaft relativ zu den axialen Trennlinien
positioniert.
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Zuerst
strömt
ein Teil der Kühlluft
für das
Turbinenleitrad an den Keilringdichtungen 48 entlang der
Trennlinien 44 aus und trägt zur Verdünnung der durch die äußeren Strömungskanäle 60 geleiteten heißen Verbrennungsgassträhnen bei.
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Eine
deutlich stärkere
Wärmedämmschicht 78 lässt sich
auf die Außenflächen der
zwei Leitschaufeln 36, 38 ohne Hindernisse und
effektiver aufbringen als auf die Innenflächen. Die stärkere Wärmedämmschicht
an den Außenflächen verbessert den
Wärmeschutz
gegen die durch die äußeren Kanäle geleiteten
heißen
Strähnen.
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Darüber hinaus
können
sowohl die Filmkühlungs-
als auch die Prallkühlungskonfigurationen
der zwei Kühlkreisläufe 62, 64 ebenfalls
wie oben beschrieben modifiziert werden, um eine wechselseitige
Kühlung
und dadurch mehr Kühlung
entlang den Außenflächen der
Leitschaufeln als entlang den Innenflächen der Leitschaufeln zu bewirken
und um den verschiedenen Wärmelasten
der heißen
und kalten Strähnen
entsprechend zu begegnen.
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Die
in 4 dargestellten exemplarischen Leitschaufeln 36, 38 weisen
in Umfangsrichtung einen im Wesentlichen einheitlichen Teilungsabstand
P entlang dem Umfang des Turbinenleitrads auf. Die Brennstoffinjektoren 30 können auf
halbem Weg zwischen benachbarten Leitrad-Doppeleinheiten relativ positioniert
sein, während
die intervenierenden kalten Strähnen
entsprechend auf halbem Weg zwischen den zwei Leitschaufeln 36, 38 in
jeder Doppeleinheit relativ positioniert sein können.
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Daher
werden die kalten Strähnen
so eingegrenzt, dass sie allein durch die inneren Strömungskanäle 58 strömen, wohingegen
die heißen
Strähnen so
eingegrenzt werden, dass sie allein durch die äußeren Strömungskanäle 60 strömen. Außerdem kann
die unterschiedliche Kühlleistung
der ersten und zweiten Kühlkreisläufe 62, 64 effektiv
dazu genutzt werden, an den die heißen Strähnen einschließenden äußeren Strömungskanälen für mehr Kühlung und
an den die kalten Strähnen
einschließenden inneren
Strömungskanälen 58 für weniger
Kühlung zu
sorgen.
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Wenn
sich die heißen
und kalten Strähnen den
in 2 dargestellten stromabwärtigen Turbinenschaufeln 22 nähern, sammeln
sich darüber
hinaus die kalten Strähnen
lokal an der konvexen Schaufelfläche,
während
die heißen
Strähnen
aufgrund der Dichtedifferenzen zwischen den heißen und kalten Strähnen sich
lokal an der konkaven Schaufelfläche
sammeln. Dieses Phänomen
wurde bei Computeranalysen und an gebrauchten Triebwerksmetallteilen
festgestellt und wirkt sich nachteilig auf die aerodynamische Leistung
der Turbinenschaufeln aus.
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Durch
die bevorzugte Kühlung
der äußeren Strömungskanäle gegenüber den
inneren Strömungskanälen wird
jedoch die verbrauchte Kühlluft anders
um die heißen
und kalten Strähnen
verteilt, und die Verdünnung
der heißen
Strähnen
wird erhöht,
um die Temperaturabweichung zwischen den heißen und kalten Strähnen entsprechend
zu reduzieren, wenn diese stromabwärts in die Turbinenschaufelreihe
abgegeben werden.
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Die
Reduzierung der in Umfangsrichtung auftretenden Schwankungen der
Verbrennungsgastemperatur verringert die lokale Konzentration der heißen und
kalten Strähnen
an den entsprechenden Seiten der Turbinenrotorschaufeln und verbessert deren
aerodynamische Leistung.
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Genauer
gesagt folgt die erste Reihe Turbinenschaufeln 22 der ersten
Stufe direkt auf das Turbinenleitrad, und jede Turbinenschaufel
ist hohl und enthält,
wie in den 1 und 2 dargestellt,
einen konventionellen Kühlkreislauf.
Druckluft wird aus dem Verdichter abgeführt und durch die Schaufeln geleitet
und aus verschiedenen Reihen konventioneller Filmkühlungslöcher in
den Schaufelseiten abgegeben.
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Während des
Triebwerkbetriebs geben die Filmkühlungslöcher 76 in den stromaufwärtigen Leitschaufeln 36, 38 die
verbrauchte Kühlluft
durch die äußeren Strömungskanäle 60 ab
und bewirken dadurch eine auf Verdünnung basierende Kühlung der heißen Strähnen aus
der Brennkammer 16, die stromabwärts zu den Turbinenschaufeln 22 strömen.
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Da
die heißen
Strähnen
deshalb kühler
sind, werden die Wärmelasten
an den Turbinenschaufeln reduziert. Die Kühlungsanforderungen für die Turbinenschaufeln
der ersten Stufe werden dann verringert, und der Kühlluftstrom
kann entweder zur weiteren Erhöhung
von Leistung und Wirkungsgrad des Triebwerks verringert werden oder
zugunsten einer stärkeren
Schaufelkühlung
und längeren
Schaufellebensdauer gleich bleiben.
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Darüber hinaus
kann überschüssige Kühlluft in
einer größeren Menge
durch die Leitschaufeln 36, 38 geleitet werden
als für
deren normale Kühlung
angesichts der erwarteten Wärmelasten
erforderlich ist.
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Dies
führt wiederum
dazu, dass die überschüssige Leitschaufelkühlluft zur
weiteren Verdünnung
der heißen
Strähnen
in die äußeren Strömungskanäle 60 abgegeben
wird. Diese Schaufelkühlung mit überschüssiger Kühlluft erfolgt
stromaufwärts
von der einen minimalen Strömungsquerschnitt
aufweisenden Leitradverengung an der Schaufelabströmkante,
die senkrecht zur nächsten
angrenzenden Saugseite angeordnet ist. Die überschüssige Leitschaufelkühlluft belastet
den Betriebszyklus nicht und mindert nicht die Leistung.
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Dementsprechend
kann eine weitere Reduzierung des Kühlluftstroms zu den Turbinenschaufeln bewirkt
werden, sodass der erhöhte
Leitschaufel-Kühlluftstrom
zeitgleich mit dem verringerten Turbinenschaufel-Kühlluftstrom
auftritt. Der Turbinenschaufel-Kühlluftstrom
belastet den Betriebszyklus, und seine Reduzierung verbessert die
Triebwerksleistung.
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Da
die heißen
Strähnen
sich stromabwärts von
der Brennkammer durch die verschiedenen Turbinenstufen hindurch
fortsetzen, werden die betriebs- und leistungsbezogenen Vorteile
ihrer selektiven Verdünnung
in den stromabwärtigen
Stufen der innere Kühlkreisläufe aufweisenden
Leitschaufeln und Turbinenschaufeln sowie in den umschließenden Turbinenschaufeldeckbändern kombiniert.
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Daher
birgt die Möglichkeit
zur selektiven Kühlung
der Leitschaufeln der ersten Stufe kombinierte Vorteile sowohl für die Leitschaufeln
selbst als auch für
ihr Zusammenwirken mit den stromabwärtigen Turbinenschaufeln und
für nachfolgende
Turbinenstufen.
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Die
bevorzugte Kühlung
der verschiedenen Leitschaufeln in jedem Leitradsegment bietet daher viele
Vorteile hinsichtlich der Kühlleistung,
der aerodynamischen Leistung und der thermischen Beanspruchung.
Die begrenzte Kühlluftmenge
wird zur Verbesserung der Kühlleistung
und zur Reduzierung der Temperaturdifferenz in den Leitschaufelkomponenten
besser auf die verschiedenen Wärmelasten der
heißen
und kalten Strähnen
abgestimmt. Die thermische Beanspruchung wird reduziert, wodurch die
Lebensdauer der Turbinenschaufeln verlängert werden kann.
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Das
oben beschriebene, bevorzugt gekühlte Turbinenleitrad
kann bei Bedarf dazu verwendet werden, den Gesamtkühlluftstrom
zum Leitrad weiter zu reduzieren; oder eine bestimmte Kühlluftmenge
aufrechtzuerhalten; oder den Gesamtströmungsdurchsatz an Kühlmittel
zu erhöhen,
um die Verdünnung der
nach hinten zu den nachfolgenden Stufen transportierten heißen Strähnen vorzugsweise
zu verstärken.
Zu den verschiedenen Vorteilen dieser bevorzugten Kühlung zählen die
Verbesserung von Kühlung
und Triebwerksleistung und die Verlängerung der Komponentenlebensdauer.
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Obwohl
hier Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung beschrieben wurden, die als bevorzugt
und exemplarisch zu betrachten sind, sind für den Fachmann anhand der hier
erfolgten Darlegungen andere Modifizierungen ersichtlich, und es
ist daher erwünscht,
alle diese Modifizierungen, soweit sie dem Geist und dem Geltungsbereich
der Erfindung entsprechen, in die beigefügten Ansprüche aufzunehmen.
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Ein
Turbinenleitrad 20 weist mit äußeren und inneren Deckbändern 40, 42 verbundene
erste und zweite Leitschaufeln 36, 38 auf. Die
Leitschaufeln 36, 38 weisen Außenseiten 50, 52,
die axiale Trennlinien enthaltende äußere Strömungskanäle 60 definieren, und
gegenüberliegende
Innenseiten 52, 50 auf, die einen inneren Strömungskanal 58 ohne
axiale Trennlinie definieren. Die zwei Leitschaufeln 36, 38 weisen unterschiedliche
Kühlkreisläufe 62, 64 zur
unterschiedlichen Kühlung
der inneren und äußeren Leitschaufelseiten 50, 52 auf.
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Patentrechtlich
zu schützen
ist daher die Erfindung, wie sie in den folgenden Ansprüchen definiert
und differenziert dargelegt ist: