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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein Gasturbinen und insbesondere
Turbinenleiträder
in diesen.
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In
einer Gasturbine wird Luft in einem Verdichter verdichtet und in
einer Brennkammer mit Brennstoff vermischt, um heiße Verbrennungsgase zu
erzeugen, die stromabwärts
durch Turbinenstufen strömen,
die ihnen Energie entziehen. Die unmittelbar stromabwärts von
der Brennkammer angeordnete Hochdruckturbine weist ein ringförmiges Statorleitrad
auf, das die Verbrennungsgase zu einer entsprechenden Reihe von
Schaufeln leitet, die sich von einem Laufrad nach außen erstrecken.
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Das
Turbinenleitrad ist aus bogenförmigen Segmenten
gebildet, damit in ihm auftretende thermische Beanspruchungen reduziert
werden, wenn sich das Leitrad während
des Betriebs ausdehnt und zusammenzieht. Jedes Leitradsegment weist
in der Regel ein Paar Leitschaufeln auf, die mit bogenförmigen Innen-
und Außendeckbandsegmenten
fest verbunden sind. Da die Leitschaufeln den heißen Verbrennungsgasen
direkt ausgesetzt sind, werden sie und ihre Deckbänder aus
Superlegierungen geformt, die bei erhöhter Temperatur die Festigkeit
aufrechterhalten.
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In
einer gängigen
Konfiguration ist eine einzelne Schaufel integral an Außen- und
Innendeckbandsegmente angegossen, um eine Gusseinheit zu bilden,
wobei zwei Schaufeleinheiten zur Bildung eines aus zwei Schaufeln
bestehenden Leitradsegments zusammengefügt und an axialen Trennlinien hartgelötet werden.
Das Hartlöten
ermöglicht
einen festen Verbund, ohne die hohe Festigkeit des Superlegierungsmaterials
des Leitrads zu mindern.
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Während des
Triebwerkbetriebs wird das Leitrad vor den heißen Verbrennungsgasen geschützt, indem
ein Anteil Verdichterab luft in die hohlen Schaufeln zu deren innerer
Kühlung
geleitet wird, wobei die Luft durch Reihen von Filmkühlungslöchern abgegeben
wird, die sich durch eine oder beide Seitenwände der Schaufeln erstrecken.
Da die Schaufeln Blattkonfigurationen aufweisen, die sich zu dünnen Abströmkanten
verjüngen,
wird zur Abgabe eines Teils der Kühlluft durch die Abströmkante und
zur Kühlung
des dünnen
Abströmkantenbereichs der
Schaufeln eine Reihe von Abströmkantenöffnungen
geschaffen.
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In
einem exemplarischen Entwurf weist jede Schaufel hinter ihrer Anströmkante einen
sich radial nach vorn erstreckenden Hohlraum und einen zweiten,
sich radial nach hinten erstreckenden Hohlraum auf, der auf mittlerer
Sehnenlänge
der Schaufel zwischen dem vorderen Hohlraum und dem Abströmkantenbereich
der Schaufel angeordnet ist. Die zwei Hohlräume sind durch eine interne
unperforierte Brücke
getrennt, um die zwei Kühlkreisläufe voneinander
zu isolieren.
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Der
vordere Hohlraum weist einen Einlass durch das Innendeckband auf
und ist an dem Außendeckband
geschlossen, damit unabhängig
Kühlluft eingeleitet
wird, die über
die um den Anströmkantenbereich
der Schaufel herum angeordneten Filmkühlungslöcher abgegeben wird.
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Der
hintere Hohlraum weist einen Einlass durch das Außendeckband
auf und ist an dem Innendeckband geschlossen, um unabhängig Kühlluft aufzunehmen,
die durch Filmkühlungslöcher der
Schaufelseitenwände
sowie durch die Abströmkantenöffnungen
abgegeben wird.
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Bis
auf die entsprechenden Hohlraumeinlasse an den gegenüberliegenden
Fußenden
der Schaufeln sind die Schaufelfüße dort,
wo sie an entsprechenden Verrundungen mit den Deckbändern verbunden
sind, massiv oder unperforiert. Der dünne Abströmkantenbereich jeder Schaufel
wird von einer Reihe sich in axialer Richtung erstreckender Innenschlitze
gekühlt,
die den hinteren Hohlraum mit den entsprechenden Abströmkantenöffnungen
verbinden.
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Die
Abströmkantenöffnungen
sind in der Regel in axialer Ausrichtung mit ihren internen Strömungskanälen von
den entsprechenden Deckbändern
nach innen beabstandet. Jede Abströmkantenöffnung weist in der Regel einen
ausreichenden Strömungsquerschnitt
auf, durch den ein entsprechender Anteil der Kühlluft geleitet wird, um den
Abströmkantenbereich
der Schaufel nach unten bis einschließlich der Grenzfläche zwischen
der Verrundung und den Deckbändern
zu kühlen.
Zwei solcher Leitschaufeln wurden in unseren früheren Anmeldungen
US 5 743 708 und
EP 1 221 538 beschrieben.
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Ein
Turbinenleitrad gemäß diesem
exemplarischen Entwurf wird in den USA seit vielen Jahren in Turbinenleiträdern der
ersten Stufe von Flugzeug-Gasturbinentriebwerken erfolgreich kommerziell
eingesetzt. Die Erfahrung hat jedoch gezeigt, dass die Verrundungen
im Abströmkantenbereich
der Schaufeln über
eine längere
Nutzungsdauer von Oxidation und Rissbildung betroffen sind, was
die Nutzlebensdauer des Turbinenleitrads begrenzt. Die Oxidation
ist auf die relativ hohen Temperaturen zurückzuführen, denen die Verrundungen
in diesem lokalen Bereich ausgesetzt sind.
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Die
Kühlfähigkeit
der Abströmkantenöffnungen
ist auf das nötige
Maß begrenzt,
da ihre Größe von der
maximal zulässigen
Beanspruchung während
des Betriebs begrenzt wird.
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Daher
ist es erwünscht,
ein Turbinenleitrad zu schaffen, das eine verbesserte Kühlung der
in dem Abströmkantenbereich
der Schaufel befindlichen Verrundungen aufweist, um deren Oxidation
zu reduzieren und um die Nutzlebensdauer des Turbinenleitrads zu
verlängern.
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Gemäß der Erfindung
wird eine Leitradschaufeleinheit geschaffen, die Folgendes umfasst: eine
hohle Schaufel, die an ihren sich gegenüberliegenden Enden integral
an ein Außen-
und ein Innendeckband angegossen ist, wobei die Schaufel eine Reihe
von Abströmkantenöffnungen
und mit diesen zusammenwirkende Innenschlitze aufweist, die über einen
auf mittlerer Sehnenlänge
angeordneten Hohlraum miteinander in Verbindung stehen; ein Paar
Außenschlitze
an sich gegenüberliegenden
Enden der Schaufel, die außerhalb
der entsprechenden Letzten der Abströmkantenöffnungen angeordnet sind und von
den entsprechenden Letzten der Innenschlitze nach außen beabstandet
sind; wobei jede Schaufel ferner sich gegenüberliegende Seitenwände umfasst,
die an sich gegenüberliegenden
Anström-
und Abströmkanten
miteinander verbunden sind; wobei sich der Außenschlitz (46) zwischen
den Seitenwänden
erstrecken, um die beiden Seitenwände nahe der Abströmkante rückseitig
zu kühlen;
und in welcher ein sich durch eine der Seitenwände erstreckender Seitenauslass
in Strömungsverbindung
mit einem entsprechenden der Außenschlitze
(46) steht, um Kühlluft
aus diesem abzugeben.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand eines Beispiels detaillierter
beschrieben, wobei auf die folgenden Zeichnungen Bezug genommen
wird:
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1 ist
eine isometrische Ansicht eines Bereichs eines ringförmigen Turbinenleitrads
gemäß einer
exemplarischen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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2 ist
eine Schnittansicht in axialer Richtung durch eine der in 1 dargestellten
Schaufeln.
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3 ist
eine Schnittansicht in radialer Richtung durch die in 2 dargestellte
Schaufel, die entlang der Linie 3-3 erstellt wurde.
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In 1 ist
ein Bereich eines achsensymmetrischen Turbinenleitrads 10 der
ersten Stufe einer Hochdruckturbine dargestellt, die unmittelbar
stromabwärts
von einer Brennkammer (nicht dargestellt) eines Gasturbinen-Mantelstromtriebwerks
angeordnet ist. Während
des Betriebs werden heiße
Verbrennungsgase 12 aus der Brennkammer abgegeben und durch
das Leitrad 10 geleitet, das die Gase zwischen Turbinenlaufradschaufeln
(nicht dargestellt) hindurchleitet, die sich vom Umfang des dadurch
angetriebenen Laufrads nach außen
erstrecken.
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Das
Leitrad weist bogenförmige
Außen-
und Innendeckbänder 14, 16 auf,
die integral an ein Paar hohle Schaufeln an entsprechenden bogenförmigen Verrundungen 20 zwischen
diesen angegossen sind. Vorzugsweise ist eine einzelne Schaufel
an ihren sich gegenüberliegenden
Fußenden
in einer einteiligen Einheit an entsprechende Bereiche der Außen- und Innendeckbänder angegossen.
Zwei Schaufeleinheiten 18 werden dann an entsprechenden
Trennlinien 22 zusammengelötet, um ein integriertes Leitradsegment
mit zwei Schaufeln zu bilden. Die Segmente werden auf konventionelle
Weise zur Definition des ringförmigen
Leitrads zu einem geschlossenen segmentierten Ring miteinander verbunden.
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Die
Schaufeln sind in Umfangsrichtung voneinander beabstandet und erstrecken
sich in radialer Richtung zwischen den Deck bändern. Jede Schaufel weist
an ihren sich gegenüberliegenden
Enden einen radialen Außen-
und Innenfuß auf,
an denen die Verrundungen 20 während des Betriebs den heißen Verbrennungsgasen
ausgesetzt sind.
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Wie
in 1 dargestellt, hat jede der Schaufeln 18 ein
Blattprofil mit einer im Allgemeinen konkaven ersten oder druckseitigen
Seitenwand 24 und mit einer im Allgemeinen konvexen zweiten
oder saugseitigen Seitenwand 26, die an sich entlang der
Sehne gegenüberliegenden
Anström-
und Abströmkanten 28, 30 miteinander
verbunden sind, die sich in radialer Richtung entlang der Spannweite
der Schaufel zwischen den zwei Deckbändern erstrecken.
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Wie
in den 1 und 2 dargestellt, weist jede Schaufel
eine Reihe von Abströmkantenöffnungen 32 und
mit diesen zusammenwirkende axiale Innenkanäle oder -schlitze 34 auf,
die sich im Innern des Abströmkantenbereichs
der Schaufel in Strömungsverbindung
mit einem auf mittlerer Sehnenlänge
angeordneten Hohlraum 36 erstrecken. Die Innenschlitze
sind radial nach innen zwischen den beiden Deckbändern 14, 16 hinter
den Schaufelseitenwänden
angeordnet, die den heißen
Verbrennungsgasen direkt ausgesetzt sind.
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Bis
auf einen äußeren Einlass
zu dem auf mittlerer Sehnenlänge
angeordneten Hohlraum 36, der sich durch den äußeren Fuß und das äußere Deckband
erstreckt, um von dem Verdichter (nicht dargestellt) des Triebwerks
abgegebene, mit Druck beaufschlagte Kühlluft 38 aufzunehmen,
sind die äußeren und
inneren Schaufelfüße zwischen
der Abströmkante 30 und
dem auf mittlerer Sehnenlänge angeordneten
Hohlraum 36 unperforiert oder massiv.
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Wie
in 2 dargestellt, werden die internen Innenschlitze 34 durch
entsprechende radial voneinander beabstandete axiale Rippen 40 definiert,
die die sich gegenüberliegenden
Seitenwände
der Schaufel überbrücken. Die
Innenschlitze erstrecken sich in einer radialen Reihe und weisen
an dem auf mittlerer Sehnenlänge
angeordneten Hohlraum 36 entsprechende Einlasse auf, um
aus diesem die Kühlluft
aufzunehmen, die dann in axialer Richtung nach hinten durch den
Abströmkantenbereich
der Schaufel hindurchgeleitet wird, um durch die entsprechenden
Abströmkantenöffnungen 32 abgegeben
zu werden.
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Der
Hohlraum 36 kann radial voneinander beabstandete Abstandsrippen
aufweisen, die sich in axialer Richtung erstrecken, um ein konventionelles, perforiertes
Prallleitblech 42 zu zentrieren. Die einzelnen Innenschlitze 34 weisen
in Sehnenrichtung voneinander beabstandete Turbulatoren auf, die
sich in radialer Richtung erstrecken, damit durch die verbrauchte
Prallluft, die von dem auf mittlerer Sehnenlänge angeordneten Hohlraum abgegeben
wird, die interne Kühlung
der Schaufel verbessert wird.
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Die
Turbulatoren sind konventionell und als längliche Rippen ausgebildet,
die sich von den Innenoberflächen
der Schaufel teilweise nach innen erstrecken, um die Kühlluft abzulenken,
wenn diese über
die Flächen
strömt.
Auf diese Weise sorgen der auf mittlerer Sehnenlänge angeordnete Hohlraum 36 und
die Anordnung von Innenschlitzen 34 für eine effektive interne Kühlung der
Schaufel von ihrem Mittelsehnenbereich bis zu der Abströmkante,
von wo aus die Kühlluft
durch die Abströmkantenöffnungen 32 abgegeben
wird.
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Wie
in 1 dargestellt, können beide Schaufelseitenwände beispielsweise
sich durch sie hindurcherstreckende und in Strömungsverbindung mit dem auf
mittlerer Sehnenlänge
angeordneten Hohlraum 36 und den Innenschlitzen 34 stehende konventionelle
Filmkühlungslöcher 44 aufweisen,
die die Kühlluft
abgeben, um schützende
Kühlluftfilme über der
ungeschützten
Außenoberfläche der
Schaufel zu erzeugen.
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Wie
eingangs in 1 dargestellt, sind die Abströmkantenöffnungen 32 von
den Innenoberflächen
der zwei Deckbänder
nach innen und von den Verrundungen 20 weg beabstandet. 2 stellt
detaillierter dar, dass jede Schaufel ein Paar abschließende oder
letzte Abströmkantenöffnungen 32a aufweist,
bei denen es sich um die am weitesten außen angeordneten Öffnungen
handelt, die direkt an das Außen-
bzw. Innendeckband sowie an die entsprechenden Verrundungen 20 an
diesen angrenzen.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung, wie sie in 2 dargestellt
ist, weist jede Schaufel ferner ein Paar Außenkanäle oder -schlitze 46 auf,
die zur rückseitigen
Kühlung
der Verrundungen an beiden der Außen- und Innendeckbänder mit
entsprechenden der letzten Abströmkantenöffnungen 32a an
entsprechenden gegenüberliegenden
Fußenden
jeder Schaufel zusammenwirken. Die Außenschlitze 46 gleichen
den Innenschlitzen 34 und erstrecken sich in axialer Richtung
in Strömungsverbindung
zwischen den entsprechenden letzten Öffnungen 32a und dem
gemeinsamen auf mittlerer Sehnenlänge angeordneten Hohlraum 36.
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Die
Außenschlitze 46 erstrecken
sich unterhalb der ungeschützten
Innenoberflächen
der Deckbänder
und hinter den entsprechenden Verrundungen 20, die in 2 als
gestrichelte Linie dargestellt sind, mindestens teilweise durch
die sonst massiven Schaufelfüße. Auf
diese Weise kann die Kühlluft 38 aus
dem auf mittlerer Sehnenlänge
angeordneten Hohlraum 36 direkt hinter die Verrundungen
in dem dünnen
Abströmkantenbereich
der Schaufel geleitet und über
die letzten Öffnungen 32a abgegeben
werden. Die Verrundung in dieser lokalen Region wird daher zusätzlich gekühlt, um
ihre Oxidation zu reduzieren oder zu verhindern und um die Nutzlebensdauer
des Turbinenleitrads weiter zu verbessern.
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Wie
in 3 dargestellt, sind die Schaufelseitenwände 24, 26 voneinander
beabstandet, um die sie durchdringenden internen Strömungskanäle zu definieren,
und die Außenschlitze 46 an
ihren sich gegenüberliegenden
Fußenden
erstrecken sich zwischen beiden Seitenwänden, um die rückseitige
Kühlung
der entsprechenden Verrundungen 20 entlang beider Seitenwände nahe
der Schaufelabströmkante zu
ermöglichen.
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Wie
in 2 dargestellt, erstrecken sich beide Außenschlitze 46 vorzugsweise
im Wesentlichen direkt von dem auf mittlerer Sehnenlänge angeordneten
Hohlraum 36 zu der Abströmkante 30 und sind an
ihren hinteren Enden lokal gebogen oder gezackt, um sich hinter
den entsprechenden Verrundungen 20 zu kreuzen, sodass sie
an den entsprechenden letzten Abströmkantenöffnungen 32a enden.
Auf diese Weise wird die Verrundung von dem auf mittlerer Sehnenlänge angeordneten
Hohlraum nach hinten bis zu den Abströmkantenöffnungen 32a rückseitig gekühlt, wobei
die Kühlluft
dann aus diesen abgegeben wird.
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In
der in 1 dargestellten exemplarischen Ausführungsform
sind die Abströmkantenöffnungen 32 geringfügig vor
der Abströmkante
selbst angeordnet und durchbrechen die Druckseite der Schaufel, wobei
die Saugseite der Schaufel unperforiert bleibt. Dieser Abströmkantenbereich
der Schaufel ist aerodynamisch dünn,
und die Außenschlitze 46 ermöglichen
die effektive rückseitige
Kühlung
der Verrundungen, da die Kühlluft
durch die Schlitze hindurchgeleitet und von den letzten Öffnungen
abgegeben wird.
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Wie
in 2 dargestellt, leitet die Anordnung oder Reihe
der Innenschlitze 34 Kühlluft
von dem auf mittlerer Sehnenlänge
angeordneten Hohlraum 36 in axialer Richtung nach hinten
zur Abgabe durch entsprechende der Abströmkantenöffnungen 32, um den
dünnen
Abströmkantenbereich
jeder Schaufel radial zwischen den zwei Deckbändern zu kühlen. Das Paar Außenschlitze 46 ist
gleichermaßen
in axialer Strömungsverbindung
zwischen dem auf mittlerer Sehnenlänge angeordneten Hohlraum 36 und entsprechenden
der letzten Abströmkantenöffnungen 32a angeordnet,
um für
zusätzliche
Kühlung
in den entsprechenden Schaufelfüßen hinter
entsprechenden Bereichen der Verrundungen 20 zu sorgen.
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Wie
oben erwähnt
wurde, sind die letzten Abströmkantenöffnungen 32a auf
geeignete Weise an den entsprechenden Außen- und Innendeckbändern von
den Verrundungen 20 beabstandet. Daher endet jeder der
Außenschlitze 46 vorzugsweise
gemeinsam mit einem angrenzenden oder außen liegenden letzten der Innenschlitze
an einer entsprechenden der letzten Öffnungen 32a. Auf
diese Weise vereint sich die durch jeden Außenschlitz 46 geleitete
Kühlluft
mit durch den benachbarten Innenschlitz 34 geleiteter Luft,
um durch die gemeinsame letzte Öffnung 32a abgegeben
zu werden.
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Jede
Abströmkantenöffnung 32, 32a ist
speziell dimensioniert, um Kühlluft
mit einem gewünschten
Strömungsdurchsatz
abzugeben. Die Größe der letzten Öffnung 32a kann
daher durch Beanspruchungsgrenzen begrenzt sein, denen die Schaufel un terliegt,
und ist eventuell nicht ausreichend, um Luft sowohl aus ihrem dedizierten
Innenschlitz 34 als auch aus dem zusätzlichen Außenschlitz 46 abzugeben.
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Daher
kann jede der Schaufeln 18 ferner eine oder mehr Seitenöffnungen
oder -auslasse 48 aufweisen, die sich, wie in den 2 und 3 dargestellt,
durch eine oder beide Seitenwände 24, 26 hindurcherstrecken
und in Strömungsverbindung
mit einem entsprechenden der Außenschlitze 46 stehen 46,
um die Kühlluft
zusätzlich
aus diesem abzugeben.
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Wie
in 3 dargestellt, beginnen die Seitenauslasse 48 vorzugsweise
in jedem der Außenschlitze 46 unterhalb
der Verrundungen 20 an der druckseitigen Seitenwand 24 und
führen
aus der Seitenwand heraus und von den entsprechenden Verrundungen 20 weg,
um die Verrundungen direkt zu kühlen.
Die Seitenauslasse 48 können
bei Bedarf durch beide Schaufelseitenwände 24, 26 sowohl
am Außen-
als auch am Innendeckband eingebracht werden, obwohl die Seitenauslasse
vorzugsweise allein in der druckseitigen Seitenwand verwendet werden,
um Leitradwirkungsgradverluste zu minimieren, die an der saugseitigen
Seitenwand größer wären.
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Jede
Verrundung 20 kann deshalb über den in den Deckbändern ausgesparten
Außenschlitz 46 rückseitig
gekühlt
werden; durch die Seitenauslasse 48 intern gekühlt werden;
und durch die von den Seitenauslassen abgegebene Luft filmgekühlt werden.
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Die
Anzahl und die spezifische Position der Seitenauslasse 48 kann
zur Gewährleistung
des geeigneten Strömungsdurchsatzes
durch die Außenschlitze 46 für jede Bauweise
bestimmt werden, um dort die Verrundungskühlung zu verbessern. In der
in 2 dargestellten bevorzugten Ausführungsform sind
die Sei tenauslasse 48 paarweise an jeder Verrundung entlang
jeder Seitenwand angeordnet. Die Auslasse sind in Sehnenrichtung
voneinander beabstandet, um eine kontinuierlichere Filmkühlung entlang
des Abströmkantenbereichs
der Verrundung zu ermöglichen.
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Wie
in 2 dargestellt, kann das Turbinenleitrad 10 so
gefertigt werden, dass zuerst die Schaufeln 18 und die
Außen- und Innendeckbandsegmente auf
konventionelle Weise, wie z. B. durch Gießen, ausgebildet werden. Alle
internen Komponenten der einzelnen Schaufeln 18 können ausgebildet
werden, indem die Schaufeln 18 auf geeignete Weise gegossen
werden, sodass sie den auf mittlerer Sehnenlänge angeordneten Hohlraum 36 mit
dessen Außendeckbandeinlass
sowie die damit zusammenwirkenden axialen Schlitze 34, 46 enthalten,
die die Kühlluft durch
die Abströmkantenöffnungen 32 abgeben.
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In
einer typischen ersten Stufe enthält in der Konfiguration eines
Hochdruckturbinen-Leitrads jede Schaufel 18 vorzugsweise
auch einen sich in radiale Richtung erstreckenden vorderen Hohlraum 50,
der einen unteren Einlass durch das Innendeckband 16 aufweist,
der die Kühlluft 38 aufnimmt.
Das Außendeckband 14 ist
an dem vorderen Hohlraum 50 massiv oder unperforiert. Außerdem sind
der vordere Hohlraum 50 und der auf mittlerer Sehnenlänge angeordnete
Hohlraum 36, der hinter dem vorderen Hohlraum relativ zu
diesem angeordnet ist, durch eine integral ausgeformte, unperforierte
Brücke
voneinander getrennt, die sich zwischen den zwei Seiten der Schaufel
erstreckt, um unabhängige
Kühlkreisläufe zu schaffen.
Der vordere Hohlraum 50 ist auf eine beliebige konventionelle
Weise konfiguriert, und weist ein weiteres Prallleitblech 42 zum
Kühlen
des Anströmkantenbereichs
jeder Schaufel auf, wobei die Kühlluft
auf konventionelle Weise durch verschiedene Rei hen von zusätzlichen
Filmkühlungslöchern 44 abgegeben
wird.
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Daher
kann die in 2 dargestellte Schaufel 18 von
Anfang an so gegossen werden, dass alle gewünschten internen Kühlkomponenten
der Schaufel, einschließlich
der Innen- und Außenschlitze 34, 46,
ausgebildet werden. In der Regel können die Abströmkantenöffnungen 32, 32a ebenfalls
in dem Gussprozess ausgebildet werden oder andernfalls nach dem
Gießen
ausgebildet oder gebohrt werden. Die Filmkühlungslöcher 44 und die Seitenauslasse 48 können dann,
sofern sie genutzt werden, auf eine geeignete und beliebige konventionelle
Weise durch die gegossenen Schaufeln gebohrt werden.
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Das
in 1 dargestellte resultierende Turbinenleitrad 10 bietet
dann alle Vorteile des ursprünglichen
Turbinenleitrads, enthält
aber nun die zusätzlichen
Außenschlitze
zur Verbesserung der rückseitigen
Kühlung
der Verrundungen 20 zwischen dem auf mittlerer Sehnenlänge angeordneten
Hohlraum 36 und den Abströmkantenöffnungen. Das resultierende Turbinenleitrad
hat deshalb aufgrund der in diesem Bereich erfolgenden Reduzierung
oder Beseitigung der Verrundungsoxidation eine verlängerte Nutzlebensdauer
und Haltbarkeit.