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Dichtungseinlagen fUr Kabelgarnituren
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Die Erfindung betrifft Dichtungseinlagen fUr Kabelgarnituren aus einem
auf Wärme ansprechenden Dichtungsmittel und mindestens einem wärmeleitfähigen Element.
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Auf diesem Gebiet ist durch die DE-OS 27 47 881 eine Splei8hülse mit
Adapter für Mehrfachkabel bekannt, bei der, wie eingangs angedeutet ist, auf Wärme
ansprechende Dichtungsmittel zum Abdichten von Trennfugen verwendet werden. Dabei
sind diese Dichtungsmittel als Adapter aufgebaut und mit leitfähigen Elementen zur
Wärmeilbertragung von einem Heizelement zum Dichtungsmittel versehen. Es werden
also für Jeden Anwendungsfall speziell ausgebildete Adapter nach der soeben beschriebenen
Art benötigt, die mit den leitfähigen Elementen an einer besonderen Heizquelle angeschlossen
werden.
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Der Erfindung lag nun die Aufgabe zugrunde, möglichst universell einsetzbare
und den verschiedenen Dichtungsverhältnissen
bzw. abzudichtenden
Hohlräumen anpaßbare Dichtungseinlagen für Kabelgarnituren zu schaffen, mit denen
bei Anwendung von Warme, wie dies zum Beispiel beim Schrumpfen von Kabelgarnituren
aus wärmeschrumpfbarem Material sowieso der Fall ist, eine gleichmäßige Verteilung
der Dichtungsmasse erreicht wird, so daß eine ausreichende Dichtigkeit gewährleistet
ist. Die gestellte Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß das Dichtungsmittel
aus mindestens zwei bandförmigen Schmelzkleberschichten besteht und daß wärmeleitfähige
Elemente zwischen den Schmelzkleberschichten so angeordnet sind, daß die Dichtungseinlage
flexibel bleibt.
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Ein sehr wesentlicher Vorteil der Dichtungseinlage nach der Erfindung
gegenüber bisherigen Dichtungen ist wohl darin zu sehen, daß sie aufgrund ihres
flexiblen Aufbaus bereits bei normalen Raumtemperaturen an die Gegebenheiten der
abzudichtenden Stellen angepaßt werden kann und daß sie dann bei Anwendung von Wärme
durch Zusammenschmelzen eine ausreichende Dichtigkeit ergibt.
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Dabei ist wichtig, daß die Wärme gleichmäßig über die gesamte Dichtungseinlage
verteilt wird, um eventuelle Spannungen innerhalb der Dichtungseinlage zu verhindern,
die unter Umständen zu Undichtigkeiten im Dichtungssystem führen können. Diese gleichmäßige
Verteilung wird durch die wärmeleitfähigen Elemente erreicht, die zwischen den einzelnen
Schmelzkleberschichten eingebettet sind. Die gute Verteilung der Dichtungseinlagen
in den abzudichtenden Bereichen kann Jedoch nur dann gewährleistet werden, wenn
die flexible Eigenschaft der Dichtungseinlage auch bei der Einbettung der wärmeleitfähigen
Elemente erhalten bleibt. Dies wird bei diesen Dichtungseinlagen durch die entsprechende
Anordnung bzw. Ausgestaltung der wärmeleitfähigen
Elemente selbst
erreicht. Die wärmeleitfähigen Elemente sind außerdem so angeordnet, daß sie die
einwirkende Wärme gut aufnehmen können. Dadurch wird es möglich, daß die Wärme mit
geringen Verlusten und mit geringer Verzögerung an die nicht direkt zugänglichen
Bereiche weitergeleitet wird. Somit ist eine gleichmäßige Erwärmung der gesamten
Dichtungseinlage gewährleistet, auch wenn sie teilweise oder ganz von Garniturenteilen
überdeckt wird.
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Infolge der Flexibilität der Dichtungseinlage können mit ihr durch
entsprechendes Falten und Übereinanderlegen auch schwierige Hohlräume, wie sie zum
Beispiel beim EinfUhren von zwei oder mehreren Kabeln in einer einzigen Kabeleinführungsöffnung
entstehen, ohne Schwierigkeit abgedichtet werden. Vorteilhaft ist dabei, wenn die
Kabel einführung selbst aus wärmeschrumpfbarem Material besteht, da dieses dann
während des Schrumpfvorgangs infolge der Schrumpfkräfte als Druckmittel auf die
erweichte Dichtungseinlage wirkt und die einzelnen Schichten zusätzlich verdichtet.
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Die Erfindung wird nun anhand von sechs Figuren näher erläutert.
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Figuren 1 und 2 zeigen Dichtungseinlagen mit stabförmigen wärmeleitfähigen
Elementen, Figuren 3 und 4 zeigen eine Dichtungseinlage mit wärmeleitfähigen Elementen
in Geflechtstruktur, Figur 5 zeigt die Anordnung einer Dichtungseinlage innerhalb
der Kabel einführung eines Muffenkopfes,
Figur 6 verdeutlicht die
Anordnung der Dichtungseinlage bei Einführung mehrerer Kabel in eine Kabel ein führungsöffnung.
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Die in Figur 1 dargestellte Dichtungseinlage besteht aus zwei bandförmigen,
sich deckenden Schmelzkleberschichten 1 und 1' und aus zwischen den Schmelzkleberschichten
1 und 1' quer zur Längsrichtung des Bandes angeordneten wärmeleitfähigen Elementen
2. Die Anordnung der wärmeleitfähigen Elemente 2 quer zur Längsrichtung ist wichtig,
um die Biegsamkeit zum Umwickeln oder Falten der Dichtungseinlage zu erhalten. Die
wärmeleitfähigen Elemente 2 bestehen vorteilhafterweise aus einem gut wärmeleitfähigen
Metall. Die Einbettung der wärmeleitfähigen Elemente 2 kann abweichend von der Figur
auch symmetrisch erfolgen und wird außerdem in sinnvoller Weise in solchen Abständen
erfolgen, daß sich beim Aufeinanderschichten mehrerer Lagen eine Art gegenseitige
Verzahnung ergibt, so daß sich bereits beim Wickeln möglichst geringe Hohlräume
ergeben.
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In Figur 2 wird ebenfalls eine Dichtungseinlage aus zwei bandförmigen
Schmelzkleberschichten 1 und 1' mit quer verlaufenden wärmeleitfähigen Elementen
3 dargestellt.
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Die wärmeleitfähigen Elemente 3 sind von dreieckförmigen Querschnitt
und sind Jeweils paarweise gegeneinander angeordnet, so daß sich auf einer Seite
der Dichtungseinlage jeweils in Abständen eine bogenfdrmige Vertiefung 10 ausbildet.
Diese Dichtungseinlage eignet sich somit besonders für die Bewickelung von runden
Gegenständen, wie zum Beispiel von Kabeln, die durch Kabeleinilihrungen in Kabelgarnituren
eingeführt werden.
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Die Figuren 3 und 4 zeigen als wärmeleitfähige Elemente ein Geflecht
4 aus wärmeleitfähigem Material, das anstatt der bisherigen stabförmigen Elemente
2 zwischen den Schmelzkleberschichten 1 und 1' angeordnet wird (Figur 3). Eine mögliche
Netzstruktur eines Geflechtes 4, durch das die Flexibilität der Dichtungseinlage
erhalten bleibt, wird in Figur 4 bei einer abgenommenen Schmelzkleberschicht verdeutlicht.
Weiterhin ist zu erkennen, daß das Geflecht 4 über einen Längsrand der Schmelzkleberschichten
1 bzw. 1' hinausragt. Hiermit wird erreicht, daß bei Wärmeeinwirkung die Wärme vom
wärmeleitfähigen Element, dem Geflecht 4, sofort und ungehindert aufgenommen und
dadurch praktisch ohne Verzögerung an die innen liegenden Bereiche weitergeleitet
werden kann. Die überstehenden Elemente werden bei der Anwendung in eine Lage gebracht,
in der sie möglichst wenig storen, in der jedoch die beste Wärmeeinwirkung gewährleistet
ist.
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In Figur 5 wird das Einführen eines Kabels 7 in die Offnung des Kabeleinführungsstutzens
6 eines Muffenkopfes 5 dargestellt. Dabei ist zu erkennen, daß auf der gabel 7 ii
EintUhrungsbereich eine. Dichtungseinlage 1 - 1' angeordnet ist, bei der an einem
Ende die wZrmeleitfähigen Elemente, zum Beispiel ein Geflecht 4, zur besseren Wärmeaufnahme
überstehen und aufgebogen sind.
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Beim Aufschrumpfen wird der Muffenkopf 5 auf die Dichtungseinlage
1 - 1' aufgeschrumpft, wobei gleichzeitig durch die Wärmeeinwirkung über die wärmeleitfähigen
Elemente 4 auch die Schmelzkleberschichten 1 und 1' aktiviert werden. Nach Beendigung
dieses Vorganges sitzt der Kabeleinführungsstutzen 6 fest auf der Dichtungseinlage
1 -1' auf, so daß die erforderliche Ab-
dichtung gewährleistet wird.
Aus dieser Darstellung wird besonders deutlich, daß es wichtig ist, die Wärme zum
Aktivieren der Schmelzkleberschichten 1 und 1 in die inneren Bereiche mit Hilfe
von wrmeleitfähigen Elementen 4 in die vom Kabeleinführungsstutzen 6 überdeckten
Bereiche zu leiten. Ist dies nicht der Fall, so wird die Wärme nur sehr unvollkommen
und relativ spät erst über den schrumpfenden Kabeleinführungsstutzen 6 zugeführt.
Dabei ist nicht gewährleistet, wann und in welchem Maße die Schmelzkleberschichten
1 und 1' den erforderlichen Erweichungszustand erreicht haben, um durch Ineinanderfließen
die erforderliche Dichtigkeit zu erreichen.
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In Figur 6 wird anhand eines von einem zylindrischen Muffenrohr 9
umgebenen Muffenkopfes 5 mit seinem Kabeleinführungsstutzen 6 die Einführung von
zwei Kabeln in eine einzige Kabeleinführungsöffnung gezeigt. Hierbei treten bekanntlich
bezüglich der Abdichtung besondere Probleme auf, da die dabei entstehenden Zwickelhohlräume
sehr schwer zu füllen und damit auch sehr schwer abzudichten sind. Mit Hilfe einer
Dichtungseinlage 8 nach der Erfindung wird dies jedoch möglich, da sie infolge ihrer
Flexibilität in diese Hohlräume sehr gut einzupressen ist. Hinzu kommt noch, daß
durch die gute Wärmeleitung über die wärmeleitfähigen Elemente bis in die unzugänglichen
Bereiche eine gleichmäßige Erwärmung des Schmelzklebers erfolgen kann. Auf diese
Weise ist es möglich, über den gesamten Dichtungsbereich ein homogenes Fließen und
damit auch Verschmelzen der Dichtungsmasse zu erreichen. In der Figur ist durch
die schematische Faltung nur angedeutet, wie in etwa die Dichtungseinlage 8 einzulegen
ist, um die gewünschte Dichtigkeit zu erreichen.
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5 Patentansprüche 6 Figuren
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