DE3148386A1

DE3148386A1 - Fuellstueck aus plastischem dichtungsmaterial zum abdichten von kabeleinfuehrungen

Info

Publication number: DE3148386A1
Application number: DE19813148386
Authority: DE
Inventors: Walter 8070 Ingolstadt Storr
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1981-12-07
Filing date: 1981-12-07
Publication date: 1983-06-16
Also published as: DE3148386C3

Description

Füllstück aus plastischem Dichtungsmaterial zum Abdich-
ten von Kabeleinführungen Die Erfindung betrifft ein Füllstück aus plastischem Dichtungsmaterial zum Abdichten von Kabeleinführungen bei Kabelmuffen, welche bereits in der Form des auszufüllenden Dichtungsraumes vorgeformt ist, wobei dieses Füllstück mindestens zwei von seinem Umfang ausgehende Aussparungen zum Einlegen der abzudichtenden Kabel besitzt.
Aus der DE-PS 22 09 629 ist eine Anordnung zur gas- und feuchtigkeitsdichten Einführung elektrischer Kabel nach der oben beschriebenen Art bekannt. Diese Füllstücke werden zur Abdichtung des Einführungsraumes zwischen den Kabelmänteln und dem jeweiligen Muffenkörper verwendet, wobei diese meist in entsprechenden Kammern des Muffenraumes eingesetzt werden. Außerdem wird unter anderem auch ein Dichtungsband aus plastischem Material für die Abdichtung verwendet, welches durch Faltung und Bewicklung der Kabel den Raumverhältnissen angepaßt wird. Diese Arbeiten mUssen sehr sorgfältig ausgeführt werden und sind deshalb sehr aufwendig. Die Funktionsfähigkeit eines solchen Systems hängt in hohem Maße von der Geschicklichkeit des Monteurs ab. Es wurden schtießlich ganze Füllstücke entwickelt, die als vorgefertigte Dichtungseinsätze bereits die fertige Form aufweisen.
Sie sind meist als kreisförmige Scheiben hergestellt, die bereits von ihrem Umfang ausgehende Aussparungen zum Einlegen der einzuführenden Kabel besitzen. Derartige Füllstücke eignen sich jedoch kaum fUr den Einsatz in Kabelgarnituren aus schrumpfbarem Material, da der für die Verdichtung erforderliche Schließdruck durch das Schrumpfen des Materials nicht aufgebracht werden kann. Dies kann zu Unregelmäßigkeiten im Dichtungssystem und schließlich zu Undichtigkeiten führen.
Es liegt nun der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Füllstück für die Abdichtung von Einführungsbereichen bei Kabelmuffen zu schaffen, welches auch bei Einsatz in Kabelmuffen aus schrumpfbarem Material mit der lediglich durch die Schrumpfkräfte bedingten Verdichtung eine dauerhafte Abdichtung in den gemeinsamen Berührungsbereichen gewährleistet. Die gestellte Aufgabe wird nun mit Hilfe eines Füllstückes der eingangs erläuterten Art dadurch gelöst, daß die Oberflächen der Aussparungen des Füllstückes eine Beschichtung aus Schmelzkleber aufweisen.
Das erfindungsgemäße Füllstück hat nun gegenüber den bisher gebräuchlichen Füllstücken den Vorteil, daß auch geringe Schließkräfte für die Abdichtung bzw. Verdichtung des plastischen Dichtungsmaterials in den Kabeleinführungsbereichen ausreichen. Damit ist auch der Einsatz eines Füllstückes gemäß der Erfindung bei Kabelmuffen aus schrumpfbarem Material ohne Zusatzmittel zum Verdichten des Dichtungsmaterials möglich. Es ist allerdings die Einwirkung von Wärme nötig, durch welche die Einlage aus Schmelzkleber in den Aussparungen fUr die Kabel aktiviert werden muß, Da die Kabelmuffen aus schrumpfbarem Material sowieso einer Wärmebeh&ndlung unterzogen werden, ist die Aktivierung des Schmelzklebers ohnehin miteingeschlossen. Durch die Wärmezufuhr wird der Schmelzkleber in fließbaren Zustand versetzt, so daß durch die schrumpfende Kabelgarnitur eine gleichmäßige Verteilung des warmen Schmelzklebers erfolgen kann. Nach dem Erkalten des Schmelzklebers ist eine innige und dauerhafte Verbindung zwischen dem Kabel und dem Füllstück in den Aussparungen hergestellt. Weiterhin besteht dann auch eine ausreichende Dichtung zwischen dem Mantel der Kabelgarnitur und dem von ihr umspannten Füllstück, da die Innenseiten der Kabelgarnituren aus schrumpfbarem Material ebenfalls mit einem Schmelzkleber beschichtet sind, so daß hier die gleichen Verhältnisse wie in den Aussparungen des Fullstückes gegeben sind.
Weiterhin hat diese Maßnahme noch den Vorteil, daß ein Abwandern oder Abfließen der plastischen Dichtungsmasse, aus der das Füllstück vorgeformt ist, kaum mehr auftritt.
Diese Wirkung kann durch Beschichtung aller Oberflächen des Füllstückes auf alle Dichtungsflächen ausgedehnt werden.
Die Erfindung wird nun anhand von zwei Figuren näher erläutert.
Fig. 1 gibt eine-strinseitige Ansicht des Füllstückes wieder.
Fig. 2 zeigt die Längsausdehnung des Füllstückes.
In Fig. 1 ist das scheibenförmige Füllstück 1 dargestellt, das aus plastischem Dichtungsmaterial vorgeformt ist. Nach Einlegen der einzuführenden Kabel in die dafür vorgesehenen Aussparungen 2 wird dieses Füllstück 1 in den Einführungsbereich einer Kabelmuffe, z.
B. aus schrumpfbarem Material, eingelegt. Die Aussparungen 2 sind nun gemäß der Erfindung mit einer Beschichtung 3 aus einem durch Wärmezufuhr aktivierbaren Kleber, z.B. dem sogenannten Schmelzkleber, versehen.
Bei Einwirkung der Wärme schmilzt dieser Kleber und verteilt sich aufgrund des Dichtungsdruckes, der durch das Schrumpfen der Kabelmuffe entsteht. Nach dem Erkalten des Klebers besteht zwischen den Kabelmänteln und dem plastischen Material des Füllstückes 1 eine sehr gute Haftung, wodurch die Dichtung bewirkt wird.
Die Figur 2 zeigt lediglich zur Verdeutlichung die Längsausdehnung des Füllstückes 1, wobei die Aussparungen 2 angedeutet sind.
Bei Verwendung des FUllstUckes 1 in Kabelgarnituren aus schrumpfbarem Material, die keine Beschichtung aus Schmelzkleber aufweisen, kann auch die gesamte Umfangsfläche des Füllstücks 1 mit einem Schmelzkleber beschichtet werden, so daß auch in diesen Bereichen diese Haftwirkung zur Geltung kommt. Die Aktivierung des Schmelzklebers erfolgt auch hier während des Schrumpfvorganges, da die Schrumpfung der Kabelgarnitur bei Wärmezufuhr erfolgt.
2 Figuren 2 Patentansprüche Leerseite

Claims

Patentanspruche ßi' EMillstUck aus plastischem Dichtungsmaterial zum Abdichten von Kabeleinfuhrungen bei Kabelmuffen, welches bereits in der Form des aus zuUll enden Dichtungsraumes vorgeformt ist, wobei dieses FUllstUck mindestens zwei von seinem Umfang ausgehende Aussparungen zum Einlegen der- abzudichtenden Kabel besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächen der Aussparungen (2) des FUllstückes (1) eine Beschichtung (3) aus Schmelzkleber aufweisen .
2. Füllstück nach Anspruch 1 -, d a d u r c h g e -k e n n z ei c h n e t , daß die Umfangsfläche des Füllstückes (1) eine Beschichtung aus Schmelzkleber aufweist.