DE4328207A1

DE4328207A1 - Abschluß eines elektrischen Rohrheizkörpers

Info

Publication number: DE4328207A1
Application number: DE19934328207
Authority: DE
Inventors: Hans-Josef Garbe
Original assignee: Stiebel Eltron GmbH and Co KG
Current assignee: Stiebel Eltron GmbH and Co KG
Priority date: 1993-08-21
Filing date: 1993-08-21
Publication date: 1995-02-23

Description

Die Erfindung betrifft einen Abschluß eines elektrischen Rohrheizkörpers, dessen Mantelrohrende von einem Anschlußbolzen überragt ist, wobei ein Schrumpfschlauch über das Mantelrohrende und den Anschlußbolzen geschrumpft ist.

Bei Rohrheizkörpern, bei denen im Mantelrohr in Füllmaterial ein elektrischer Heizdraht gelagert ist, ist der feuchtedichte Abschluß des Rohrheizkörpers bei seinen Anschlußbolzen wesentlich, damit nicht Feuchtigkeit aus der Umgebung in das Füllmaterial zieht.

In der DE-OS 15 65 660 ist ein Abschluß eines Rohrheizkörpers der eingangs genannten Art beschrieben. Auf das Mantelrohrende wird ein Schrumpfschlauch überstehend aufgesteckt, mit Vergußmasse ausgegossen und danach unter Temperatureinwirkung zum Aufschrumpfen gebracht. Bei dieser Lösung liegt der Schrumpfschlauch direkt am Mantelrohr an. Es hat sich gezeigt, daß zwischen dem Mantelrohrende und dem Schrumpfschlauch noch Wege bestehen, auf denen Feuchtigkeit in das Mantelrohr gelangen kann.

Weitere Rohrheizkörperabschlüsse sind beispielsweise in der DE 25 31 529 C2 und DE 25 46 846 C3 beschrieben.

Aufgabe der Erfindung ist es, bei einem Rohrheizkörper der eingangs genannten Art die Feuchtigkeitsdichte auf einfache Weise zu verbessern.

Erfindungsgemäß ist obige Aufgabe bei einem Abschluß der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß im Schrumpfschlauch eine dichtende Innenschicht aus Kunststoff angeordnet ist und daß die Innenschicht vom geschrumpften Schrumpfschlauch sowohl außen an das Mantelrohrende als auch an den Anschlußbolzen angedrückt ist.

Die Innenschicht schmiegt sich unter der Wirkung des Schrumpfschlauches eng an das Mantelrohrende und den Anschlußbolzen an, so daß weder längs des Mantelrohrendes noch längs des Anschlußbolzens Feuchtigkeit in das Mantelrohr ziehen kann.

In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung liegt die Erweichungstemperatur des Kunststoffs der Innenschicht niedriger als die Schrumpftemperatur des Schrumpfschlauches. Die Innenschicht beginnt dabei schon zu schmelzen, bevor sie vom Schrumpfschlauch, der zum Aufschrumpfen erwärmt wird, an das Mantelrohrende und den Anschlußbolzen angepreßt wird. Die angeschmolzene Innenschicht verschließt so alle Rauhigkeiten der äußeren Oberfläche des Mantelrohrendes und des Anschlußbolzens.

Ein weiterer Vorteil besteht in der hohen Temperaturbeständigkeit. Ein auf diese Weise abgeschlossener Rohrheizkörper läßt sich bei Heißwassergeräten, Konvektions-Luftheizgeräten und Wärmespeichern einsetzen.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der folgenden Beschreibung. In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 eine Teil-Schnittansicht eines Rohrheizkörpers und

Fig. 2 ein weiteres Ausführungsbeispiel in einer Fig. 1 entsprechenden Ansicht.

Ein Rohrheizkörper weist ein Mantelrohr (1) auf, in dem in einer Magnesium-Oxid-Füllung (2) ein gewendelter Heizdraht (3) gelagert ist. Mit dem Heizdraht (3) ist ein elektrischer Anschlußbolzen (4) verbunden, der über das Mantelrohrende (5) hinausragt.

Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist am Mantelrohrende (5) eine Kunststoffbuchse (6) angeordnet. Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist eine solche nicht vorgesehen.

Zum feuchtigkeitsdichten Abschluß ist ein Schrumpfschlauch (7) mit einer Innenschicht (8) vorgesehen. Der Schrumpfschlauch (7) besteht aus Polytetrafluoräthylen (PTFE). Seine Schrumpftemperatur liegt etwa bei 330°C. Die Innenschicht (8) besteht aus Perfluoräthylenpropylen (FEP). Ihre Schmelztemperatur liegt bei etwa 275°C. Ihre Schrumpftemperatur liegt bei etwa 170°C.

Die Herstellung des Abschlusses erfolgt etwa folgendermaßen:

Der noch nicht geschrumpfte Schrumpfschlauch (7) trägt in seinem Innern die Innenschicht (8). Der Schrumpfschlauch (7) mit der Innenschicht (8) wird über den Anschlußbolzen (4) auf das Mantelrohrende (5) aufgeschoben. Es ist jedoch auch möglich, daß die Innenschicht (B) und der Schrumpfschlauch (7) von zwei separaten Schlauchstücken gebildet sind. Es wird dann zunächst die Innenschicht (8) auf das Mantelrohrende (5) aufgeschoben. Anschließend wird der Schrumpfschlauch (7) auf die Innenschicht (B) aufgeschoben.

Schließlich wird der Schrumpfschlauch (7) einer Wärmequelle ausgesetzt, die den Schrumpfschlauch (7) auf seine Schrumpftemperatur, beispielsweise 330°C, bringt. Dabei schmilzt die Innenschicht (8) an und wird vom schrumpfenden Schrumpfschlauch (7) an das Mantelrohrende (5), gegebenenfalls die Kunststoffbuchse (6) und den Anschlußbolzen (4) angedrückt. Die Innenschicht (8) verbindet sich dabei rundum dicht mit dem Mantelrohrende (5), gegebenenfalls der Kunststoffbuchse (6) und dem Anschlußbolzen (4). Nach dem Erkalten bzw. dem Beendigen der Wärmeeinwirkung erstarrt die Innenschicht (8) und ist vom Schrumpfschlauch (7) nach Art eines Korsetts feuchtigkeitsdicht am Mantelrohrende (5) und am Anschlußbolzen (4) gehalten. Diese Verbindung ist auch mechanisch stabil, so daß sich der Abschluß weder am Mantelrohrende (5) noch am Anschlußbolzen (4) lockert. Damit ist zugleich die Kunststoffbuchse (6) am Mantelrohrende (5) gehalten.

Durch das Aufschrumpfen ist erreicht, daß die Innenschicht (8) vom Schrumpfschlauch (7) an einem umlaufenden Bereich mit der Länge (a) dichtend an das Mantelrohrende (5) und in einem umlaufenden Bereich mit der Länge (b) an den Anschlußbolzen (4) angedrückt ist. Die Längen (a, b) gewährleisten, daß sie nicht von Feuchtigkeit überwunden werden können. Sie gewährleisten außerdem eine mechanisch dauerhafte Verbindung.

Der Abschluß hält hohen Betriebstemperaturen bis etwa 205°C stand. Der Abschluß weist auch eine gewisse Elastizität auf, so daß Wärmedehnungen aufgefangen werden können und nicht zu Undichtigkeiten führen.

Die Innenschicht (8) kann selbst bei Wärmeeinwirkung Schrumpfeigenschaften aufweisen. Dies ist jedoch nicht erforderlich.

Claims

1. Abschluß eines elektrischen Rohrheizkörpers, dessen Mantelrohrende von einem Anschlußbolzen überragt ist, wobei ein Schrumpfschlauch über das Mantelrohrende und den Anschlußbolzen geschrumpft ist, dadurch gekennzeichnet, daß im Schrumpfschlauch (7) eine dichtende Innenschicht (8) aus Kunststoff angeordnet ist und daß die Innenschicht (8) vom geschrumpften Schrumpfschlauch (7) sowohl an das Mantelrohrende (5) als auch an den Anschlußbolzen (4) angedrückt ist.

2. Abschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Erweichungstemperatur des Kunststoffs der Innenschicht (8) niedriger als die Schrumpftemperatur des Schrumpfschlauches (7) ist.

3. Abschluß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schrumpfschlauch (7) aus PTFE und die Innenschicht (8) aus FEP bestehen.

4. Abschluß nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenschicht (8) von einem Schlauchstück gebildet ist.

5. Abschluß nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenschicht (8) im noch ungeschrumpften Zustand des Schrumpfschlauches (7) in diesem angeordnet ist.

6. Abschluß nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an das Mantelrohrende (5) eine Kunststoffbuchse (6) angesetzt ist, die von der Innenschicht (8) und dem Schrumpfschlauch (7) übergriffen ist.