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Gehäuse für Leiterplatten
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Gehäuse nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1, das insbesondere zur Verwendung in der Fernmeldetechnik geeignet ist.
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In der Fernmeldetechnik werden vielfach Gehäuse dieser Art verwendet,
die wegen ihrem genormten Maße nur in Verbindung mit genormten, wie z.B. 19 Zoll-Regalen
benutzt werden können.
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Solche Gehäuse bestehen meist aus einem kastenähnlichen Körper mit
Einrichtungen zur Befestigung im Regal und mit Führungen zur Abstützung der Leiterplatten
(d.h. gedruckte Platten od.
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dgl.), wobei die Verbindung von deren Anschlüssen mit den Anschlüssen
im hinteren Teil des Gehäuses ermöglicht wird. Die Führungen sind bei den bekannten
Anordnungen im oberen und unteren Teil des Gehäuses als zwei oder mehr Reihen von
eine gleichmäßige Teilung aufweisenden Vorsprüngen, die durch Prägen (siehe z.B.
das italienische Gebrauchsmuster 119.387) erzeugt werden, oder als gefräste Nuten
verwirklicht . Weiterhin sind andere, stranggepresste Elemente bekannt, die einstückige
Führungen haben. Aus Kostengründen hat man Einfach- oder insbesondere Mehrfachführungen
verwirklicht, die in den gewünschten Stellungen mittels Steckstiften und mittels
mit regelmäßiger Teilung im Gehäuserahmen vorgesehener Löcher befestigt werden.
Damit solche Führungen gebracht werden können, muß ein Druck und/oder eine Biegekraft
auf die Führung selbst ausgeübt werden, so daß das Risiko einer Zerstörung oder
Verformung der Führung entsteht.
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Ein weiteres Ziel , das bei der Konstruktion von Leiterplattengehäusen
erreicht werden soll, ist das Vermeiden des Verrutschens der Leiterplatten beim
Transport. Zu diesem Zweck sind viele Konstruktionen entwickelt worden, denen z.B.
die Ausnutzung von auf die Platten von der Führung ausgeübten elastischen Kräften
oder der besonderen Formgebung der Führung (vgl.
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z.B. die DE-OS 26 53 362), das Vorhandensein eines diesem Zweck entsprechenden,
in die Führung eingesetzten Elements (siehe z.B. IT-PA 31064 A/77) oder Einrichtungen
wie z.B.
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Haken, Widerhaken und dergleichen, zugrundeliegen , die im Bereich
der Mündung der jeweiligen Führung angeordnet sind und normalerweise einen Teil
der Führung bilden und so ausgebildet sind, daß sie ein unerwünschtes Verrutschen
nach außen der Leiterplatten verhindern.
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Alle diese Konstruktionen sind relativ aufwendig besonders in bezug
auf die Führung, beeinträchtigen u.U. die Zuverlässigkeit des jeweiligen Systems,
weil die elastischen Teile verformt oder die Halterungen abgebrochen werden können,
und sind beim Auswechseln der Leiterplatten nur mit beiden Händen und mit erheblicher
Krafteinwirkung zu handhaben.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein wenig aufwendiges, zuverlässiges,
leicht und ohne Beschädigungsgefahr zu handhabendes Gehäuse der vorliegenden Art
anzugeben.
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Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs
t gelöst.
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Der Erfindungsgegenstand umfaßt weiterhin Elemente zur Befestigung
der auf diese Weise gehaltenen Führungen.
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt. Es zeigen: Figur 1 eine Explosionsansicht des Gehäuses; Figuren 2 und
3 weitere Einzelheiten der Teile mit den Führungen und deren Handhabung; und Figuren
4 und 5 Einzelheiten des Blockierungssystems mit den Leiterplatten.
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Gemäß Figur 1 besteht das hier beschriebene Gehäuse zur Aufnahme einer
Reihe von Leiterplatten aus zwei durch Ouerverbindungen 2 zusammengehaltenen Wandungsplatten
1, die regelmäßig verteilte Bohrungen 3 zur Halterung der Mehrfachführung 4 besitzen.
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Diese Führungen und deren Handhabung werden nun anhand der Figuren
2 und 3 erläutert.
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Man sicht, daß innerhalb des erfindungsgemäßen Gehäuses die Querverbindungen
als z.B. aus Aluminium bestehende handesläbliche Rechteckprofile ausgebildet sind,
was eim im Verglaich zu bekannten Konstruktionen mit Sonderprofilformen bedeutende
Kostensenkung bewirkt. Bei der hier dargestellten Ausführrungsform ist der Querschnitt
der hinteren Querverbindungen kleiner als der der vorderen - hinten werden die statischen
und dynamischen Belastungen, die durch die beiterplatten verursacht werden, zumindest
teilweise durch die Anschlüsse aufgenohmen; es ist jedoch nöglich, Pro file nit
dem gleichen Querschnitt anzuwenden. In an sich bekannter Weise, z.B. durch Schrauben,
sind Einrichtungen 5 zur befestigung von Anschlüssen 6 angebracht, deren regelnäßiger
Abstand den Rater bzw. Teilungsmaß der Führungen entpricht. Die Anschlüsse verden
mit der Kabelbaum des Regals verbunden. Die Befestigung des Gehäuses am Regal wird
in Bekannter Weise durch Verwendung von nicht abgebildeten Montageflanschen bewerkstelligt,
die auf die Wandungsplatten 1 befestitit sind.
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Nach Befestigung der Führungen werden sie durch in bekannter Weise
wie v.B. durch Schraunben an den Querverbindungen angebrachte Schienen 7 befestigt;
gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfaßt mindestens eine der
Schienen 7 Blockierungseinrichtungen für die (besser in Figuren 4 und 5 veranschaulichten)
Leiterplatten 8, wobei diese Einrichtungen aus einer in der Schiene 7 verschiebbaren
Wahnstange 9 bestehen, die durch einen Griff 10 an einer Wandungsplatte betätigt
wird. Der Griff 10 wird gegen die Wandungsplatte durch eine Belastungsfeder 11 gehalten,
die in dem die Schiene aufnehmenden Hohlraum angeordnet ist, und die sich gegen
die andere Wandungsplatte abstützt. Gemäß der in Figur 4 gezeigten Anordung ist
ein Teil der Schiene 7 von der Querverbindung 2 abgenommen dargestellt.
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Das hier abgebildete Ausführungsbeispiel der Erfingdung läßt sich
se weiterentwickln bzw. umbauen, daß man unmittelbar ein Gehäuse zur Aufnahme von
n (n > 2) Leiterplattenreihen zur Verfägung hat: Zu dieser Zweck werden außer
den vier in den Figuren abgehildeten Querverbindungen (n - 1) entsprechende dazwischenliegende
Querverbindungspare benutzt, die auf ihren beiden Seiten mit Mehrfachführungen ausgestattet
sind, wobei Blockierungsmittel für die Leiterplatten jeder Leiterplattenreihe vorhanden@sind.
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In Figur 2 sieht man eine solche weitere Querverbindung 2 mit einer
draufgelegten bzw. unten aufgehängten Mehrfachführung 3 und weiterhin eine dritte
Mehrfachführung, dessen Betätgung in Figur 3 Besser zu erschen ist, wo sie gestrichelt
eingezeichnet ist. Die Führung wird zunächst gegen die Querverbindung gelegt, dann
verschoben, um die Nasen 12 in die Lohrungen 3 der Querverbindung einzuführen, und
dann zuletzt in ihrer Endlage durch die Stange 7 gehalten, die dann blockiert wird,
nachdem alle Lenötigten Führunggen befestigt worden sind.
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In der Figur 3 sieht man in einzelnen die Gestaltungsmerkmale der
Führungen wie z.B. die dünnere Form der Teile, die ober- und unterhalb der Querverbindungen
zu liegen kommen und ebenfalls die Stellung der kegelstumpfförmigen Nasen 12, wobei,
um die Montage in der selben Stellung von Führungen zu beiden Seiten der Querverbindungen
zu erleichtern, die Verminderung der Stärke der Führungen entsprechend den Berührungsflächen
an den Querverbindungen weniger als die halbe Stärke der Querverbindungen selbst
ausmacht, während die Nasen 12 die ltorrß eines Kegelstumpfes haben, der durch eine
zu ihrer Symmetrieachse und der Basisebene der Mehrfachfürung 4 parallele Lbene
geschnitten wird. I;ine solche Schnittebene kann zwar die Symmetrieachse enthalten,
sie ist jedoch bevorzugt davon etwas versetzt, wodurch das Volumen der Nase 12 etwas
vermindert wird, urt in einer Bohrung 3 jeweils die zwei Nasen zweier sich gegenüberliegender
Führungen 4 leichter einführen zu können.
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In bezug auf die Zeichnung umfaßt der Ausdruck "Mehrfachführung"
die Teile der Anordung mit drei Nuten, die zur Abstützung von bis zu drei Leiterplatten
ausgelegt sind; ein erfindungsgemäßes Gehäuse dient zur Aufnahme, auch gleichzeiting,
von Mehrfachführungen oder von je eine Leiterplatte tragenden Linfachführungen.
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Die erfindungsgemäßen Führungen werden ohne Biege- und/ oder Drehbelastungen
bei ihrer Befestigung gehandhabt, so daß die bei Bekanten Führungen vorhandenen
Risiken einer Verformung oder Zerstörung nicht mehr auftreten, so daß es nöglich
ist, steifere Werkstoffe zu verwenden, mit dem Ergebnis, daß die Leiterplatten fester
gahaltert werden.
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Die Figur 4 zeigt die blockierungseinrichtung zupi i:inrasten der
in die Führungen 4 eingeschobenen Leiterplatten.
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Hier sicht man die in der Schiene 7 verschiebbar Stange 9, deren
Zahnteilung dem Raster bzw. dem teilungsmaß der Führungen entspricht sowie dem Griff
10, dessen senkrechte Verschiebung eine waagrechte, dem halben Teilungsmaß entsprechende
Verschiebung der Stange 9 rDit sich brinqt.
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Blockierrungseinrichtungen, die die durch Hebel oder ähnliche mechanische
Mittel aufweisenden Stangen umfassen, sind handelsüblich; das Neue daran ist die
besonders sichere, einfache und leicht zu bedienende Betätigungseinrichtung, die
nunmehr anhand der fligur 5 beschrieben wird.
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Gemaß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel trägt die Schiene 7 ebenfalls
den Markierungsstreifen zum Kennzeichenen der Leiterplatten; zu diesen Zweck besitzt
der äußere Teil der Schiene 7 einen Schwalbenschwanzguerschnitt, auf der'.
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die glasklare Abdenckung 13 aufgestülpt werden kann, um den Markierungsstreifen
14 zu halten.
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Wie der weitgehend schematischen Figur 5 zu entnehman ist, wird die
waagrehte Verschiebung der tange 9 durch die Wirkung auf ihr abgerrundetes Ende
einer Steuerkurve 15 des Griffes 10 erzeugt. Diese Kurve bestent aus zwei senkrechten
Teilen 18 und 19, deren Versetzung s ungefähr den halben Teilunggmaß der Verzahnung
entspricht. Der senkrechte Verschiebungsweg des Griffes soll so beressen sein, daß
am Ende der Verschiebung die Stange 9 sich gegen eine der senkrechten Flächen zu
liegen kommt. Dabei entspricht dieser Verschiebungsweg der Länge der Üffnung 17
in der Wandugsplatte 1.In dieser Öffnung erstreckt sich der Stift 16, der den Griff
mit der Platte 1 verbindet.
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In der Stellung der Figur 5a verhindert die Verzahnung der Stange
9 das Harausnehmen der Leiterplatte 8, während in Figur 5b es ermöglicht wird. Ohne
den Schutzumfang der Hrfindung zu verlassen kann die (estaltung gemäß Figur 5 abgeändert
werden, z.B. daningehend, daß die Verzahnung um daß halbe Teilungsmaß verschoben
wird oder daß der Fläche 15 ein andersartiger, von der Zeichnung abweichender Verlauf
verliehen wird.
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