DE2945152A1 - Verfahren zum entfernen von organischen verbindungen aus kreisprozessen der tonerdeherstellung nach dem bayer- verfahren - Google Patents
Verfahren zum entfernen von organischen verbindungen aus kreisprozessen der tonerdeherstellung nach dem bayer- verfahrenInfo
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Description
DR. STEPHAN G. BESZiDES PATENTANWALT
ZUGELASSENER VERTRETER AUCH BEIM EUROPAISCHEN PATENTAMT
PROFESSIONAL REPRESENTATIVE ALSO BEFORE THE EUROPEAN PATENT OFFICE
8060 DÄCHAU BEI MDNCHEN
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aparkasse Oachau. Indersdorf (BLZ 700 51S40)
(VIA Bayerische Landesbank
P 1 275
zur Patentanmeldung
und
betreffend
Verfahren gum Entfernen von organischen Verbindungen aus Kreisprozessen der Tonerdeherstellung nach den Bayer-Verfahren
Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zum Entfernen von organischen Verbindungen aus Kreisprozessen der Ton-
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erdehereteilung nach dem Bayer-Verfahren.
Unter der Tonerdehereteilung nach dem Bayer-Verfahren sind sowohl das sogenannte europäische Bayer-Verfahren
als auch das sogenannte amerikanische Bayer-Verfahren su verstehen.
Unter Dünnlauge sind die nach der Abtrennung des Tonerdehydrates erhaltene Mutterlauge und unter Dicklauge die zurückgeführte und konzentrierte Dünnlauge
zu verstehen. Unter Aufschließlauge ist die zum Aufschließen des Bauxites vorbereitete und in die Aufschließvorrichtung einzuführende Lauge zu verstehen.
Diese kann gegebenenfalls mit der Dicklauge identisch sein, während sie in anderen Fällen, und zwar wenn die
Dicklauge sonstigen Vorbereitungsarbeitsgangen (wie einer Reinigung und Einstellung der Konzentration) unterworfen wird, eine davon abweichende Flüssigkeit ist.
.Die übrigen Begriffe werden im in der Fachterminologie
der Tonerdeherstellung allgemein verbreiteten und bekannten Sinne gebraucht.
Der genannte Kreisprozeß wird in bedeutendem Maße durch die organischen Verunreinigungen, welche zum Teil
vom Rohstoff herstammen und zum Teil mit bestimmten Zusatzstoffen in den Kreisprozeß gelangen, erschwert.
Unter den letzteren sind in erster Linie die bei der Abtrennung des Rotschlammes verwendeten Zusatzstoffe,
welche zur Erleichterung des Filtrierens oder des Absetzens zur Trübe zugegeben werden, zu erwähnen.
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Hineicht ßtoffe tod außerordentlich verschiedenem
Charakter. Unter ihnen Bind die Huminsäuren, welche die
Viskosität der in Kreisprozeß geführten Flüssigkeit erhöhen und so das Eindampfen der Dünnlauge erschweren
und die zum Eindampfen notwendige Wärmemenge erhöhen,
die wichtigsten. Pie Huminsäuren machen 2 bis 10 Gew.-%
der organischen Verunreinigungen, ausgedrückt durch den Kohlenstoffgehalt der ersteren, bezogen auf den Geeamtkohlenstoffgehalt der organischen Verunreinigungen, aus. Eine andere
wichtige Gruppe der organischen Verunreinigungen wird ▼on den Oxalaten gebildet. Diese bleiben bis zur Fällung
in der Aluminatlauge und ihr größter Teil wird aus dieser zusammen mit dem Tonerdehydrat als Verunreinigung ausgeschieden. In der Kutterlauge bleiben sie in einer Konzentration von nur höchstens 0,3 g/l zurück. Die Formiate
machen etwa 10 bis 15 Gew.-% der organischen Verunreinigungen, ebenfalls durch den Kohlenstoffgehalt der ersteren,
bezogen auf den Gesamtkohlenstoffgehalt der organischen Verunreinigungen, ausgedrückt, aus. Der übrige Teil der
Verunreinigungen besteht aus sonstigen organischen Ver-· bindungen. Die Hauptmenge der in den Kreisprozeß hineingebrachten Hilfsstoffe wird von Hehl und Stärke, welche
als Absetzhilfemittel verwendet werden, gebildet.
Die obigen organischen Verunreinigungen können zu zahlreichen Störungen im Kreisprozeß der Tonerdeherstellung
Anlaß geben. Sie sind insbesondere deswegen schädlich, weil sie
cL) die Absetzeigenschaften des Rotschlammee
stark verschlechtern,
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B) den Wirkungsgrad des Ausrührens verringern
und das Filtrieren des Tonerdehydratee erschweren oder unmöglich machen,
infolge starken Schäumens das Eindampfen der Laugen stören und die
Wärmeübertragung verschlechtern und
infolge der starken Erhöhung der Sodalöslichkeit die Abscheidung der
Ballastsalze stark behindern.
Es sind bereits zahlreiche Verfahren zum Entfernen dieser schädlichen Verbindungen bekannt.
Ihre umfassende Zusammenfassung ist in der deutschen
Offenlegungsschrift 2 415 872 enthalten. Danach sind
bekannte Verfahren beispielsweise das Aufschlämmen des Bauxites mit Wasser vor seinem Aufschließen und die
Trennung der festen und flüssigen Phasen, das Rösten des Bauxites und von sonstigen Rohstoffen vor dem
Aufschließen sowie die oxydative Zerstörung der Verunreinigungen mit Natriumhypochlorit (NaOCl) oder Chlor (CIp)·
Selbst das letztere Verfahren ist aber hinsichtlich der erreichbaren Zerstörungswirkung nicht ausreichend.
Auch sind diese Verfahren zur technischen beziehungsweise industriellen Durchführung nicht geeignet, weil
die wegen der Entfernung des organischen Materiales
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erforderlichen ergänzenden Verfshrensstufen den mit
der Gewinnung des Aluminiumoxydes (AIpO,) verbundenen Aufwand erhöhen.
Wirtschaftlich günstiger erscheint das ebenfalls in der deutschen Offenlegungsschrift 2 415 8?2 beschriebene Verfahren, nach welches die in der Dicklauge
des Beyer-Verfahrens enthaltenen huminsäuren Natriumseize durch Zugabe von Kalkmilch in schwer lösliche
Calciumverbindungen überführt und so von ihnen etwa 50 bis 60 Gew.-% abgeschieden werden.
Ein ähnliches Verfahren ist in der deutschen Offenlegungsschrift 2 518 431 beschrieben. Zur zu behandelnden
Lauge werden Magnesiumverbindungen zugegeben. Dadurch scheidet sich ein Gemisch aus Magnesiumhydroxyd [Mg(OH)p]
und Aluminiumhydroxyd [Al(OH),] aus, welches 10 bis 25 Gew.-% des vorhandenen organischen Meteriales mitführt. Dieses Verfahren ist im Gegensatz zu de*, bep.
welchem Calciumhydroxid verwendet wird, zur Anwendung bei Dicklaugen und Dünnlaugen in gleicher Weise geeignet und ermöglicht eine bedeutende Verbesserung der
Qualität der Aufschließlauge.
Ferner ist aus der ungarischen Patentschrift 146
ein Verfahren, bei welchem durch Zugabe von festem Natriumhydroxyd (NaOH) eine außerordentlich hohe Alkalikonzentration eingestellt und so der Abbau der organischen
Bestandteile gefördert wird, bekannt. Die vollständige Behebung der bekennten verfahrenstechnischen Probleme
kann aber auch mit diesem Verfahren nicht erreicht werden.
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Ein völlig neuer Weg ist in der US-Patentschrift 2 806 766 beschrieben. Nach dieser werden die Aluminatlaugen vor ihrer Weiterverarbeitung auf 150 bis 2^00C
erwärmt und die organischen Verbindungen zusammen mit den infolge der der Temperatur entsprechenden Löslichkeiteverminderung auskristallisierenden Salzen zum Teil
abgeschieden. Ein Oxydationsmittel wird jedoch nicht verwendet.
Die genannten bekannten Verfahren sind deswegen nachteilig, weil sie zum Teil besondere Einrichtungen
beanspruchen, während sie zum anderen Teil bei der Tonerdeherstellung nicht mit Erfolg verwendbar sind, da sie
die Entfernung der organischen Verunreinigungen nicht im gewünschten Maße ermöglichen. Unter diesen letzteren
sind nämlich zahlreiche Verfahren sehr spezifisch, so daß sie sich dazu nicht eignen, alle Störungen verursachenden organischen Verbindungen abzubauen beziehungsweise vom Kreisprozeß zu entfernen. Es besteht daher ein
Bedarf en einem solchen Verfahren, welches einfacher durchführbar ist und dabei gleichzeitig den Abbau und die
Entfernung der in chemischer Hinsicht sehr verschiedenen organischen Verunreinigungen in bedeutendem Maße sicherstellt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein mit wenig Aufwand verbundenes und wirksames Verfahren
zum Abbau und Entfernen der beim Aufschluß von aluminiumhaltigen Rohstoffen bei hoher Temperatur nach dem
Bayer-Verfahren in der im Kreisprozeß geführten Lauge
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vorliegenden in chemischer Hinsicht sehr verschiedenen organischen Verbindungen in bedeutendem Maße in einfacherer Weise su schaffen.
Das Obige wurde überraschenderweise durch die Erfindung erreicht.
Die Erfindung beruht auf der überraschenden Feststellung, daß durch unter entsprechenden Bedingungen
durchgeführte Oxydation ein bedeutender Teil der organischen Verunreinigungen in Oxalate und Carbonatet
welche aus dem Kreisprozeß sehr leicht entfernt werden können, überführt werden können.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zum Entfernen von organischen Verbindungen aus Kreisprozessen der Tonerdeherstellung nach dem Bayer-Verfahren durch Erhitzen der nach dem Auerühren erhaltenen
zurückzuführenden Lauge, gegebenenfalls nach ihrem Konzentrieren, oder eines Teiles der dem Aufschluß zuzuführenden Lauge auf 120 bis 35O0C, vorteilhaft
210 bis JOO0C, und Abtrennen der festen Zersetzungsprodukte der organischen Verunreinigungen von der
Lauge, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß in die jeweilige erhitzte Lauge Sauerstoff oder ein sauerstoffhaltiges Gas bis zur Erreichung eines Sauerstoffpartialdruckes von 3 bis 30 et, vorteilhaft 10 bis 25 et,
eingeführt und der Sauerstoff in der Lauge fein dispergiert wird (Oxydation der Lauge) sowie erforderlichen-
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falls in dem Maße, wie er verbraucht wird, ersetzt wird,
worauf
a) im Falle der nach dem Ausrühren erhaltenen zurückzuführenden Lauge
der Druck auf Atmosphärendruck verringert und danach das Abtrennen der festen Zersetzungsprodukte der organischen
Verunreinigungen von der Lauge durchgeführt wird und erforderlichenfalls
der Sauerstoff in dem Maße, wie
er verbraucht wird, ersetzt wird oder
b) im Falle des Teiles der dem Aufschluß zuzuführenden Lauge dieser, zweckmäßig
beim Aufschließvorgang (in der Aufschließvorrichtung) , mit der im Kreislauf geführten aufzuschließenden «Trübe
vereinigt wird und danach, vorteilhaft nach Verringern des Druckes auf Atmosphärendruck,
das Abtrennen der festen Zersetzungsprodukte der organischen Verunreinigungen, zweckmäßig zusammen
mit dem Rotschlamm von der Leuge durchgeführt wird und erforderlichenfalls
der Sauerstoff in dem Maße, wie er verbraucht wird, ersetzt wird.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren köiiueü die
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organischen Verunreinigungen aus dem Kreisprozeß der
Tonerdeherstellung außerordentlich wirksam entfernt werden. Die organischen stoffe können aus der Dünnlauge und aus der Dicklauge entfernt werden, es kann
aber auch so vorgegangen werden, daß in der Aufschließlauge (in deren von Hauptkreislauf abgeführtem Teil)
die organischen Verbindungen abgebaut und deren Zersetzungsprodukte in den an den Aufschluß sich anschließenden Trenn arbeitsgangen entfernt werden.
Der oxidative Abbau der organischen Verunreinigungen
kann in bei der Tonerdeherstellung üblichen Vorrichtungen durchgeführt werden. So kann irgendein Autoklav, in welchem
der oben festgelegte Druck und die oben festgelegte Temperatur sichergestellt werden können und welcher mit Organen
zum Einleiten von Sauerstoff oder eines sauerstoffhaltigen Gases ausgerüstet ist, verwendet werden.
Der Sauerstoff oder das säuerstoffhaltige Gas muß
vollkommen dispergiert werden, damit die Leuge in möglichst großer Fläche mit dem Oxydationsmittel in Berührung kommt.
Daher wird zweckmäßig in einem solchen Autoklaven, welcher mit einem Rührer mit hoher Leistung versehen
ist, gearbeitet. Es erwiesen sich die Hohlrührer (Gasrührer) sowie ferner die Verwendung von Strömungsbrechern als vorteilhaft·
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Der oxidative Abbau der organischen Verunreinigungen kann jedoch auch in der Aufschließvorrichtung
selbst durchgeführt werden. In diesem Falle wird ein Teil der Aufschließlauge vom Kreisprozeß abgeführt,
mit Sauerstoff oder einem sauerstoffhaltigen Gas gesättigt und die so vorbehandelte Lauge in die Aufschließvorrichtung eingeführt. Bei Durchführung des
Aufschlusses in einer rohrförmigen Reaktionsvorrichtung wird mit speziellen Ausführungen, Füllstoffen, Sieben
beziehungsweise Prallkörpern für die gute Gasverteilung in der aufzuschließenden Trübe gesorgt.
Das erfindungsgemäße Verfahren mit der Variante a) kann in der Weise durchgeführt werden, daß ein Teil der
im Kreisprozeß geführten Lauge oder diese ganze Lauge der Befreiung vom organischen Material unterzogen wird,
je nachdem, welche die zweckmäßigere Lösung unter den
gegebenen verfahrenstechnischen Bedingungen ist. Meistens ist die erstere Alternative bevorzugt. Nach einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird daher nur ein Teil der nach dem Ausrühren erhaltenen zurückzuführenden Lauge behandelt.
Das erfindungsgemäße Verfahren mit der Variante b)
wird dagegen wie bereits erwähnt stets in der Weise durchgeführt, daß vom Kreisprozeß ein Teil der Lauge abgeführt
und nach der Behandlung mit dem Oxydationsmittel in den Kreisprozeß zurückgeführt wird. Es sei aber bemerkt, daß
in diesem Falle die Oxydation bei der Rückführung in den
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Kreisprozeß nicht notwendigerweise beendet ist, sondern such danach sich fortsetzen kann, bis der Druck des
Systemes auf den Atmoephärendruck verringert wird.
Zweckmäßig werden die gasförmigen Oxydationsmittel
im Kreislauf geführt. Daher wird nach einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
der Sauerstoff beziehungsweise das sauerstoffhaltige Gas nach der auf die Oxydation folgenden, zweckmäßig
in einem Expansionsgefäß vor sich gehenden, Druckverringerung, gegebenenfalls nach einer Druckerhöhung und
Ergänzung durch frischen Sauerstoff beziehungsweise frisches sauerstoffhaltiges Gas, an die Stelle (in das
Gefäß), an welcher (in welchem) der oxydative Abbau der organischen Verbindungen durchgeführt wird, zurückgeführt .
Der Sauerstoff kann in Form von Sauerstoffgas, Luft
oder mit Sauerstoff angereicherter Luft verwendet werden, es kann aber auch irgendeine Sauerstoff abgebende Verbindung eingesetzt werden.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren mit der Variante a) kenn die Entfernung der organischen Verbindungen in
gleicher Weise in der Dünnlauge und in der Dicklauge des Kreisprozesses durchgeführt werden.
Die Geschwindigkeit der Oxydation hängt sehr von der Temperatur ab. Während bei 1800C in 30 bis 60 Minuten
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nur 20 bis 30 Gew.-% der in der Lauge befindlichen
organischen Verunreinigungen zerstört werden kann, können in derselben Zeit bei 260 bis 2800C 95 bis
97 Gew.-% der organischen Verunreinigungen abgebaut werden, über 3000C kann eine vollständige Oxydation
erreicht werden.
Beim erfindungsgeaiä£en Verfahren mit der Variante a)
können die festen Zersetzungeprodukte der organischen Verunreinigungen zusammen mit der im System im Überschuß
befindlichen Soda nach für die Trennung von festen und flüssigen Phasen üblichen in der Tonerdeindustrie
angewandten Verfahrensweisen abgetrennt werden.
Venn die organischen Verunreinigungen in der Dünnlauge abgebaut werden, dann kann die Abtrennung der
Zersetzungsprodukte durch eine Expansions- und/oder Verdampfungskühlung bedeutend erleichtert werden. ·
Damit wird nämlich die Konzentration der Lauge erhöht und die festen Zersetzungsprodukte der organischen Verunreinigungen scheiden sich leichter aus und können
leichter abgetrennt werden.
Bei Durchführung des oxydetiven Abbaues der organischen Verunreinigungen während des Aufschlusses wird
der Abbau vorteilhaft bei einer Temperatur von 230 bis
2600C unter einem Sauerstoffpartialdruck von etwa
10 et bewerkstelligt. In diesem Falle müssen die die feste Phase bildenden Zersetzungsprodukte nicht in
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einem eigenen Arbeitsgang entfernt werden, weil diese gleichzeitig mit der Entfernung des Rotβchiammes aus der
Aluminatlauge entfernbar sind.
Gegebenenfalls können zur Förderung des oxydativeη
Abbaues der organischen Verunreinigungen im erfindungsgemäßen Verfahren Katalysatoren verwendet werden. Vorteilhaft werden als Katalysatoren Metalle, die in verschiedenen Wertigkeiten vorliegen können, verwendet.
Besonders bevorzugt werden als solche Kupfer, Silber und Kobalt verwendet.
Die Oxydationsdauer kann in Abhängigkeit von den verschiedenen verfahrenstechnischen Parametern und der
Menge der organischen Verunreinigungen innerhalb weiter Grenzen variiert werden. Vorteilhaft wird sie 5 Minuten
bis 3 Stunden lang, insbesondere 30 bis 60 Minuten lang, durchgeführt.
Sowohl die Oxydation als auch die Entfernung der festen Zersetzungsprodukte der organischen Verunreinigungen können in üblichen Vorrichtungen der Tonerdeherstellung durchgeführt werden. Das erfindungsgemäße Verfahren kann also leicht in die Tonerdeherstellung eingefügt werden.
Der wichtigste Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß es die Entfernung der organischen Verunreinigungen der im Kreisprozeß geführten
Lauge in bedeutendem Maße ermöglicht. Die die meisten
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Schwierigkeiten verursachenden Huminsäuren können
praktisch völlig entfernt werden. Es ist auch überraschend, daß nach der erfindungsgemäßen Entfernung
der organischen Verunreinigungen in der Aluminatiauge
das Oxalat in so geringer Menge zurückbleibt« daß es
beim Ausrühren kein wesentliches Problem mehr darstellt.
Die Erfindung wird an Hand der folgenden beispielhaften Darlegungen in Verbindung mit den beiliegenden
Zeichnungen näher erläutert.
Figur 1 ein Fließschema des erfindungsgemäßen Verfahrens mit der Variante a) und
Figur 2 ein Fließschema des erfindungsgemäßen Verfahrens mit der Variante b).
Es sei bemerkt, daß in den Figuren 1 und 2 an manchen Stellen zwei oder drei Bauteile mit identischer Funktion
mit identischen Bezugsziffern erscheinen. Die Erfindung beschränkt sich jedoch nicht auf die Verwendung der in
den Figuren dargestellten Zahl von Bauteilen mit identischer Funktion. In den Zeichnungen sind deswegen mehr
Bauteile mit identischer Funktion dargestellt, um zu zeigen, daß von diesen beim erfindungsgemäßen Verfahren
zweckmäßig mehr als einer verwendet wird.
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führte Dicklauge oder Dünnlauge mit Hilfe einer Pumpe 2 in Vorwärmautoklaven 3 geführt, in welchen sie durch
Leitungen 4 eingeführte Expansionsdämpfe vorerwärmt wird, worauf sie in Autoklaven 5 geführt wird, in welchen sie
mit durch eine Frischdampfleitung 6 eingeführten Dampf auf die Oxydationstemperatur erwärmt wird. Sauerstoff
oder ein sauerstoffhaltiges Gas wird durch in den Autoklaven
5 angeordnete Rohrwellen 7 der Lauge zugeführt und trennt sich nach einem in einem Autoklaven 8 erfolgenden
Ruhen in Expansionsgefäßen 9 zusammen mit den Dämpfen von der Lauge und wird durch Dampfleitungen 4 in in den
Vorwärmautoklaven 3 angeordnete Heizrohrbündel 10 geleitet,
in welchen sich die Dämpfe kondensieren. Der Sauerstoff beziehungsweise das sauerstoffhaltige Gas wird mit
dem gebildeten Kondenswasser durch Leitungen 11 in Abscheidungsgefäße
12 geführt, von wo das Kondenswasser durch Kondensatabscheider 13 in eine Kondensatleitung 14
geleitet wird, während der Sauerstoff beziehungsweise das sauerstoffhaltige Gas durch Leitungen 15 und Ventile
in eine Sauerstoffsammelleitung beziehungsweise Sammelleitung des sauerstoffhaltigen Gases 17 geführt wird.
Der Sauerstoff beziehungsweise das sauerstoffhaltige Gas wird zum Zwecke seiner erneuten Verwertung in einen Verdichter
18 geführt und seine Menge wird von einer Sauerstoffquelle beziehungsweise Quelle eines seuerstoffhaltigen
Gases 19 (beispielsweise Sauerstoffflasche) durch ein Ventil 20 im erforderlichen Maße ergänzt. Die
in den Expansionsgefäßen 9 expandierte Lauge wird durch eine Leitung 21 in einen Behälter 22 geführt, von wo sie
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durch eine Pumpe 23 auf ein Salzfilter 24 gedruckt wird.
Von Baisfilter 24 wird die vom Sale befreite Lauge durch
eine Leitung 25 und das SaIs durch eine Leitung 26 zur
weiteren Verwendung geleitet. Im Falle einer bei 200°C durchgeführten Oxydation ist es zweckmäßig, am Druckstutzen der Pumpe 2 einen Druck von 30 bis 40 kp/cm und
am Druckstutzen des Verdichters 18 einen Druck von 32 bis 45 kp/cm zu halten.
In der Figur 2 wird eine durch eine Leitung 1 zugeführt e Aufschließlauge mit Hilfe einer Pumpe 2 in Vorwärmautoklaven 3 geführt, in welchen sie durch durch
Leitungen 4 eingeführte Expansionedämpfe auf die Oxydationatemperatur vorerwärmt wird. Die vorerwärmte Lauge wird
von den Vorwärmautoklaven 3 in einen Autoklaven 5 geführt, in welchem sie auf die Oxydationstemperatur erwärmt wird;
auch wird in den Autoklaven 5 Sauerstoff oder ein saueretoffhaltiges Gas durch eine Bohrwelle 7 eingeleitet und
so der Lauge zugeführt. Danach wird die Lauge in einen Autoklaven 30 geführt, in welchem sie mit der vorgewärmten
aufzuschließenden Trübe vereinigt wird. Die aufzuschließende Trübe wird durch eine Leitung 27 zugeführt und mittels
einer Pumpe 28 durch als Vorwärmer dienende Wärmeaustauscher 29 gedrückt, welche ebenfalls durch die durch
die Leitungen 4 eingeführten Expansionsdämpfe erwärmt werden. Das Aufheizen des Gemisches aus Trübe und Lauge
auf die Aufschließtemperatur erfolgt durch durch eine Frischdampfleitung 6 eingeführten Dampf. Nach einem
Pufferautoklaven beziehungsweise Ruheautoklaven 31 wird
das Gemisch aus Trübe und Lauge in Expansionsgefäße 32
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geführt, Id welchen das expandierte Gemisch aus Trübe
und Lauge eich von den Dämpfen und vom Sauerstoff
beziehungsweise eeueretoffhaltigen Gas trennt. Das Gemisch aus Dämpfen und Sauerstoff beziehungsweise
säuerstoffhaItigem Gas wird durch die Leitungen 4
in in der Reihe von Vorwärmautoklaven 3 angeordnete Heizrohrbündel 10 beziehungsweise die als Vorwärmer
dienenden Wärmeaustauscher 29 geführt, in welchen sich die Dämpfe kondensieren. Das Gemisch aus Kondenswasser
und Sauerstoff beziehungsweise sauerstoffhaltigem Gas
wird durch Leitungen 11 in Abscheidungsgefäße 12 geführt,
von wo das Kondenswasser durch Kondensatabscheider 13 in Kondensatleitungen 14 geleitet wird, während
der Sauerstoff durch Leitungen 15 und Ventile 16 in eine
Sauerstoffsammelleitung 17 geführt wird. Der Sauerstoff
beziehungsweise das sauerstoffhaltige Gas wird zum Zwecke seiner erneuten Verwertung in einen Verdichter 18 geführt
und seine Menge wird von einer Sauerstoffquelle beziehungsweise Quelle eines sauerstoffhaltigen Gases
(beispielsweise Sauerstoffflasche) durch ein Ventil 20 im erforderlichen Maße ergänzt. Das expandierte Gemisch
aus Trübe und Lauge wird vom letzten Expansionsgefäß 32
durch eine Leitung 33 in ein Verdünnungsgefäß 3^ und
dann zur Weiterverarbeitung geführt. Im Falle einer bei 2000C erfolgenden Oxydation wird zweckmäßig die Temperatur
nach dem Pufferautoklaven 31 auf 240bis 2500C,der
Druck am Druckstutzen der Pumpe 2 auf 50 bis 60 kp/cm und der Druck am Druckstutzen des Verdichters 18 auf
p
52 bis 65 kp/cm gehalten.
52 bis 65 kp/cm gehalten.
Ferner wird die Erfindung an Hand der folgenden
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OBlGiNAL INSPECTED
Beispiele näher erläutert, wobei in diesen (J die
org
Menge der organischen Verbindungen, ausgedrückt durch
ihren Kohlenstoffgehalt, bedeutet und Na ~0, den
kaustischen Natriumgehalt, das heifit die Summe der in Form von NaOH und NaAl(OH)^ vorliegenden Natriummengen,
darstellt.
Beispiel 1
Es wurde eine 6,62 g/l C __ sowie 200 g/l Na0O, und
Es wurde eine 6,62 g/l C __ sowie 200 g/l Na0O, und
Org ti it
100 g/l Al2O, enthaltende Aufschließlauge in der in der
Figur 1 dargestellten Vorrichtung mit Wärmerückgewinnung behandelt.
In die Lauge wurde Sauerstoffgas eingeleitet und sein
Partialdruck . pn λ wurde auf 25 at eingestellt. Im Laufeder
02;'
Reaktion verbrauchter Sauerstoff wurde ständig ersetzt. Die Mischung aus Flüssigkeit und Gas wurde auf 120 C
und dann allmählich auf 300°C aufgeheizt und 1 Stunde lang (t = 1 Stunde) auf der Endtemperatür gehalten.
Die Ergebnisse sind in der beiliegenden Figur 3» welche die gewichtsprozentuale Verminderung des organischen
Kohlenstoffgehaltes der der Behandlung unterworfenen Lauge als Funktion der Temperatur zeigt, dargestellt.
Bei der einen Versuchsreihe wurde kein Gasrührer verwendet (Figur 3» Kurve 1), während bei der anderen Versuchsreihe
jeder Autoklav mit einem Gasrührer versehen
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war (Figur 3» Kurve 2).
Beim Vergleich der Ergebnisse ist festzustellen, daß bei 2400C 12 Gew.-% (Kurve 1) beziehungsweise
48 Gew.-% (Kurve 2) des ursprünglichen C -Gehaltes und bei 3000C 32 Gew.-% (Kurve 1) beziehungsweise
92 Gew.-% (Kurve 2) des ursprünglichen C -Gehaltes zu
KsA. ς£
Kohlendioxyd (Carbonat) oxydiert wurden, das heißt bei Verwendung des Gasrührers der Wirkungsgrad der Zersetzung
auf das 4-fache beziehungsweise 3-fache erhöht wurde.
Beispiel 2 "—
Es wurde die Dickleuge einer einen Karstbauxit verarbeitenden
Tonerdeherstellungsanlage (probe 1) und die Dicklauge einer einen Lateritbauzit verarbeitenden Tonerdeherstellvngsanlage
(Probe 2) mit Sauerstoffgas in einem mit einem Gasrührer ausgerüsteten Autoklaven bei
einer Endtemperatur von 180°C beziehungsweise 2500C oxydiert. Der im Anschluß an die Behandlung in der
Lauge zurückgebliebene beziehungsweise mit dem Salz abgetrennte C -Gehalt ist in der folgenden Tabelle
zusammengestellt, wobei euch die Anteile einiger charakteristischer Fraktionen angegeben sind.
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ro
I robe | Oxydations | 25 at, 30 | 25 at , 30 | Minuten | org | org | 1 in der ] |
[,auge | C im org |
Oxydiertes |
paranieter | 25 at, 15 | Minuten | in | in | aus 1 1 | org | ||||
25 at, 30 | Minuten | g/l | 10-Vi | Lange 8US— | in | |||||
vor der Oxydation | insgesamt | C -Humin | ■fife-H--. | Oxal | g/l | |||||
25O0C, | Minuten | säure | säure | Salz | ||||||
in | ||||||||||
vor der Oxydation | 3,85 | 11,2 | 21,6 | 0,00 | ||||||
1800C, | 3,07 | 1,0 | 2,6 | 46,8 | 0,31 | |||||
1 | 25O0C, | 2,84 | 0,3 | 0,0 | 57,0 | 0,44 | ||||
25O0C, | 2,40 | 0,3 | 0,0 | 71,0 | 0,7^ | |||||
14,7 | 26,5 | 18,2 | 0,00 | |||||||
2 | 6,8 | 0,3 | 0,0 | 465 | 3,25 | |||||
säuren | ||||||||||
0,1 | ||||||||||
0,01 | ||||||||||
0,01 | ||||||||||
0,01 | ||||||||||
0,12 | ||||||||||
0,01 |
cn ro
Aus der obigen Tabelle geht hervor, daß in der Probe
die Menge der Huminsäuren und der Oxalsäure schon nach der
ο -ι
Behandlung bei 180 C auf etwa ^ des ursprünglichen Gehaltes
vermindert war und sie nach der Behandlung bei 2500C weder in der Probe 1 noch in der Probe, 2 in meßbarer
Menge vorlagen. Bemerkenswert ist der Oxalatgehalt
der von der Lauge abgetrennten Salze, welcher das 2- bis 26-fache des in der Lauge ursprünglich bestimmten Oxalatgehaltes
war.
"Es wurde eine 4,23 g/l C sowie 116 g/l Nap0. und
45 g/l -*lp^5 enthaltende Dünnlauge in einem Autokleven
bei Temperaturen von 120 bis 3000C und unter einem Sauerstoffpartialdruck
von 10 at unter Verwendung eines Gasrührers 60 Minuten lang oxydiert, wodurch die folgende
Verminderung der organischen Verunreinigungen erzielt
wurde:
bei 1200C 3,8 g/l Corg
bei 1600C 3,6 g/l Corg
bei 2000C 2,9 g/l Corg
bei 2400C 1,3 g/l Corg
bei 2800C 0,7 g/l Corg
bei 300°C 0,1 g/l Corg m
Die so gereinigte Lauge wurde nach dem Abtrennen des
- 22 -
030022/0629
Sauerstoffes bei Nutzung ihres Wärmeinhaltes unmittelbar dem Eindampfarbeitsgang zugeführt und die ausgeschiedenen
Zersetzungsprodukte wurden zusammen mit den Ballastsalzen
in bekannter Weise entfernt (ausgeschieden).
Es wurde eine 6,62 g/l Cn. , 200 g/l Na5O, und 100 g/l
Al2O, enthaltende Dicklauge in einem Autoklaven ruf ^tO0C (τ -c:240c
erhitzt, worauf bis zur Erreichung eines Sauerstoffpartini- ..-.-■-^
druckes ^p Q j von 25 at Sauerstoff gas eingeleitet und ~~^-
•3in Gaslyosol (Gas/Flüssigkeits-Dispersion)" erzeugt wurde. Der
im Laufe der Reaktion verbrauchte Sauerstoff wurde ständig ersetzt. Die Oxydation wurde 5» 10, 20, 30 beziehungsweise
60 Minuten lang durchgeführt.
Im Anschluß an die Behandlung wurde das ausgeschiedene Salz abfiltriert. Das Salz enthielt eine bedeutende Menge
organisches Material.
Die Ergebnisse sind in der beiliegenden Figur 4-, welche
die gewichtsprozentuale Verminderung des organischen Kohlenstoff gehaltes der Lauge als Funktion der Reaktionszeit zeigt,
dargestellt. In dieser zeigt die Kurve 1 die Menge des zu Carbonat oxydierten organischen Materiales und die Kurve 2
die Menge des oxydierten und mit dem Salz abgeschiedenen organischen Materiales, das heißt die Menge des gesamten
entfernten organischen Materiales, jeweils ausgedrückt
in Gewichtsprozenten des Gehaltes an organischem Material
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030022/0629
der Ausgangslauge. 75 Die 98 Gew.-% des Gehaltes des ausgeschiedenen
Salzes am gesamten organischen Material war Oxalet.
Aus der Figur 4 geht hervor, daß nach den Ablauf von
1 Stunde 48 Gew.-% des gesamten organischen Materiales
der Lauge entfernt werden konnte.
Es wurde eine 6,62 g/l C sowie 200 g/l Na0O, und
Org et K
100 g/l AlpOi enthaltende Aufschließlauge in einem mit -■
einem Gasrührer versehenen Autoklaven behandelt.
Die Lauge wurde auf 2400C (T = 24 0°c) erhitzt und es wurde
Gegenwart eines 10 mg Kupfer, Kobalt oder Silber enthaltenden festen Katalysators beziehungsweise in Abwesenheit
von Katalysatoren Sauerstoffgas bis zur Erreichung eines Sauerstoffpertialdruckes (t>q) von 25 nt eingeleitet.
Der im Laufe der Keaktion verbrauchte Sauerstoff wurde
ständig ersetzt.
Die Ergebnisse der Versuche sind in der beiliegenden Figur 5» welche die gewichtsprozentuale Verminderung
des organischen Kohlenstoffgehaltes der Lauge als Funktion
der Zeit zeigt, dargestellt.
In einer Versuchsreihe wurde kein Katalysator verwendet (Figur 5» Kurve 1), während in einer anderen
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030022/0629
Versuchsreihe ein Silberkatalysator (Figur 5» Kurve 2),
in einer weiteren Versuchsreihe ein Kobaltkatalysator (Figur 5» Kurve 3) und in einer noch weiteren Versuchsreihe
ein Kupferkatalysator (Figur 5» Kurve 4) verwendet wurde. Aus der Figur f? geht hervor, daß bei PAO0C während
20 Minuten ohne Katalysator 24 Gew.-% des ursprünglichen C -Gehaltes oxydiert wurden, während beim Arbeiten in
Gegenwert des Kupferkatelysators 62 Gew.-% des C re-Gehaltes
oxydiert wurden, also der Wirkungsgrad der Oxydation im Vergleich zum Arbeiten ohne Katalysator auf das 2,6-feche
erhöht würde, bei Verwendung des Silberkatalysators 28,4 Gew.-fl
-des ursprünglichen C -Gehaltes oxydiert wurden, also der
Wirkungsgrad der Oxydation im Vergleich zum Arbeiten ohne Katalysator auf das 1,2-feche erhöht wurde, und bei Verwendung
des Kobaltkatalysators 3115 Gew.-% des ursprünglichen
C -Gehaltes oxydiert wurden, also der Wirkungsgrad der Oxydation im'Vergleich zum Arbeiten ohne Katalysator
auf das 1,3-feche erhöht wurde.
ν Beispiel 6
Es wurde eine 930 g/l CnT>rT sowie 280 g/l Na0O, ,
org c. &
140 g/l AIpO, und etwa 10 Gew.-% Na-CO* enthaltende Dicklauge
im Aufschließerbeitsgang nach dem in der Figur 2 dargestellten fließschema behsi elt. Die Dicklauge wurde
also dem Aufschluß in zwei Strömen entsprechend getrennt erwärmt, wobei der Abbau des organischen Materiales
durchgeführt wurde. Es wurde ein Ssuerstoffpartialdruck
von 5 st durch Einleiten von en Sauerstoff angereicherter
- 2b -
030022/0629
Druckluft eingestellt, wobei mit in den betreffenden
Autoklaven angeordneten Gasrührern ein Gaslyosol (Ga6/FlÜ8ßigkeite-Di6pen8ion) gebildet wurde, und der
Sauerstoffpartialdruck wurde auf dem genannten Wert konstant gehalten. Die Dicklauge wurde auf 210°C erhitzt,
worauf sie zum Zwecke der vollständigeren Abwicklung der Oxydation 100 Minuten lang auf dieser
Temperatur gehalten wurde. Danach wurde der Dicklaugenstrom mit dem die Bauxittrübe enthaltenden Zweigstrom
vereinigt. Das in den Expansionsgefäßen freigesetzte sauerstoffhaltige Gas wurde zurückgeführt und mit Hilfe
einer Druckerhöhungsvorrichtung im Kreislauf gehalten, wobei nur der bei der chemischen Reaktion verbrauchte
Sauerstoff ersetzt
25 Gew.-% des Gehaltes der Dicklauge am organischen
Material wurden zu Carbonet oxydiert und das zurückgebliebene organische Material bestand in seiner Hauptfmenge
aus den Natriumsalzen der Essigsäure, Ameisensäure,
Oxalsäure und von aromatischen Carbonsäuren. Diese Bestandteile stören den Bayer-Kreislauf in den so angefallenen
Mengen wesentlich weniger als die ursprünglich vorliegenden organischen Verunreinigungen.
Patentansprüche
030022/0629
Claims (1)
- Patentansprüche1.) Verfahren zum Entfernen von organischen Verbindungen aus Kreisprozessen der Tonerdeherstellung nach dem Bayer-Verfahren durch Erhitzen der nach dem Ausrühren erhaltenen zurückzuführenden Lauge, gegebenenfalls nach ihrem Konzentrieren, oder eines Teiles der dem Aufschluß zuzuführenden Lauge auf 120 bis 35O0C, vorteilhaft 210 bis JOO0C, und Abtrennen der festen Zersetzungsprodukte der organischen Verunreinigungen von der Lauge, dadurch gekennzeichnet, daß man in die jeweilige erhitzte Lauge Sauerstoff oder ein sauerstoffhaltiges Gas bis zur Erreichung eines Sauerstoffpartialdruckes von 3 bis 30 at, vorteilhaft 10 bis 25 at , einführt und den Sauerstoff in der Lauge fein dispergiert sowie erforderlichenfalls in dem Maße, wie er verbraucht wird, ersetzt, worauf mana) im Falle der nach dem Ausrühren erhaltenen zurückzuführenden Lauge den Druck auf Atmosphärendruck verringert und danach das- 27 -030022/0629lNAL INSPECTED- 27 -Abtrennen der festen Zersetzungsprodukte der organischen Verunreinigungen von der Lauge durchführt und erforderlichenfalls den Sauerstoff in den Maße, wie er verbraucht wird, ersetzt oderb) im Falle des Teiles der dem Aufschluß zuzuführenden Lauge diesen, zweckmäßig beim Aufschließvorgang, mit der im Kreislauf geführten aufzuschließenden Trübe vereinigt und danach, vorteilhaft nach Verringern des Druckes auf Atmosphärendruck, das Abtrennen der festen Zersetzungsprodukte der organischen Verunreinigungen, zweckmäßig zusammen mit dem Rotschlamm, von der Lauge durchführt und erforderlichenfalls den Sauerstoff in dem Maße, wie er verbraucht wird, ersetzt.2.) Verfahren nach Anspruch 1 mit a), dadurch gekennzeichnet, daß man nur einen Teil der zurückzuführenden Lauge behandelt.3·) Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man den Sauerstoff beziehungsweise des saueretoffhaltige Gas.- 28 - 030022/0629ORIGINAL INSPECTEDnach der auf die Oxydation folgenden Druckverringerung, gegebenenfeile nach einer Druckerhöhung und Ergänzung durch frischen Sauerstoff beziehungsweise frisches sauerstoffhaltiges Gas, an die Stelle, an welcher man den oxydativen Abbau der organischen Verbindungen durchführt , zurückführt.4.) Verfahren nach Anspruch 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß man den oxydativen Abbau der organischen Verbindungen mit einem Metall, das in verschiedenen Wertigkeiten vorliegen kann, katalysiert.5·) Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als Netall, welches in verschiedenen Wertigkeiten vorliegen kann, Kupfer, Silber oder Kobalt verwendet.6.) Verfahren nach Anspruch 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet, daß man die Oxydation 5 Minuten bis 3 Stunden lang durchführt.7.) Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man die Oxydation 30 bis 60 Minuten lang durchführt.030022/0629
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