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Sonde
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Sonde zur meßtechnischen Erfassung
des Flüssigkeitsniveaus und insbesondere auch der Flüssigkeitstemperatur mittels
eines Temperaturgebers, insbesondere in Tankstellenlagerbehältern. Bei einer solchen
Sonde kann zum Einsetzen in den Behälter ein einzige Führungselement vorgesehen
sein, welches einen dem Flüssigkeitsniveau folgenden Schwimmer trägt. Der Schwimmer
ist mit einem Außenmagnetsystem ausgestattet und wirkt durch dieses auf einen Niveaugeber
ein, damit dieser eine Information über die Niveauhöhe an ein außerhalb des Behälters
angeordnetes Meßgerät liefert. Der Niveaugeber arbeitet vorzugsweise auf der Basis
seines elektrischen Widerstands und erstreckt sich mindestens über die Länge der
zu messenden Niveaustände hinweg.
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Bei einer bereits bekannten Vorrichtung zur Überwachung der Temperatur
und des Füllstandes eines Behälters (DE-GM 19 98 273) wird ein Montagestück verwendet,
welches sowohl ein Führungsrohr für einen Schwimmer, als auch einen thermischen
Schalter trägt.
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Der Schwimmer betätigt durch einen Magneten beührungslos einen Niveauschalter
dann, wenn das Magnetfeld in den Bereich der Schaltkontakte gelangt. Der in der
Kesselwandung vorgesehene Durchbruch zur Befestigung des Montage stücks und zum
Herausführen der Anschlußdrähte zum Niveauschalter und zum thermischen Schalter
ist zu klein, um ein einfaches Einsetzen des Montagestücks zusammen mit Führungsrohr
und Schwimmer zu gestatten. Da nur ein Niveauschalter vorgesehen ist, ist eine kontinuierliche
Messung des jeweiligen Niveaustandes unmöglich.
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Bei einer weiteren bereits bekannten Vorrichtung zum Überwachen von
Menge und Temperatur von flüssigen Druckmitteln wird ein einen Thermostat tragendes
Rohr ebenfalls zur Führung eines Schwimmers benutzt, der über einen Permanentmagneten
einen im Rohr eingegossenen Schalter magnetisch betätigen kann. Der Thermostat dient
dabei zum Abschalten einer Hydraulikanlage beim Überschreiten einer voreingestellten
Temperatur, liefert also keine kontinuierliche Temperaturmessung. Diese bekannte
Vorrichtung dient auch nicht zur kontinuierlichen Messung des jeweiligen Niveaustandes,
sondern lediglich zur Überwachung einer bestimmten Druckmittelstandshöhe.
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Bei einer weiteren bereits bekannten Sonde zur Messung des jeweiligen
Niveaustandes werden eine große Anzahl kleiner Widerstände verwendet, die eine Widerstandskette
mit zwischen den Widerständen eingelöteten Schutzgaskontakten verwenden. Diese Widerstandskette
ist in einem Führungsrohr untergebracht, auf dem sich ein Schwimmer auf- und abwärts
bewegen kann und durch das Magentfeld eines eingebauten Ringmagneten durch die
Wandung
des antimagnetischen Führungsrohres hindurch jeweils zwei Schutzgaskontakte gleichzeitig
schließt.
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Wie bei einem Potentiometer ist dabei die abgegriffene Meßspannung
der Höhe des Füll- oder Niveaustandes proportional. Mit dieser Sonde ist eine Temperaturmessung
nicht möglich und bei der Niveaustandsmessung kann zwar feinstufig aber nicht kontinuierlich
trotz zahlreicher Widerstände und Schutzgaskontakte gearbeitet werden. Um neben
dem Niveaustand auch die Temperatur messen zu können, muß gesondert ein Temperaturmeßgerät
montiert werden.
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Beim Transport von Kraftstoffen und insbesondere auch bei deren Lagerung
in einem Tankstellenlagerbehälter treten aufgrund des physikalischen Verhaltens
der Kraftstoffe Schwierigkeiten bei der Tankstellenabrechnung auf. Durch Temperaturänderungen
(beispielsweise Winter/Sommer) ergeben sich Volumenkontraktionen sowie Volumenexpansionen,
was zu unrichtigen Abrechnungsergebnissen führen kann. Als Alternative zur Abrechnung
auf der Basis des Volumens kann die Masse gewählt werden, was zu genaueren Abrechnungen
führt. Dies macht die gleichzeitige Erfassung des Volumens, d.h. des jeweiligen
Flüssigkeitsniveaus zusammen mit der jeweiligen Temperatur erforderlich. Bislang
wird der Niveaustand bei Tankstellen-Kraftstofflagerbehältern, deren Volumen in
der Größenordnung von 5 bis 50 m3 liegen, durch manuelle Füllstandskontrolle per
Peilstab ausgeführt, was neben beträchtlichen meßtechnischen Nachteilen auch eine
unbequeme Handhabung zur Folge hat. Die Temperatur des Kraftstoffs wird dabei nicht
festgestellt. Die Folge davon ist, daß das eingefüllte Kraftstoffvolumen nur mit
einigen Hundert Litern Ungenauigkeit bekannt ist. Da sich dieser Vorgang bei jeder
Wiederbefüllung des Behälters wiederholt, also bei einer mittelgroßen Tankstelle
rund 300 Mal pro Jahr, können sich beträchtliche Verluste im Laufe eines Jahrec
ergeben
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sonde zur
meßtechnischen Erfassung des jeweiligen Niveaustandes und insbesondere auch der
Temperatur einer sich in einem Behälter - insbesondere einem Tankstellen-Kraftstofflagerbehälter
- befindliche Flüssigkeit, insbesondere gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 derartvorzusehen,
daß ohne Verwendung zahlreicher Schaltelemente eine Widerstandsveränderung des Niveaugebers
bewirkt wird. Insbesondere bezweckt die Erfindung, eine Sondegemäßdem Oberbegriff
des Anspruchs 1 derart auszubilden, daß eine kontinuierliche Messung der Temperatur
und des Niveaustandes, d.h. der Masse möglich ist, wobei nur geringe Montagekosten
anfallen. Insbesondere soll die erfindungsgemäße Sonde auch nachrüstbar sein, d.h.
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in die Peilstaböffnung eingesetzt werden können, ohne daß der Domdeckel
entfernt werden muß.
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Zur Lösung der genannten Aufgabe sieht die Erfindung die Maßnahmen
des Kennzeichens des Anspruchs 1 vor.
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Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich dabei insbesondere
aus den Unteransprüchen. Die erfindungsgemäße Sonde hat besondere Vorteile auf dem
Gebiet der Kraftstoff lagerung, kann aber auch auf anderen Gebieten verwendet werden.
Dadurch, daß der Schwimmer aus einzelnen, schwenkbar angeordneten Segmenten besteht,
kann er durch eine verhältnismäßig kleine Bohrung in einen Behälter eingeführt werden,
erzeugt aber dennoch einen hinreichenden Auftrieb für die Mitführung eines an einem
Widerstandsdraht entlangschleifenden Widerstandsschleifers.
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Die gemäß der Erfindung vorgesehene Kombisonde ermöglicht also gleichzeitig
die meßtechnische Erfassung des Flüssigkeitsniveaus und der Flüssigkeitstemperatur,
und sie ist durch ihren rohrförmigen Aufbau insbesondere auch mit ausklappbarem
Schwimmer ohne weiteres in die be@eits vorhandenen Tankstellenlagerbehälter einsetzbar.
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Bekanntlich weisen die Tankstellenlagerbehälter normalerweise eine
2"-Gewindebohrung im Domdeckel auf. Durch diese Gewindebohrung kann die erfindungsgemäße
Sonde in den Tankstellenlagerbehälter eingeführt werden.
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Weitere Vorteile, Ziele und Einzelheiten ergeben sich insbesondere
aus den Ansprüchen sowie aus der Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der
Zeichnung; in der Zeichnung zeigt: Fig. 1 eine teilweise geschnittene Ansicht des
oberen Teils einer erfindungsgemäßen Kombisonde; Fig. 2 eine teilweise geschnittene
Ansicht des unteren Teils der Sonde, der an den in Fig. 1 gezeigten oberen Teil
anschließt; Fig. 3 eine teilweise geschnittene, um 900 gegenüber der Ansicht gemäß'Fig,
1 und 2 versetzten Ansicht des an den oberen Teil der Sonde anschließenden Sondenteils;
Fig. 4 einen Schnitt in etwa längs Linie IV-IV in Fig. 3; Fig. 5 eine Schnittlängslinie
V-V in Fig. 3; Fig. 6 einen Schnitt in etwa längs Linie VI-VI in Fig. 3; Fig. 7
einen Schnitt durch die Sonde im Bereich des Schwimmers; Fig. 8 einen Schnitt in
etwa längs Linie VIII-VIII in Fig. 7;
Fig. 9 eine schematische
Ansicht eines Abtastorgans in der Form eines Wagens; Fig. 10 einen Schnitt längs
Linie A-A in Fig. 11; Fig. 11 eine Draufsicht auf den Wagen gem. Fig. 10; Fig. 12
einen Schnitt längs der Linie B-B in Fig. 9; Fig. 13 bis 16 das Einsetzen einer
Sonde in den Kraftstoffbehälter sowie das Herausnehmen der Sonde aus diesem Behälter;
Fig. 17 eine Ansicht des Schwimmers der Sonde von unten im Maßstab 1:1.
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Die in der Zeichnung dargestellte Sonde 1 ist vorzugsweise als eine
Kombisonde ausgebildet, d.h. sie dient nicht nur zur kontinuierlichen Messung des
Flüssigkeitsniveaus, sondern auch zur Bestimmung der Temperatur der Flüssigkeit.
Zu diesem Zweck sind sowohl die Einrichtungen zur kontinuierlichen Messung des Flüssigkeitsniveaus
als auch der Temperaturfühler in der Kombisonde untergebracht, die durch eine einzige
oeffnung in einen die Flüssigkeit enthaltenden Behälter eingeführt werden kann.
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Ganz allgemein weist die erfindungsgemäße Sonde 1 ein Schwimmerführungselement
auf, an dessen Außenumfang ein Schwimmer mit Außenmagnetsystem geführt ist. Im Inneren
des Schwimmerführungselements erstreckt sich ein die kontiuierliche Niveaumessung
gestattender Niveaugeber, der durch ein vom Außenmagnetsystem mitgeführtes Abtastorgan
abgetastet wird. Vorzugsweise ist im Inneren des Schwimmerführungselements eine
Führung für das Abtastorgang vorgesehen. Ein Temperaturgeber ist an geeigneter Stelle
innerhalb des Schwimmerführungselements befestigt.
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Anhand der Fig. 1 bis 8 sei im folgenden ein erstes Ausführungsbeispiel
der Erfindung beschrieben. Erfindungsgemäß weist die Sonde 1 ein gasdicht verschlossenes
Schwimmerführungselement in der Form eines zylindrischen Führungsrohrs 2 auf. Das
Führungsrohr 2 besteht aus einem amagnetischen Edelstahl. Am Außenumfang des Führungsrohrs
2 ist ein Schwimmer 40 gleitend angeordnet, der an seinem Innenumfang ein Ausenmagnetsystem
41 trägt. Im Inneren des Führungsrohrs 2 befindet sich ein Niveaugeber in der Form
eines MeB- oder Widerstandsdrahts 3, der sich in der Form einer Schleife mindestens
über den gesamten zu messenden Niveauunterschied hinweg erstreckt. Der Niveaugeber
wird
durch ein Abtastorgan in der Form eines Schlittens 70 abgetastet bzw. kurzgeschlossen,
um die jeweilige Lage des Abtastorgangs durch ein Meßgerät feststellen zu können,
welches außerhalb eines Behälters angeordnet ist, in welchen die Sonde 1 eingeführt
ist. Das Abtastorgan wird durch das Außenmagnetsystem 41 bei dessen der Niveauhöhe
folgenden Bewegung mitgeführt. Vorzugsweise ist innerhalb des Führungsrohrs 2 eine
Führung 50 für den Schlitten 70 vorgesehen.
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Das Führungsrohr 1 ist an seinem oberen Ende durch einen Deckel 7
abgeschlossen. Im Bereit des Deckels befindet sich eine Verschraubung 12 für den
Leitungsaustritt, die durch eine kraftstoffbeständige Vergußmasse (Araldit; Warenzeichen
der ARAL AG) gasdicht verschlossen ist.
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Ein unterer Deckel 8 schließt das Führungsrohr an seinem unteren Ende
gasdicht ab und trägt eine Prallplatte 9 zur Begrenzung der Bewegung des Schwimmers
40. Ferner ist - vgl. Fig. 1 - auf dem Außenumfang des Führungsrohrs 2 ein Gewindeflansch
10 aufgeschweist oder aufgelötet, um die Sonde 1 in den Domdeckel 13 eines Tankstellenlagerbehälters
einschrauben zu können.
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Ein strichpunktiert gezeigter Klemmenkasten kann an einer am Deckel
7 befestigten Montageplatte 11 angeordnet sein.
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Der im Führungsrohr 2 verlaufende Meßdraht 3 wird erfindungsgemäß
von der Führung 50 für das Abtastorgan 70 getragen. Zwei Isolierkörper 33 und 34
sind am oberen bzw. unteren Ende der Führung 50 befestigt, wobei die Führung 50
ihrerseits an der Innenwand des Führungsrohrs 2 befestigt ist. Am oberen Isolierkörper
33 sind zwei Meßdrahtverankerungen 31 vorgesehen, von denen die beiden Meßdrahtenden
unter Zwischenschaltung von Spannfedern 30 ausgehen und schleifenartig um den unteren
Isolierkörper 34 herumgeführt sind. Im Ausführungsbeispiel der Fig.
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1 bis 8 besteht die Führung 50 aus einer mittig angeordneten Führungsstange
4, einem benachbart zur Innenwand des Führungsrohrs 2 angeordneten Verbindungsrohr
5 und einem die Führungsstange 4 mit dem Verbindungsrohr 5 verbindenden Steg 6.
Die Isolierkörper 33 und 34 sind an den jeweiligen Enden der Stange 4 durch Schrauben
befestigt. Über mit den Meßdrahtverankerungen 31 in Verbindung stehende Meßdrahtfähnchen
32 erfolgt der Anschluß des Meßgeräts an den Meßdraht 3.
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Der innerhalb des Führungsrohrs 2 geführte Schlitten 70 ist im wesentlichen
ringfcrmig ausgebildet und besteht aus einer Innenhülse 72 sowie einem benachbart
zur Innenwand des Führungsrohrs 2 im wesentlichen kreisförmig angeordneten Innenmagnetsystem
71. Miteinander in Verbindung stehende Schleifer 73 (gemäß Fig. 7 sind zwei Sätze
solcher Schleifer 73 vorgesehen) erstrecken sich zwischen der Innenhülse 72 und
dem Innenmagnetsystem 71 und sorgen für einen niveauabhängigen Kurzschluß des Meßdrahts
3. Ein Kurzschlußring 74 umgibt das Innenmagnetsystem 71 hülsenartig und gestattet
ein sicheres Gleiten des Schlittens 70 auf der Innenoberfläche des Führungsrohrs
2. Die Innenhülse 72 gleitet ebenfalls auf der Führungsstange 4. Wie man insbesondere
aus Fig. 8 erkennt, erstreckt sich das Innenmagnetsystem nicht vollständig über
den gesamten Kreisumfang hinweg, da ein gewisser Platz für das Verbindungsrohr 5
gelassen werden muß. Das Verbindungsrohr 5 wirkt als Verdrehschutz für das Innenmagnetsystem
und enthält zudem die Zuleitung zum noch zu beschreibenden Temperaturgeber 20. Das
den Widerstanddrahtschleifer integriert enthaltende Innenmagnetsystem ist ferner
als Kolben ausgebildet, so daß Schwingungen bzw. Wellenbewegungen des zu messenden
Mediums (wie vorzugsweise Kraftstoff) gedämpft werden.
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Darüber hinaus kann das kolbenförmige Innenmagnetsystem durch vorprogrammierte
Zusatzbohrungen in der Dämpfung nach Kundenwunsch und Einsatzfall eingerichtet werden.
Das Dämpfungsmedium im F2urngsrohr kann Luft, Erdgas oder bl sein.
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Die Führung 50 ist an der Innenwand des Führungsrohrs 3 beispielsweise
durch Senkkopfschrauben 14 befestigt.
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Ferner ist - vgl. dazu Fig. 2 - der Temperaturgeber 20 durch eine
oeffnung 22 im Führungsrohr 2 und eine Offnung 21 im Verbindungsrohr in letzteres
eingesetzt und bei 23 durch eine umlaufende V-Naht im Führungsrohr 2 hartverlötet
und beigeschliffen. Sämtliche Innenflächen sind nach Einbringen des Temperaturgebers
20 durch einen VDI-mäBigen Speziallack elektrisch isoliert.
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Der Temperaturgeber 20 ist vorzugsweise ein Widerstandstermometer
auf keramischer Basis und besitzt an seiner Austrittsstelle des 1"-Edelstahlrohrs
das Außenmaß des Verbindungsrohrs 5, damit der reibungsarme Verdrehschutz auch in
Höhe des Temperaturgebers 20 gewährleistet ist.
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In den Fig. 9 bis 12 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung
dargestellt, und zwar wird in verschiedenen Schritten und Ansichten ein Abtastorgan
70 in der Form eines Wagens 74 veranschaulicht, der mit einer Führung in der Form
von zwei Führungsrohren 77 zusammenarbeitet. Der im ganzen kreiszylindrisch ausgebildete
Wagen 74 besitzt zwei diametral gegenüberliegende Ausnehmungen 80, die die Führungsrohre,
wie beispielsweise in Fig. 11 gezeigt, umfassen. Am Wagen 74 sind mehrere gefederte
Rollen 75 gelagert, die an den Führungsrohren 77 entlanglaufen können. Vorzugsweise
sind - wie gezeigt - die Führungsrohre (die natürlich nicht notwendigerweise hoili
sein müssen) im Querschnitt quadratisch, wobei jeweils mindestens zwei in Axialrichtung
der Sonde mit Abstand angeordnete Rollen 75 mit jeder der drei vom Wagen 74 umfaßten
Längsflächen der Führungsrohre 77 in Berührung stehen. Kontaktfedern 78 bewirken
den niveaustandsabhängigen Kurzschluß der Widerstandsschleife. In Fig. 9 ist der
Aufbau des Innenmagnetsystems, bestehend aus einzelnen Magneten 44, genauer dargestellt.
Bei 79 ist ferner die zugehörige Polarität des Außenmagnetsystems 41 angedeutet.
Wie dargestellt ist, werden vorzugsweise zwei in Axialrichtung der Sonde mit Abstand
angeordnete Sätze dicht nebeneinanderliegender Einzelmagnete 44 verwendet, die mit
ebenfalls zwei Sätzen in ähnlicher Weise ringförmig angeordneter Einzelmagnete des
Außenmagnetsystems 41 zusammenarbeiten.
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Das im Schwimmer 40 vorgesehene Außenmagnetsystem 41 führt bei einer
Bewegung des Schwimmers das Innenmagnetsystem und somit auch den Schlitten 70 bzw.
den Wagen 74 aufgrund der magnetischen Kopplung berührungslos mit.
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Das Außenmagnetsystem 41 ist konstruktiv mit kraftstofffesten Schwimmer
verbunden, wobei das ganze schwimmfähige Gebilde statisch ausgeglichen ist. Das
Außenmagnetsystem 41
besitzt gegenüber dem Führungsrohr 2 einen
sehr geringen Reibungskoeffizienten, der durch partielle Berührungspunkte extrem
klein gehalten wird. Über diese Berührungspunkte erfolgt auch der elektrische Ausgleich
einer sich theoretisch einstellenden statischen Ladung. Das Außenmagnetsystem 41
ist vorzugsweise in den aus Kunststoff bestehenden Schwimmer 40 eingegossen. Ein
Kurzschlußring 43 umgibt die einzelnen kreisförmig um das Führungsrohr 2 mit geringem
Abstand herum angeordneten Einzelmagnete 44 (vgl. dazu Fig. 8).
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Der Schwimmer 40 weist beispielsweise vier Schwimmersegmente 42 auf,
die durch Scharniere 45 am Außenmagnetsystem 41 um 900 schwenkbar angeordnet sind.
Vorzugsweise ist der Schwimmer 40 derart aufgebaut, daß er zum einen das Außenmagnetsystem
41 umgibt und demgegenüber festliegend angeordnet ist, und zum anderen aber die
gegenüber dem Außenmagnetsystem 41 beweglich angeordneten Schwimmersegmente 42 aufweist.
Der für den Schwimmer 40 verwendete Kunststoff ist ein astatischer Kunststoff, d.h.
ein Kunststoff der sich nicht elektrisch auflädt. Das Aufklappen der Segmente, in
deren Schwimm- oder Arbeitsposition aus der am oder unterhalb des Führungsrohrs
(2) eingeklappten Ruheposition erfolgt nach dem Durchgang durch den Domdeckel 13
entweder allein durch den Flüssigkeitsauftrieb oder unterstützt durch jeweils eine
jedem Schwimmersegment 42 zugeordnete Druckfeder 81 (vgl. Fig. 17). Das Einrasten
der Schwimmersegmente 42 in der Arbeitsposition kann auch durch das Ziehen einer
Hilfsschnur erfolgen. Das Einsetzen und auch das Herausnehmen der Sonde 1 in beispielsweise
einen Kraftstoffbehälter ist in den Fig. 13 bis 16 im einzelnen dargestellt.
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Zum Einsetzen der Sonde befinden sich die Schwimmersegmente 42 in
der in den Fig. 7 und 13 gezeigten Ruheposition.
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Gemäß Fig. 14 erfolgt ein selbsttätiges Aufklappen der Schwimmersegmente
42 beim Durchgang durch den Domdeckel 13 beispielsweise infolge des Vorhandenseins
der Druckfedern 81. Nach dem Eintauchen der Sonde in den Kraftstoff bleiben die
Schwimmersegmente 42 in der in Fig. 7 strichpunktiert und auch in Fig. 15 gezeigten
Arbeitsposition. Bei der
Entnahme der Kombisonde 1 aus dem Tankstellen-Kraftstoffbehälter
erfolgt - wie in Fig. 16 gezeigt - ein selbsttätiges Zusammenklappen des Schwimmers
40 beim Domdeckel-Durchgang.
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Für die Schwimmersegmente können jeweils in ihrer Ruhe- bzw.
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Arbeitsposition auch Rastmittel vorgesehen sein. Ferner ist es möglich,
die Betätigung der Schwimmersegmente durch eir Hebelsystem zu bewirken.
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Dadurch, daß die Kombisonde aus einem amagnetischen Edelstahlrohr
besteht, welches durch Lötung bzw. Schweißung gasdicht verschlossen ist, ergibt
sich eine Trennung der Gefahrbereiche im Sinne der VbF bei Anwendung der Sonde in
einem Kraftstoffbehälter. Das Innere des Kraftstoffbehälters gehört zur Zone 0,
wobei aber durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen erreicht wird, daß das Sondeninnere
zur Zone 1 gehört.
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Mit einer gemäß der Erfindung ausgebildeten Sonde läßt sich ohne weiteres
eine meßtechnische Genauigkeit bei der Niveauerfassung von ungefähr 2 mm absolut
und bei der Temperaturerfassung von etwa 0,20C absolut erreichen.
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Die Länge der an die Meßsonde angeschlossenen Leitung hat praktisch
keinen Einfluß auf die Meßwerte. Die Auswertung bzw. Messung des jeweiligen, einem
bestimmten Niveaustand entsprechenden Widerstandswerts durch ein Meßgerät ist an
sich bekannt und sei hier nur kurz erläutert. Das Meßgerät hat die Aufgabe, die
von einer bzw. mehreren Kombisonden kommenden Signale für Niveau und Temperatur
für die weitere Verarbeitung aufzubereiten Beispielsweise können analog oder digital
arbeitenden Registrier- oder Anzeigegeräte, wie beispielsweise Linienschreiber,
XY-Schreiber bzw. Meßwerke angeschlossen sein. Ferner können analoge Meßwertanzeiger
für die Niveaustandsanzeige von 0 - 100% und für die Temperaturanzeige
von
-10 bis +400C vorgesehen sein. Mit Hilfe einer manuell bedienbaren Fortschalttaste,
oder automatisch über ein Anwenderprogramm, können die Meßwerte von beispielsweise
8 Kombisonden in 8 Kraftstoffbehältern abgefragt werden. Um den Widerstandseinfluß
der Zuleitungen abgleichfrei zu kompensieren, ist der Meßstellenumschalter bis zu
den Meßumformern in 4-Leiter-Technik geschaltet. Der Meßstellenumschalter, die Meßumformer
sowie die Analog/Digital-Wandler sind handelsübliche Bausteine (vgl. dazu beispielsweise
die Druckschrift der Firma Siemens AG für den "Teleperm-MeBumformer", Betriebsanleitung
von Juni 1977, Nr. E 68 C 71000-B 7100-C 29-1).