DE2943832A1 - Siliconemulsion, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung - Google Patents
Siliconemulsion, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendungInfo
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Description
Organopolysiloxanemulsionen sind seit vielen Jahren bekannt, beispielsweise aus US-PS 2 891 920. Eines der darin angegebenen
Probleme auf dem Organosilicongebiet ist das Fehlen eines guten Verfahrens zur Herstellung beständiger Emulsionen
von Siloxanen mit außerordentlich hohem Molekulargewicht, das zur Herstellung guter Schutzüberzüge wenigstens genügt.
Wenn in der genannten Patentschrift auch eine Möglichkeit zur Herstellung von für Schutzüberzüge geeigneten Siloxanemulsionen
in technischem Maßstab angegeben ist, so stehen doch auf dem Gebiet der Siloxanemulsionen für Schutzüberzüge
bis heute nur wenig Produkte zur Verfügung. Das Verdienst des Erfinders des Gegenstands der genannten Patentschrift
besteht offenbar in erster Linie in der Schaffung eines Verfahrens zur Polymerisation von Siloxanen in emulgiertem
Zustand mit starken Mineralsäuren oder starken Alkalien als
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Katalysatoren, die sich durch ihre Fähigkeit der Umlagerung von Siloxanbindungen auszeichnen. So ist angegeben,
daß die Emulionspolymerisation mit Dispergiermitteln vom kationischen, nichtionischen oder anionischen Typ
durchgeführt werden kann und daß am besten anionische Emulgiermittel für saure Katalysatoren, kationische Emulgiermittel
für alkalische Katalysatoren und nichtionische Emulgiermittel sowohl mit sauren als auch mit alkalischen
Katalysatoren verwendet werden.
Die nach der genannten Patentschrift erhaltenen Emulsionen
werden als außerordentlich beständig bezeichnet, da sie ohne Trennung jahrelang stehengelassen werden können und
gleichfalls ohne Trennung zentrifugiert oder verdünnt werden können. Ferner ist angegeben, daß bei den Emulsionen nach
oder während der Polymerisation ein Wechsel von einer Art von oberflächenaktivem System zu einer anderen vorgenommen
werden kann, z. B. von kationisch zu anionisch oder nichtionisch oder umgekehrt, und daß anionische Systeme zu einer
besseren Oberflächenbenetzbarkeit führen. Die Emulsionen
werden als für Trennmittel und Überzugsmassen brauchbar bezeichnet. Außerdem werden sie als für die Herstellung von
Latexfarben besonders gut geeignet bezeichnet, beispielsweise können sie mit Pigmenten oder anderen Füllstoffen
vermischt und auf eine Oberfläche aufgebracht werden, wo das Wasser unter Bildung eines kontinuierlichen
Überzugs verdampft. Wenn auch von Stabilität und der Bildung kontinuierlicher Überzüge die Rede ist, so ergibt sich
aus der genannten Patentschrift jedoch nicht, daß beständige Emulsionen erhalten werden können, wenn weitere Stoffe, wie
Pigmente, zugesetzt werden, und daß nach der Lagerung kontinuierliche Überzüge erhalten werden können, noch welche
Eigenschaften derartige Überzüge haben.
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Die US-PS 3 294 725 bezieht sich auf ein Verfahren zur Polymerisation
von Organosiloxanen in Emulsion unter Verwendung eines oberflächenaktiven Sulfonsäurekatalysators, das zur
Bildung beständiger Organopolysiloxanlatexemulsionen führen soll. Nach den Angaben in dieser Patentschrift kann die gebildete
Emulsion mit Alkali bis zu einem pH-Wert nahe 7 neutralisiert werden, außer wenn das Polysiloxan aus der Emulsion
entfernt werden soll. Ferner ist angegeben, daß Alkalisalze der oberflächenaktiven Sulfonkatalysatoren gut
geeignet sind, wenn zusätzliches Emulgiermittel erwünscht ist, insbesondere wenn Siliciumdioxidfüllstoffe verwendet
werden sollen. Von den beschriebenen Emulsionen wird angegeben, daß sie die gleiche Beständigkeit haben, wie die
nach US-PS 2 891 920 und auch für die gleichen Zwecke verwendet werden können. In US-PS 3 294 725 ist jedoch angegeben,
daß die Emulsionen mit oder ohne zugesetztem Füllstoff ziemlich stabil sind und daß es zur Erzielung der
höchsten Stabilität der Emulsion erwünscht sei, den sauren Katalysator in der Emulsion mit einer Base bis zu einem
pH-Wert von etwa 7 zu neutralisieren. Die Neutralisierung des sauren Katalysators kann vor oder nach dem Zusatz von
Füllstoff erfolgen. Von derartigen Systemen ist angegeben, daß es damit in ausgezeichneter Weise möglich ist, Überzüge
aus zähen gummiartigen Siloxanfilmen für Trennbeschichtungen zu erzielen. In der US-PS 3 294 725 sind zähe
gummiartige Filme angegeben, die aus kolloidaler Kieselsäure und neutralisierten Emulsionen erhalten werden, die
aus polymerisiertem hydroxyliertem Dimethylpolysiloxan
hergestellt werden, das vor der Emulgierung mit einem Trialkoxysilan, wie Methyltrimethoxysilan, umgesetzt wird.
Nicht dagegen angegeben ist die Verwendung von Füllstoffen mit anderen Emulsionen als den auf diese Weise mit einem
Trialkoxysilan hergestellten. Nach einem Beispiel dieser Patentschrift wird ein kolloidales Siliciumdioxid mit
einem pH-Wert von 8,5 zugesetzt.
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Wenn die Erfinder des Gegenstands von US-PS 3 294 725 auch stabile Emulsionen von Organosiloxanen hergestellt haben,
so sind sie doch nicht zu einem Siliconlatex gelangt, der lagerbeständig ist und aus dem ein härtbares Polymerisat
abgeschieden werden kann und der zu einem zähen Elastomeren härtet, denn in US-PS 3 355 406 ist angegeben, daß
in der Siliconindustrie immer noch ein Bedarf an einem derartigen Siliconlatex besteht. Die Latices nach der
zuletzt genannten Patentschrift sollen sich für viele Verwendungszwecke
eignen, z. B. für verschiedenartige Beschichtungen und Überzüge. Sie werden aus einer kolloidalen
Suspension eines vernetzbaren praktisch linearen Siloxanpolymerisats in Wasser unter Verwendung eines geeigneten
Dispergiermittels hergestellt. Zu dem Polymerisat in dem kolloidalen Zustand wird ein Silsesquioxan in Form
einer kolloidalen Suspension, die vorzugsweise neutral ist, zugesetzt. Vernetzungsmittel und Härtungskatalysatoren
können zugegeben werden. Diejenigen Siliconlatices nach US-PS 3 355 406, die keinen Härtungskatalysator enthalten,
können durch Bestrahlen des abgeschiedenen Überzugs gehärtet werden. Die verwendbaren Härtungskatalysatoren
können Mineralsäuren, starke Basen, Dialkylzinndiacylate und organische oder anorganische Peroxide sein. Zu den
verwendbaren Vernetzungsmitteln gehören Alkoxysilane und Methylhydrogenpolysiloxane. Wenn auch von dem Siliconlatex
behauptet wird, er sei lagerbeständig und zur Abscheidung eines vernetzbaren Polymerisats geeignet, das zu einem
zähen Elastomeren gehärtet werden könne, so fehlen doch Angaben über die Lagerungseigenschaften der Zusammensetzungen.
Mit Ausnahme eines Beispiels, wonach der Latex sauer ist, sind nur neutrale Latices angegeben. Im Rahmen der vorliegenden
Erfindung sind neutrale Emulsionen nicht lagerbeständig, und nach Lagerung vernetzen sie nicht zu einem
Elastomeren.
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Eine aus kationischen Emulsionen von Siloxanblockcopolymerisaten
hergestellte Dichtungsmasse ist der US-PS 3 817 8 zu entnehmen. Darin ist angegeben, daß zur Herstellung der
Dichtungsmasse sechs Bestandteile erforderlich sind und daß das Siloxanblockpolymerxsat für die Verwendung in der Dichtungsmasse
auf einen pH-Wert von 7 neutralisiert wird und die Dichtungsmasse 20 bis 30 Gewichtsteile eines kationischen oberflächenaktiven
Mittels je 300 bis 600 Gewichtsteile Siloxancopolymerisat enthält.
Auf dem Gebiet der Silicone ist es bekannt, daß Siloxanbindungen in Gegenwart von alkalischen Stoffen, insbesondere
von Alkalihydroxiden, Umlagerungen erfahren. Eine derartige Siloxanbindungsumlagerung kann bei der Siliconherstellung
für die Polymerisation von Polydiorganosiloxanen aus cyclischen Polydiorganosiloxanen unter sorgfältig eingestellten
Bedingungen von großem Nutzen sein. Es ist jedoch gleichfalls bekannt, daß Polydiorganosiloxane unter basischen
Bedingungen in Gegenwart von Wasser in Verbindungen mit sehr niedrigem Molekulargewicht einschließlich der
Monomeren übergeführt werden können. Es ist daher überraschend, daß es möglich ist, eine beständige Emulsion
bei hohem pH-Wert herzustellen, zu lagern und nach der Lagerung noch einen elastomeren Überzug oder Film zu erzeugen.
Unter den bei einem pH-Wert von über 9 herrschenden Bedingungen wäre zu erwarten, daß Depolymerisation erfolgt
und zu wasserlöslichen Verbindungen führt, die bei der Entfernung von Wasser kein elastomeres Produkt ergeben. Wie
aus den oben angegebenen Literaturstellen ersichtlich, werden lagerbeständige Emulsionen erhalten, wenn die Emulsionen
oder Latices auf einen pH-Wert von etwa 7 eingestellt werden. Außerdem ist daraus ersichtlich, daß die Füllstoff enthaltenden
vernetzbaren Massen einen als Vernetzungsstelle wirkenden trifunktionellen Stoff enthalten.
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Eine Siliconemulsion mit einem pH-Wert von über 9 und
einem Feststoffgehalt von wenigstens 55 Gewichtsprozent, die ein anionisch stabilisiertes Hydroxylendgruppen aufweisendes
Polydiorganosiloxan, amorphe Kieselsäure, ein Alkylzinnsalz und gegebenenfalls ein organisches Amin enthält,
ergibt nach der Entfernung von Wasser unter den Bedingungen der Umgebung ein elastomeres Produkt. Diese
Emulsionen können als thixotrope Beschichtungsmasse hergestellt werden, die sich besonders gut als wasserfeste
Beschichtungen für in der Erde vergrabene Oberflächen und als standfeste Dichtungsmassen zum Dichten von
Fugen eignen. Die Emulsionen können außerdem Verdickungsmittel, Schaumverhütungsmittel und andere Füllstoffe
enthalten. Sie können durch Emulgieren eines Hydroxylendgruppen aufweisenden Polydiorganosiloxans bei
hohem Feststoffgehalt unter Verwendung eines anionischen oberflächenaktiven Mittels unter Zusatz von amorpher Kieselsäure
und eines Alkylzinnsalzes und Einstellen des pH-Werts auf über 9, hergestellt werden.
Gegenstand der Erfindung ist eine thixotrope Emulsion, die nach der Entfernung des Wassers unter Umgebungsbedingungen
ein elastomeres Produkt ergibt und die enthält
(A) 100 Gewichtsteile eines anionisch stabilisierten Hydroxylendgruppen aufweisenden Polydiorganosiloxans
in Form einer Öl-in-Wasser-Emulsion,
(B) 1 bis 150 Gewichtsteile amorphe Kieselsäure,
(C) 0 bis 200 Gewichtsteile eines anderen Füllstoffs
als amorphe Kieselsäure und
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(D) 0,1 bis 1,5 Gewichtsteile eines Alkylzinnsalzes, wobei diese Siliconemulsion einen pH-Wert von
über 9 und einen Feststoffgehalt von wenigstens 55 Gewichtsprozent aufweist.
Die Kombination einer Emulsion von anionisch stabilsiertem, Hydroxylendgruppen aufweisendem Polydiorganosiloxan und
amorpher Kieselsäure in einer Emulsion mit einem pH-Wert von über 9 kann nach der Entfernung von Wasser unter
ümgebungsbedingungen ohne die Gegenwart eines monoorganotrifunktionellen
Silans oder Siloxans, wie es bisher verwendet wurde, einen vernetzten elastomeren Film ergeben.
Das in der erfindungsgemäßen Masse mitverwendete Alkylzinnsalz führt dazu, daß sie nach einfachen Verfahren herstellbar
und lagerbeständig ist.
Die Konsistenz der erfindungsgemäßen Siliconemulsionen kann
von der thixotroper Stoffe vom Anstrichmitteltyp bis zu der von standfesten pastenartigen Dichtungsmaterialien
reichen. Die Emulsionen ergeben lediglich durch Verdampfen des Wassers unter den Bedingungen der Umgebung vernetzte
elastomere Filme.
Der für die Siliconemulsion erforderliche hohe Feststoffgehalt ergibt ein Produkt, das ohne Bildung von Hohlräumen
oder Rissen trocknet, wie sie manchmal bei Produkten zu beobachten sind, die keinen hohen Anteil an flüchtigen
Stoffen enthalten. Der vernetzte elastomere Film weist eine Festigkeit und einen Elastizitätsmodulus von solchem
Wert auf, daß der vernetzte Film nicht zerbrochen wird, wenn das Substrat nach dem Aufbringen und Trocknen des
Films gebrochen wird.
Die erfindungsgemäß geeigneten Hydroxylendgruppen aufweisenden
Polyd!organosiloxane sind solche, die emulgiert werden
können und die dem nach der Entfernung des Wassers aus der
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Emulsion erhaltenen Produkt elastomere Eigenschaften verleihen. Diese Hydroxylendgruppen aufweisende Polydiorganosiloxane
sollen ein Gewichtsmittel des Molekulargewichts (Mw) von wenigstens 50OO aufweisen. Hydroxylendgruppen aufweisende
Polydiorganosiloxane mit niedrigem Mw ergeben keine festen elastomeren Produkte. Zugfestigkeiten und
Elongationen beim Bruch nehmen mit steigendem Molekulargewicht zu, wobei brauchbare Zugfestigkeiten und Elongationen
oberhalb 30 000 Mw und die besten Zugfestigkeiten und Elongationen oberhalb 50 000 Mw erzielt werden. Das höchste
Gewichtsmittel des Molekulargewichts ist das, bei dem noch emulgiert werden kann und nach der Entfernung des Wassers
aus der Emulsion ein Produkt mit elastomeren Eigenschaften erhalten wird. Für die erfindungsgemäßen Zwecke sind
für das Hydroxylendgruppen aufweisende Polydiorganosiloxan Gewichtsmittel des Molekulargewichts von bis zu etwa 1 Million
brauchbar. Die bevorzugten Mw für die Hydroxylendgruppen aufweisenden Polydiorganosiloxane liegen im Bereich von
200 000 bis 700 000.
Die organischen Reste des Hydroxylendgruppen aufweisenden Polydiorganosiloxans können einwertige Kohlenwasserstoffreste
mit weniger als 7 Kohlenstoffatomen je Rest und 2-(Perfluoralkyl)ethylreste mit weniger als 7 Kohlenstoffatomen
je Rest sein. Zu Beispielen für einwertige Kohlenwasserstoffreste gehören Methyl, Ethyl, Propyl, Butyl,
Isopropyl, Pentyl, Hexyl, Vinyl, Cyclohexyl und Phenyl, und
zu Beispielen für 2-(Perfluoralkyl)ethylreste gehören 3,3,3-Trifluorpropyl
und 2-(Perfluorbutyl)ethyl. Die bevorzugten Hydroxylendgruppen aufweisenden Polydiorganosiloxane enthalten
organische Reste, die zu wenigstens 50 % aus Methyl bestehen. Die Hydroxylendgruppen aufweisenden Polydiorganosiloxane
sind im wesentliche lineare Polymerisate mit 2 organischen Gruppen je Siliciumatom, können aber auch Spuren-
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mengen von Monoorgano- und/oder Triorganosiloxygruppen enthalten,
die als Verunreinigungen aui>
dem Herstellungsverfahren zugegen sind. Die bevorzugten Hydroxylendgruppen aufweisenden Polydiorganosiloxane sind die Hydroxylendgruppen
aufweisenden Polydimethylsiloxane.
Die am meisten bevorzugten Hydroxylendgruppen aufweisenden Polydiorganosiloxane sind die durch anionische Emulsionspolymerisation
nach US-PS 3 294 725 hergestellten, worin die Polymerisationsverfahren und die Hydroxylendgruppen
aufweisenden Polydiorganosiloxane in Emulsion dargestellt sind. Ein anderes Verfahren zur Herstellung von Hydroxylendgruppen
aufweisenden Polydiorganosiloxanen findet sich in US-PS 2 891 920, die die Hydroxylendgruppen aufweisenden
Polydiorganosiloxane und Verfahren zu ihrer Herstellung zeigt. Diese und andere Verfahren sind allgemein bekannt.
Die erfindungsgemäßen Hydroxylendgruppen aufweisenden Polydiorganosiloxane sind die anionisch stabilisierten. Im
Rahmen der Erfindung bedeutet "anionisch stabilisiert", daß das Hydroxylendgruppen aufweisende Polydiorganosiloxan
in Emulsion mit einem anionischen oberflächenaktiven Mittel stabilisiert ist. Die Emulsion liegt in Form einer
Öl-in-Wasser-Emulsion vor.
Anionische oberflächenaktive Mittel sind vorzugsweise die Salze der oberflächenaktiven Sulfonsäuren, die bei der
Emulsionspolymerisation zur Herstellung der Hydroxylendgruppen aufweisenden Polydiorganosiloxane nach der oben genannten
US-PS 3 294 725 verwendeten Salze von oberflächenaktiven Sulfonsäuren. In der genannten Patentschrift sind die oberflächenaktiven
Sulfonsäuren und Salze davon angegeben. Die Alkalisalze der Sulfonsäuren sind bevorzugt, insbesondere
die Natriumsalze. Beispiele für die Sulfonsäure sind aliphatisch substituierte Benzolsulfonsäuren, aliphatisch
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substituierte Naphthalinsulfonsäurer,, aliphatische Sulfonsäuren,
Silylalkylsulfonsäuren und aliphatisch substituierte Diphenylethersulfonsäuren.
Einer der Vorteile der Erfindung besteht in der verhältnismäßig
geringen Menge an oberflächenaktivem oder Emulgiermittel, die zur Aufrechterhaltung einer beständigen
Emulsion erforderlich ist. Die Menge an anionischem Emulgiermittel kann weniger als 2 Gewichtsprozent der Emulsion betragen, wobei diese Menge aus der neutralisierten Sulfonsäure entstehen kann, die bei der Emulsionspolymerisation zur Herstellung des Hydroxylendgruppen aufweisenden Polydiorganosiloxans verwendet wird. Auch andere anionische Emulgiermittel können verwendet werden, beispielsweise Alkalisulforicinoleate, sulfonierte Glycerinester
von Fettsäuren, Salze von sulfonierten einwertigen Alkoholestern, Amide von Aminosulfonsäuren, wie das Natriumsalz von Oleylmethyltaurid, Alkalisalze von sulfonierten aromatischen Kohlenwasserstoffen, wie Natrium-alpha-naphthalinmonosulfonat, Kondensationsprodukte von Naphthalinsulfonsäure mit Formaldehyd und Sulfate, wie Ammoniumlaurylsulfat, Triethanolaminlaurylsulfat und Natriumlaurylethersulfat.
Emulsion erforderlich ist. Die Menge an anionischem Emulgiermittel kann weniger als 2 Gewichtsprozent der Emulsion betragen, wobei diese Menge aus der neutralisierten Sulfonsäure entstehen kann, die bei der Emulsionspolymerisation zur Herstellung des Hydroxylendgruppen aufweisenden Polydiorganosiloxans verwendet wird. Auch andere anionische Emulgiermittel können verwendet werden, beispielsweise Alkalisulforicinoleate, sulfonierte Glycerinester
von Fettsäuren, Salze von sulfonierten einwertigen Alkoholestern, Amide von Aminosulfonsäuren, wie das Natriumsalz von Oleylmethyltaurid, Alkalisalze von sulfonierten aromatischen Kohlenwasserstoffen, wie Natrium-alpha-naphthalinmonosulfonat, Kondensationsprodukte von Naphthalinsulfonsäure mit Formaldehyd und Sulfate, wie Ammoniumlaurylsulfat, Triethanolaminlaurylsulfat und Natriumlaurylethersulfat.
Zusätzlich zu den anionischen Emulgiermitteln können auch noch nichtionische Emulgiermittel eingesetzt werden, obwohl
dies nicht erforderlich ist. Beispiele für solche
nichtionischen Emulgiermittel sind Saponine, Kondensationsprodukte von Fettsäuren mit Ethylenoxid, wie der Dodecylether von Tetraethylenoxid, Kondensation=produkte von Ethylenoxid mit Sorbitantrioleat, Kondensationsprodukte von
phenolischen Verbindungen mit Seitenketten mit Ethylenoxid, wie Kondensationsprodukte von Ethylenoxid mit
Isododecylphenol und Iminderivate, v.'ie polymerisiertes
Ethylenimin.
nichtionischen Emulgiermittel sind Saponine, Kondensationsprodukte von Fettsäuren mit Ethylenoxid, wie der Dodecylether von Tetraethylenoxid, Kondensation=produkte von Ethylenoxid mit Sorbitantrioleat, Kondensationsprodukte von
phenolischen Verbindungen mit Seitenketten mit Ethylenoxid, wie Kondensationsprodukte von Ethylenoxid mit
Isododecylphenol und Iminderivate, v.'ie polymerisiertes
Ethylenimin.
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Amorphe Kieselsäure ist ein erfindungsgemäß erforderlicher
Bestandteil. Die Siliconemulsion führt beim Trocknen nicht zu einem vernetzten Film, wenn in der
Zusammensetzung amorphe Kieselsäure nicht vorliegt. Jede beliebige der feinverteilten amorphen Kieselsäuren,
die sich in der Siliconemulsion dispergieren lassen, kann verwendet werden. Die üblichen Formen von amorpher Kieselsäure
sind kolloidale Siliciumdioxidsorten, die als kolloidale Siliciumdioxiddispersionen in Wasser und als trockene
Pulver von pyrogen erzeugtem Siliciumdioxid oder gefälltem Siliciumdioxid zur Verfügung stehen, sowie die
bergmännisch gewonnenen amorphen Siliciumdioxidsorten, die im Handel als Diatomeenerden bezeichnet werden. Es ist
anzunehmen, daß jede amorphe Kieselsäure in ausreichend feinverteilter Form im Rahmen der Erfindung geeignet ist.
Eine der Ausführungsformen der Erfindung ist eine thixotrope anstrichmittelartige Emulsion, die sich als Überzug
für wasserdichtzumachende Wände als geeignet erwiesen haben, die unter Boden verwendet werden sollen. Ein als Dispersion
in Wasser zur Verfügung stehendes kolloidales Siliciumdioxid hat sich als bei dieser Ausführungsform besonders
geeignet erwiesen. Diese im Handel erhältlichen kolloidalen Kieselsäuredispersionen werden gewöhnlich in mit Natriumionen,
Ammoniak oder Aluminiumionen stabilisierter Form verwendet. Mit Natriumionen stabilisierte wäßrige kolloidale
Kieselsäuredispersionen sind für diese Ausführungsform der Erfindung besonders gut geeignet, weil das pH-Erfordernis
gemäß der Erfindung durch Verwendung einer solchen mit Natriumionen stabilsierten kolloidalen Kieselsäure
zur Erzielung eines pH-Werts von über 9 befriedigt werden kann. Kolloidale Kieselsäuresorten, wie sie erfindungsgemäß
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verwendet werden, sind Kieselsäuren mit einem Teilchendurchmesser von 0,0001 bis 0,1 μπι. Vorzugsweise liegt
der Teilchendurchmesser der kolloidalen Kieselsäuren zwischen 0,001 und 0,05 μπι.
Eine andere Ausführungsform der Erfindung ergibt eine Siliconemulsion
in Form einer extrudierbaren standfesten Paste. Die für diese Ausführungsform bevorzugten amorphen Kieselsäuren
sind die trockenen Pulver der pyrogen erzeugten, gefällten oder bergmännisch abgebauten Arten. Die pyrogen gewonnene
Kieselsäure ist für diese Ausführungsform bevorzugt, da sie bei der Zugabe zu der verwendeten Polydiorganosiloxanemulsion
den gewünschten Verdickungseffekt hervorruft. Die technischen Produkte sind üblicherweise pyrogen gewonnenes
Siliciumdioxid, das durch Pyrolyse von Siliciumtetrachlorid in der Gasphase erzeugt wird. Die erfindungsgemäß am
besten geeignete pyrogen gewonnene Kieselsäure hat eine spezifische Oberfläche (BET) von über 50 m2/g, vorzugsweise
von 150 bis 200 m2/g. Wird diese Art von pyrogen gewonnenem
Siliciumdioxid, als die amorphe Kieselsäure gemäß der Erfindung
verwendet, dann weist die Emulsion eine hohe Viskosität auf und hat somit Pastencharakter. Beim Extrudieren
aus einem Lagerbehälter auf eine Oberfläche haftet die Emulsion ohne zu fließen, selbst wenn es sich um eine
senkrechte Oberfläche handelt. Diese Ausführungsform der
Erfindung ist besonders zweckmäßig, da sie im Gegensatz zu herkömmlichen Silicondichtungsmassen auf Grundlage von Lösungsmitteln
oder 100 % Feststoff nicht zum "Fädenziehen" neigt, wenn sie als Dichtungsmasse in einem Gebäude verwendet
und anschließend in einer Fuge bearbeitet wird. Die gefällten oder bergmännisch abgebauten Kieselsäuresorten
können gleichfalls bei dieser Ausführungsform verwendet
werden.
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Die erfindungsgemäße Siliconemulsion weist eine kontinuierliche
Wasserphase auf, worin sich dispergierte Phasen befinden, die ein anionisch stabilsiertes, Hydroxylendgruppen
aufweisendes Polydiorganosiloxan und amorphe Kieselsäure enthalten, wobei auch ein Alkylzinnsalz zugegen ist. Damit
die Siliconemulsion ihre Lagerbeständigkeit behält und nach der Lagerung auch noch zu einem Elastomeren vernetzbar
ist, muß ihr pH-Wert über 9 liegen. Die erfindungsgemäßen Siliconemulsionen, die die beste Lagerbeständigkeit
aufweisen und trotzdem zu jedem beliebigen Zeitpunkt während der Lagerung unter den Bedingungen der Umgebung
Elastomere bilden, sind solche mit einem pH-Wert im Bereich von 10,5 bis 11,5.
Diese Siliconemulsionen, die in den dispergierten Phasen
das Hydroxylendgruppen aufweisende Polydiorganosiloxan, amorphe Kieselsäure und Alkylzinnsalz enthalten und einen
pH-Wert von über 9 haben, bedürfen zur Erzielung eines elastomeren Produkts nach Entfernung des Wassers bei Umgebungsbedingungen
keiner weiteren Bestandteile. Es hat sich jedoch gezeigt, daß gewisse weitere Bestandteile
dadurch von Nutzen sind, daß sie der Siliconemulsion und den daraus erhaltenen elastomeren Produkten gewisse
vorteilhafte Eigenschaften verleihen. So kann beispielsweise ein Verdickungsmittel zur Verbesserung der Hantierungseigenschaften
der Siliconemulsion, wie Thixotropie und Strukturviskosität, zugegeben werden. Das Verdickungsmittel
eignet sich zur Erhöhung der Arbeitsviskosität der Siliconemulsion, wodurch ein Material erhalten
wird, das zum Beschichten eines Substrats mit einem Film aus elastomerem Produkt verwendet werden kann.
Derartige Siliconemulsionen mit Verdickungsmittel ermöglichen das Aufbringen von dickeren Überzügen, die
dickere elastomere Filme ergeben. Die Verwendung eines Verdickungsmittels erhöht auch die Vielseitigkeit der
Siliconemulsion, indem es dadurch möglich wird, die für
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jede einzelne Anwendung passende und zweckmäßigste Emulsionskonsistenz
zu wählen. Geeignete Verdickungsmittel sind im Handel erhältlich und werden unter Berücksichtigung
ihrer Beständigkeit und Verwendbarkeit bei pH-Werten von 9 und darunter ausgewählt. Zu den verwendbaren Verdickungsmitteln
gehören die Gruppen der Cellulosederivate, Alkalisalze von Polyacrylaten und Polymethacrylaten, die
Natrium- und Ammoniumsalze von Carboxylatcopolymerisaten und kolloidale Tone. Diese und andere Verdickungsmittel
können verwendet werden, aber es ist ratsam, ein bestimmtes Verdickungsmittel in kleinem Maßstab zu erproben und
festzustellen, daß es keine nachteilige Wirkung auf die Lagerbeständigkeit der Emulsion, die Bildung des elastomeren
Produkts oder dessen Eigenschaften ausübt. Die besten Verdickungsmittel für die erfindungsgemäßen Siliconemulsionen
sind die Natriumsalze von Polyacrylaten.
Ein weiterer brauchbarer Bestandteil für die Zugabe zu den erfindungsgemäßen Siliconemulsionen ist ein anderer Füllstoff
als amorphe Kieselsäure. Solche Füllstoffe können zur Pigmentierung zugesetzt werden, die beispielsweise
zur Färbung in einem Anstrichmittel oder als Mittel zur Abschirmung gegen Ultraviolettlicht dient. Andere Füllstoffe
können als streckende Füllstoffe verwendet werden, die dazu dienen, die Gestehungskosten je Einheit des
elastomeren Produkts zu senken oder die Siliconemulsion als Dichtungsmaterial geeignet zu machen. Andere Füllstoffe
als amorphe Kieselsäure ermöglichen die Herstellung der Emulsion mit einem hohen Feststoffgehalt, ohne
eine zu hohe Viskosität der Emulsion oder einen zu hohen Modulus des vernetzten Elastomeren zu verursachen. Der
hohe Feststoffgehalt der Emulsion ergibt Materialien, die als dicke Filme oder Dichtungen getrocknet werden können
und in denen sich während des Trockungsvorgangs keine Hohlräume oder Risse bilden. Zu Beispielen für andere
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Füllstoffe als amorphe Kieselsäure gehören Rußsorten, Titandioxid, Tonsorten, Aluminiumoxid, Quarz, Calciumcarbonat,
Zinkoxid, Glimmer und die verschiedenen färbenden Pigmente. Titandioxid hat sich als besonders gut brauchbares
Mittel zum Abschirmen gegen Ultraviolettlicht erwiesen. Diese anderen Füllstoffe als amorphe Kieselsäure sollen fein
verteilt sein, und es kann vorteilhaft sein, wäßrige Dispersionen solcher Füllstoffe zu verwenden, wenn sie im Handel
erhältlich sind, wie wäßrige Dispersionen von Ruß. Für die erfindungsgemäßen Siliconemulsionen ist es jedoch nicht
erforderlich, daß diese Füllstoffe in Form wäßriger Dispersionen zugesetzt werden. Vielmehr nimmt die Siliconemulsion
die feinverteilten Füllstoffe auch in trockner Form ohne weiteres auf.
Die erfindungsgemäße Siliconemulsion verlangt einen Feststoff
gehalt von 55 Gewichtsprozent und darüber.
Im Rahmen der Beschreibung der Erfindung wird der Feststoffgehalt als der Gehalt einer Emulsion an nicht flüchtigen
Bestandteilen definiert. Der Gehalt an nicht flüchtigen Bestandteilen wird durch Einbringen von 2 g Emulsion
in eine Aluminiumwägeschale mit einem Durchmesser von 50 mm und einstündiges Erwärmen auf 150 0C in einem Ofen
mit Zwangbelüftung bestimmt. Nach dem Abkühlen wird die Schale erneut gewogen, und der Prozentsatz des verbliebenen
Rests der ursprünglichen 2 g wird bestimmt. Dieser zurückbleibende Prozentsatz ist der Prozentsatz der Feststoffe
der ursprünglichen Emulsion.
Bei der Trocknung der erfindungsgemäßen Emulsion erfolgt Schrumpfung. Damit auf einem Substrat ein zusammenhängender
Überzug erhalten bleibt, ist es nötig, die Schrumpfung
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unter dem Wert zu halten, bei dem ein Reißen des Überzugs während der Trocknungsstufe verursacht wird. Je höher der
Feststoffgehalt der Emulsion ist, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, daß die Schrumpfung ein Reißen verursacht.
Der bevorzugte Feststoffgehalt liegt im Bereich von 65 bis 75 Gewichtsprozent.
Ferner sind Faktoren zu berücksichtigen, die mit dem Verhältnis von Hydroxylendgruppen aufweisendem Polydiorganosiloxan
zu amorpher Kieselsäure zu streckendem Füllstoff in Verbindung stehen. Der Vernetzungsmechanismus gemäß
der Erfindung erfordert die Gegenwart von 1 bis 150 Gewichtsteilen
amorpher Kieselsäure je 100 Gewichtsteile des Hydroxylendgruppen aufweisenden Polydiorganosiloxans.
Die brauchbare Obergrenze der Menge an amorpher Kieselsäure richtet sich gewöhnlich nach dem Modulus des bei
der Trocknung der Emulsion gebildeten vernetzten Elastomeren. Durch Erhöhung des Gehalt an amorpher Kieselsäure
wird der Modulus des gebildeten Elastomeren erhöht. Der Modulus wird auch durch die physikalische Form der amorphen
Kieselsäure beeinflußt. Je größer die Oberfläche ist oder je feiner die Teilchen sind, desto weniger ist zur Erzielung
eines bestimmten Wertes des Modulus erforderlich.
Ein anderer Füllstoff als amorphe Kieselsäure dient zur Erhöhung des Gesamtfeststoffgehalts der Emulsion und hat
dabei einen viel geringeren Einfluß auf den Modulus als die amorphe Kieselsäure. Die verwendete Menge dieser streckenden
Füllstoffe hängt von der jeweils gewählten Art des streckenden Füllstoffs, dem Grad der Feinteiligkeit und
den Eigenschaften ab, die das schließlich vernetzte Elastomere haben soll. Die beste Menge läßt sich durch einfache
Vorversuche leicht bestimmen. Die streckenden Füllstoffe haben im allgemeinen Teilchendurchmesser von etwa 1 bis
30 μΐη oder Oberflächen von weniger als 50m2/g.
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Auch das Verhältnis von Hydroxylendgruppen aufweisendem Polydiorganosiloxan zu verstärkender amorpher Kieselsäure
zu streckendem Füllstoff beeinflußt den Modulus. Mit der Erhöhung der Menge an Füllstoff im Verhältnis zu der Menge
an Siloxanpolymerisat steigt der Modulus. Bei zu hohem Füllstoffgehalt ist das vernetzte Produkt nicht mehr genügend
elastomer, um seiner Aufgabe gerecht zu werden.
Für die dispergierten Phasen sind ein Hydroxylendgruppen aufweisendes Polydiorganosiloxan und amorphe Kieselsäure
erforderlich. Im Hinblick auf den erforderlichen pH-Wertbereich der Siliconemulsion muß das Hydroxylendgruppen
aufweisende Polydiorganosiloxan nicht ausschließlich an Silicium gebundene Hydroxylgruppen enthalten. Ein Teil der
Wasserstoffatome der an Silicium gebundenen Hydroxylgruppen kann durch ein Alkaliion, z. B. Natriumion ersetzt,
in einem Komplex mit einem Amin enthalten, oder mit einem Emulgiermittel verbunden sein. Der Ausdruck "Hydroxylendgruppen
aufweisendes Polydiorganosiloxan" umfaßt somit alle Arten von Endgruppen, die beim Emulgieren eines
Hydroxylendgruppen aufweisenden Polydiorganosiloxans bei einem pH-Wert von über 9 gebildet werden können.
Das beste Verfahren zur Herstellung der Siliconemulsionen besteht darin, ein Hydroxylendgruppen aufweisendes Polydiorganosiloxan
unter Verwendung eines anionischen oberflächenaktiven Mittels zu emulgieren, die amorphe Kieselsäure
zuzugeben und dann den pH-Wert auf den Bereich von 10,5 bis 11,5 einzustellen.
Eine der besten Methoden, ein Hydroxylendgruppen aufweisendes Polydiorganosiloxan zu emulgieren, besteht darin, dieses
Siloxanpolymerisat durch Emulsionspolymerisation, ausgehend von Polydiorganocyclosiloxanen, wie in US-PS 3 294 725
angegeben, herzustellen. Bei dieser Emulsionspolymerisation
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wird ein anionischer Polymerisationskatalysator verwendet, und somit enthält das gebildete Hydroxylendgruppen aufweisende
Polydiorganosiloxan ein anionisches oberflächenaktives
Mittel und läßt sich ohne weiteres zur Herstellung der Siliconemulsion gemäß der Erfindung verwenden. Es gibt
auch noch andere Methoden zum Emulgieren eines Hydroxylendgruppen aufweisenden Polydiorganosiloxans unter Verwendung
eines anionischen oberflächenaktiven Mittels, z.B. die in US-PS 2 891 920 angegebenen. Diese anderen Methoden
können zwar zum Emulgieren eines Hydroxylendgruppen aufweisenden Polydiorganosiloxans unter Bildung eines anionisch
stabilisierten Siloxanpolymerisats angewandt werden, doch sind sie weniger zweckmäßig, da dabei zusätzliche Stufen
sowie zusätzliche Bestandteile erforderlich sind. Die Konzentration des Hydroxylendgruppen aufweisenden Polydiorganosiloxans
in der anionisch stabilisierten Emulsion ist nicht von ausschlaggebender Bedeutung, doch soll aus Zweckmäßqikeitsgründen
eine Konzentration angewandt werden, die der in der fertigen Siliconemulsion angestrebten Konzentration
der dispergierten Phase angepaßt ist. Eine brauchbare untere Grenze des Feststoffgehalts der Emulsion des Hydroxylendoruppen
aufweisenden Polydiorganosiloxans liegt bei etwa 40 Gewichtsprozent. Emulsionen mit einem Gehalt von 60 Gewichtsprozent
Polymerisat haben sich als brauchbar erwiesen.
Die amorphe Kieselsäure kann dem anionisch stabilisierten, Hydroxylendgruppen aufweisenden Polydiorganosiloxan in Form
eines trockenen Pulvers oder als wäßrige Dispersion zugesetzt werden. Am besten wird das kolloidale Siliciumdioxid
in Form einer durch Natriumionen stabilisierten wäßrigen Dispersion von kolloidalem Siliciumdioxid zugesetzt. Viele
solche durch Natriumionen stabilisierte wäßrige Dispersionen von kolloidalem Siliciumdioxid sind im Handel erhältlich.
Diese im Handel erhältlichen kolloidalen Siliciumdioxidsorten stehen gewöhnlich in wäßrigen Dispersionen mit
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15 bis 50 Gewichtsprozent kolloidalem Siliciumdioxid und einem pH-Wert im Bereich von 8,5 bis 10,5 zur Verfügung.
Die beste Methode der Zugabe von pyrogen gewonnenem Siliciumdioxid ist einfaches Einrühren desselben in die
Emulsion des Hydroxylendgruppen aufweisenden Polydiorganosiloxans. Zur Herstellung eines Dichtungsmaterials, wo das
pyrogen gewonnene Siliciumdioxid am besten geeignet ist, können Mengen von etwa 1 bis 25 Gewichtsteilen pyrogen
gewonnenen Siliciumdioxids je 100 Gewichtsteile Polymerisat ohne ein zusätzliches oberflächenaktives Mittel
zugesetzt werden. Zusätzlicher anderer Füllstoff als Siliciumdioxid wird dann zur Erhöhung des Gesamtfeststoffgehalts
zugegeben. Bis zu 150 Gewichtsteilen Siliciumdioxid können verwendet werden.
Nach der Zugabe der amorphen Kieselsäure wird der pH-Wert auf über 9 eingestellt. Die hierin beschriebenen Siliconemulsionen
sind nicht lagerbeständig und bilden während der gesamten Lagerzeit kein elastomeres Produkt, wenn der
pH-Wert auf unter 9 eingestellt wird. Die gebildete Siliconemulsion führt nicht zu einem brauchbaren elastomeren Produkt,
wenn das Wasser unmittelbar nach der Herstellung der Emulsion unter den Bedingungen der Umgebung verdampfen gelassen
wird. Wird jedoch diese Siliconemulsion bei Zimmertemperatur gelagert, dann kann durch Entfernung des Wassers
bei Zimmertemperatur nach längerer Lagerung, z. B. 5 Monaten, ein elastomeres Produkt erhalten werden. Diese Erscheinung
ist noch nicht erklärt, aber diese gelagerten Siliconemulsionen ergeben sehr gute elastomere Produkte. Eine Lagerung
der Emulsion für so lange Zeit ist technisch häufig unerwünscht. Es hat sich gezeigt, daß der Zusatz eines Alkylzinnsalzes,
vorzugsweise eines Dialkylzinndicarboxylats, zur Verkürzung der Lagerzeit zwischen der Herstellung der Siliconemulsion
und der Zeit, zu welcher durch Entfernung des Wassers unter den Bedingungen der Umgebung ein elastomeres
Produkt aus der Siliconemusion erhalten
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werden kann, auf einen annehmbaren Bereich von 1 bis 3 Tagen dienen kann. Solche Lagerzeiten liegen innerhalb der Zeit,
die zum Verpacken und Verteilen eines Handelsprodukts erforderlich ist. Dialkylzinnsalze können in Mengen von 0,1
bis 1,5 Gewichtsteilen je 100 Gewichtsteile des Hydroxylendgruppen aufweisenden Polydiorganosiloxans, vorzugsweise
etwa 0,1 bis 1,0 Gewichtsteile je 100 Gewichtsteile des Hydroxylendgruppen aufweisenden Polydiorganosiloxans, verwendet
werden. Dialkylzinncarboxylate, wie Dibutylzinndiacetat, Dibutylzinndilaurat und Dioctylzinndilaurat, sind
bevorzugt." Das bevorzugte Dialkylzinndicarboxylat ist
Dioctylzinndilaurat. Auch Dibutylzinndibromid hat sich als brauchbar erwiesen.
Der pH-Wert der wie beschrieben hergestellten Siliconemulsion kann auf jede beliebige Weise auf einen Wert in
dem angegebenen Bereich eingestellt werden, beispielsweise mit einer basischen Verbindung oder einem Ionenaustauschermittel,
wie einem Ionenaustauscherharz. Am besten hat sich die Verwendung einer basischen Verbindung erwiesen,
z. B. eines organischen Amins, eines Alkalihydroxids oder einer Kombination beider. Die organischen Amine
können primäre, sekundäre oder tertiäre Amine sein, die Kohlenstoff, Wasserstoff und Stickstoff enthalten und
außerdem Sauerstoff enthalten können und die in den erforderlichen Mengen in Wasser löslich sind. Zu diesen
organischen Aminen gehören Diethylamin, Ethylendiamin, Butylamin, Hexylamin, Morpholin, Monoethanolamin, Triethylamin
und Triethanolamin. Das für höchste Lagerbeständigkeit bevorzugte organische Amin ist Diethylamin.
Zu den Alkalihydroxiden gehören Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, Lithiumhydroxid, Rubidiumhydroxid und Cäsiumhydroxid.
Das bevorzugte Alkalihydroxid ist Natriumhydroxid.
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-yr-
Die organischen Amine können als solche oder in wäßriger Lösung zugegeben werden. Die Alkalihydroxide werden vorzugsweise
als wäßrige Lösung zugegeben. Eine Kombination aus Diethylamin und Natriumhydroxid hat sich als zur Erzielung
einer großen Lagerbeständigkeit dieser Siliconemulsionen besonders geeignet erwiesen, da sie die Elastomerenbildungsfähigkeit
in gutem Maße aufrechterhält und da damit nach Entfernung des Wassers bei Umgebungsbedingungen Produkte mit
gleichbleibend guten elastomeren Eigenschaften erhalten
werden.
Die brauchbare Obergrenze des pH-Wert richtet sich nach praktischen Erwägungen. Je höher der pH-Wert, desto korrosiver
ist die Siliconemulsion, weshalb ein Überschuß an basischer Verbindung nicht zugesetzt werden soll. Bei einem
pH-Wert von über 12 neigt amorphe Kieselsäure zur Auflösung. Das System neigt zur pH-Wertänderung mit der Zeit, wobei es
sich auf einen Bereich von 10,5 bis 11,5 einstellt.
Bei richtiger Wahl des anionisch stabilisierten Hydroxylendgruppen
aufweisenden Polydiorganosiloxans und der amorphen Kieselsäure kann das Mischen dieser beiden Bestandteile automatisch
den pH-Wert innerhalb des erforderlichen Bereichs einstellen, so daß eine zusätzliche Stufe der pH-Werteinstellung
nicht erforderlich ist. Somit kann das Mischen des Siloxans mit der amorphen Kieselsäure die Stufe der pH-Werteinstellung
mit umfassen. Die Verwendung eines Hydroxylendgruppen aufweisenden Polydiorganosiloxans mit einem pH-Wert
von wenigstens 9 und einer wäßrigen Dispersion eines kolloidalen Siliciumdioxids mit einem pH-Wert von wenigstens 9
kann ohne die Notwendigkeit der pH-Werteinstellung durch Zugabe zusätzlicher Bestandteile zu einer Siliconemulsion
im Rahmen der Erfindung führen. Vorzugsweise wird eine durch
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Natriuxnionen stabilisierte wäßrige Dispersion von kolloidalem
Siliciumdioxid als das kolloidale Siliciumdioxid mit einem pH-Wert von über 9 verwendet. Es ist nicht nötig, daß sowohl
das Siloxan als auch das kolloidale Siliciumdioxid einen pH-Wert von über 9 haben, aber von der entstehenden Kombination
ist zu fordern, daß sie einen pH-Wert von über 9 hat und ihr pH-Wert, wenn dies nicht der Fall ist, wie oben angegeben
eingestellt wird. Zur Erzielung des bevorzugten pH-Wertbereichs von 10,5 bis 11,5 ist es gewöhnlich nötig, den
pH-Wert nach dem Vermischen des Siloxanpolymerisats und des kolloidalen Siliciumdioxids einzustellen. Bei der Beschreibung
der Erfindung bedeutet der Ausdruck "pH" das elektrische Potential, das auf im Handel erhältlichen Glaselektroden
für diesen Zweck gemessen wird, wenn die Glaselektrode in die Emulsion eingetaucht wird. Die elektrische Spannuncj
wird von einer Skala auf einem im Handel erhältlichen Instrument als negativer log1o der Wasserstoffxonenaktivität
abgelesen. Die Elektrode wird mit einer standardisierten Pufferlösung, die einen pH-Wert von 10 ergibt, kalibriert.
Bei dem oben beschriebenen Verfahren zur Herstellung der Siliconemulsion kann Schäumen auftreten. Deshalb ist es
vorteilhaft, ein Schaumverhütungsmittel zur Bekämpfung dieses Schäumens zuzugeben. Eine bevorzugte Klasse von
Schaumverhütungsmitteln sind die auf Silicongrundlage, die im Handel erhältlich sind.
Die oben beschriebenen Ausführungsformen der Siliconemulsionen zur Ausbildung thixotroper Emulsionen eignen sich
besonders gut zur Beschichtung von Wandungen, die unter Boden verwendet und wasserdicht gemacht werden sollen. Die
thioxotrope Beschaffenheit des Überzugs und der hohe Feststoffgehalt
ermöglichen das Aufbringen verhältnismäßig dicker
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Oberzüge im Bereich von 1,5 mm auf senkrechte Oberflächen
in einem einzigen Auftrag. Aufgrund der Kombination von großer Dicke und niedrigem Modulus des Überzugs ist der
gehärtete Film für solche Anwendungen besonders gut geeignet. Der überzug ist elastomer, bildet sich bei Temperaturen
von nur 4 0C, entwickelt keine organischen Lösungsmittel,
die den, der sie aufbringt, stören können und eine Umweltbelastung darstellen, und ist für den beabsichtigten Zweck
zäh genug. Wenn das Substrat, z. B. eine Ziegel- oder Betonblockwand, Risse bildet, beispielsweise durch Absetzen
oder Temperatüränderungen, dann überbrückt der überzug die
Risse ohne zu reißen und bewahrt somit eine wasserdichte Sperrschicht auf der Wand.
Die oben beschriebenen Ausführungsformen der Siliconemulsionen zur Ausbildung pastenartiger Massen eignen sich besonders
gut zum Dichten von Fugen und Rissen in Gebäuden. Diese Massen sind elastomer, bilden sich bei Temperaturen
von nur 4 0C, entwickeln keine organischen Lösungsmittel
und sind zäh genug, um den Anforderungen bei dieser Anwendung zu genügen. Da es sich bei dem System um ein
komplettes System handelt, kann es gebrauchsfertig in einen Behälter verpackt werden. Wenn es in eine Fuge
extrudiert wird, fließt es aus senkrechten Fugen nicht aus. Bei der Bearbeitung mit Werkzeugen zieht die Emulsion
keine Fäden, wie dies bei Silicondichtungsmitteln der zu 100 % aus Feststoff bestehenden Art üblich ist.
Die vernetzte Dichtungsmasse kann einen für eine Bewegung der Fuge ausreichend niedrigen Modulus haben, ohne
daß ein Versagen in der Haftung der Dichtung an das Substrat oder der Dichtung selbst auftritt, wodurch eine
gedichtete Fuge erhalten bleibt.
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Weitere Vorteile der Siliconemulsionen liegen darin, daß verhältnismäßig geringe Mengen Emulgiermittel zur Aufrechterhaltung
der Beständigkeit erforderlich sind und infolgedessen das elastomere Produkt nicht mit großen Mengen nicht
umgesetzter Bestandteile, wie das Emulgiermittel belastet wird, die aus dem elastomeren Produkt beispielsweise durch
Ausblühen entweichen oder die Festigkeit des elastomeren Produkts verringern können. Das elastomere Produkt bildet
sich ohne Vernetzungskatalysatoren, Wärmemanwendung oder Bestrahlung. Es ist überraschend, daß eine Siliconemulsion
unter Umgebungsbedingungen ein elastomeres Produkt mit in hohem Maße elastischen Eigenschaften aus einem Medium bilden
kann, das einen derart hohen pH-Wert aufweist und trotzdem ein Jahr oder länger lagerbeständig ist. In der Praxis
sind alle Siliconemulsionen gemäß der Erfindung bei gewöhnlicher Temperatur wenigstens 6 Monate lagerbeständig.
Aus diesen Siliconemulsionen können durch Entfernung des Wassers unter den Bedingungen der Umgebung elastomere Produkte
ausgebildet werden. Wenn die Siliconemulsion unter Bildung einer Beschichtung ausgebreitet wird, verdampft
das Wasser, wodurch ein vernetztes Siliconelastomeres zurückbleibt. Siliconemulsionsüberzüge können in etwa 15 Minuten
eine Oberflächenhaut bilden, werden in etwa 1 Stunde klebfrei und erlangen gute physikalische Eigenschaften
in einem Tag und die besten Eigenschaften in einigen Tagen. Je nach Filmstärke und Aufbringungsart können die Vernetzuncjseigenschaften
in kürzeren Zeiten erreicht werden. Ferner ist anzunehmen, daß Erwärmen der Siliconemulsionen zur
Erzeugung der elastomeren Produkte führt. Es sei darauf hingewiesen, daß die Erfindung nicht auf die Entfernung des
Wassers durch Verdampfen beschränkt ist, vielmehr können auch andere Methoden der Koagulierung brauchbar sein.
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Durch die folgenden Beispiele wird die Erfindung weiter erläutert.
Beispiel 1
8,5 Teile einer wäßrigen natriumstabilisierten kolloidalen Kieselsäure mit etwa 20 Gewichtsprozent SiO2 und einem
pH-Wert von etwa 9 bei 25 0C werden zu 167 Gewichtsteilen
einer wäßrigen Emulsion (im folgenden als Polymeremulsion A bezeichnet) mit einem pH-Wert von etwa 3 und einem Gehalt
von 60 Gewichtsprozent eines durch Emulsionspolymerisation erhaltenen Hydroxylendgruppen aufweisenden Polydimethylsiloxans
mit einem Gewichtsmittel des Molekulargewichts von etwa 325 000 gegeben. Die Polymeremulsion A ist aus
100 Gewichtsteilen linearem Hydroxylendgruppen aufweisenden Polydimethylsiloxan, 62,5 Gewichtsteilen Wasser, 3,8 Gewichtsteilen
Natriumlaurylsulfat als oberflächenaktives Mittel und 0,8 Gewichtsteilen Dodecylbenzolsulfonsäure
hergestellt worden- Vor Zugabe der kolloidalen Kieselsäure wird Polymeremulsion A durch Zugabe von 2 Gewichtsteilen
Diethylamin basisch gemacht. Dann werden die übrigen Bestandteile eingerührt, wobei es sich um 0,5 Teile eines
Schaumverhütungsmittels aus 35 % Feststoffen einer PoIydimethylsiloxan-Kieselsäure-Mischung,
0,2 Gewichtsteilen einer 5O Gewichtsprozent Dioctylzinndilaurat, 9 Gewichtsprozent
eines Natriumalkylarylpolyethersulfonats und 41 Gewichtsprozent Wasser enthaltende Zinnemulsion (im folgenden
als Zinnemulsion A bezeichnet), 2,5 Gewichtsteile eines Rußpigments, 0,25 Teile Propylenglykol und 75 Gewichtsteile Kaolinton handelt.
Die fertige Emulsion hat einen Feststoffgehalt von etwa
70 Gewichtsprozent, eine Viskosität von 0,13 Pa.s, bestimmt
mit einem Brookfield-Viskosimeter unter Verwendung einer
Spindel Nr. 3 bei 2 U/Min., und einen pH-Wert von 11,3.
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2 94 38
Durch Ausbreiten der Emulsion auf einer flachen Oberfläche und Verdampfenlassen des Wassers bei Zimmertemperatur werden
Filme hergestellt. Die durchschnittlichen Eigenschaften der getrockneten Filme sind: 0,93 MPa (Mega Pascal)
Zugfestigkeit, 755 % Dehnung beim Bruch und ein 100 % Zugmodulus von 0,38 MPa.
Beispiel 2
Unter Verwendung von Talkum als streckendem Füllstoff werden Siliconemulsionen hergestellt.
a. Eine Emulsion wird durch Vermischen von 167 Gewichtsteilen Polymeremulsion A, 17 Gewichtsteilen der kolloidalen
Kieselsäure nach Beispiel 1, 2 Gewichtsteilen Diethylamin, 0,5 Gewichtsteilen Schaumverhütungsmittel, 0,25
Gewichtsteilen Zinnemulsion A, 2,5 Gewichtsteilen Rußpigment und 75 Gewichtsteilen Talkum mit einer Teilchengröße
von unter 12 μπι, wobei 50 Gewichtsprozent der
Teilchen eine Größe von unter 1,4 μπι haben, hergestellt.
b. Es wird die gleiche Emulsion wie unter a angegeben hergestellt mit der Ausnahme, daß das verwendete Talkum
eine Teilchengröße von unter 30 μπι hat, wobei 50 Gewichtsprozent
eine Teilchengröße von unter 27 μπι haben.
Die Emulsion hat die in Tabelle I angegebenen physikalischen Eigenschaften. Wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellte
Filme haben die in Tabelle I angegebenen Eigenschaften.
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Tabelle I
Emulsion
69 | ,4 | 69 | ,7 |
1 | ,1 | 2 | ,3 |
1 | 1 | ||
Feststoff, %
Viskosität, Pa.s
Zugfestigkeit, MPa
Dehnung, % 470 347
Unter Verwendung verschiedener streckender Füllstoffe werden Siliconemulsionen hergestellt.
c. Eine Emulsion wird durch Vermischen von 166,5 Gewichtsteilen Polymeremulsion A, 4 Gewichtsteilen einer 50-prozentigen
wäßrigen Mischung von Diethylamin, 1 Gewichtsteil Zinnemulsion A, 12 Gewichtsteilen eines pyrogen
gewonnenen Siliciumdioxids mit einer Oberfläche von etwa 160 m2/g, 80 Gewichtsteilen eines feinvermahlenen
calcinierten Aluminiumoxids und 3 Gewichtsteilen eines feinvermahlenen Titandioxids hergestellt. Die
Emulsion weist einen Feststoffgehalt von etwa 75 Gewichtsprozent auf.
Ein Film trocknet unter Ausbildung einer klebfreien Oberfläche in etwa 60 Minuten.
d. Eine ähnliche Emulsion wird unter Verwendung von 5 Teilen des pyrogen gewonnenen Siliciumdioxids,
5 Teilen des Titandioxids und Kaolinton anstelle des calcinierten Aluminiumoxids gemischt. Außerdem werden
0,25 Teile Monoethanolamin zugegeben. Die Emulsion
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hat einen Feststoffgehalt von etwa 73,6 Gewichtsprozent.
Beim Trocknen hat der Film nach 30 Minuten eine klebfreie Oberfläche.
Aus den einzelnen Emulsionen nach Beispiel 1 hergestellte Filme haben die in Tabelle II angegebenen physikalischen
Eigenschaften.
Tabelle II Emulsion
c d
Durometer, Shore A 26 30
Zugfestigkeit, MPa 1,84 T,58
Dehnung, % 710 650
Reißfestigkeit, kN/m 9,6 9,6 (kN/m = kiloNewton pro Meter)
Unter Verwendung verschiedener Mengen an organischer Zinnverbindung
werden Emulsionen hergestellt.
166,5 Gewichtsteile Polymeremulsion A, 4 Teile einer 50-gewichtsprozentigen wäßrigen Diethylaminmischung, 6 Gewichtsteile
des pyrogen gewonnenen Siliciumdioxids nach Beispiel 3, 80 Teile Kaolinton, 0,25 Teile Monoethanolamin
und χ Teile Zinnemulsion A werden vermischt. Bei dem Ton handelt es sich um einen gemischten Ton, der gewaschen und
auf einen durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 0,2 bis 20 μπι gebracht worden war.
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Proben jeder einzelnen Emulsion werden für die in Tabelle
III angegebene Zeit bei Zimmertemperatur gelagert und dann zu Filmen verformt. Nach 7-tägiger Härtung der Filme
bei Zimmertemperatur wird die Bruchdehnung bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle III angegeben.
Weitere Proben jeder Emulsion werden zur Erzielung beschleunigter Lagerungseigenschaften bei 50 0C gelagert.
Dabei wird 1 Woche bei 50 0C als etwa 6 Monaten bei Zimmertemperatur
äquivalent angesehen, und die 2 Wochen bei 50 0C werden als einem Jahr äquivalent angesehen. Es sei jedoch
darauf hingewiesen, daß die Eigenschaften nach Lagerung der Siliconemulsion bei Zimmertemperatur möglicherweise
andere sein können als die bei der beschleunigten Lagerprüfung bei 50 0C festgestellten.
0,25 0,5 1,0
1 Woche bei 2 3 0C 400 600 600 4 Wochen bei 23 0C 450 450 525
6 Wochen bei 2 3 0C 400 500 450
2 Wochen bei 50 0C 500 600 350
33 Gewichtsteile einer natriumstabilisierten kolloidalen Siliciumdioxiddispersion, die etwa 15 Gewichtsprozent kolloidales
Siliciumdioxid enthält, 1 Teil Morpholin, 167 Ge-
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2>2> -
wichtsteile Polymeremulsion A, 1 Gewichtsteil Zinnemulsion A, 100 Gewichtsteile feinverteiltes Calciumcarbonat, 1 Gewichtsteil Schaumverhütungsmittel, 6 Gewichtsteile eines Acrylverdickers
mit 60 Gewichtsprozent Feststoffen, 0,9 Gewichtsteile einer 50-gewichtsprozentigen Natriumhydroxidlösung
und 2,5 Gewichtsteile eines schwarzen Pigments werden vermischt. Die erhaltene Siliconemulsion hat einen pH-Wert
von 11,47, eine Viskosität von 154 Pa.s, gemessen auf einen
Brookfield-Viskosimeter unter Verwendung einer Spindel Nr.
bei 2 U/Min., einen Feststoffgehalt von 67 Gewichtsprozent und ist sehr thixotrop. Auf eine senkrechte Wand kann eine
kräftige Beschichtung von 1 mm Dicke aufgebracht werden, die standfest ist. Ein getrockneter Emulsionsfilm hat
eine Zugfestigkeit von 2,24 MPa, eine Dehnung von 450 % und eine Reißfestigkeit von 4,2 kN/m.
Eine Siliconemulsion wird, wie in Beispiel 5 beschrieben, hergestellt mit der Ausnahme, daß nur 20 Gewichtateile Calciumcarbonat
anstelle der 100 Teile nach Beispiel 5 verwendet werden. Die Menge an Verdickungsmittel wird auf 7 Gewichtsteile
erhöht, die Menge an Natriumhydroxidlösung beläuft sich auf 1,8 Gewichtsteile und das Schaumverhütungsmittel
wird weggelassen.
Diese Siliconemulsion hat einen Feststoffgehalt von 56 Gewichtsprozent,
einen pH-Wert von 11,5, eine Viskosität von 152 Pa.s und thixotrope Beschaffenheit. Ein aus der Emulsion
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hergestellter getrockneter Film hat eine Zugfestigkeit von 0,88 MPa, eine Dehnung von 693 %, eine Reißfestigkeit
von 2,6 kN/m und beim Abziehen von einer Betonoberfläche bei einem Winkel von 180° eine Abziehfestigkeit von
3,15 kN/m.
In diesem Beispiel wird eine natriumstabilisierte kolloidale Siliciumdioxiddispersion mit höherem Feststoffgehalt verwendet.
30 Teile einer natriumstabilisierten kolloidalen Siliciumdioxiddispersion
mit einem Gehalt an kolloidalem Siliciumdioxid von 50 Gewichtsprozent, 1 Teil Diethylamin, 20 Teile
Calciumcarbonat, 167 Teile Polymeremulsion A, 0,3 Teile
Schaumverhütungsmittel, 1 Teil Zinnemulsion A, 5 Teile Verdickungsmittel und 2 Teile eines schwarzen Pigments werden
gemischt. Die erhaltene Siliconemulsion hat eine Viskosität von 107 Pa.s bei thixotroper Beschaffenheit.
Die Viskosität bleibt bei der Lagerung unverändert. Ein getrockneter Film hat eine Zugfestigkeit von 0,90 MPa,
eine Dehnung von 950 % und eine Reißfestigkeit von 5,25 kN/m.
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Beispiel 8
Eine Reihe von Proben wird hergestellt, wobei ein pyrogen erzeugtes Siliciumdioxid verwendet wird, das als Nebenprodukt
der Aluminiumerzeugung als das amorphe Siliciumdioxid gewonnen wurde. Das verwendete pyrogen erzeugte amorphe
Siliciumdioxid hat eine mittlere Teilchengröße von 0,4 μΐη,
wobei weniger als 4 % der Teilchen kleiner als 0,1 μΐη und
etwa 60 % kleiner als 0,5 μΐη sind. Das Siliciumdioxid hat
eine durschschnittliche Oberfläche von etwa 21 mJ/g. Dieser
Füllstoff wirkt sowohl als verstärkendes Siliciumdioxid als auch als streckender Füllstoff.
167 Gewichtsteile Polymeremulsion A, 4 Teile einer 5O-gewichtsprozentigen
Dispersion von Diethylamin in Wasser, χ Teile des oben beschriebenen pyrogen erzeugten amorphen
Siliciumdioxids, 0,3 Teile eines Schaumverhütungsmittels, 1 Teil Zinnemulsion A, y Teile Verdickungsmittel und 2 Teile
eines schwarzen Pigments werden vermischt. Die Werte für χ und y in Gewichtsteilen, die Eigenschaften der Emulsionen
und die Eigenschaften der getrockneten Filme sind in Tabelle IV angegeben. Alle Emulsionen sind thixotrop
und lagerbeständig. Es können aus ihnen Filme mit großer Dicke (3 mm) hergestellt werden, ohne daß beim Trocknen
Risse .auftreten.
Unter Verwendung eines bergmännisch abgebauten amorphen Siliciumdioxids wird eine Siliconemulsion hergestellt.
Dieses Siliciumdioxid ist ein natürliches Produkt, das gereinigt und nach Teilchengröße eingeteilt wird. Es hat ein
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spezifisches Gewicht von 2,65, einen pH-Wert von 7 und eine durchschnittliche spezifische Oberfläche von etwa 1,5 m2/g.
167 Gewichtsteile Polymeremulsion A, 4 Gewichtsteile einer
50-gewichtsprozentigen Dispersion von Diethylamin in Wasser, 100 Gewichtsteile des oben beschriebenen Siliciumdioxids,
0,5 Teile Schaumverhutungsmittel, 1 Teil Zinnemulsion A und 2 Teile Acrylverdicker werden vermischt. Die erhaltene Siliconemulsion
ist sehr thixotrop bei einer Visksotiät von 113 Pa.s, einem pH-Wert von 11,28 und einem Feststoffgehalt
von 7 3 Gewichtsprozent. Die Emulsion kann in dicken Filmen (1,5 Millimeter) ohne Rißbildung getrocknet werden. Die
getrockneten Filme haben eine Zugfestigkeit von 0,96 MPa und eine Dehnung von 330 %.
Beispiel 10
Unter Verwendung verschiedener streckender Füllstoffe wird eine Reihe von Siliconemulsionen hergestellt, die sich als
Dichtungsmassen eignen.
Das angewandte Verhältnis der Bestandteile ist in Tabelle V angegeben. Das pyrogen gewonnene Siliciumdioxid hat eine Oberfläche
von 150 bis 175 m2/g. Das zur pH-Werteinstellung verwendete Natriumhydroxid ist eine 30-prozentige Lösung
von Natriumhydroxid in Wasser. Das Verdickungsmittel ist eine 30-prozentige Lösung eines Verdickungsmittels vom
Acryltyp in Wasser. In jedem Fall wird die Emulsion durch einfaches Vermischen der Bestandteile hergestellt. Alle erhaltenen
Emulsionen sind von solcher Konsistenz, daß sie aus Lagerbehältern in Form eines auf einer senkrechten
Oberfläche nicht fließenden Körpers extrudiert werden können. Sie härten beim Trocknen bei Umgebungstemperaturen und
ergeben ein als Dichtungsmasse geeignetes vernetztes elastomeres Material.
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Beispiel 11
Eine Siliconemulsion wird ohne Verwendung eines Amins hergestellt.
Unter Verwendung der in Beispiel 10 für die Zubereitung 9 angegebenen Stoffe und Verhältnisse wird eine Zubereitung
ohne Zugabe des Diethylamins und unter Verwendung von calciniertem
Aluminiumoxid anstelle von gemahlenem Quarz hergestellt.
Die erhaltene Emulsion ist von solcher Konsistenz, daß sie aus einem Lagerbehälter in Form eines auf einer senkrechten
Oberfläche nicht fließenden Körpers extrudiert werden kann. Beim Trocknen der Emulsion bei der Temperatur der Umgebung
erfolgt Vernetzung, und es wird ein festes Elastomeres erhalten, das sich für die Verwendung als Dichtungsmasse
eignet.
eignet.
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IV
X | 25 | 4 | Feststoffe % |
Viskosität Pa. s |
|
50 | 5 | 65,6 | 165 | ||
100 125 |
3 0,5 |
69,5 | 98 | ||
1 3000 | 74,8 76,6 |
129 140 |
|||
CD | |||||
O |
11,1
10,9
10,9
Zugfestigkeit MPa |
Dehnung % |
0,59 | 900 |
0,65 | 800 |
1,03 | 900 |
1 ,03 | 8 50 |
CO .ΓΟΟ
CO OJ
167 | 167 | 167 | 167 | 167 | 167 | 167 | 167 | 167 | 167 | 167 |
2 | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 | 1 | 2 | 2 |
2 | 2 | 2 | 2 | 1 | 2 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 |
15 | 10 | 15 | 12,5 | 12 | 10 | 15 | 15 | 12,5 | 5 |
Tabelle V Zubereitung 1 2 3 4 5 6 7 8 9 K) 1J_
Polymeremulsion A
Diethylamin
Zinnemulsion A
Diethylamin
Zinnemulsion A
ca> pyrogen gewonnenes
ο Siliciumdioxid
cd 30 %-ige NaOH 1 ,5
σ> Verdickungsmittel
"-1 Titandioxid 50 3
calciniertes Aluminiumdioxid 55 100 175 80
Calciumcarbonat 55 125
gemahlenes Siliciumdioxid Diatomeenerde
Kaolinton 7>5
Claims (7)
- PatentansprücheSiliconemulsion, die nach der Entfernung des Wassers unter ümgebungsbedingungen ein elastomeres Produkt ergibt und die enthält(A) 100 Gewichtsteile eines anionisch stabilisierten, Hydroxylendgruppen aufweisenden Polydiorganosiloxans in Form einer Öl-in-Wasser-Emulsion,(B) 1 bis 150 Gewichtsteile amorphe Kieselsäure,(C) 0 bis 200 Gewichtsteile eines anderen Füllstoffs als amorphe Kieselsäure und(D) 0,1 bis 1,5 Gewichtsteile eines Alkylzinnsalzes, wobei diese Siliconemulsion einen pH-Wert von über 9 und einen Feststoffgehalt von wenigstens 55 Gewichtsprozent aufweist.
- 2. Siliconemulsion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß sie außerdem über 1 Gewichtsteil eines organischen Amins, das aus Kohlenstoff-, Wasserstoff- und Stickstoffatomen oder Kohlenstoff-, Wasserstoff-, Stickstoff- und Sauerstoffatomen aufgebaut und in der in der Emulsion vorhandenen Wassermenge löslich ist, enthält.
- 3. Siliconemulsion nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß (A) einen Feststoffgehalt von über 40 Gewichtsprozent hat, (B) in einer Menge von 1 bis 100 Gewichtsteilen und (C) in einer Menge130009/0647von 25 bis 100 Gewichtsteilen enthalten ist, (D) 0,1 bis 1,0 Gewichtsteil eines Dialkylzinnsalzes entspricht und Diethylamin, Monoethanolamin oder Morpholin als das organische Amin enthalten ist.
- 4. Verfahren zur Herstellung der Siliconemulsionen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß(I) ein Diorganosiloxan unter Verwendung eines anionischen oberflächenaktigen Mittels und einer Wassermenge emulgiert wird, mit der eine Hydroxylendgruppen aufweisendes Polydiorganosiloxan enthaltende Emulsion mit einem Feststoffgehalt von über 40 Gewichtsprozent erhalten wird,(II) 1 bis 150 Gewichtsteile amorphes Siliciumdioxid, 0 bis 200 Gewichtsteile eines anderen Füllstoffs als amorphes Siliciumdioxid, 0,1 bis 1,5 Gewichtsteile eines Alkylzinnsalzes, 0 bis 3 Gewichtsteile eines organischen Amins, das aus Kohlenstoff-, Wasserstoff- und Stickstoffatome oder Kohlenstoff-, Wasserstoff-, Stickstoff- und Sauerstoffatomen aufgebaut und in der in der Emulsion enthaltenen Wassermenge löslich ist, zugegeben werden und(III) der pH-Wert der erhaltenen Emulsion auf über 9 eingestellt wird,wobei in Stufe (I) eine Wassermenge eingesetzt wird, mit der in der fertigen Siliconemulsion ein Feststoffgehalt von 55 Gewichtsprozent und darüber erhalten wird.130009/0647
- 5· Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß in Stufe (I) ein Hydroxylendgruppen aufweisendes Polydiorganosiloxan verwendet wird, das durch anionische Emulsionspolymerisation eines cyclischen Polydiorganosiloxans, eines Hydroxylendgruppen aufweisenden Polydiorganosiloxans mit einer Viskosität von nicht mehr als 0,2 Pa.s bei 25 0C oder einer Mischung davon erhalten worden ist, das in Stufe (II) zugegebene Siliciumdioxid einen mittleren Teilchendurchmesser von 0,0001 bis 0,1 μπι hat, als Alkylzinnsalz ein Dialkylzinncarboxylat verwendet wird und zur Durchführung der Stufe (III) das in der Stufe (II) eingesetzte organische Amin verwendet wird.
- 6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß zur Durchführung der Stufe (III) ein Alkalihydroxid verwendet wird.
- 7. Verwendung der Siliconemulsionen nach Anspruch 1 zur Herstellung von Siliconelastomeren durch Entfernung des Wassers.130009/0647
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