DE2943626A1 - Leistungstransformator - Google Patents
LeistungstransformatorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Leistungstransformator gemäß dem
Oberbegriff des Anspruches 1.
Bei Kurzschluß eines solchen Transformators wirken auf die Wicklungen
große axiale und radiale Stromkräfte (Kurzschlußkräfte). Die radialen Kräfte für außerhalb des Hauptstreufeldes liegende
Wicklungen sind immer nach außen gerichtet, während sie für innerhalb des Hauptstreufeldes liegende Wicklungen nach innen zum Kernschenkel
hin gerichtet sind. Die nach außen gerichteten Kräfte bewirken Zugspannungen in der betreffenden Wicklung, deren Aufnahme
im allgemeinen keine Schwierigkeiten bereitet. Die Aufnahme der radial nach innen gerichteten Kräfte ist dagegen schwieriger, da
sie den Durchmesser der betreffenden Wicklung zu verkleinern versuchen. Wenn die Wicklung nicht in sich ausreichend stabil 1st
oder keine genügende Abstützung radial nach enBen oder innen hat,
so wird die Wicklung unter der Wirtang der Kräfte knicken (einbeulen),
Dabei kann die Isolation beschädigt werden, so daß ein WindungskurzschluB auftritt» Besonders bei Wicklungen mit Leitern
aus Metallfolienband ist es sehr schwierig, die Wicklungen kurzschlußfest zu bekommen» Man kann die Festigkeit einer solchen
Wicklung zwar durch Zusammenleimen der einzelnen Windungen erhöhen?
jedoch ist eine solche Methode bei großen Leistungstransformatoren
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fertigungstechnisch schwierig. Außerdem haben die hierfür in Betracht kommenden Leimarten keine völlig zufriedenstellende
elektrische Dauerfestigkeit.
Es ist vorgeschlagen worden, Stützen auf verschiedene Art für die Innenwicklung rundherum nach innen, d.h. zwischen Wicklung und
Kern anzubringen. Infolge der Elastizität des Stützmaterials läßt sich hierdurch ein Einbeulen der Wicklung nicht völlig verhindern,
sondern nur die Größe der Einbeulung begrenzen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Transformator der eingangs genannten Art zu entwickeln, dessen Wicklungen kurzschlußfest sind.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Leistungstransforraator nach
dem Oberbegriff des Anspruches 1 vorgeschlagen, der erfindungsgemäß die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 genannten
Merkmale hat.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
genannt.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß eine Wicklung, auf die eine radial nach innen gerichtete Kraft wirkt, und die
nach außen über ihren ganzen Umfang dadurch gegen eine außerhalb liegende Wicklung abgestützt ist, daß der Raum zwischen den beiden
Wicklungen mit festem Material ausgefüllt ist, nur dann einbeulen kann, wenn die innere Wicklung eine anfängliche Unrundheit
aufweist.
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Es ist bereits bekannt, die Innenwicklung eines Leistungstransformators
an der Außenwicklung abzustützen, um ein Verbeulen zu vermeiden (ETZ 1952, Heft 5, Seiten 121 - 123). Dabei werden
mehrere in tangentialem Abstand voneinander angeordnete, in Längsrichtung verlaufende Stützleisten in dem Kanal zwischen der Innen-
und der Außenwicklung angebracht. Bei der bekannten Ausführung handelt es sich jedoch nicht um Bandwicklungen sondern um Wicklungen,
die in sich selbst eine verhältnismäßig große Steifigkeit haben.
Bei einer Bandwicklung, die beispielsweise aus Folie von nur 0,1 mm Dicke besteht, ist hingegen eine Abstützung nach außen
nicht ausreichend, da die beim Kurzschluß erzeugte Ringspannung in der innersten Windung der Wicklung einer freien Knicklänge
entspricht (entsprechend einer gewissen Unrundheit der Windung), die weit unter den Werten liegt, die mit praktischen Fertigungsmethoden erreichbar sind, Entsprechend der Erfindung wird daher
die Wicklung» auf die eine radial nach innen gerichtete Kraft wirkt» alt einem inneren Formzylinder von solcher Dicke versehen,
daß die Ringspannung im Formzylinder beim Fließen des Kurzschlußstroffls
in der Wicklung kleiner als die Xnickspanmmg für die
freie Knicklänge des Formzylinders ist, die der größten zulässigen Unrundheit des Formzylinders entspricht. Die Größe dieser Unrundheit
wird mit, Rücksicht auf die erforderlichen Fertigungstoleranzen
festlegt. Dadurch, daö der Formzylinder aus Material mit einem
verhältnismäßig hohen Elastizitätsmodul, vorzugsweise Metall, hergestellt
wird, erreicht aian mehrere wichtige Vorteile, die nachstehend
anhand der Figuren ausführlicher beschrieben werden.
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Bei der Herstellung eines Transformators nach der vorliegenden Erfindung ist es besonders vorteilhaft, die beiden Wicklungen
mit Vorspannung (Zug) des Bandleiters zu wickeln. Durch die Vorspannung einer Wicklung, auf die eine radial nach innen gerichtete
Kraft wirkt (innere Wicklung), kann man einen so großen radialen Druck erzeugen, daß Spielfreiheit garantiert werden kann,
obwohl der Leiter meistens nicht ganz eben ist, wenn er aufgewickelt wird. Durch die Vorspannung der außerhalb liegenden Wicklung
wird erreicht, daß die Stütze im Kanal zwischen den Wicklungen auch während des Kurzschlusses, wenn die äußere Wicklung
ihren Durchmesser vergrößern und die innere ihren Durchmesser verkleinern will, weiterhin stützt. Bei der Herstellung wickelt
man zweckmäßig die innere Wicklung mit einer Zugspannung 3q und
befestigt das Ende. Danach wird beispielsweise eine Windung einer Rippenmatte gewickelt (alternativ kann z.B. ein Kunststoffilm
mit vielen Windungen gewickelt werden), welche den Abstand zwischen den Wicklungen bestimmt. Die Außenwicklung wird dann mit der
Zugspannung O0 direkt auf die Rippenmatte gewickelt. Wenn <->„ so
groß gewählt wird, daß die Durchschnittsdruckspannung in der inneren Wicklung die Durchschnittsspannung bei Kurzschluß übersteigt,
entsteht bei einem Kurzschluß kein Spiel in dem Kanal zwischen der Innen- und Außenwicklung.
Es kann auch vorteilhaft sein, eine andere Vorspannungsverteilung zu wählen, wie beispielsweise eine niedrige Vorspannung in der
Innenwicklung und eine hohe in der Außenwicklung. Dadurch kann man erreichen, daß die resultierende Druckvorspannung im Formzylinder
nicht viel höher wird als die resultierende Druckvorspannung in der Innenwicklung.
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Bei einer inneren, vorgespannten Bandwicklung aus Aluminium kann es vorkommen, daß die Vorspannung infolge eines Kriechens des
Materials allmählich kleiner wird und nach längerer Zeit even-r tuell ganz verloren geht. Dies kann gemäß einer Weiterentwicklung
der Erfindung dadurch verhindert werden, daß man als Stütze für die Wicklung nach außen einen am gesamten äußeren Umfang der
Wicklung anliegenden, axial geteilten Stützzylinder anordnet, der vorzugsweise aus Metall besteht und seinerseits an der Außenwicklung
mit Hilfe von in Längsrichtung verlaufenden, in Abstand voneinander angeordneten Rippen abgestützt wird. Die äußere "Wicklung
wird mit Vorspannung auf diese Rippen gewickelt und erhält dabei einen polygonförmigen Querschnitt, da die Wicklungsabschnitte
zwischen benachbarten Rippen gerade verlaufen. Bei einem Kurzschluß versucht die Außenwicklung eine kreisrunde Form anzunehmen,
wobei auf die geraden Wicklungsabschnitte eine nach außen gerichtete Kraft wirkt, während auf die Polygonecken der Wicklung
eine nach innen gerichtete Kraft wirkt, die über die genannten Rippen auf den äußeven S tut ζ zylinder der inneren Wicklung
übertragen wird,
Bei einem Transformator nach der Erfindung mit einem Formzylinder
aus elektrisch leitendem Material ist es zweckmäßig, daß der Zylinder mit einer größeren axialen Länge als die mittlere Länge
der Wicklungen ausgeführt wird. Dadurch erreicht man auf einfache
Weise eine Steuerung der vom magnetischen Feld verursachten VIrbelströme
In der Weise» daß die Stroadichtekonzentration in aem
inneren Bereich der Endabschnitte sich verringert. Man hat zwar auch früher bereits den Gedanken gehabt, das Magnetfeld auf
diese Weise zu steuern, doch wurden dabei separate Schirme für
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diesen Zweck verwendet (amerikanische Patentschrift Nr. 3 142 029)
Anhand der Figuren soll die Erfindung näher erläutert werden. Ss zeigen
Fig. 1 einen Querschnitt durch den Schenkel eines Transformators und den auf dem Schenkel sitzenden Wicklungen,
Fig. 2 einen Abschnitt eines außendruckbelasteten Ringes zur Berechnung der im Hinblick auf die Knickgefahr höchst
zulässigen anfänglichen Unrundheit des Ringes,
Fig. 3 einen Querschnitt durch den Isolationsschlitz im Formzylinder
der Innenwicklung bei einem Ausführungsbeispiel
gemäß der Erfindung,
Fig. 4 einen Längsschnitt durch einen Schenkel mit zwei Wicklungen
bei einem Ausführungsbeispiel eines Transformators gemäß der Erfindung,
Fig. 5 einen Teil eines Querschnittes durch einen Schenkel eines Transformators gemäß der Erfindung mit einer anderen
Ausführungsform der Wicklung,
Fig. 6 einen Längsschnitt durch einen Endabschnitt einer
Wicklungsausführung gemäß der Erfindung, wobei die Innenwicklung länger als die Außenwicklung ist.
Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch einen Schenkel 1 des Eisenkerns
eines Leistungstransformators (Starkstromtransformators).
Der Schenkel 1 ist von einer Innenwicklung 2 und einer Außenwicklung 3 umgeben. Diese Wicklungen sind als sogenannte Bandwicklungen
aufgebaut. Bei einer solchen Wicklung besteht der Leiter aus Band (oder Folie) aus beispielsweise Aluminium, das auf geeig-
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nete Weise isoliert ist. Die Dicke des Bandes liegt beispielsweise
zwischen 0,1 und 1,5 mm.
Die Wicklungen 2, 3 sind koaxial angeordnet mit einem zwischen ihnen liegenden zylindrischen Raum, der mit einer Rippenmatte
ausgefüllt ist. Diese kann aus massiven oder hohlen Rippen aus beispielsweise glasfaserarmiertem Kunststoff oder Preßspan aufgebaut
sein. Alternativ kann der Raum mit einem massiven Zylinder ausgefüllt sein.
Die Innenwicklung 2 ist auf einen beispielsweise aus Aluminium
bestehenden Formzylinder 5 gewickelt, der bedeutend dicker als der Leiter der Innenwicklung ist. Der Leiter ist am Formzylinder
befestigt, der einen Teil der inneren Anschlußschiene der Wicklung bildet. Der Formzylinder hat einen in Längsrichtung
verlaufenden Isolationsschlitz, so daß er nicht als Kurzschlußwindung
auf dem Schenkel wirken kann.
Bei einem Kurzschluß des Transformators wirkt auf die Außenwicklung
3 eine radial nach außen gerichtete und auf die Innenwicklung 2 eine radial nach innen gerichtete Kraft, Die AuBenwicklung
3 behält dabei Ihre kreisrunde Form bei. Da die Innenwicklung
sich über ihren gesamten Umfang an der Außenwicklung abstützt» kann sie sich nur verformen, wenn eine anfängliche Störung der
Kreisforia des Formzylinders vorhanden ist. Es kann sich nämlich
weder die Außenwicklung noch die Innenwicklung verformen» wenn die radiale Steifigkeit in der Wicklung groß genug ist, da das
Integral über die Tangentialspannung insgesamt Null ist.
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Durch Verwendung des Formzylinders 5, der nicht besonders dick zu sein braucht, wird es möglich, die Wicklung mit den üblichen
Fertigungstoleranzen auszuführen, ohne daß die Gefahr einer Verformung besteht. Dies geht aus den nachstehenden Formeln (1) und
(2) hervor, wobei die Bedeutung der verwendeten Bezeichnungen aus Fig. 2 hervorgeht.
Fig. 2 zeigt einen Abschnitt eines Ringes, der mit einem gleichmäßig
verteilten, radial nach innen gerichteten Druck ρ belastet ist. Wir nehmen an, daß sich der Ring nach außen hin gegen einen
anderen Ring stützt, der seine runde Form beibehält. Eine Knikkung des inneren Ringes ist dabei nur dann möglich, wenn eine
Initialunrundheit vorliegt. Die Größe der Unrundheit c ( die größte zulässige Abweichung von der Kreisform) sowie die entsprechende
frei Knicklänge R»oC . können aus den folgenden Formeln
berechnet werden:
(D
c = —^
(2)
wobei R = der Radius des Ringes
h = die Dicke des Ringes in radialer Richtung E = der Elastizitätsmodul des Ringmaterials
= die Mittelringdruckspannung bei höchstem Kurzschlußstrom
(tangential gerichtet).
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Für einen Ring mit einem Radius R = 220 mm, einer radialen Dicke von h = 0,1 mm, den Elastizitätsmodul E = 0,7 · 10^ N/mm und
der Ringspannung 6 = 44 N/mm erhält man aus (1) und (2)
eine
freie Knicklänge R'-Ct_·η = 3,62 ma und eine Unrundheit c = 0,024 mm.
Wenn man die radiale Dicke auf h = 4 mm erhöht, so erhält man mit im übrigen den gleichen Werten wie im vorhergehenden Beispiel
eine freie Knicklänge R^1n-Jn = 141,6 mm und eine Unrundheit
c = 36,95 mm.
Das erste Beispiel entspricht einer Bandwicklung mit einer Leiterdicke
von 0,1 mm ohne Formzylinder, während das zweite Beispiel einer Bandwicklung mit einem Formzylinder mit einer Dicke
von 4 mm entspricht, Aus den Beispielen erkennt man, daß bei aus Metallfolienband gewickelten Transformatorwicklungen, die
über ihren gesamten äußeren Umfang herum abgestützt sind, ein innerer Formzylinder erforderlich ist, da die gemäß dem ersten
Beispiel maximal zulässigen Unrundheitendon 0,024 mm bei den
praktischen Herstellungsverfahren nicht eingehalten werden können«
Wie aus dem zweiten Beispiel hervorgeht, braucht ein solcher
Formzylinder jedoch nicht besonders dick zu sein. Verglichen
mit bekannten Konstruktionen kann daher ein Transformator
nach der Erfindung mit kleinerem Wieklimgsd-urchjsesser ausgeführt
werden, wodurch man bedeutende Ersparnisse erzielt. Außerdem wird der Kühlmittelstrom in dem Raum zwischen der Innenwicklung
und dem Kern verbessert, da der Formzylinder keine Inneren Stützen benötigt, die die Strömung in dem eben genannten Raum
nennenswert behindern.
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Ausgehend von den genannten Formeln kann man
h = kR \ E (3)
setzen, wobei k eine Konstante ist, die vorzugsweise zwischen 0,5 und 5 liegt.
Fig. 3 zeigt, wie der Isolationsschlitz 6 des Formzylinders 5 angeordnet sein kann. Eine oder mehrere Schichten 7 aus Glasfaserstreifen
oder dergleichen sind um die aneinander grenzenden Enden 5a, 5b des Formzylinders gewickelt, welche Enden mit
Hilfe von Schrauben 8a, 8b, die in einer in Längsrichtung verlaufenden
Isolationsrippe 9 angebracht sind, miteinander verbunden sind. Das innere linde 2a der Bandwicklung wird längs dem
einen Verbindungsende 5a des Zylinders festgeschweißt. Die Schrauben 3a des Verbindungsendes 5a werden erst dann festgezogen,
nachdem die Bandwicklung 2 aufgebracht ist. Durch die Zugspannung im Bandleiter werden die Verbindungsenden des Zylinders aneinandergepreßt
und komprimieren die Schichten im Isolationsspalt 6, was in mechanischer Hinsicht vorteilhaft ist. Die Querschnittsform der Isolationsrippe 9 kann leicht der Abstufung des Kernquerschnitts
angepaßt werden, so daß die Rippe keine Vergrößerung des Wicklungsdurchmessers zu verursachen braucht.
Fig. k zeigt einen Schnitt durch einen Schenkel 1 eines Transformatorkerns
mit oberem und unterem Joch 10 bzw. 11. Der Schenkel 1 ist mit einem Formzylinder 5 aus elektrisch leitendem Material
umgeben, auf den eine innere Bandwicklung 2 und darüber äußere Wicklung 3 gewickelt ist. Der zylindrische Raum 4·
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zwischen den Wicklungen ist mit festem Isoliermaterial ausgefüllt.
Der Formzylinder 5 hat eine größere axiale Länge als die Wicklungen 2 und 3.Dadurch erreicht man, daß der Formzylinder
an den Wicklungsenden als elektrischer Schirm dient, der die radiale Komponente des magnetischen Flusses verringert, wodurch
die Stroradichtekonzentration am inneren Rand der Endabschnitte der inneren Bandwicklung 5 reduziert wird.
Fig. 5 zeigt einen Teil eines Querschnittes durch einen Kernschenkel
1, der von einer inneren Bandwicklung 2 und einer äußeren Bandwicklung 3 umgeben ist. Die Innenwicklung 2 ist auf einen
Formzylinder 5 gewickelt und hat außerdem einen äußeren Stützzylinder 12. Die Zylinder 5 und 12 bestehen vorzugsweise aus Metall,
und der äußere Zylinder 12 ist vorzugsweise in Längsrichtung in mehrere, z.B. vier, gleich große Abschnitte aufgeteilt»
von denen der eine zweckmäßig als äußerer Anschlußleiter für die Innenwicklung 2 dienen kann* Der Zylinder 12 wird mit Hilfe von
in Längsrichtung verlaufenden, mit Abstand untereinander angeordneten
Rippen 13 an der ÄuSenwicklung 3 abgestützt. Die Außenwicklung
ist mit Vorspannung (Zug) auf die Rippen 13 gewickelt»
wodurch die Wicklung einen polygonförsilgen Querschnitt annimmt»
Bei einem Kurzschluß das Transformators wirken ataf die Wicklungsabschnitte zwischen den Rippen nach außen gerichtete Kräfte» während
ataf die Polygonecken nach innen gerichtete Kräfte wirken,
Biese Kräfte sind durch Pfeile in FIg. 5 angedeutet. Die nach Innen gerichteten Kräfte werden über die Rippen 13 und den Stützzylinder
12 mxf die innere Wicklung übertragen. Dadurch wird die
Reibung zwischen den Windungen der Innenwicklung vergrößert» wodurch
sian eine biegefestere Konstruktion erhält«
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Bei Transformatoren mit Leitern aus bandförmigem Material kann es angebracht sein, die Innenwicklung mit einer größeren axialen
Länge als die Außenwicklung auszuführen. Da die Innenwicklung meistens eine niedrigere Spannung gegen Erde als die Außenwicklung
führt, kann die Innenwicklung nämlich weiter an das Joch heranreichen als die Außenwicklung, wodurch der zur Verfugung
stehende Wicklungsraum besser ausgenutzt wird. Gleichzeitig erreicht man eine Steuerung des außerhalb der Wicklungsenden auftretenden
magnetischen Streuflusses, wodurch die Zusatzverluste in den Wicklungen reduziert werden. Um bei einer solchen Ausführung
eine örtliche Verformung der äußersten Windungen in dem Teil der Innenwicklung zu vermeiden, der axial außerhalb der
Außenwicklung liegt, wird zweckmäßigerweise auf der Innenwicklung ein Versteifungsring 14 angebracht, wie es in Fig. 6 dargestellt
ist.
Der Versteifungsring 14 ist zweckmäßigerweise aus bandförmigem Material hergestellt. Da zwischen der Innenwicklung 2 und dem
Ring 14 kein Spiel vorhanden sein darf, wird der Ring 14 zweckmäßigerweise direkt an Ort und Stelle um die Wicklung 2 gewickelt,
wobei die einzelnen Windungen aneinandergeleimt werden. Vorzugsweise wird für den Versteifungsring 14 ein Material gewählt, das
schrumpft und isolierend ist, wie z.B. Preßspan. Die Biegefestigkeit des Versteifungsringes 14 soll bedeutend größer sein als die
Biegefestigkeit eines entsprechenden Längenabschnittes des Formzylinders 5.
In dem in Fig. 6 gezeigten AusfUhrungsbeispiel ist der Versteifungsring
14 in einem bestimmten Abstand vom Ende der Außenwick-
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lung 3 angeordnet, da der den Wicklungsenden am nächsten liegende Bereich von Schirmringen 15 in Anspruch genommen wird. Um die
Innenwicklung 2 in diesem Bereich zu stützen, reichen die Rippen 13 im Kanal zwischen der Innen- und Außenwicklung bis zu den Enden
der Innenwicklung 2.
Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die vorstehend beschriebenen
Ausführungsbeispiele, sondern kann im Rahmen des offenbarten allgemeinen Erfindungsgedankens in vielen verschiedenen Arten
zur Anwendung kommen. Beispielsweise !tonnen auf jedem Kernschenkel
mehr als zwei, beispielsweise sechs Wicklungen angebracht werden, von denen nicht nur die innerste einer radial nach innen
^richteten Kraft ausgesetzt ist. Ferner können sc-wohl Bandwicklungen
als auch Wicklungen konventioneller Ausführung auf demselben Transformatorkern vorkommen. Die Erfindung umfaßt auch
den Fall, daß eine knicJsbelastete Bandwicklung ohne zwischenliegenden Raum direkt an einer Außenwicklung anliegt.
den Fall, daß eine knicJsbelastete Bandwicklung ohne zwischenliegenden Raum direkt an einer Außenwicklung anliegt.
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Leerseite
Claims (10)
- Patentanwalt und Rechtsanwalt -■ -. '\%~. '. : '.'.' 29 A 3626Dr.-lng. Dipl.-lng. Joachim Boecker 6 Frankfurt /Main 1 ,22 . TO. 19 ιRathenauplal2 2-8 B/d 20 729 P Telefon: (0611) '282355 Tele«: 4189066 itaxdPATENTANSPRÜCHEf 1 .üeistungstransformator mit mindestens zwei konzentrischen, annähernd kreiszylindrischen Wicklungen, bei denen wenigstens der Leiter der innersten Wicklung aus Band oder Folie besteht, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Innenwicklung (2) gegen die Außenwicklung (3) abstützt und mit einem inneren Formzylinder (5) aus metallischem Material versehen ist.
- 2. Transformator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Formzylinder (5) eine radiale Dickeh = IcRhat, wobeiR = der Radius des FormzylindersE = der Elastizitätsmodul des Materials des FormzylindersO = die Durchschnittsdruckspannung in der Innenwicklung bei maximalem Kurzschlußstrom.
- 3. Transformator nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Formzylinder (5) als Anschlußleiter für die Innenwicklung (2) dient.030021/0871ORIGINAL INSPECTED22.10.1979 ·"::"": . " : > . "?:": 20 729 P
- 4. Transformator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welchem die beiden V/icklungen mit radialem Abstand voneinander angeordnet sind, so daß zwischen ihnen ein zylindrischer Raum entsteht, dadurch gekennzeichnet, daß der zylindrische Raum wenigstens teilweise mit festem Material ausgefüllt ist.
- 5. Transformator nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der zylindrische Raum mit einer Matte (4) aus massiven oder hohlen Rippen oder mit einem zylindrischen Körper ausgefüllt ist.
- 6. Transformator nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in dem zylindrischen Raum ein in Längsrichtung geteilter Stützzylinder (12), vorzugsweise aus Metall, angeordnet ist, welcher die Innenwicklung (2) längs ihres gesamten äußeren Umfanges abstützt, daß sich der Stützzylinder (12) seinerseits mit Hilfe von in Längsrichtung verlaufenden, gleichmäßig über den Umfang des Stützzylinders (12) verteilten Rippen (13) an der Außenwicklung (3) abstützt, und daß die Außenwicklung (3) derart auf die Rippen (13) gewickelt ist, daß die Wicklung (3) einen im wesentlichen polygonförmtgen Querschnitt erhält (Figur 5).
- 7. Transformator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzelehnet, daß der Formzylinder (5) eine größere axiale Länge als die Mittellänge der inneren Wicklung (2) hat.
- 8. Transformator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekonnzeichnet, daß der Formzylinder mit einem in Längsrichtung verlaufenden Isolationsschlltz (6) versehen ist, der von einer in Längsrichtung verlaufenden Isolationsrippe (9) überbrückt wird,/067122.10.1979.·' C: 20 729 Pan der die Verbindungsenden (5a, 5b) des Formzylinders befestigt sind.
- 9. Transformator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bandleiter der beiden Wicklungen (2, 3) mit einer Vorspannung (Zug) von solcher Größe gewickelt sind, daß die Durchschnittsdruckspannung in der Innenwicklung (2) die Durchschnittsspannung bei Kurzschluß übersteigt.
- 10. Transformator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Innenwicklung eine größere axiale Länge als die Außenwicklung hat, dadurch gekennzeichnet, daß um den Endabschnitten der Innenwicklung (2) Versteifungsringe (14) angebracht sind.030021/0671
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