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Verwendung von waRriqen Dispersionen auf der Basis von
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Glycerinestern von Fettsäuren n'it mindestens 12 Kohlenstoffatomen
zum Beschichten von blhfhiaen Styrolpolymeri saten Blähfehige, kleinteilige Styrolpolymerisate,
d. h. feinteilige Styrolpolymerisate, die ein gasförmiges oder flüssiges Treibmittel
enthalten, werden bekanntlich zu Formkörpern verarbeitet, indem man sie in nicht
gasdicht schließenden Formen auf Temperaturen oberhalb des Siedepunktes des Treibmittels
und des Erweichungspunktes des Polymerisats erhitzt.
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Üblicherweise werden die verschäumbaren Teilchen zunächst unvollständig
aufgeschäumt und nach diesem als "Vorschäumen" bekannten Vorgang in einer nicht
gasdicht schließenden Form versintert, was als "Ausschaumen" bezeichnet wird.
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Beim Vorschäumen sollen die Teilchen nicht versintern oder zu Agglomeraten
verkleben. Ferner sollen die Teilchen beim Fördern rieselfähig bleiben und sich
nicht elektrostatisch aufladen. Es ist bekannt, die Teilchen daher mit Beschichtungsmitteln
zu versehen.
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Als besonders vorteilhaft haben sich Glycerinester langkettiger Fettsäuren
erwiesen (DE-AS 21 33 253, DE-OS 23 60 901). Die Fettsa:ureeSterwerden üblicherweise
durch
Auftrommeln oder Mischen mit den blähfähigen Styrolpolymerisaten
oder auch in Form von z. B. alkoholischen Lösungen auf die blahfähigen Styrolpolymerisate
aufgebracht.
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Das Auftrommeln und Mischen hat den Nachteil, daß das Beschichtungsmittel
nicht ausreichend haftet. Das Verwenden von Lösemitteln hat den Nachteil, daß ein
wesentlich höherer technischer Aufwand erforderlich ist, um diese wiederzugewinnen.
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In der deutschen Patentanneldung P 29 32 321.5 wird ein Verfahren
zum Beschichten von kleinteiligen blähfähigen Styrolpolymerisaten beschrieben, wobei
auch wäßrige Dispersionen dieser Fettsäureester eingesetzt werden. Diese Dispersionen
können allerdings bei den gewünschten niedrigen Beschichtungstemperaturen nur in
geringen Konzentrationen von bis zu 8 Gerichtsprozent eingesetzt werden.
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Es ist daher eine unverhältnismäßig hohe Wassermenge zu verdampfen,
insbesondere dann, wenn man die wasserfeuchten Rohperlen, wie sie nach der Suspensionspolymerisation
anfallen, in unklassierter Form beschichten will.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine hochkonzentrierte wäßrige
Dispersion auf Basis von Fettsäureestern des Glycerins bereitzustellen, welche bei
niedrigen Beschichtungstemperaturen verarbeitet werden kann, wobei die mit diesen
Dispersionen erzielten Beschichtungen gegenüber den nach dem Stand der Technik erreichten,
die Riesel-und Siebfähigkeit nicht beeinträchtigen, mindestens ebenso gut auf der
Polymeroberfläche haften, den Perlen für das Vorschäumen eine gute Schmierung verleihen
und die Verschweißung der ausgeschäumten Perlen nicht behindern.
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Die Lösung der Aufgabe gelingt, wenn die Dispersionen zusätzlich 10
bis 50 Gewichtsprozent, bezogen auf die Fettsäureester, Oxethylate der allgemeinen
Formel RO (c2ii40) n1 in der
R einen Alkyl- oder Cycloalkylrest
mit 10 bis 22 Kohlenstoffatomen, einen Acylrest mit 10 bis 22 Kohlenstoffatomen
oder einen Alkylpnenylrest darstellt, in welchem die Alkylkette mindestens 8 Kohlenstoffatome
besitzt und n den Wert 15 bis 60 annehmen kann, wobei der Erstarrungspunkt dieser
Oxethylate mindestens bei 40 OC liegt.
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Es ist zusätzlich bekannt, die Dispergierfähigkeit von Feststoffen
durch Zusatz von Dispergierhilfsmitteln zu erhöhen (DE-OS 17 94 007), doch neigen
derartige Überzüge zu einer Einschränkung der Rieselfhikeit der Polymerperlen und
zur Bildung von Agglomeraten. Weiter ist bekannt, zum Beschichten von kleinteiligen
blähfähigen Styrolpolymerisaten Dispersionen zu verwenden, die einen Feststoffgehalt
bis zu 60 Gewichtsprozent haben (DE-OS 14 94 940), doch beobachtet man auch hier
eine schlechte Rueselfähigkeit und die Bildung von Agglomeraten. Schließlich ist
bekannt, Dispersionen von Estern aus Fettsäuren von Glycerin zusammen mit Diamiden
aus Poly(ethylendiamin) und Fettsäuren mit Molgewichten von 500 bis 1000 sowie Alkylenoxid-Polykondenste
mit Molgewichten von 500 bis 4000 als Beschichtungsmassen einzusetzen (GB-PS 1 497
319 doch wirken sich derartige Zuschlagstoffe negativ aus, weil sie in keiner Weise
die ençünschte Dispergierfähigkeit der Mischung erhöhen und zu einer Beeinträchtigung
der Rieselfähgikeit der Polystyrolperlen führen.
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Aus der Vielzahl der bekannten Dispergiermittel gelingt es mit Hilfe
der getroffenen Auswahl, die angesprochenen Nachteile zu verhindern.
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Der Feststoffgehalt der FraRrigen Dispersionen beträgt im allgemeinen
10 bis 50 Gewichtsprozent, vorzugsweise 20 bis 35 Gewichtsprozent, wobei der Feststoffgehalt
die Summe aus Glycerinester der Fettsäuren und dem Oxethylat darstellt.
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Die Menge des Oxethylat:3, bezogen auf den eingesetzten Glycerinester
der Fettsäure, betragt 10 bis 50, vorzugs-
weise 20 bis 40 Gewichtsprozent.
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Die eingesetzten Glycerinester stellen Estergemische dar, wobei auf
1 Mol Glycerin 1 bis 2 Mol, insbesondere 1,3 bis 1,5 Mol, Fettsäure treffen. Die
Fettsäuren enthalten im allgemeinen 14 bis 22, insbesondere 16 bis 18 Kohlenstoffatome,
wobei üblicherjeise Fettsäuregemische vorliegen.
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Geeignete Oxethylate sind Oxethylate von aliphatischen Alkoholen,
wie Dodecanol, Tetradecanol, Hexadecanol, Octadecanol, oder cycloaliphatischen Alkoholen,
wie Cyclododecanol, oder auch Gemische. Vorzugsweise beträgt die Kettenlänge der
aliphatischen Alkohole 12 bis 20 Kohlenstoffatome, Geeignete Oxethylate von Monocarbonsäuren
leiten sich z.
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B. ab von Abietinsäure.
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Ferner sind Alkylphenol ethoxylate geeignet, ausgehend z.
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B. von Nonylphenol.
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Vorteilhaft werden die Oxethylate der aliphatischen Alkohole eingesetzt.
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Die Anzahl der angelagerten Ethylenoxidreste beträgt vorteilhaft 20
bis 50.
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Blähfähige Styrolpolymerisate sind Homo- und Mischpolymerisate des
Styrols mit anderen i, ß-ungesättigten polymerisierbaren Verbindungen, die mindestens
50 Gewichtsteile Styrol einpolymerisiert enthalten. Als Mischpolymerisationskomponenten
kor.«r.en z. B. infrage: d-Methylstyrol, kernhalogenierte Styrole, Acrylnitril,
Ester aus Acryl- oder Methacrylsäure und Alko'nolen mit 1 bis 8 C-Atomen, N-Vinylverbindungen,
wie Vinylcarbazol, oder auch geringe Mengen an Verbindungen, die zwei polymerisierbare
Doppelbindungen enthalten, wie Butadien, Divinylbenzol oder Butandioldiacrylat.
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Diese Styrolpolymerisate enthalten die bekannten Treib-
mittel,
das sind unter Normalbedingungen gasförraige oder flüssige Kohlenwasserstoffe oder
organische Halogenkohlenstoffverbindungen, die das Styrolpolymerisat nicht lösen,
und deren Siedepunkte unter dem Erweichungspunkt des Polymerisats liegen. Geeignete
Treibmittel sind z. B.
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aliphatische Kohlenwasserstoffe mit 2 bis 6 C-Atomen, wie Ethylen,
Propan, Butan, Pentan, Hexan, Cyclohexan oder organische Halogenkohlenstoffverbindungen
mit 1 bis einschließlich 3 C-Atomen, wie Dichlordifluormethan und Trifluorchlortnethan.
Die Treibmittel sind in den blähfähigen Styrolpolymerisaten in üblichen mengen zwischen
2 und 20 Gewichtsprozent, vorzugsweise 3 bis 10 Gewichtsprozent, bezogen auf das
Polymerisat, enthalten.
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Die blähfähigen Styrolpolymerisate können die üblichen Zusätze enthalten,
wie z. B. Flammschutzzittel oder organische oder anorganische Füllstoffe, Farbstoffe,
Antistatika oder Weichmacher.
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Die feinteiligen treibmittelhaltigen Styrolpolymerisate werden in
üblicher Weise bevorzugt durch Suspensionspolymerisation erhalten.
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Die Dispersion kann in üblicher Weise hergestellt werden, z. B. durch
Einrühren der geschmolzenen Mischung aus Glycerinester und Dispergierhilfsmittel
in heißes Wasser, wobei auch ein schnellaufendes Rührwerk für eine intensive Durchmischung
sorgen kann. Beim Abkühlen bis auf Zimmertemperatur bleibt die gute Fließfähigkeit
der Dispersion erhalten.
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Man bringt die Dispersionen in solchen Mengen auf die feinteiligen
Styrolpolymerisate auf, daß nach dem Abdampfen des Wassers O,C bis 0,5, vorteilhaft
0,07 bis 0,4 Gewichtsprozent, be..ogen auf die Styrolpolymerisate, Ester aus Glycerin
und Fettsäuren auf der Oberflache der Teilchen verbleiben.
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Zweckmäßig bringt rnan die isporsioncn durch einfaches Mischen mit
den Styrolpolymerisaten auf die feinteiligen treibmittelhaltigen Styrolpolymerisate
auf. Dabei kann die Temperatur von Zimmertemperatur bis 50 °C variieren.
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Es ist auch möglich, die Teilchen mit den Dispersionen in einem Rührbehälter
zu besprühen.
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Das Abdampfen des Dispersionswassers wird zweckmäßig in einem Bereich
zwischen 20 und 50°C vorgenommen. Es erfolgt vorteilhaft durch Überleiten von Luft
oder anderen indifferenten Gasen über die beschichteten Teilchen oder durch Anlegen
von Vakuum. In Schwebetrocknern mit sehr kurzer Verweilzeit kann auch bei Temperaturen
bis zu 95 oC gearbeitet werden.
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Es ist ein besonderer Vorteil des beanspruchten Verfahrens, daß die
Verwendung der Dispersionen in einem weiten Temperaturbereich bis hinunter auf Zimmertemperatur
erfolgen kann, ohne daß die Fließfähigkeit der Dispersion verringert wird, ferner
daß die erfindungsgemäßen Kunststoffmassen gut rieseln, sich gut sieben lassen,
ohne daß sich die Beschichtung ablöst und beim Vorschäumen nicht verkleben. In den
aus den vorgeschäunten Teilchen hergestellten Formkörpern sind die Teilchen vollstandig
verschweißt.
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Beispiele Eine Mischung aus 20 g eines Gemisches aus Glycerinmonofettsäureester
und Glycerinindifettsäureester (Gewichtsverhältnis 3 : 2, Fettsäure: 4 % Myristinsäure,
31 % Palmitinsäure, 64 % Stearinsäure, 1 % sonstige Fett säure) und 6,7 g eines
Zusatzes gemäß Tabelle 1, wurde auf 60 OC erhitzt und die erhaltene Schmelze in
73,3 g 80 °C heißes Wasser eingerührt und dann 30 Sekunden mit einem schnelllaufenden
Rührer gerührt.
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Die Beispiele 1 bis 11 in Tabelle 1 zeigen die gute Fließfähigkeit
der Dispersionen bei 20 C. Aus den Vergleichsbeispielen
a bis 1
geht hervor, daß mit anderen Zusätzen oder ohne Zusatz keine fließfähigen Dispersionen
erhalten werden.
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Tabelle 1
Bsp. Zusatz Smp. des Zusammensetzung Fließfähigkeit |
Zusatzes der Dispersion der Dispersion |
°C Gew.-% Gew.-% bei 20°C |
Ester Zusatz |
1. Gemisch aus C16-01 + C18-01 (Mol-Verh.~1:1) + 25 Mol ED
47 20 6,7 gute Fließfähigkeit |
2. Gemisch aus C12-01 + C14-01 (Mol-Verh.~1:1) + 30 Mol ED
47-48 20 6,7 sehr gute Fließfähigkeit |
3. Gemisch aus C12-01 + C14-01 (Mol-Verh.~1:1) + 40 Mol ED
48-50 20 6,7 sehr gute Fließfähigkeit |
4. Gemisch aus C12-01 + C14-01 (Mol-Verh.~1:1) + 50 Mol ED
52-54 20 6,7 sehr gute Fließfähigkeit |
5. Gemisch aus C16-01 + C18-01 (Mol-Verh.~1:2) + 20 Mol ED
42 20 6,7 sehr gute Fließfähigkeit |
6. Gemisch aus C16-01 + C18-01 (Mol-Verh.~1:1) + 25 Mol ED
47 20 6,7 sehr gute Fließfähigkeit |
7. Gemisch aus C16-01 + C18-01 (Mol-Verh.~1:1) + 50 Mol ED
52-54 20 6,7 gute Fließfähigkeit |
8. Cyclododecanol + 15 Mol ED 46-49 20 6,7 sehr gute Fließfähigkeit |
9. Cyclododecanol + 30 Mol ED 50-54 20 6,7 sehr gute Fließfähigkeit |
10. Nonylphenol + 30 Mol ED 47-49 20 6,7 sehr gute Fließfähigkeit |
11. Abietinsäure + 40 Mol ED 48 20 6,7 sehr gute Fließfähigkeit |
Tabelle 1 - Fortsetzung
Vgl.- Zusatz Smp. des Zusammensetzung Fließfähigkeit |
Bsp. Zusatzes der Dispersion der Dispersion |
°C Gew.-% Gew.-% bei 20 °C |
Ester Zusatz |
a Gemisch aus C16-01 + C18-01 (Mol-Verh.~ 1:1) + 6 Mol ED 40-41
20 6,7 keine Fließfähigkeit |
b Gemisch aus C16-01 + C18-01 + C18-en-01 (Mol-Verh.~ 1:3:3)
+ 80 Mol ED 56-57 20 6,7 keine Fließfähigkeit |
c Benzylalkohol + 50 Mol ED 47 20 6,7 keine Fließfähigkeit |
d Benzylalkohol + 100 Mol ED 54 20 6,7 keine Fließfähigkeit |
e Ethylen-bis-stearorylamid 123-126 10 3,3 keine Fließfähigkeit |
f Polyethylenglykol 600 (Molgew. 600) - 10 3,3 keine Fließfähigkeit |
g Polyethylenglykol 1000 (Molgew. 1000) 40 10 3,3 keine Fließfähigkeit |
h Polyethylenglykol 4000 (Molgew. 400) 65-67 10 3,3 keine Fließfähigkeit |
i Polyethylenpropylenglykol (Molgew. 1800) - 10 3,3 keine Fließfähigkeit |
k Polypropylenglykol (Molgew. 200) - 10 3,3 keine Fließfähigkeit |
l kein Zusatz 10 0 keine Fließfähigkeit |
Prüfen der Rieselfähieit und der elektrostatischen Aufladung Zur
Beurteilung der Rieselfähigkeit und der elektrostatischen Aufladung wurden Polystyrolperlen
(der Kornfraktion 0,63 bis 0,90 mm), auf di( eine Beschichtung von 0,1 Gewichtsprozent
eines Gemisches aus Glycerinmonofettsäureestern und Glycerindifettsäureestern (Gewichtsverhältnis
3 : 2, Fettsäure: 4 % Myristinsäure, 31 % Palmitinsäure, 64 % Stearinsäure) und
0,033 Gewichtsprozent der Oxethylate 5, 6 und 11 (siehe Tabelle 1) mittels einer
Dispersion aufgebracht worden war, dem sogenannten Flaschentest und dem sogenannten
Tütchentest unterworfen.
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Der sogenannte Flaschentest besteht darin, daß jeweils 3 eine 100
cm3- und eine 20 cm -Flasche zur Hälfte mit den beschichteten Perlen gefüllt werden
und nach 2 Tagen durch langsames Kippen der Flaschen die Rieselfähigkeit beobachtet
wird.
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Der sogenannte Tütchentest besteht darin, daß jeweils 4 bis 5 g der
bei 20 bzw. 60 % rel. Luftfeuchte klimatisierten Perlen in eine Polyethylentüte
(80 x 120 mm) eingeschweißt werden und in diesem die elektrostatische Aufladung
beobachtet wird, und zwar a) wenn durch langsames Kippen der Tüte die Perlen zu
rieseln beginnen und b) wenn die Tüte 1Omal kräftig hin und her geschüttelt worden
ist.
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Die Ergebnisse dieser beiden Tests sind in Tabelle 2 aufgeführt, wobei
die Versuche 1 bis 3 gemäß der Erfindung, die Versuche 4, 5 und 6 konventionelle
Dispergierhilfsmittel, die Versuche 7, S und 9 Zusatze nach der GB-PS 1 497 319,
Versuch 10 Polyrneren nach der DE-OS 17 94 007 und Versuch 11 Polymeren nach der
DE-OS 14 94 940 enthalten.
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Das Polymere nach DE-OS 17 94 007 war ein Polymerisat aus 50 Gewichtsteilen
Styrol und 48,5 Gewichtsteilen Acrylsäurebutylester. Als Emulgator dienten 0,8 Gewichtsteile
C12-C18 - alkansulfonsaures Natrium. Die wäßrige Emulsion hatte einen Feststoffgehalt
von 2 Gewichtsprozent.
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150 g der Emulsion wurden mit 150 g Polystyrolperlen vermischt. Dann
wurden unter Rühren 300 g 35 %ige CaC12-Lösung als FGllungsmittel zugegeben. Schließlich
wurde abfiltriert und im Luftstrom 1,5 Stunden getrocknet.
Tabelle
2
Zusatz Rieselfähigkeit, geprüft sowohl in einer Elektrostatische
Aufladung bei |
100 cm³ - als auch 20 cm³-Glasflasche, be- 20 % rel. Luftf.
60 % rel. Luftf. |
urteilt nach der Beeinträchtigung der Rie- a) b) a) b) |
selfähigkeit gegenüber einer zusatzfreien rieseln schütteln
rieseln schütteln |
Beschichtung |
1 5 (Tabelle 1) keine Beeinträchtigung geringe geringe keine
keine |
2 6 (Tabelle 1) keine Beeinträchtigung keine geringe keine
keine |
3 11 (Tabelle 1) keine Beeinträchtigung keine geringe keine
keine |
4 Na-Dodecansulfonat starke Beeinträchtigung - - - - |
5 Dodecanol + 7 ED mittelstarke Beeinträchtigung - - - - |
6 Dodecanol + 4 ED mittelstarke Beeinträchtigung - - - - |
7 Ethylenbisstearylamid (e) Tabelle 1 starke Beeinträchtigung
mittl. starke leichte mittl. |
8 Polyethylenglykol (XG 1000) (g) Tabelle 1 mittelstarke Beeinträchtigung
mittl. mittl. keine keine |
9 Polypropylenglykol (XG 200) mittelstarke Beeinträchtigung
geringe mittl. keine geringe |
10 Polymer nach DE-OS 17 94 007 starke Beeinträchtigung, Agglomeratbildung
geringe starke nicht bestimmbar |
(agglomeriert) |
10 Polymer nach DE-OS 14 94 940 starke Beeinträchtigung, Agglomeratbildung
geringe mittl. keine geringe |
Das Polymere nach DE-OS 14 94 940 war ein Polymerisat aus 87 Gewichtsteilen
Vinylidenchlorid und 13 Gewichtsteilen Acrylsäuremethylester. Die wäßrige Emulsion
hatte einen Feststoffgehalt von 47 Gewichtsprozent. 150 g Polystyrolperlen vJurden
mit 60 g der Emulsion gemischt und unter Rühren mit einem Luftstrom getrocknet.
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Die Ergebnisse in der Tabelle 2 zeigen, daß sich die Beschichtungen
bei Anwesenheit der erfindungsgemäßen Dispergierhilfsmittel hinsichtlich der Rieselfähigkeit
günstiger als die Beschichtungen des Standes der Technik sowie hinsichtlich der
Gefahr einer elektrostatischen Aufladung ganz allgemein günstiger auswirken.
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Prüfen der Haftfestigkeit Es wird verschäumbaren Polystyrolperlen,
erhalten durch Suspensionspolymerisation, durch Sieben die Korn fraktion 0,6 bis
0,9 mm entnommen. Die Perlen enthalten etwa 6 Gewichtsprozent Pentan als Treibmittel.
In einem Mischer werden die Polystyrolperlen mit einer wäßrigen Dispersion gemäß
Tabelle l überzogen und das Wasser durch Einblasen von Luft eliminiert. Die aufgezogene
Menge wurde analytisch bestimmt, indem man von einem Teil der beschichteten Perlen
die Beschichtung mit Methanol bei 40 C abstrahierte und in der resultierenden Lösung
IR-analytisch den Gehalt an Glycerinestern und Oxethylaten bestimmte.
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Ein anderer Teil der beschichteten Polystyrolperlen wurde auf einem
Schüttelsieb (Polyestergewebe der Maschenweite 0,45 mm) 2 Stunden gesiebt und die
Menge der Beschichtung in gleicher Weise bestimmt.
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Diese Ergebnisse (Tabelle 3) zeigen, daß Beschichtungen, die aus hochprozentigen
Dispersionen mit Hilfe der beanspruchten Zusätze hergestellt wurden, nicht verschlechtert
wexbngegenüber einer Beschichtung, die aus einer zusatzfreien niederprozentigeri
Dispersion hergestellt a7urde.
Tabelle 3
Art des Zu- Angabe zur Dispersion analysierte Überzugsmenge |
satzes Gehalt an Ester Gehalt an Ox- eingesetzte (Gew.-%, bez.
auf Perlen) |
Tabelle 1 in der Dispersion ethylat in der Dispersion vor nach |
(Gew.-%) Dispersion (Gew.-%, bez. auf 2 h Sieben |
(Gew.-%) Perlen) |
6 25 8,3 0,8 0,27 0,26 |
6 20 6,7 0,5 0,14 0,15 |
5 20 6,7 0,5 0,14 0,15 |
6 15 5,0 0,67 0,14 0,14 |
5 15 5,0 0,67 0,14 0,15 |
11 20 6,7 0,5 0,14 0,14 |
6 25 8,3 1,2 0,41 0,40 |
1 ohne 5 - 2,0 0,11 0,11 |
Prüfen des Verhaltens :)rim Vorschäumen und der Eigenschaften
des ausgeschäumten Materials Zur Bestimmung der Verschweißbarkeit wurden Polystyrolperlen
(Kornfraktion 0,63 bis 0,90 mm), auf die eine Beschichtung eines Gemisches aus Glycerinmonofettsäureestern
und Glycerindifettsäureestern (Gewichtsverhältnis 3 : 2, Fettsäure: 4 % Myristinsäure,
31 % Palmitinsäure, 64 % Stearinsäure) und die Oxethylate 6 und 11 (Tabelle 1) mittels
einer Dispersion aufgebracht worden war, auf ein Schüttgewicht von 25 g/l vorgeschäumt
und dann zu Formkörpern (25 x 50 x 330 nm) ausgeschäumt. An diesen wurde die Elastizität,
ausgedrückt durch den Biegewinkel bis Bruch, und die Biegefestigkeit, ausgedrückt
in Kraft pro Flächeneinheit (N/mm2) bis Bruch, bestimmt. Die Ergebnisse sind in
der Tabelle 4 aufgeführt. Sie zeigen im Vergleich zu denen mit der di spergierhilfsmittel
freien Einstellung, daß die geprüften Dispergierhilfsmittel die Verschweißbarkeit
nicht beeinträchtigen.
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Tabelle 4 Elastizität und Festigkeit (als Maß für die Verschweißbarkeit)
von ausgeschäurten Formkörpern (25 x 50 x 33C mm)
Angaben zur Beschichtung Verklebung Biege- Biege- |
Glycerin- Oxethylat beim Vor- wink ei (0) festig- |
ester Art Gew.-% schäumen bis Bruch keit |
(Gew.-%) | | | | | (N/mm²) |
0,10 6 0,033 keine 17 0,37 |
0,075 6 0,025 keine 18 0,36 |
0,10 11 0,033 keine 17 0,33 |
zum Vergleich |
0,10 | - | - | keine | 16 | 0,36 |