DE2942860A1 - Ueberzugsmittel, insbesondere fuer leder und lederersatzstoffe - Google Patents

Ueberzugsmittel, insbesondere fuer leder und lederersatzstoffe

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DE2942860A1 DE19792942860 DE2942860A DE2942860A1 DE 2942860 A1 DE2942860 A1 DE 2942860A1 DE 19792942860 DE19792942860 DE 19792942860 DE 2942860 A DE2942860 A DE 2942860A DE 2942860 A1 DE2942860 A1 DE 2942860A1
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
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Description

  • Uberzugsmittel, insbesondere für Leder und Lederersatz-
  • stoffe Beschreibung und Beispiele Die Verwendung von löslichen Polyamiden zur Herstellung von Überzügen verschiedenster Art ist bekannt und weitverbreitet. So werden lösliche Copolyamide für Kunstlederdecklacke, Drahtisolierungen, Ummantelungen u. ä.
  • eingesetzt. Nachteiligt sind Jedoch der geringe Festkörpergehalt, schlechte Lösungsmittelstabilität und geringe Haftung solcher Produkte.
  • Durch N-Methylolierung solcher Copolyamide wurde versucht, einige dieser Nachteile zu beseitigen, indem man zuerst das Polyamid in Ameisensäure löst und mit Formaldehyd umsetzt. Die anschließende Verätherung der N-Methylolverbindung mit Methanol führt zu einer besseren Löslichkeit. Durch katalytische Nachvernetzung dieser N-Methoxymethyl-Polyamide erreicht man eine bessere Lösungsmittelbeständigkeit. Zu geringe Reaktionsfähigkeit und geringe Haltbarkeit solcher Lösungen sLnd als nachteilig zu bezeichnen und schränken ihren Einsatz stark ein.
  • Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß man hervorragende Uberzugs- und Beschichtungsmittel erhält, die alle bekannten Vorteile der Polyamide aufweisen, ferner leicht löslich und schnell vernetzbar sind und eine gute Lagerstabilität aufweisen, wenn man Polyamid-Polyharnstoffe mit Aldehyden umsetzt.
  • Gegenstand der Erfindung sind daher Überzugsmittel, insbesondere für Leder und Lederersatzstoffe auf der Basis von Polyurethan oder Vinylchloridmischpolymerisaten, welche dadurch gekennzeichnet sind, daß sie aus Umsetzungsprodukten von Polyamid-Polyharnstoffen mit einem Rn von 2 000 - 40 000, vorzugsweise 5 000 - 20 000, und Aldehyden mit 1 - 5 C-Atomen bestehsn.
  • Die erfindungsgemäßen Überzugsmittel eignen sich zur Herstellung von naßechten, vernetzten Beschichtungen für Holz, Metall, Glas und Kunststoffe, Lacküberzügen, Imprägnierungen von faserigem Material wie Textilien, Leder und Lederersatzstoffe, für Ledergrundierungen und für Griffverbessezwng von tierischem oder synthetischem Leder.
  • Hervorzuheben ist die gute Verträglichkeit der erz in dungsgemäßen Überzugsmittel, ihre Elastizität, Oberflächenhärte, Reibfestigkeit und Griffverbesscrung.
  • Die Herstellung des Überzugsmittels erfolgt in mehreren Schritten. Zunächst wird z.B. in der ersten Stufe ein Aminooligoamid aus geradkettigen oder verzweigten aliphatischen, cycloaliphatischen und/oder araliphatischen Diaminen mit 5 - 20 C-Atomen und geradkettigen oder verzweigten aliphatischen und/oder aromatischen Dicarbonsäuren mit 5 - 20 C-Atomen und/oder Aminocarbonsäuren oder Lactamen mit 5 - 12 C-Atomen im Molverhältnis der Carboxylgruppen zu den Aminogruppen von 1 : 1,15 - 2,0 mit einem mn von 350 - 10 000, vorzugsweise 500 - 3 000, nach bekannten Methoden hergestellt. 10 , der Carboxylgruppen oder der Aminogruppen können auch Tricarbonsäuren oder Triaminen entstammen. Dieses Aminooligoamid wird dann in der nächsten Stufe mit Harnstoffbildnern ebenfalls auf bekannte Weise umgesetzt. Unter Harnstoffbildnern im Sinne dieser Erfindung werden folgende Verbindungen bzw. Verbindungstypen verstanden: Harnstoff, C02, Phosgen, Chlorsäureester und die Diester der Kohlensäure und Diisocyanate. Wegen der leichteren Handhabung wird Jedoch Harnstoff vorgezogen.
  • Besonders geeignete Diamine sind Isophorondiamin und Trimethylhexamethylendiamin. Geeignete Dicarbonsäuren bzw. Aminosäuren (Lactame) sind Adipinsäure,Trimethyladipinsäure, Azelainsäure, Decandicarbonsäure, Terephthalsäure, Aminoundecansäure, Caprolactam und Laurinlactam.
  • Durch Copolymerisation in bekannter Weise erhält man daraus die Polyamide mit geringer Kristallisationsneigung.
  • Durch die Kondensation tritt eine Erhöhung des Rn Je nach Art der Ausgangsprodukte oder der Molverhältnisse ein. Den erfindungsgemäßen Zweck erfüllen Polyamid-Polyharnstoffe mit Rn = 2 000 - 40 000, vorzugsweise 5 000 - 20 000.
  • Die Herstellung des Polyamid-Polyharnstoffs kann auch in der Art erfolgen, daß die oben genannten Polyamidausgangsstoffen zusammen mit einem Harnstoffbildner, z.B.
  • Harnstoff selbst, zusammengemischt und in bekannter Weise in einem Einstufenverfahren kondensiert werden.
  • Der erhaltene Polyamid-Polyharnstoff wird dann in einem weiteren Reaktionsschritt mit Aldehyden mit 1 - 5 C-Atomen umgesetzt, wobei N-alkylolierte Polyamid-Polyharnstoffe entstehen.
  • Geeignete Aldehyde im Sinne der vorliegenden Erfindung sind sowohl solche mit einer als auch mit 2 Aldehydgruppen, wie Formaldehyd, Acetaldehyd, Propionaldehyd, Acrolein, Glyoxal, Glutaraldehyd u.a. Anstelle der monomeren Aldehyde können ebenfalls die oligomeren oder polymeren Formen, wie Trioxan, Paraformaldehyd eingesetzt werden. Auch können Aminoplaste, wie Melamin-Formaldehyd und Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukte mitverwendet werden.
  • Zur Umsetzung mit den Aldehyden sind die Wasserstoffatome der -NH-CO-NH-, -NH-CO- und H2N-Gruppen geeignet.
  • Es können 10 - 100 , dieser reaktiven Wasserstoffatome umgesetzt werden, bevorzugt wird Jedoch der 20 - 80 % Umsatz, d.h. beispielsweise die Halbmethoxymethylierung.
  • Die Umsetzung erfolgt vorzugsweise in alkoholischer Lösung.
  • Die erfindungsgemäßen Überzugsmittel werden in üblichen Lösungsmitteln wie z.B. Äthanol, Isopropanol, Dimethylformamid, Glykoläthern allein oder im Gemisch gelöst.
  • Ohne Katalysatorzusatz sind die Reaktionsgemische über längere Zeiträume lagerstabil und behalten ihre Reaktivität bei. Die Lösungen sind klar und farblos.
  • Als Vernetzungskatalysatoren für das Überzugsmittel können anorganische Säure, wie H3P04, H2S04, oder organische Säuren, wie Milchsäure, Oxalsäure, Weinsäure, p-Toluolsulfonsäure, Ameisensäure, Maleinsäure, Chloressigsäure und dergleichen eingesetzt werden. Durch Zugabe von Katalysatoren kann die Filmbildung und Vernetzung beschleunigt werden. Desweiteren kann die Vernetaungsdichte durch Zugabe von Vernetzern, wie z.B. Melamin-und/oder Harnstoff-Formaldehydharz erhöht werden. Die Filmbildung des Überzugsmittels beruht einerseits auf physikalischer Trocknung durch Verdunsten des Lösung mittels und andererseits auf einer anschließendai Vernetzung, welche schon bei Raumtemperatur eintritt und durch Erwärmen auf 75 - 150 OC beschleunigt werden kann.
  • Lacke dieser Art sind besonders zur Herstellung schnelltrocknender Beschichtungen, für die Lederladcierung und die Beschichtung von Textilien und Leder geeignet. Die Lackierungen sind siegelfähig.
  • Wie bereits erwähnt sind Aminooligoamide besonders geeignet, die unter Verwendung von stark verzweigten Diaminen hergestellt werden. Z.B. lassen sich Oligoamide aus Adipinsäure und 2,2,4 und/oder 2,4,4-Trimethylhexamethylendiamin (TMD) durch Kondensation mit Harnstoff in Polyamid-Polyharnstoffe überführen, die nach Umsetzung mit Formaldehyd in alkoholischer Lösung ausgezeichnete Überzugsmittel für flexible Kunstoffartikel wie PVC-Folien oder Syntheseleder darstellen. Sie verleihen den beschichteten Stoffen einen naturlederartigen Griff.
  • Produkte, die mit den erfindungsgemäßen Überzugsmitteln versehen wurden, besitzen neben dem besseren Griff darüberhinaus weitere Vorteile, wie größere Elastizität neben verbesserter Dehnungs- und Zugfestigkeit und guter Oberflächenhärte.
  • Zur Erzielung beonderer Effekte im Überzugsmittel können den in Lösung befindlichen Überzugsmitteln auch andere Verbindungen zugemischt werden, z.B. lösliche Farbstoffe, anorganische und organische Pigmente, Mattierungsmittel oder Füllstoffe.
  • Weitere hervorstechende Eigenschaften des fertigen Überzugs sind die ausgezeichnete Lösungsmittelstabilität gegenüber Lösungsmitteln, wie Estern, Ketonen, Alkoholen etc. Weiterhin ist gute Hydrolysebeständigkeit, UV-Stabilität und Knickfestigkeit, Mischbarkeit mit anderen Polymerisaten, wie Cellulose, PVC, PUR, Acrylaten, Mattierungsmitteln gewährleistet.
  • Der Gegenstand der Erfindung wird durch die nachstehenden Beispiele illustriert: Beispiel 1: Aus Terephthalsäure, Adipinsäure, 2,4,4- bzw. 2,2,4-Trimethylhexamethylendiamin (TMD) (2,5 : 2,5 : 6) und Harnstoff wird durch Mischkondensation ein Polyamid-Polyharnstoff (n d 000) hergestellt. 100 g einer 25 zeigen Lösung in Dimethylformamid (DMF) Isopropanol (IPA)/Chlorbenzol werden mit 5,2 g Formaldehyd in 10 g Methanol, 1,25 g Melamin-Formaldehydharz und 0,13 g Oxalsäure vermischt. Die fertige Reaktionslösung ist über Wochen bei Zimmertemperatur lagerstabil. Nach Auftragen der Lösung auf eine Glasplatte und Einbrennen bei 150 OC innerhalb 1 Minute erhält man eine Lackschicht, die völlig resis tent gegen verschiedene Lösungsmittel wie Wasser, Alkohole, Ketone, Aromaten, Ester, DMF, Tetrahydrofuron (THF), Dioxan, chlorierte Kohlenwasserstoffe ist.
  • Beispiel 2: 25 g Polyamid-Polyharnstoff (mn 10 000), der durch Schmelzkondensation von Adipinsäue und » (Molverhältnis 5 : 6) und anschließende Weiterkondensation mit 6,2 Mol Harnstoff bei 150 - 220 OC hergestellt wurde, werden in 75 g Methanol gelöst. Anschließend werden 5,6 g Formaldehyd in Form einer 25 zeigen methanolischen Halbacetallösung, 1,3 g Melamin-Formaldehydharz und 0,13 g Weinsäure zugemischt. Die Lösung ist mehrere Tage lagerstabil. Nach Auftragen auf Leder und Vernetzung bei 100 OC innerhalb von 6 Minuten erhält man eine kratzfeste, harte Beschichtung, die gegen Keton und Alkohol stabil ist.
  • Beispiel 3: Aus 50 g Polyamid-Polyharnstoff (n 18 000) auf der Basis Decandicarbonsäure/TMD (4 : 5) und Harnstoff wird eine 40 ziege methanolische Lösung hergestellt und 7 Cew.-Formaldehyd (bez. auf Festsubstanz) in Form einer methanolischen Halbacetallösung und 0,5 Gew.-% Milchsäure zugegeben. Die Lösung ist mehrere Tage lagerstabil.
  • Nach 1 - 3 h Standzeit bei 20 OC hat sich der zugesetzte Formaldehyd zu 80 % zur N-Methylolverbindung umgesetzt (Titration von CH2O nach Pfeil und Schroth, Z. analyt.
  • Chem. 134, 333 (1951)). Es wird eine Gießfolie aus dieser Reaktionslösung herstellt, die bei 130 OC innerhalb 3 Minuten ausgehärtet wird. Die Folie besitzt eine Zugfestigkeit von 35 N/mm2 und eine Dehnung bei Höchstkraft von 300 %. Nach 4 Wochen Tropentest-Bedingungen - Lagerung bei 95 % rel. Luftfeuchte und 70 OC - bleibt die mechanische Festigkeit erhalten.
    nach
    bei Her- | 2 | 3 4 open es
    stellung Wochen Wochen. Wochen
    Zugfestigkeit 35 40 40 36 (N/mm2)
    Dehnung 300 270 290 270 (%)
    Die Lösungsmittelbeständigkeit gegen Keton und Alkohol ist gut; die Folie wird nicht angelöst. Bei Bestrahlung mit der Hg-Lampe zeigt sich eine gute W-Stabilität.
  • Das Produkt wird nicht abgebaut und versprödet nicht.
  • Beispiel 4: 40 g eines Polyamid-Polyharnstoffes aus TMD und Azelainsäure (2 : 1) und Harnstoff (n 3 500) werden in 60 g Äthanol gelöst. Nach Zugabe von 4,4 g Formaldehyd in Form der Formaldehyd-Halbacetallösung in 30 g Äthanol und 0,5 Gew.-% Cl-Essigsäure (bez. auf Feststubstanz) erhält man nach dem Filmgießen auf Unterlagen wie Holz, Metallblech, Gewebeunterlagen, Leder und Kunststoffe wie Polyvinylchlorid, Polyurethan oder Polyester bei 100 °C in 5 Minuten gut anhaftende, sehr elastische vernetzte Lacküberzüge mit hoher Lichtechtheit, guter Lösungsmittel- und Hydrolysebeständigkeit.
  • Beispiel 5: Eine Polyamid-Polyharnstofflösung (40 % in Methanol) derselben Zusammensetzung wie im vorangegangenen Beispiel 4 wird mit 14 Gew.-% Formaldehyd in Form der Methylhalbacetallösung in CH30H, 5 Gew.-% Melamin-Formaldehydharz und 0,5 % Weinsäure (alle Gewichtsmengen bezogen auf festes Polymer) vermischt. Eine Gießfolie, die bei 100 OC innerhalb von 5 Minuten ausgehärtet wurde, ist resistent gegen Ketone und Alkohole und versprödet unter W-Bestrahlung nicht. Die mechanische Festigkeit bleibt selbst nach 4 Wochen Tropentest erhalten: Zugfestigkeit(N/mm2) 40; nach 4 Wochen Tropentest 40 Dehnung (%) 250; nach 4 Wochen Tropentest 250 Beispiel 6: Ein Polyamid-Polyharnstoff (Mn 10 00O) der obigen Grundzusammensetzung (gemäß Beispiel 4) wird in Methanol gelöst und mit 21 Gew.-% Glyoxal-di-isopropylhalbacetal und 0,5 Gew.-% Oxalsäure versetzt. Mit der Lösung wurde ein Textilvlies beschichtet. Nach Vernetzung bei 100 OC innerhalb von 4 Minuten resultiert eine hydrolysebeständige Imprägnierung mit guter Lösungsmittelbeständigkeit gegen Alkohole und Ester. Bei Bestrahlung mit W-Licht bleibt die knickfeste Beschichtung unverändert und versprödet nicht.
  • Beispiel 7: 30 g Polyamid-Polyharnstoff (Mn 15 000) auf der Basis Harnstoff und Decandicarbonsäure, TMD und 4,4'-Diaminodicyclohexylmethan (Molverhältnis 1:1,3:0,7) wird in 100 g Methanol gelöst, mit 1,5 g Formaldehyd-Harnstoffharz, 150 mg Oxalsäure und 4,5 g CH2O (als Methylhalbacetal, gelöst in Methanol) vermischt. Nach Auftrag auf PVC-Kunstleder wird der Film innerhalb von 3 Minuten bei 110 OC getrocknet und vernetzt. Die Beschichtung zeichnet sich durch gute Oberflächenhärte, Lösungsmlttelstabilität, Knickfestigkeit, Elastizität und guten Griff aus.
  • Beispiel 8: Ein Polyamid-Polyharnstoff (n 10 000) auf Basis Azelainsäure, TMD (5 : 6) und Harnstoff wird in Methanol gelöst (40 %ige Lösung). Anschließend wird nach Zugabe von 7 Gew.-% CH2O (bez. auf Festsubstanz) in Form der Methylhalbacetal/Methanollösung 1 h bei 40 OC erwärmt. Die Lösung ist über Monate bei Raumtemperatur lagerstabil. In der Lösing läßt sich nach der Methode von Pfeil und Schroth nur 50 % unverbrauchter Formaldehyd nachweisen; während 50 % zur N-Methylolverbindung umge- setzt sind. Nach Zugabe von 0,5 Gew.-% Milchsäure wird eine Lacklösung hergestellt, die nach Auftragen auf eine Teflonunterlage und Vernetzung bei 150 0C in 2 Minuten eine hydrolyse- und UV-stabile Folie mit folgenden mechanischen Daten ergibt:
    nach
    Bei nach 1 2 4 Tropen-
    stellung 1 Wochen' Wochen Wochen test
    Zugfestigkeit 30 i 30 30 3o >/mm2 )
    dehnung i 300 280 250 250 (%)
    Beispiel 9: Ein Polyamid-Polyharnstoff (Mn 10 000) der Zusammensetzung nach Beispiel 7 wird zu 10 , in Methanol gelöst und mit 30 46 handelsüblicher wäßriger Formalinlösung (40 %ig) und 0,5 Gew.-% Oxalsäure versetzt. Nach Erhitzen auf 50 °C wird die Lösung auf eine Papierunterlage aufgetragen und innerhalb von 6 Minuten bei 105 °C vernetzt. Man erhält einen glänzenden hydrolysebeständigen Lacküberzug, der eine harte Oberfläche besitzt und gegen organische Lösungsmittel und UV-Bestrahlung resistent ist.
  • Beispiel 10: Aus Azelainsäure, Hexamethylendiamin und TMD (Molverhältnis 5 : 2 : 4) wird durch Schmelzkondensation bei 200 °C ein Aminooligoamid mit einem mittleren Molgewicht von 1 600 hergestellt, daß mit 0,87 Mol Harnstoff bei 160 -220 °C weiterkondensiert wird. Das mittlere Molgewicht beträgt 12 000. 30 g dieses Polyamid-Polyharnstoffes werden in 100 g Methanol gelöst und mit 1,5 g Aminoplast, 150 mg Weinsäure und 10 Gew.-% CH2O (bez. auf Festsubstanz) als Lösung in Methanol vermischt. Nach Beschichtung von Holz und Einbrennen bei 150 OC innerhalb von 2 Minuten erhält man eine harte, lichtechte Lackierung, die kratzfest und lösungsmittelstabil ist.
  • Beispiel 11: Aus Sebacinsäure und p-Xylylendiamin (5 : 6) wird mit Harnstoff ein Polyamid-Polyharnstoff (n 8 000) hergestellt und in DMF, Methanol, Methylenchlorid (3 : 2 : 0,5) gelöst. Zu der 15 zeigen Lösung werden 7 Gew.-% Formaldehyd als Lösung in Methanol (bez. auf Feststoff) und 0,5% Ameisensäure zugesetzt. Die Lösung wurde auf eine Glasplatte gegossen und 5 Minuten bei 140 OC aufgeheizt. Es entstand ein vernetzter, formstabiler Film, der in organischen Lösungsmitteln wie Alkohol,DMF etc.
  • unlöslich ist.
  • Beispiel 12: Aus einem Isomerengemisch von 2,2,4- und 2,4,4-Trimethyladipinsäure und Hexamethylendiamin (Molverhältnis 7 : 8) wird mit Harnstoff ein Polyamid-Polyharnstoff (Rn 11 000) synthetisiert und in Methanol gelöst (25 %ig).Nach Zugabe von 5 Gew.-% Aminoplast (bez. auf Feststoff), 14 Gew.-% Formaldehyd(gelöst in Methanol)und 0,5 % Oxalsäure erhält man eine Lacklösung, die nach 1 Minute Einbrennzeit bei 150 0C eine Filmfolie mit hoher Elastizität (270 , Dehnung bei Höchstkraft), guter Knick- und Zugfestigkeit (28,5 N/mm2) ergibt.
  • Beispiel 13: Aus Decandicarbonsäure, TMD und 2,5-Dimethylhexandiamin (Molverhältnis 1 : 1,5 : 0,5) wird ein Aminoamid hergestellt, das mit Harnstoff zum Polyamid-Polyharnstoff (Rn 9 500) weiterkondensiert wird. Es wird eine 20 %ige Lösung in Methanol hergestellt. Anschießend werden in die Lösung 7 Gew.-% Formaldehyd-Harnstoff-Harz, 25 Gew.% Formaldehydmethylhalbacetal und 0,5 Gew.-% Milchsäure eingemischt. Nach Auftragen auf ein Metallblech erhält man innerhalb von 1 Minute bei 150 OC einen elastischen, hydrolysebeständigen Lacküberzug, der gegen organische Lösungsmittel stabil ist und gute mechanische Eigenschaften zeigt: Erichsentiefimg 10,2; Gitterschnitt 0; Härte nach Buchholz 110.
  • Beispiel 14: Aus 2 Mol 1 -Amino-3-aminomethyl-3 5, 5-trimethylcyclohexan (IPD) und 1 Mol Decandicarbonsäure wird durch Schmelzkondensation bei 100 0C ein Aminoamid vom Molgewicht 540 hergestellt. Dieses wird mit 0,95 Molen Harnstoff bei 150 - 220 OC weiterkondensiert bis zu einem mittleren Molgewicht von 12 000.
  • 25 g Polyamid-Polyharnstoff werden in 75 g Methanol gelöst und mit 1,25 g Melamin-Formaldehydharz, 0,5 g Formaldehyd in Form der 25 zeigen methanolischen Methylhalbacetallösung und 0,5 Gew.-% Oxalsäure versetzt. Nach dem Filmgießen auf Unterlagen wie Holz, Metallblech, Gewebeunterlagen, Leder und Kunststoffe wie PVC, Polyurethan und Polyester erhält man gut haftende, harte vernetzte Lacküberzüge mit hoher Lösungsmittelbeständigkeit.

Claims (2)

  1. Uberzugsmittel, insbesondere für Leder und Lederersatzstoffe Patentansrüche: 1. Uberzugsmittel, insbesondere für Leder und Lederersatzstoffe auf der Basis von Polyurethan oder Vinylchloridmischpolymerisaten, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß sie aus Umsetzungsprodukten von Polyamid-Polyharnstoffen mit einem von von 2 000 - 40 000, vor?ugsweise 5 000 - 20 000, und Aldehyden mit 1 - 5 C-atomen bestehen.
  2. 2. Überzugsmittel gemäß Anspruch 1, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß der Polyamid-Polyharnstoff das Reaktionsprodukt eines Aminooligoamid aus geradkettigen oder verzweigten aliphatischen, cycloaliphatischen und/oder araliphatischen Diaminen mit 5 - 20 C-Atomen und geradkettigen oder verzweigten aliphatischen und/oder aromatischen Dicarbonsäuren mit 5 - 20 C-Atomen und/oder Aminocarbonsäuren bzw.
    Lactamen mit 5 - 12 C-Atomen mit einem Mn von 350 -10 000, vorzugsweise 500 - 3 000 und Harnstoffbildnern ist.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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