DE2942013C2 - Verfahren und Anordnung zur Regelung eines Siedewasserreaktors - Google Patents
Verfahren und Anordnung zur Regelung eines SiedewasserreaktorsInfo
- Publication number
- DE2942013C2 DE2942013C2 DE2942013A DE2942013A DE2942013C2 DE 2942013 C2 DE2942013 C2 DE 2942013C2 DE 2942013 A DE2942013 A DE 2942013A DE 2942013 A DE2942013 A DE 2942013A DE 2942013 C2 DE2942013 C2 DE 2942013C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- reactor
- steam
- feed water
- enthalpy
- core
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G21—NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
- G21D—NUCLEAR POWER PLANT
- G21D3/00—Control of nuclear power plant
- G21D3/08—Regulation of any parameters in the plant
- G21D3/12—Regulation of any parameters in the plant by adjustment of the reactor in response only to changes in engine demand
- G21D3/14—Varying flow of coolant
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02E—REDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
- Y02E30/00—Energy generation of nuclear origin
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02E—REDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
- Y02E30/00—Energy generation of nuclear origin
- Y02E30/30—Nuclear fission reactors
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Plasma & Fusion (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- High Energy & Nuclear Physics (AREA)
- Monitoring And Testing Of Nuclear Reactors (AREA)
- Control Of Turbines (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anordnung zur Regelung eines Siedewasserreaktors nach dem
Oberbegriff des Anspruches 1 bzw. 2; vgl. »Atom und Strom« 17 (1971) 173 192.
Bei bekannten Siedewasserreaktoren wird eine Turbine mil dem im Reaktor-Druckbehäller erzeugten Dampf
gespeist. Mit der Turbine ist ein Generator gekuppelt. Der Rcaklor-Druckhchältcr enthüll einen Kern, der mit einer
*> Anzahl von Brennsloffanordnungcn beladen ist. Das Kühlwasser v/ird von unten in den Kern . ngespeist und kühlt,
während es im Kerr, nach oben strömt, die BrcnnslofTsläbc ir. den Brcnnstoflanordnungcn. so daß es erhitzt und in
Dampf umgewandelt wird. Dieser Dampf wird aus dem Reakior-Druckbchältcr über einen Wasserabscheider und
Trockner im oberen Teil des Rcaktor-Druekbchältcr in die Turbine eingespeist. Nach Passage der Turbine gelangt
der Dampf in einen Kondensator. Das kondensierte Wasser wird mit einem Speisewassererhitzer durch von der
Turbine abgezweigten Dampf erhitzt und über eine Strahlpumpe in den Rcitklor-Druckbchällcr und zurück zum
Reaktorkern geleitet.
Kernreaktoren sind im allgemeinen so ausgelegt, daß sieh eine gleichmäßige Leisiungsvcrlcilung im Kern ergibt,
um die Brennstoffsta'be intakt zu hallen. Bei den bisher üblichen Siedewasserreaktor-Kraftwerken führt ein Teillast-Betrieb,
beispielsweise beim Start, wenn Durchsatz und Leistung gering sind, zu '•iner stärkeren Unterkühlung um
«ι Kerneinlaß als beim Nennbetrieb, was Leistungsspitzen im unter:n Teil des Kerns ergibt.
So weist der aus der Zeitschrift »Atom und Strom«. 17 (1971) Seiten 173 192 bekannte Siedewasserreaktor zum
einen eine Reaktor-Druekregeliingaul. bei der mittels eines Detektors der Druck im Rcaklorbehältcr gemessen wird.
Andererseits ist eine Leistungsregelung vorgesehen, hei der mittels Detektoren der Dumpfsirom zur Turbine und der
Kühlmittelstrom durch den Reaktorkern gemessen wird.
μ Eine andere Regelung für einen l.astfolgchctrich eines Siedewasserreaktors ist auch aus der DE-OS 2753fi73
bekannt, bei der zur Konstanthaltung des Drucks in dein !'rimärdampfstroiTi vom Reaktor zur Turbine bei einem
raschen Lastanslicg die Skundärdampfsiröme reduziert werden. Dabei kann ein solcher Sekundardampfstrom
beispielsweise zur Aufwämiung des Speisewasser in einem Speisewassererhitzer dienen.
Diese bekannten Regeleinrichtungen weisen aber den Nachteil aul', dall sie bei Teillastbeirieb des Siedewasserreakors
zu Leistungsspitzen führen können. Aul" der anderen Seile ist es bekannt, daß die spezifische lineare
Wärmeleistung (thermische Leistung je Einheitslänge des Brennstabes) einen gewissen Maximalwert nicht
jbersteigen dart", um die Brennstäbe nicht zu heschädigen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Anordnung zur Regelung eines >
Siedewasserreaktors vorzuschlagen, mit denen die Enthalpie des Kühlwassers am Kerneinlaß auch bei unterschiedli-
:her Leistungsabgabe des Siedewasserreaktors auf einen vorgegebenen Wert gehalten werden kann.
Diese Aufgabe wird hinsichtlich des Verfahrens durch die im Patentanspruch 1 beschriebenen Maßnahmen sowie
hinsichtlich der Anordnung durch die im Palentanspruch 2 beschriebenen Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Weilerbildungen und Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Anordnung sind Gegenstand der
Unteransprüche 3 bis 7.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird das gewünschte Verhalten der Enthalpie des Kühlwassers am
Reaktorkerneinlaß erzielt, wodurch die axiale Leistungsverieilung im Kern auch bei Teillastbetrieb, beispielsweise
während des Starts, keine überhöhten Leistungsspitzen aufweist.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert und dabei mit dem aus den vorliegenden
Fi g. 1 bis 5 entnehmbaren Verhalten eines aus der DE-OS 2702077 bekannten, herkömmlichen Siedewasserreaktors
verglichen. Es zeigen:
Fig. 1 ein Kennliniendiagramm mit der Darstellung des Vorgehens bei der Erhöhung der Reaktorleistung beim
Start, wobei die Reaktorleistung in Abhängigkeit vom Kühlwasserstrom im Kern aufgetragen ist,
Fig. 2 ein Kennliniendiagramm mit der Darstellung der Abhängigkeit der Unterkühlung des Kühlwassers am ;n
Kcrnciiiiaß vorn Kühlwassersirorn durch der. Kern,
Fig. 3 ein Kcnnliniendiagramm mit der Darstr-'lun» der axialen relativen Leistungsverteilung im Kern oei einer
herkömmlichen Regelanordnung für Siedewasserreaktoren.
Fig. 4 im -Diagramm die axiale Verteilung des Dampfblasenanieils im Kern bei einer herkömmlichen
Regelanordnung,
Fig. 5 im Diagramm die Abhängigkeit der Leistungsspitzen und der Leistung des gleichen Reaktors von der
Enthalpie des Kühlwassers am Kerneinlaß,
Fig. 6 im Diagramm die Abhängigkeit der axialen relativen Leistungsverteilung im Kern bei einer erfindungsgemäßen
Regelanordnung für Siedewasserreaktoren.
Fig. 7 ein Kennliniendiagramm mit der Darstellung der axialen Dampfblasenanteilsverteilung im Kern bei jo
Anwendung derselben erfindungsgemäßen Regelanordnung.
Fig. 8 ein Blockschaltbild eines Siedewasserreaktor-Kraftwerks, bei dem eine erste, bevorzugte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Anordnung angewendet wird.
Fig. 9 die detaillierte Darstellung der Speisewasserregelung für die Anordnung der Fig. 8,
Fig. 10 das Schaltbild der Operationseinrichtung der Fig. 9,
Fig. 11 im Diagramm die Abhängigkeit des relativen Kühlwasserstroms im Reaktorkern und der relativen
Reaktorleistung vom Zeitablauf nach dem Reaktorstart,
Fig. 12 eine schematische Darstellung zur Krläutcrung des Wärmeausgleichs des Speisewassererhitzers der Fig. 8.
Fig. 13 das Blockschallbild eines Siedewasserreaktor-Kraftwerks, bei dem eine zweite Ausführungsform der
erfindungsgemaßen Regelanordnung angewendet wird. ,«,
Fig. 14 das Schaltbild der Speiscwasser-Tempcraturregelcinrich1 jng der Fig. 13. und
Fig. 15 das Schallbild der Ventilregelung de·· Fig. 14.
Im folgenden werden zuerst das Anfahrverhallen und die Kennlinien eines nach einem bekannten Verfahren
geregelten Siedewasserreaktors erläutert.
Zunächst sei eine Untersuchung der Änderung der Reaktorleistung beim Start des Siedewasserreaktors anhand
Fig. 1 erläutert. Wenn die Regelstäbe ajs dem Kern bei auf 20% konstant gehaltenem Kühlwasserstrom über die
Pumpe zurückgezogen werden, beginnt die Reaktorlcistung vom Punkt A\ an zu steigen. Dabei erhöht sich der
Kühlwasserstrom im Kern, weil wegen der steigenden Temperatur des Kerns ein interner Kreislauf gebildet wird, der
nicht über die Pumpe verläuft. Erreicht die Reaktorleislung den Punkt Ai, so werden die Rcgelstäbe nicht weiter
zurückgezogen. Der Punkt Ai repräsentiert eine Reaktorlcistung, bei der die maximale spezifische lineare
Wärmeerzeugung der in den Kern eingegebenen Brennstäbe einen Wert von 0.26 kW/cm erreicht. Wird die
Reaktorleistung durch weiteres Rückziehen der Regeistäbe über den Punkt Ai hinaus erhöht, so steigt die Gefahr,
daß die Brennstäbe zerstört oder beschädigt werden. Nach Unterbrechung des Rückziehens der Regelstäbe wird der
Kühlwasserstrom im Kern erhöht, so daß die Reaktorleistung längs der Linie Ai As ansteigt. Dieser Anstieg der
P.eaklorleistung vom Punkt Ai nach As erfolgt mit einer Geschwindigkeit, die geringer ist als eine kritische
Leistungsanstiegsgeschwindigkeit, bei der die Brenrisläbc zerstört werden. Wenn die Reaktorleistung den Punkt A3
erreicht, wird der Kühlwas.scrstrom vermindert. Die Reaktorleistung nimmt auf den Punkt A* ab, weil in den
Brennstäben Xenon erzeugt wird. Bei Gegenwart von Xenon werden die Regelstäbe weiter zurückgezogen, so daß
sich die Reaktorleistung von Aa. nach A2 erhöht. F.rreiehl die Reaktorleistung den Puiikt Ai. so werden die Regelstäbe
nicht weiter zurückgezogen. Die Reaklorleistung steigt nachfolgend unter Vernichtung des Xenon allmählich an. Die N,
Reaktorleistung wird unter Erhöhung des Kühlwasserstroms bis zum Punkt A>
erhöht. Danach werden die Sehn1 te
der Verminderung des Kühlwasserstroms. des Rückziehens der Regclsläbe. Unterbrechung des Rückziehens der
Regelstäbe, Erhöhen des Kühlwasscrstroms. wiederholt. Im Ergebnis ändert sich die Reaktorleistung über die
Punkte A·, - A6 A2 A^ An Ai A», bis beim Punkt A; schließlich 100% der Nennleistung erreicht sind.
Bei dem Siedewasserreaktor, dessen Leistung nach dem vorstehend beschriebener. Verfahren von 0 auf 100% ,,j
gesteigert ist. unterscheiden sich die Betriebsbedingungen bd einer Reaktorlcistung von beispielsweise 100% von
denen bei Teillast von beispielsweise 67.4%. was zu unterschiedlichen Strömen oder Durchsätzen, Enthalpie und
Drücken im Kühlmittelkreislauf führt. Die folgende Tabelle zeigt die Werte bei Nenn- und Teillast eines
Siedewasserreaktors mit einer Leistungsdichte von 50 kW/1. Bei Teillast, beispielsweise beim Start (Durchsat/ und
Leistung gering), wird die Unterkühlung des Kühlwassers am Kcrneinlaß (im folgenden kurz als Unterkühlung
bezeichnet), wegen des Wärmcglciehgcwiehts gegenüber der bei Nennlast erhöht, so duli eine Leistungsspitze im
unteren Teil des Kerns entsteht. Gemäß Tabelle 1 ist. wenn die Unterkühlung am Kerneinlaß 47 kJ/kg bei Nennlast
beträgt, die Unterkühlung am Kerneinlaß bei Teilleistung von 67.4%. bei der der Strom am Kern 40"ί. beträgt (Punkt
flin Fig. I). gleich lOOkJ/kg.
Bezeichnung | Nennlast | !alias! |
Reaklorlcistung (%) | 100 | 67.4 |
Kühlwasserstrom im Kern (%) | 100 | 40 |
Kühlwasscrstrom im Kern (///;) | 35600 | 14240 |
Enthalpie des Kühlwassers | ||
am Kerncinlaß (kJ/kg) | 1226 | 1156 |
Unterkühlung des Kühlwassers* | ||
am Kerneinlaß (kJ/kg) | 47 | 100 |
Haubendruck (bar) | 70.3 | 67,6 |
Enthalpie des gesättigten | ||
Dampfes (kJ/kg) | 1273 | 1256 |
Enthalpie des Speisewassers (kJ/kg) | 925 | 800 |
Speisewasserstrom (Ilh)** | 4650 | 3130 |
·,, Kühlwasscrstrom Η'(·*» für den
Damplstrom lVs,;\i UIh)**
4670 3150
* entspricht der Mnlhalpic des gesättigten Dumpfes ab/ügliih der Mnlhalpic
w des Kühlwassers
Die Abhängigkeit der Unterkühlung vom Kühlwasserstrom im Kern wird kurz anhand Fig. 2 erläutert. In dem
Abschnitt zwischen den Punkten C und D steigt die Rcaklorleislung wegen des Rückziehens der Regelstäbc. im
l> Abschnitt zwischen den Punkten D und £ steigt sie wegen des erhöhten Kühlwasserstroms im Reaktorkern. Durch
die Erhöhung; des Kühlwasserstroms und die damit einhergehende Erhöhung der Rcaklorleislung wird die
Unterkühlung, am Kerneinlaß vermindert.
Fig. 3 und 4 zeigen die axiale Leistungsverteilung bzw. die Dampfblascnanteilsverteilung bei Nennleistung bzw.
Teillast. In den Fig. 3 und 4 ist auf der Abszisse die axiale Stellung (die Zahlen 0 und 24 bedeuten das untere bzw.
■»> obere Ende des Kerns) und auf der Ordinate die relative Leistung (Fig. 3) bzw. der Dampfblasenanteil (Fig. 4)
aufgetragen. Die Kennlinien I und II in Fig. 3 bedeuten Nennlasl- b<w. Tcillasibctricb. Die Kennlinien 111 und IV in
Fig. 4stellen die Dampfblasenanteilc bei Nenn- bzw. Teillast dar. Fig. 3 zeigt, daß bei Nennlast die Leistungsspitze
bei 1,63 und bei Teillast bei 1,95 liegt. Die Leistungsspitze bei Teillast ist also um etwa 20% größer als bei Nennlast.
Im Teillastbetrieb des Kernreaktors isi die Unterkühlung am Kerneinlaß hoch, so daß der Dampfblasenteil am
■15 oberen Teil des Kerns stärker als bei Nennlast ansteigt, während der Dampfblascnantcil am Siede-Startpunkt bei
steigendem Dampfblasenanteil die Reaktorlcislung vermindert. Es nimmt daher nur die Leistung im oberen Teil des
stung für die Brerjistäbe 0.26 kW/cm. Bei Teillastbetrieb (Reaktorleistung von 67,4% und Kühlwasserstrom im Y an
40%) beträgt die lineare spezifische Wärmeleistung bei einer Leistungsspitze von 1,95 im unleren Teil des Kerns
0,27 kW/cm, das heißt, der Grenzwert für das Rückziehen der Regclstäbe ist überschritten, wodurch die Erhöhung
der Reaktorleistung auf den Nennwert kompliziert wird. Infolgedessen nimmt die Erhöhung der Reaktorleistung
mehr Zeit in Anspruch, so daß die Ausnutzung des Siedewasserreaktors schlecht ist.
während des Reaktorstarts zu vermindern. Dabei wurde festgestellt, daß durch Regelung der Enthalpie des
bei Teülastbetrieb des Reaktors erzielt werden kann.
Kerneinlaß bei Teillast (40% Kühlwasscrstrom im Kern) eines Siedewasserreaktor-Kraftwerks mit einer Leistungsdichte von 50 kW/1. Im Diagramm der Fig. 5 ist auf der Abszisse die Enthalpie am Kerneinlaß und auf der Ordinate
die Leistungsspitze und Reaktorleistung (%) aufgetragen. Die Kennlinien V und VI stellen die Leistungsspitze bzw.
die Reaktorleistung dar. Die Enthalpie am Kerneinlaß bei Teülastbetrieb des herkömmlichen Siedewasserreaktor-Kraftwerks beträgt 1156 kJ/kg. Mit Erhöhung der Enthalpie am Kerneinlaß nimmt die Unterkühlung am Kerncinlaß
h5 ab, so daß sich der Siedestartpunkt zum unteren Ende des Kerns verschiebt und damit der Uampfbiasenanteii im
unteren Teil des Kerns stark zunimmt. Der Dampfblasenantcil im oberen Teil des Kerns ändert sich jedoch nur
geringfügig. Demzufolge wird die spezifische Wärmeleistung im unteren Teil des Kerns und damit die Leistungsspitze
oder -erhöhung bei Teillaslbetrieb des Reaktors vermindert. Mit steigender Enthalpie am Kerneinlaß nimmt der
miniere üampfblascnanleil im Kern zu, wodurch die Rcaktorlcislung vermindert wird. Betrügt die Enthalpie am
kerncinlaü bei Teillastbctrieb ebenso wie bei Ncnnleistungsbetrieb 1226 kJ/kg. so beträgt die Leistungsspitze 1.62
und die Reaktorleist'ing 49,1%. Somit verringert sich bei Teillastbetrieb die Leistungsspitze auf 83% und die
Reaklorleislungauf 73% des bei herkömmlichen Siedewasserreaktor-Kraftwerken jeweils erzielbaren Wertes, so daß
die Leistungsspitze last ebenso groß ist wie bei Nennlastbetrieb. Dabei beträgt die lineare spezifische Wärmeleistung
0.19 kW/cm, das heiül etwa 71% des zuvor erzielten Wertes.
Kig. 6 '"igt einen Vergleich der Leisluiigsverteilung bei Nenn- und bei Teillaslbetrieh (40% Kühlwusserstrom im
Kern) für eine unveränderte Regelstabstellung und die gleiche Enthalpie am Kerncinlaü (1226 kJ/kg). Auf der
Abszisse des Diagramms ist die axiale Stellung (0 und 24 entsprechen dem unteren bzw. oberen Linde des Kerns), auf
der Ordinate die relative Leistung aufgetragen. Die Kennlinien VIl und VIII bezeichnen die relative Leistung bei
Nenn- bzw. Teillastbetrieb. Das Diagramm der Fig. 6 zeigt, daß die Leistungsverteilung für beide Kurven gut
übereinstimmt.
Fig. 7 zeigt einen Vergleich des Dampfhlasenanleils. wobei auf der Ordinate der Dampfblasenanteil aufgetragen
ist. Die Kennlinien IX und X zeigen den Dampfblasenanlcil bei Nenn- bzw. Teillastbetricb des Reaktors bei den
gleichen Bedingungen wie in Kig. 5. Wie ersichtlich, ist im unteren Teil des Kerns in der Nähe des Siedestartpunktes
bei Tcillastbclricb des Reaktors der Dampfblasenanleil um etwa 15% höher als bei Ncnnleistungsbetrieb des
Reaktors. Im oberen Teil des Kerns ist der Dampfblasenanteil bei Tcillastbctrieb um etwa 5% erhöht. Bei
Teillastbetrieb P.acht diese Verteilung des Dampfblascnanteils die Lcislungsvcrtciluni; ab.
Die Enthalpie am Kerneinlaß kann daher unter Berücksichtigung des Warmegleichgewichts des Siedewasserreaktors
nach folgender Gleichung bestimmt werden:
darin sind:
His die Enthalpie am Kerneinlaß in J/kg,
H1 die Enthalpie des gesättigten Dampfes in J/kg.
W.siM der der Turbine zugeführte Dampfstrom in t/h.
W1 ]ct Kühlwasserslrom im Kern in t/h. .m
W,„ die Enthalpie des Speisewassers, das heißt des dem Rcaktordruekbehälter zugeführten Kühlwassers in J/kg.
Angesichts des Wärmeglei'.-hgewichts des Siedewasserreaktors müßte Gleichung (1) streng genommen das Dampf-Mitleitungsverhältnis*,
die vom Regelstabantrieb zugeführic Wärmemenge, die im Reinigungssystem verlorene
Wärmemenge, die von der Rczirkulalionspumpe zugeführtc Wärmemenge und die über die Wand des Reaktor- .'5
Druckbehälters entweichende Wärmemenge enthalten. Diese Werte sind jedoch vernachlässigbar klein. Die
Enthalpie des gesättigten Dampfes hängt ab vom Haubendruck des Reaktor-Druckbehälters, der Dampfstrom von
der Reaktorleistung. Der Kühlwasserslrom im Kern kann zur Änderung der Reaktorleistung von Hand geändert
werden. Zur Regelung der Enthalpie am Kerneinlaß wird daher die Speisewasserenthalpie geregelt. Diese ergibt sich
aus folgender Gleichung:
V "s/W/ \ Η M Il J
Die Enthalpie des gesättigten Dampfes wird durch Messung des Haubendruckes des Reaktor-Druckbehälters und
aus der Dampftafel bestimmt.
Der Dampf, der den Reaktor-Druckbehälter verläßt, wird als Speisewasser dem Druckbehälter des Reaktors
zugeführt. Der Kondensator kondensiert den Dampf aus der Turbine, so daß der Auslaßdruck der Turbine
vermindert und der thermische Wirkungsgrad der Turbine verbessert wird. Die Temperatur des kondensierten »
Wassers am Konden mtorauslaß ist fast gleich der des Wassers zui Dampfkühlung. Daher kann die Enthalpie des
Speisewassers (kondensiertes Wasser), das dem Rcaktor-Druckbchällcr über den Speisewassererhitzer vom
Kondensator zugeführt wird, nicht durch Regelung des Speisewasserstroms geregelt werden. Vielmehr wird die
Enthalpie des Speisewassers durch den Strom des von der Turbine abgeleiteten und dem Speisewassererhitzer
zugeführten Dampfes geregelt werden, wodurch die zwischen der Dampfseite und der Speisewasserseite des
Speisewassererhitzers ausgetauschte Wärmemenge eingestellt wird. Die Enthalpie des Speisewassers kann nicht
direkt gemessen werden. Da das Speisewasser unter hohem Druck stehendes untcrkühltes Wasser ist, dessen
spezifische Wärme etwa 1,0 beträgt, kann jedoch die Enthalpie des Speisewassers durch Regelung der Temperatur des
Speisewassers geregelt werden, die direkt meßbar ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand Fig. 8 erläutert, die schematisch eine Regelanordnung für *o
einen Siedewasserreaktor zeigt. Der Reaktorkern 1 befindet sich in einem Rcaktor-Druckbehälter 2. Innerhalb des
Reaktor-Druckbehälters 2 sind mehrere Strahlpumpen 3 rings um den Kern 1 angeordnet. Das eine Ende einer
Rezirkulationsleitung 4 ist mit dem Reaktor-Druckbehälter 2 verbunden, während das andere Ende über den
Reaktor-Druckbehälter 2 der Säugöffnung der Strahlpumpen 3 gegenüberliegend angeordnet ist. In der Rezirkulationsleitung
4 befindet sich eine Rezirkulationspumpe 5. Druckbehälter 2 und Turbine 7 sind über ein
Hauptdampfrohr 6 miteinander verbunden. Ein Kondensator 8 ist mit der Dampfauslaßöffnung der Turbine 7
• Verhältnis der dem Dampfseparalor entnommenen Wassermenge zur zugeführten Naßdampfmenge
verbunden. Eine mit dem Kondensator 8 verbundene Spciscwasscrlcilung I2isi über eine Entsalzungsanlage^ einen
Speisewassererhitzer 10 und eine Speisewasserpumpe 11 an einen im Rcakior-Druckbchälier 2 angeordneten
Speisewassersprinkler 13 angeschlossen Ein mit der Turbine 7 verbundenes Abzapfrohr 38 ist über ein Durchsatz-Einstellventil39mit
dem Speisewassererhitzer 10 verbunden. P.ine AuslaiMciluiij!40 verbindet den Speisewassercrhil-
^ zer 10 mit dem Kondensator 8. Weiter ist eine Speisewasser-! '.nihalpicregeleinrichtung 14 vorgesehen, deren Aufbau
in Fig. 9 im einzelnen gezeigt ist. Diese Einrichtung 14 enthält eint: Umwandlungscinrichlung 15, einen Operator
bzw. eine Sollvw.tbercehnungseinricbtung 16. eine Addierslufe 17 und einen Funktionsgenerator 18.
Wenn die Rczirkulationspumpc 5 angetrieben wird. flicLit das Kühlwasser im Reaktordruckbehiilter 2 über die
Rezirkulationsleitung 4 und wird in die Säugöffnung der Strahlpumpe 3 eingespritzt. Das Kühlwasser erreicht über
in die Strahlpumpen 3 eine Stelle unterhalb des Reaktorkerns 1 und strömt in denselben hinein. Während sich das
Kühlwasser durch den Reaktorkern 1 nach oben bewegt, kühlt es die lirennstäbe in der im Kern 1 vorgesehenen
Brennstoffanordnung und wird in Dampf verwandelt. Der Dampf strömt durch einen nicht gezeigten Dampfseparator
und einen ebenfalls nicht gezeigten Trockner sowie über das Hauptdampfrohr 6 in die Turbine 7. Der aus der
Turbine 7 abgeführte Dampf wird durch den Kondensator 8 kondensiert. Das durch die Kondensation verflüssigte
i< Kühlwasser wird über die Speisewasserlcitung 12 in dieser Reihenfolge durch die Entsalzungsanlage 9. den
Speisewassererhitzer 10 und die Speisewasserpumpe 11 geleitet und aus dem Spcisewassersprinkler 13 in den
Reaktor-Druckbehältcr 2 geleitet. Der von der Turbine 7 abgezweigte Dampf wird über das Abzapfrohr 38 dem
Speisewassererhitzer 10 zugeleitet. Das aus der Spcisewasserleitunj! 12 in den Speisewassererhitzer 10 strömende
Wasser 'Speisewasser* wird durch der. ab"ez'.vei"!en D;!!i!*;!'srhi!?i N-ich der irh.ii/üri" des S^iseivassirs wird der
:ii Dampf in Wasser umgewandelt und über die Ablaßleitung 40 dem Kondensator 8 zugeführt.
Im folgenden wird die Regelung des Siedewasseneaktors unter Ausnutzung der Speisewasser-Enthalpicregeleinrichtung
14 erläutert. Beim Start des Reaktors wird die Rezirkulalionspumpe 5 angelrieben und. wie erwähnt, das
Kühlwasser dem Kern 1 zugeführt. Der Kühlwasserstromim Kern I Ά-ird auf 20" η eingestellt. Die Regelstäbe werden
nun aus dem Kern 1 zurückgezogen, so daß sich die Reakiorleisiung erhöht. Es wird nun ein Betriebszustand
:5 betrachtet, bei dem die Rcaktorleistung 49.1 % und der Kühlwassers'.rom im Kern ! 40% betrüg!. Der Haubendruck
Pk im Reaktor-Druckbehälter 2 wird durch ein Druckluftgerät 24 gemessen. Das von dem Druckmeßgerät 24
erzeugte Signal wird der Uniwandlungseinrichtung 15 zugeführt und dort in die Enthalpie H1 des gesättigten
Dampfes umgewandelt. Bei der Umwandlung des Haubendruckes PR in die Enthalpie H1 des gesättigten Dampfes
wird von der Dampftafel Gebrauch gemacht. Liegt der Haubendruck /'„ im Bereich /wischen 58,83 und 73.55 bar, so
mi haben Haubendruck PK und Enthalpie H1 des gesättigten Dampfes die folgende Beziehung:
Hf^ 1234.27 + 5.208 (/»„-63.74) [k.l/kg] (3)
Bei diesem Ausführungsbeispicl wird der Haubendruck /'« durch die Umwandlungseinrichtung 15 auf der Basis
." der Gleichung (3) in die Enthalpie H1 des gesättigten Dampfes umgewandelt. Die Enthalpie H1 des gesättigten
Dampfes wird dem Operator 16, der eine Sollwerlbcrechnungseinrichung darstellt, zugeführt. Der Kühlwasscrstrom
Wr- in den Reaktorkern 1 wird aus dem vom Strömunesmcßgcrät 25 gemessenen Durchsatz W\ des Kühlwassers
gemessen; das St'.ömungsmeßgcrät 25 ist auf den Strahlpumpen 3 befestigt. Sind η (n= 1. 2. ...) Strahlpumpen 3
vorgesehen, so wird der Kühlwasserstrom W1- zu η Wi bestimmt. D;»s dem Kühlwasserdurchsatz W\ entsprechende
Signal wird einer Multiplizierstufe 26 zugeführt, die ihn in den Kühlwasserdurchsatz W1 ( = nW,) umwandelt. Das
dem Kühlwasserdurchsatz W1-entsprechende Signal wird dem Operator bzw. der Sollwertberechnungseinricvtung 16
zugeführt. Der der Turbine 7 zugeführte Dampfstrom Wsn, wird durch ein Strömungsmeßgcrät 32, das auf der
Hauptdampfleitung 6 befestigt ist, gemessen und dem Operator 16 7ugeführt. Die Enthalpie ///v am Kerneinlaß, die
durch die Einstelleinrichtung 19 vorbestimmt wird, wird ebenfalls dem Operator 16 zugeführt. Die vorbestimmte
Enthalpie H,s am Kerneinlaß ist stets konstant. Der Operator 16 bestimmt die Speisewasscrcnthalpie ///„. auf der
Basis der Gleichung (2) unter Ausnutzung der Werte der Enthalpie H1 des gesättigten Dampfes, des Kühlwasserstroms
Wc, des Dampfstroms W sli, und der Enthalpie //;,\ am Kerneinlaß. Diese Operation wird anhand Fig. 10
näher erläutert.
Die Teilerstufe 20 erzeugt aus den ihr zugeführten Signalen Wsthl und W( das Verhältnis W<7 Wsr.w. das einer
Die Teilerstufe 20 erzeugt aus den ihr zugeführten Signalen Wsthl und W( das Verhältnis W<7 Wsr.w. das einer
so Multiplizierstufe 21 zugeführt wird, die ihrerseits das Produkt H1 ■ (WV/W'st.k) aus dem ihr zusätzlich zugeführten
Signal ///erzeugt. Das Ausgangssignal der Mulliplizierslufc 21 und das Signal Ht werden der Addierstufe 23
zugeführt, die das Signal H1-(X-W1-I Wsrst) erzeugt. Das Ausgangssignal der Addierstufe 23 wird der Addierstufe 27
zugeführt. Der Multiplizierstufe 24 wird das Signal Hls und das Ausgangssignal WV/ H'.v7 «der Tcilstufe 20 zugeführt,
die das Produkt H Is(W1-I WSTM) erzeugt. Dieses Ausgangssignal wird der Addierstufe 27 zugeführt, die das Signal
Hfx= Hf(\ - Wc!Wstm)+ Hi.v( WclWsrM) erzeugt. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist die durch die Einstelleinrichtung
19 am Kerneinlaß vorgegebene Enthalpie //;.v= 1226,73 kJ/kp. Das Ausgangssignal H1, der Addierstufe 27 ist
somit Hf(\- Wd Wp-x,)+\ 226.73(W-VZWsT.,,). Das Signal H1n wird der Addierstufe 17 zugeführt (Fig. 9). die
ferner mit der von einem Thermemeter 35 bestimmten Spciscwasscrcnthalpie W/w.st gespeist wird. Wie erwähnt, ist
das Speisewasser unter hohem Druck stehendes untcrkühltcs Wasser mit einer spezifischen Wärme von fast 1.0. Der
«ι Wert der Enthalpie des Speisewassers kann daher als im wesentlichen ebenso groß wie der für die Speiselempcratur
7}„. angenommen werden, obwohl eine gewisse Abweichung von der tatsächlichen Enthalpie besteht. Mit anderen
Worten, ist die Speisewassertemperatur gleich 200 C, so beträgt die Spciscwasserenthalpie etwa 200 cal/g = 837,36
kJ/kg. Der genaue Wert der Speisewasscrenthalpie läßt sich erhalten, wenn man die Enthalpie des Speisewassers
entsprechend der Spcisewasscrtcmpcratur anhand der Dampfiabelk· bestimmt. Das Thermometer 35 kann jedoch als
as eine Art Dctcktorcinriehlung für die Speiscwassercnthalpic Ujinich let werden, wobei die Umwandlung der von dem
Thermometer gemessenen Temperatur T1, in t'ie Enthalpie ( //,„/.st) des Speisewassers vorzugsweise in einer weiteren
Umwandlungseinrichtung 15' vorgenommen werden kann. Die Addierstufe 17 erzeugt ein Signal
ΔHf„{ — Hf*-Hfrisr). das dem Funktionsgenerator 18 zugeführt wird. Dieser erzeugt seinerseits ein ΔΗ(κ
entsprechendes Aiisg.iiigssigiuil Γ. Der Funktionsgenerator 18 er/cugl ein Signal /um Öffnen des Durchsatz-Linsiellventils
39. wenn . ill,,, posiliv is; und ein Signal /um Schließen ilcs Finsiellventils 39. wenn .Ml1x ncgaliv ist.
Das Ausgangssiunal Γ des lunklionsgeneralors IH wild durch einen Verstärker 28 verstärkt und so auf eine
S. lannung erhöht, die ausreicht, den Motor 29 /vir Betätigung des Duivlisatz-Finslellventils 39 zu starten. Ist JW,,,
beispielsweise posiliv. so wird der Motor 29 durch i*as Ausgangssigna! des Verstärkers 28 so angetrieben, da(3 das >
Einstcllvcntil 39 geöffnet wird. Demzufolge winl die dem Speisewassererhitzer 10 über das Abzapfrohr 38 zugeführte
Dampfmenge und damit die Temperatur des vom Speisewassererhitzer IO erhitzten Speisewassers erhöht, so daß die
F.nthalpie des Speisewassets ansteigt. Ist Ml1,, negativ, so winl die öffnungsweite des Durehsat/.-F.ir.stellvcntils 39
und damit die dem Speisewassererhitzer /ugeluhrte Dampfmcnge verringert. Damit nehmen die Temperatur und die
Enthalpie des Speisewassers ab. Durch Änderung des Durchsalzes an abgezweigtem Dampf wird die dem u>
Speisewasser durch den Dampf zugeführie Wärmemenge eingestellt. Mit abnehmender abgezweigter Dampfmenge
wird auch die dem Speisewasser durch den dem Speisewassererhitzer 10 zugeführten Dampf zugeführte Wärmemenge
verringert. Auf diese Weise wird die F.nthalpie des Spcisewjsscrs eingestellt, so daß am Kerneinlaß eine Enthalpie
His von etwa 1226,7.1 kJ/kg erreicht wird. Die Dampfblasenverlcilung im Reaktorkern 1 bei einer Reaktorleistung
von 49,1% ist in Fig. 7 durch die Kennlinie X gezeigt, währen«! die Leistungsverteilung des Kerns 1 durch die i<
Kennlinie VIII in Fig. 6 wiedergegeben ist.
Bei dieser Ausführungslbrm kann die Leisiungsverleilung auch bei Teillast, beispielsweise beim Reaktorstart,
abgeflacht werden, wodurch die lineare spezifische Wärmeleistung auf etwa 0.19 kW/cm verringert wird. Dies
ermöglicht eine beträchtliche Erhöhung der l.eitiiinp-u.in^iiegsgcschwip.digksii durch Rückzieher, der Kcgc!s;äbc.
Somit kann die Anzahl der Zyklen vermindert werden, die je die Schritte Erhöhen der Leistung durch Erhöhung des :<
> Kühlwasscrstro^s. Verringern der Leistung durch Verringern des Kühlwasscrslrom.s und Erhöhen der Leistung auf
Punkt Ai durch Rückziehen der Regelstäbe umfassen (Fig. 1). Dies verkürzt unter Schonung der Brennstäbe die zum
Start des Reaktors notwendige Zeit. Gleichzeitig wird der Vorgang des Rückzichcns der Rcgelstäbe vereinfacht.
Fig. 11 zeigt die zeitliche Änderung des Kühlwasserstroms im Kern I und der Reaktorleistung beim Start (mit einer
vorgegebenen Enthalpie am Kerneinlaß von I 226.7.1 kJ/kg) verglichen mit herkömmlichen Verfahren. Auf der ;<
Abszisse ist (in Tagen) die seit dem Start des Reaktors vergangene Zeit aufgetragen, während auf der Ordinate die
Reaktorleistung (rechts) und der Kühlwasserstrom (links), jeweils in % aufgetragen sind. Die Kennlinien K und L
zeigen die Rcaktorlcistung bzw. den Kühlwasserstrom im Kern bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
während die Kennlinien M und N Reaktorlcistung bzw. Kühlwasserstrom im Reaktorkern nach den herkömmlichen
Verfahren zeigen. Bei dieser Ausführungsform ist die lineare spezifische Wärmeleistung bei Teillast, wie erwähnt, mi
vermindert, so daß die zum Rückziehen der Regclstäbc erforderliche Zeil verglichen mit den bei herkömmlichen
Verfahren notwendigen Zeiten vernachlässigbar klein ist. Da bei der betrachteten Ausführungsform ferner die
Leistungsverteilung für jeden Betriebszustand konstant ist, kann die spezifische Wärmeleistung durch die Erhöhung
des Kühlwassersiroms im Kern so stark erhöht werden, dall bis zum Erreichen der Nennlast nur 2,25 Tage vergehen.
Bei herkömmlichen Verfahren sind allein 1,25 Tage zur Leistungserhöhung durch Rückziehen der Regelstäbe und
3,92 Tage zur Leistungserhöhung durch Erhöhung des Kühlwasserstroms im Kern notwendig, so daß bis zum
Erreichen der Nennleistung 5,17 Tage vergehen. Bei dem vorliegenden Ausführungsbcispiel wird die Nennlast also
innerhalb der Hälfte der beim herkömmlichen Verfahren notwendigen Zeil erreicht, was in starkem Maße zu einer
verbesserten Ausnutzung von Siedewasserreaktor-Kraftwerken führt.
Ferner wird durch Anwendung des erfindungsgcmäßcn Regel Verfahrens die Leistungsverteilung unter verschiedenen
Arbeitsbedingungen und damit die Verteilung der Xenon-Konzentration abgeflacht. Dies wiederum trägt zu
einem sicheren Betrieb durch Schonung der Brennstäbe auch bei Leistungsänderungen bei, beispielsweise bei der
Lastnachrcgclung. Da ferner der Anstieg des mittleren Dampfblasenanteils im Reaktorkern bei geringen'
Kühlwasscrstrom hoch ist. nimmt die Reaklorleistung ab, so daß im Vergleich mit herkömmlichen Verfahren der
zulässige Leistungs-Änderungsbereich und damit die Anpassungsfähigkeil der Leistungsregelung erweitert werden
kann. Die Funktion der Speiscwasserenthalpicregeleinrichtung die wie eine Spcisewassertemperaturregelung wirkt,
kann auch durch einen Rechner übernommen werden.
Im folgenden wird das Wärmegleichgewicht des Speiscwassererhitzers 10 erläutert. F'ig. 12 zeigt schematisch die
den Speisewassererhitzer 10 umgebende Anordnung. Der von Turbine 7 abgezapfte Dampf wird über das
Anzapfrohr 38 dem Speisewassererhitzer 10 zugeführt. Das Wänncgleichgewicht des Speisewassererhitzers 10 ergibt
sich aus folgender Gleichung:
Darin sind:
Gx der abgezapfte Dampfsirom (l/h).
/t die Enthalpie (kJ/kg) des abgezapften Dampfes,
(„ die Enthalpie (kJ/kg) des Abwassers,
Gw der Speisewasserstrom (t/h).
/ι die Enthalpie (kJ/kg) des Speisewassers am Einlaß des Speisewassererhitzers und μ
/2 die Enthalpie (kJ/kg) des Speisewassers am Auslaß des Speisewassererhitzers.
In Gleichung (4) stellt die rechte Seite die auf der Dampfseite und die linke Seite die auf der Speisewasserseite des
Speisewassererhitzers 10 ausgetauschte Wärmemenge dar. Wird diese Gleichung nach der Enthalpie /2 des
Speisewassers am Auslaß des Speisewassererhitzers 10 aufgelöst, so ergibt sich: 1,5
■ ■ G1
Danach steigt die Enthalpie /; des Speiscwjssers am Auslaß des Speiscwasscrerhitzcrs IO mit steigender Menge Gx des
abgezapften Dampfes.
Da der Speisewassererhitzer IO des Siedewasserreaktors nicht mit einem Übcrhitzungsabschnitt versehen ist, kann
die Enthalpie h des Speisewassers am Auslaß des Speisewasscrerhitzers lö die Sättigungsenthalpie ix für den Druck Px
im Speisewassererhitzer 10 nicht überschreiten. Berücksichtigt man daher den Druckabfall im Anzapfrohr 38, so
ergibt sich für den Druck P, im Speisewassererhitzer 10:
Px = 0.92 P1 (6)
ίο Darin ist Px der Turbinenanzapfdruck. Dieser Turbinen-Anzapl'druck nimmt mit den Turbinenstufen in der
Turbine 7 ab. Arbeitet der Reaktor mit einer Leistung von beispielsweise 50%. so beträgt der Turbinenanzapfdruck
etwa 29,4 bar, wenn an der ersten Stufe der Hochdruckturbine angezapft wird, und etwa 15,69 bar, wenn an der
vierten Stufe angezapft wird. Arbeitet der Reaktor mit Nennlast, so beträgt der Turbinen-Anzapfdruck an der ersten
Stufe der Hochdruckturbine etwa 50,99 bar und 25,5 bar an di:r vierten Stufe der Turbine. Die Enthalpie des
!5 gesättigten Dampfes bei verschiedenen Anzapfdrücken ergibt sich aus der folgenden Tabelle 2:
Tabelle 2 |
F.nihalpic des gesättigten
Dampfes (kj/kg) |
Druck (bar) | 854.11 967.15 1004.83 1147, IX |
15.69 25.5 29.4 50.99 |
|
Wird unter diesen Bedingungen die Speiscwasserenthalpic derart geregelt, daß die Enthalpie am Einlaß des
Reaktorkerns bei Teilleistung ebenso hoch wird wie bei Nennleistung, so wird für eine Rcaktorleistung von 50% eine
opeisewasserenthalpie von etwa 962,96 kJ/kg und bei einer Rcaktorleistung von 100% von etwa 921,1 kj/kg erreicht.
Soll daher die Speisewasserenthalpie von etwa 962,96 kJ/kg bei Teillast erreicht werden, so muß unter Bcrücksichtiw
gung des Druckabfalls auf der Anzapfleitung 38 der Anzapfdruck mehr als 29.4 bar erreichen, oder, mit anderen
Worten, es muß von der ersten Stufe der Hochdruckturbinc angezapft werden. Mit steigender Leistung nimmt jedoch
der Anzapfdruck an der ersten Stufe zu und erreicht, wie erwähnt, bei Nennleistung etwa 50.99 bar. Wird daher von
der ersten Stufe abgezweigt, so unterscheiden sich die Enthalpie des gesättigten Dampfes im Speisewassererhitzer 10
und die Speisewasserenthalpic bei einer Rcaktorleistung von 50% nur geringfügig, während bei einer Reaktorlcistung
'5 von 100% die Enthalpie des gesättigten Dampfes im Speisewassererhitzer 10 um etwa 230.27 U/kg höher ist als die
Speisewasserenthalpie. Mit anderen Worten, wenn im vorausgehenden Allsführungsbeispiel die Speiscwassertcmperatur(Speisewasserenlhalpie)
nur durch die Abzapfung des Dampfes geregell wird, steigt dieTe'mperaturdifTcrcnzin
der Anzapfleitung 38 mit steigender Reaktorleisiung. so daß die Temperatur auf der Daniplseitc die Temperatur auf
der Speisewasserscitc um etwa 50 C übersteigt. Dies führt zu einer starken Differenz der axialen Tcmpcraturvcrtei-■w
lung im Speisewassererhitzer 10, so daß das Wärmeiibertragungsrohr des Spcisewasscrerhilzcrs 10, in dem das
Speisewasser fließt, thermischen Spannungen ausgesetzt wird.
Eine Ausführungsform der Erfindung, die die vorstehend beschriebene Schwierigkeil vermeidet, wird anhand der
Figuren 13 bis 15 erläutert. Darin sind gleiche oder ähnliche Elemente mil den gleichen Bczugszcichcn bezeichnet
wie beim vorstehend beschriebenen Ausfiihrungsbcispicl. Es wird nur auf die sich vom vorstehenden Ausführungs-
-t* beispicl unterscheidenden Bauelemente eingegangen. Die Turbine hat einen sechssiufigcn Schaufclaufbau. Das
Turbinengehäuse mit der ersten, zweiten, dritten und vierten Stufe (von der Zuströmscite) ist mit An/apfrohren 29.
30. 31 und 33 verbunden, in denen Anzapfventile 34. 36.37 bzw. 40 vorgesehen sind. Diese werden von Motoren 41,
42. 43 bzw. 44 gesteuert. Die Anzapfrohre 29, 30, 31 und 33 sind mit einem zum Speisewassererhitzer 10 führenden
Rohr 45 verbunden. Die Speisewasscrcnthalpie-Rcgclcinriehluni! 46, die wie ausgeführt als Spciscwasscr-Tcmpcra-
"<> turregeleinrichtung wirkt, enthält eine Umwandlungseinrichtunj; 15. einen Operator 16. eine Addierstufe 17 und
einen Ventilregler 47 (Fig. 14). Wie im vorausgehenden Aiisführungsbcispicl werden die Enthalpie //,des gesättigten
Wassers.der Kühlwassersirom W1-. der Dampl'stmm H'snl und die vorbesiimmte Enthalpie ///,vam Kcrncinlaßdcm
Operator 16 zugeführt, der das Signal //,„ erzeugt. Die Addierstufe 17 erzeugt das Signal AH,„ ( = H1. · ///./.sr) »us
den ihr zugeführten Werten für die Speiscwasserenthalpic //,„,y, die über die Umwandlungscinrichtung 15 vom
Thermometer 35 erhalten wird, und von H1n. Die Signale //,„ und AH1,. werden dem Ventilrcglcr 47 zugeführt.
Komparatorcn 49. 50. 51 und 52 (Fig. 15) im Ventilregler 47 erzeugen auf eine positive Spannung oder eine
Spannung mit dem Wert Null ein Au.sgangssignal. Die Vorspannungen
<;,, </;. «.» und m folgen untereinander der
Beziehung «ι >ui>ii\>tn. Das Ausgangssignal //,„ des Operators 16 und das Ausgangssignal /I//,-.. der Addierstufe
17 werden der Addierstufe 48 im Venlilregler 47 zugeführt. Diese erzeugt ein Ehlhalpicsignal En. Ist LnAiI1, so
«ι erzeugen die Komparatorcn 49.50,51 und 52 Ausgangssignale. Das Relais Λ wird aktiviert und die Ruhekontakte Ah
geöffnet, so daß die Relais B. C und D kein Signal erhallen. Demzufolge wird der an das Relais .·( angeschlossene
Moior41 gespeist und das Anzapfvenlil 34 geöffnet. Die An/apl'venlile 42. 43 und 44 bleiben geschlossen. Der von
der ersten Stufe der Turbine 7 abgezweigte Dampf wird über die Abzweigleitung 29 dem Speisewassererhitzer
zugeführt, wodurch das Speisewasser erhitzt wird. Ist die Rcaklorleislung beim Start des Sicdcwasscrrcaktor-
(o Kraftwerks gering, so ist der Wert von 7",„ gering und der Wert von AH,,, hoch, wodurch sich ein hoher Wert von /·."„
ergibt. Demzufolge ist £„ größer als u\. so daß. wie erwähnt, das Anzapfventil 34 öffnet. Mit steigender
Rcaklorleistung steigt die F.nthalpic des gesättigten Dampfes, so daß die Temperatur des durch den Speisewassererhitzer
10 erhitzten Speisewassers ansteigt. Der Wcrl AH,,, und damit der Wert von /·.'„ werden nun vermindert, lsi
ai> En Acii, so erzeugt der !Comparator 49 kein Ausgangssignal und das Relais A zieht nicht an. obwohl jeder der
Komparatoren 50. 51 und 52 ein Ausgangssignal erzeugt. Auf das Ausgangssignal des (Comparators 50 zieht das
Relais B an. so daß der Ruhekontakt Bn öfTnet. Die Relais C und D werden nicht betätigt. Durch Betätigung des
Relais B wird der Motor 42 gespeist und damit das Anzaplventil 36 geöffnet. Die Anzapfventile 34,37 und 40 bleiben
geschlossen. Der von der zweiten Stufe der Turbine 7 abgezweigte Dampf isird über das Anzapfrohr 30 dem
Speisewassererhitzer 10 zugeführt. Mit weiter steigender Reaktorleistung nimmt der Wert En weiter ab. Bei
O2>En^Qz erzeugen weder die Komparaloren 49 oder 50 ein Ausgangssignal noch werden die Relais A und B
betätigt. Obwohl die Komparatorun 51 und 52 Ausgangssignalc ezeugen, öffnet durch Betätigung des Relais C der
Ruhekontakt C'/,- Das Relais D wird somit nicht betätigt. Durch Betätigung des Relais C wird der Motor 43 gespeist
und damit das Anzapfvenlil 37 geöffnet, während die Anzapfventile 34,36 und 40 geschlossen bleiben. Der von der
dritten Stufe der Turbine 7 abgezweigte Dampf wird über das Anzapfrohr 31 dem Speisewassererhitzer 10 zugeführt.
Erreicht die Reaktorleistung den Nennwert (100%), so erreicht der Wert von En sein Minimum. Ist dagegen
ai > En^a*, so erzeugen die Komparatoren 49, 50 und 51 kein Ausgangssignal, so daß die Relais A, B und C nicht
erregt werden. Nur der Komparator52 erzeugt ein Ausgangssiganl, so daß das Relais D betätigt wird. Hierdurch wird
der Motor 44 gespeist und das Anzapfventil 40 geöffnet, während die Anzapfventile 34. 36 und 37 geschlossen
bleiben. Der von der vierten Stufe der Turbine 7 abgezweigte Dampf wird über das Anzapfrohr 33 dem
Speisewassererhitzer 10 zugeführt.
Die Stellung der Dampfanzapfung wird also von der ersten bis zur vierten Stufe der Turbine 7 entsprechend der
Rcaktorleistung geändert, wodurch die Temperatur des entsprechend der Reakiorleistung abgezweigten Dampfes
vermindert wird. Aufdiese Weise wird die dem Speisewasser durch den /upeführten Dampf zugeführte Wärmemenge
mit höher werdender Rcaktorleistung vermindert. Die Differenz zwischen den Temperaturen an der Dampfseite und
an der Speisewasserseite des Spciscwasscrcrhil/crs IO wird stets klein gehalten, wodurch die thermischen
Beanspruchungen des Wärmeübertragungsrohrs des Speiscwassercrhiizers 10 vermindert werden. Auch wird
dadurch, daß der Dampf von den späteren Stufen der Turbine, das heißt bei Nennleistung des Reaktors von der
vierten Turbinenstufe abgezweigt wird, eine Verminderung des Turbinenwirkungsgrades bei Nennleistung verhindert.
Bei dieser Ausführungsform wird ebenso wie bei der vorhergehenden die Enthalpie am Kerneinlaß bei Teillast
gegenüber herkömmlichen Verfahren erhöht und damit die Leistungsverteilung im Kern abgeflacht.
Hierzu 12 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Verfahren zur Regelung eines Siedewasserreaktors, wobei der Dampfdruck im Druckbehälter, der durch
den Reaktorkern fließende Kühlwasscrstrom und der dem Druckbehälter entnommene Dampfstrom gemessen
wird und wobei ein erwärmter Speisewasserstrom dem Druckbehällerzugcführt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß man zusätzlich die Speisewassertemperatur mißt, daß man einen Wert für die Enthalpie des Wassers am
Reaktorkerneintritt vorgibt, daß man aus den gemessenen und vorgegebenen Werten einen Sollwert für die
Speisewassertemperatur berechnet und daß man die Temperatur des Speisewasserstroms auf den Sollwert regelt.
2. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch I, wobei der Siedewasserreaktor einea in
ίο einem Druckbehälter angeordneten Reaktorkern und einen an den Druckbehälter angeschlossenen Dampf/Wasserkreislauf
mit einer Turbine aufweist, wobei ferner der Dampf/Wasserkreislauf eine Erwärmungseinrichtung
für das zum Druckbehälter zurückgeführte Speisewasser enthält und wobei schließlich ein erster Detektor zur
Messung des Dampfdrucks Px im Druckbehälter, ein zweiter Detektor zur Messung des Kühlwasserstroms Wc
im Reaktorkern und ein dritter Detektor zur Messung des Dampfslroms WsrM zur Turbine vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
— daß ein vierter Detektor (35) zur Messung der Speisewassertemperatur Tfx am Eintritt in den
Druckbehälter (2) vorgesehen ist,
— daß eine Stelleinrichtung für die von der Erwärmungseinrichtung (10) bewirkte Erwärmung vorgesehen
ist,
:o — oaa die gemessenen Werte des Dampfdrucks Px, des Kühlwasserstroms S*'(·. des Dampfstroms Wstm
sowie ein vorgegebener Wen für die Enthalpie des Wassers Hm am Rekatorkcrncisttriti in eine
Sollwertberechnungseinriehtung gelangen, die entsprechend dem Wärmcglciehgewicht des Druckbehälters
(2) mit Hilfe dieser Werte einen Sollwert für die Temperatur 7\ des Speisewassers berechnet.
— daß der gemessene Temperaturwert T,„. und der Temperatursollwert 7'* in einen Vergleicher (17)
:5 gelangen und daß das Ausgangssignal des Vergleichcrs eine Verstellung der Stelleinrichtung bewirkt.
3. Anordnung nach Anspruch 2. dadurch gekennzeichnet, daß die Sollwertbercchnungseinrichtung eine
Umwandlungseinrichtung (15) zur Umwandlung des vom ersten Detektor \14) gemessenen Druckes in die
Enthalpie (Hf) des Dampfes enthält.
4. Anordnung nach Anspruch 2. dadurch gekennzeichnet, daß die Soilwcrlberechnungseinrichtung eine
j» weitere Umwandlungseinrichlung (15') zur Umwandlung der von dem vierten Detektor (35) gemessenen
Temperatur 'Tf,) in die Enthalpie {ΗΙχΐνΓ) des Speisewassers aufweist.
5. Anordnung nach Anspruch 2. wobei die F.rwürmungscinrichlung ein von einem Dampfstrom beheizter
Wärmetauscher ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Stelleinrichtung ein den beheizenden Dampfstrom
regelndes Einstellvcntil umfaßt.
jj
6. Anordnung nach Ansprucn 5. wobei der beheizende Dampfstrom der Turbine an verschiedenen Stellen
entnehmbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Stelleinrichtung den Tcildampfströmen der verschiedenen
Stellen zugeordnete Einstcllventilc (34, 36. 37. 40) umfaßt, wobei man die Enlnahmcsicllc bei steigender
Reaktorleistung vom Einlaßende zum Auslaßende der Turbine hin ändert.
7. Anordnung nach Anspruch 6. wobei den verschiedenen Hnlnahmestcllcn jeweils ein Abzaj. Tohr zugeordnet
4(i ist, dadurch gekennzeichnet, daß in jedem Abzapfrohr (29.30.311.33) jeweils ein Einstcll ventil (34.36.37 bzw. 40)
angeordnet ist und daß die Abzapfrohrc hinter den Einstcllvcntilen in ein mit dem Wärmetauscher in Verbindung
stehendes Rohr (45) münden.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP12799978A JPS5555296A (en) | 1978-10-18 | 1978-10-18 | Method and device for controlling operation of bwr type reactor |
JP11937279A JPS5643598A (en) | 1979-09-19 | 1979-09-19 | Operation control device of bwr type reactor |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2942013A1 DE2942013A1 (de) | 1980-04-24 |
DE2942013C2 true DE2942013C2 (de) | 1984-10-18 |
Family
ID=26457131
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2942013A Expired DE2942013C2 (de) | 1978-10-18 | 1979-10-17 | Verfahren und Anordnung zur Regelung eines Siedewasserreaktors |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4400343A (de) |
DE (1) | DE2942013C2 (de) |
SE (1) | SE500393C2 (de) |
Families Citing this family (12)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS5944693A (ja) * | 1982-09-07 | 1984-03-13 | 株式会社日立製作所 | 原子炉 |
US4637911A (en) * | 1984-07-24 | 1987-01-20 | Massachusetts Institute Of Technology | Apparatus and method for closed-loop control of reactor power |
US4774050A (en) * | 1986-04-10 | 1988-09-27 | Westinghouse Electric Corp. | Axial power distribution monitor and display using outputs from ex-core detectors and thermocouples |
US4774049A (en) * | 1986-04-10 | 1988-09-27 | Westinghouse Electric Corp. | Two and three dimensional core power distribution monitor and display |
KR880010431A (ko) * | 1987-02-04 | 1988-10-08 | 미다 가쓰시게 | 원자로 플랜트 |
US4927594A (en) * | 1988-08-10 | 1990-05-22 | Westinghouse Electric Corp. | Thermocouple based control rod position indication system |
US4975239A (en) * | 1989-01-23 | 1990-12-04 | General Electric Company | BWR core flow measurement enhancements |
US5524128A (en) * | 1993-11-17 | 1996-06-04 | Entergy Operations, Inc. | Boiling water reactor stability control |
US5682410A (en) * | 1995-10-17 | 1997-10-28 | General Electric Company | Method for determining core flow rate and water temperature/density in boiling water reactor |
US20080317191A1 (en) * | 2007-06-20 | 2008-12-25 | Masao Chaki | Operating method of nuclear reactor and nuclear power generation plant |
JP4619398B2 (ja) * | 2007-11-30 | 2011-01-26 | 日立Geニュークリア・エナジー株式会社 | 原子力プラントの運転方法及び原子力プラント |
KR101185581B1 (ko) | 2010-12-30 | 2012-09-24 | 한국전력기술 주식회사 | 원전의 주급수 제어 밸브 전환시 증기발생기 수위를 제어하는 주급수 제어 시스템 |
Family Cites Families (17)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2873242A (en) * | 1956-06-29 | 1959-02-10 | Treshow Michael | Neutronic reactor system |
US3029197A (en) * | 1956-09-11 | 1962-04-10 | Untermyer Samuel | Boiling reactors |
US3061533A (en) * | 1958-05-12 | 1962-10-30 | United Eng & Constructors Inc | Control means for a boiling water nuclear reactor power system |
US3150052A (en) * | 1959-07-03 | 1964-09-22 | North American Aviation Inc | Steam superheat boiling water nuclear reactor |
NL299261A (de) * | 1962-10-29 | |||
US3276965A (en) * | 1963-06-17 | 1966-10-04 | Internuclear Company | Single pass superheat reactor |
GB1069016A (en) * | 1964-08-08 | 1967-05-17 | Siemens Ag | Heterogeneous nuclear reactor of the pressure vessel type |
US3575807A (en) * | 1968-01-29 | 1971-04-20 | Gen Electric | Steam cooled reactor operation |
US3630839A (en) * | 1968-11-26 | 1971-12-28 | Westinghouse Electric Corp | System and method for operating a boiling water reactor-steam turbine plant |
US3700552A (en) * | 1969-11-19 | 1972-10-24 | Babcock & Wilcox Co | Nuclear reactor with means for adjusting coolant temperature |
JPS6139636B2 (de) * | 1974-07-15 | 1986-09-04 | Hitachi Ltd | |
JPS5110294A (en) * | 1974-07-17 | 1976-01-27 | Hitachi Ltd | Bwr hatsudenshono shutsuryokuseigyosochi |
JPS523996A (en) * | 1975-06-27 | 1977-01-12 | Hitachi Ltd | Recirculating flow control system for reactor plant |
JPS5237695A (en) * | 1975-09-19 | 1977-03-23 | Hitachi Ltd | Raw water reactor water supply control system |
US4150546A (en) * | 1976-12-03 | 1979-04-24 | General Electric Company | Method and apparatus for load following with a single-cycle boiling moderator-coolant nuclear reactor |
US4222822A (en) * | 1977-01-19 | 1980-09-16 | Westinghouse Electric Corp. | Method for operating a nuclear reactor to accommodate load follow while maintaining a substantially constant axial power distribution |
DE2702077A1 (de) * | 1977-01-19 | 1978-07-27 | Hitachi Ltd | Kernreaktorbetriebssteuerungsverfahren |
-
1979
- 1979-10-17 SE SE7908615A patent/SE500393C2/sv unknown
- 1979-10-17 DE DE2942013A patent/DE2942013C2/de not_active Expired
- 1979-10-17 US US06/085,686 patent/US4400343A/en not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
SE500393C2 (sv) | 1994-06-13 |
US4400343A (en) | 1983-08-23 |
DE2942013A1 (de) | 1980-04-24 |
SE7908615L (sv) | 1980-04-19 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2942013C2 (de) | Verfahren und Anordnung zur Regelung eines Siedewasserreaktors | |
DE2945404C2 (de) | Verfahren zum Betrieb einer kombinierten Gas-Dampfturbinenanlage und Gas-Dampfturbinenanlage zur Durchführung dieses Verfahrens | |
DE69929918T2 (de) | Gasturbinenkombikraftwerk | |
DE3211508A1 (de) | Verfahren zur speisewassersteuerung einer dampferzeugungsanlage | |
CH658493A5 (de) | Dampfturbinenkraftwerk sowie ein verfahren zu dessen betrieb. | |
DE2938293C2 (de) | Vorrichtung zum Regeln eines Restwärmeabfuhrsystems eines Siedewasserreaktors | |
DE3047008A1 (de) | "dampfstroemungsvorrichtung fuer eine dampfturbine mit zwischenueberhitzung und verfahren zum betreiben derselben" | |
DE3226429A1 (de) | Verfahren zum veraendern der abgabe von elektrischer energie eines heizkraftwerkes ohne beeinflussung der waermeabgabe an angeschlossene waermeverbraucher | |
WO2017037026A1 (de) | Speichervorrichtung und verfahren zum vorübergehenden speichern von elektrischer energie in wärmeenergie | |
DE3129289C2 (de) | ||
EP0847482B1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur kühlung einer niederdruck-teilturbine | |
DE2544799C3 (de) | Gasbeheizter Dampferzeuger | |
DE2923288C2 (de) | ||
DE2808139A1 (de) | Verfahren zum temperieren von formen, insbesondere druckgiess-, spritzguss- o.dgl. formen und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens | |
DE2655911A1 (de) | Vorrichtung zur druckbeaufschlagung | |
DE3688631T2 (de) | Dampferzeugerstartanlage. | |
EP0060860B1 (de) | Ferndampfsystem mit gemeinsamer kondensatrückführung, und verfahren zur kondensatrückführung | |
DE3243578C2 (de) | ||
DE2810247A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum waermeaustausch zwischen fluiden | |
DE10052766C2 (de) | Wärmeübertragungssystem und -Verfahren mit verbesserter Energieausnutzung | |
DE2006410B2 (de) | Verfahren und vorrichtung zum aussteuern von kurzen last spitzen bei dampferzeugern | |
DE470033C (de) | Waermeumformeranlage fuer Dampfkraftanlagen mit schwankendem Kraftbedarf | |
DE826672C (de) | Verfahren zur Regelung einer Gasturbinenanlage und Vorrichtung zu dessen Ausfuehrung | |
DE1296654B (de) | Verfahren zum Anfahren eines Zwanglaufdampferzeugers und Zwanglaufdampferzeugen zum Durchfuehren des Verfahrens | |
DE3223448A1 (de) | Verfahren und einrichtung zum entzug von waermeenergie aus einem stoff |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OAP | Request for examination filed | ||
OD | Request for examination | ||
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: VON FUENER, A., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT. EBBINGHAUS |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |