DE2941355C2 - Schlagwerk für selbstschlagende Bohrmaschinen - Google Patents

Description

Gegenstand der Erfindung ist ein Schlagwerk für selbstschlagende Bohrmaschinen. Dieses besteht aus einem axial beweglich geführten, auf die das Bohrwerkzeug aufnehmende Spindel einwirkenden Schlagkörper, der unter dem Einfluß eines durch drei um 120° in Umfangsrichtung gegeneinander versetzt angeordnete Druckfedern verkörperten Kraftspeichers steht, welcher mittels eines Aufzugsnockens periodisch gespannt und freigegeben wird.

Bei einem bekannten Schlagwerk dieser Art (DE-OS 23 46 866) ist das Schlaggewicht drehbar gelagert und wird daher beim Spannen durch den auf der Vorgelegewelle befindlichen Aufzugsnocken infolge Reibung in eine mehr oder minder starke Drehung versetzt. Damit ist aber die Gefahr verbunden, daß ein hierbei die Druckfedern aufnehmender und von diesen Federn gegen das Schlaggewicht gepreßter Federteller ebenfalls durch Reibung teilweise mitgenommen wird. Dadurch können die in ihrem den Federteller iibgewandten Bereich in feststehenden Buchsen geführ-Hen Druckfedern in undefinierbare Schwingungen versetzt werden, die einerseits störend sind und zum anderen vorzeitige Federbrüche verursachen können.

Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Schlagwerk für eine selbstschlagende Bohrmaschine zu konzipieren, bei dem die Gefahr einer Schwingungserregung der Druckfedern beim Aufziehen des Schlagwerks ausgeschaltet ist.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Schlagkörper auf drei Führungsbolzen verdrehjiicher gelagert ist und daß die drei Führungsbolzen zugleich die Führung für die Druckfedern bilden.

Durch die einfache Führung des Schlagkörpers und der Druckfedern mittels dreier Bolzen wird das Schlagwerk auch weniger kostenaufwendig. Außerdem ist durch die einfache und offene Bauweise eine gute Schmierung gewährleistet.

Um ein Verdrehen von Schlagkörpern zu unterbinden, ist es bekannt, eine Anzahl Einzelschlagkörper mit jeweils kreisausschnittförmigem Querschnitt zu einem Zylinder zusammenzufassen, so daß die Schlagkörper allein durch ihre Querschnittsform gehindert sind, sich 2:u verdrehen.

Die Führung der einzelnen Schlagkörper erfolgt dabei durch eine Feder, welche in eine sich axial erstreckende Ausnehmung im Schlagkörper eingreift und diesen abstützt (DE-PS 6 18 492).

Eine auf diese Weise verwirklichte verdrehsichcre Lagerung eines Schlagkörpersystems weist mit der Erfindung keine weiteren Berührungspunkte auf.

Der Gegenstand der Erfindung wird im nachstehenden anhand eines zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert Es zeigt

F i g. 1 einen Längsschnitt durch den den Schlagantrieb und das Getriebe umfassenden Teil einer selbstschlagenden Bohrmaschine,

Fig.2 eine Ansicht des Schlagkörpers längs des Schnittes A-Bdurch Fig. 1.

Die selbstschlagende Bohrmaschine enthält ein kombiniertes Lagerschild und Gehäuseteil 1, ein Gehäusezwischenteil 2 und eine vordere Getriebegehäuseschale 3, die ein halsförmiges Teil 4 aufweist.

Im kombinierten Lagerschild und Gehäuseteil 1 ist die Motorantriebswelle 5 gelagert, deren Ritzel 6 im Eingriff mit einem auf der Vorgelegewelle 7 angeordneten Zahnrad 8 steht.

Im Gehäuseteil 1 sind auch die zylindrischen Führungsbolzen 9 jeweils mit ihrem einen Ende fixiert.

Das Gehäusezwischenteil 2 enthält die Lager für die Vorge'egtwelle 7, die ein weiteres Zahnrad 10 trägt, das das Zahnrad 11 für die Spindelhülse 12 antreibt, welche fest auf der Bohrspindel 13 sitzt und mit Kupplungsklauen 14 versehen ist, die in der Stellung »schlagbohren« mit Klauen 15 des Aufzugsteiles 16 in Eingriff kommen und dieses in Drehung versetzen.

Das Aufzugsteil 16 wirkt auf den Schlagkörper 17 ein, der durch die drei jeweils um ca. 120° gegeneinander versetzten Führungsbolzen 9 axial geführt ist. Am Schlagkörper 17 greifen drei auf jeweils auf einem Führungsbolzen 9 geführte Druckfedern 18 an, die sich an ihrem anderen Ende am Gehäuseteil 1 abstützen.

Der Schlagkörper 17 ist über die drei Führungsbolzen 9 verdrehungssicher und so gelagert, daß die an ihm angebrachten Aufzugsnocken 20 mit dem Aufzugsteil 16 korrespondieren.

Auf dem halsförmigen Teil 4 der vorderen Getriebegehäuseschale 3 ist ein Stellring 21 angeordnet, der bei Drehung über eine Kugel 22 auf eine Hülse 23 einwirkt, die unter der Wirkung einer Druckfeder 24 steht und in derjenigen Lage des Stellrings 21, in welcher die Kugeln 22 in eine Führungsnut 25 des Stellrings eingreifen, die Hülse 23 nach vorne drückt. Dies ist die Stellung »bohren«. Mit 26 ist ein in die Hülse 23 eingesetztes Drucklager bezeichnet.

Befindet sich der Stellring 21 in einer solchen Lage, daß die Kugel 22 in radialer Richtung in dessen Ausnehmung 27 ausweichen kann (siehe untere Hälfte der Fig. 1), so wird beim Aufbringen des Bohrdruckes die Hülse 23 nach rückwärts geschoben. Dadurch gelangt die Bohrmaschine in den Betriebszustand »schlagbohren«.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Schlagwerk für selbstschlagende Bohrmaschinen, bestehend aus einem axial beweglich geführten, auf die das Bohrwerkzeug aufnehmende Spindel einwirkenden Schlagkörper, der unter dem Einfluß eines durch drei um 120° in Umfangsrichtung gegeneinander versetzt angeordnete Druckfedern verkörperten Kraftspeichers steht, welcher mittels eines Aufzugsteiles periodisch gespannt und freigegeben wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlagkörper (17) auf drei Führungsbolzen (9) verdrehsicher gelagert ist und daß die drei Führungsbolzen (9) zugleich die Führung für die Druckfedern (18) bilden.