DE2940662A1

DE2940662A1 - Anordnung, insbesondere in baukastenform, zum herstellen von farbigen bildern, sowie auf einem plattenfoermigen traeger angebrachte bilder

Info

Publication number: DE2940662A1
Application number: DE19792940662
Authority: DE
Inventors: Jürgen 8731 Thulba Schipper
Original assignee: RHOEN PLASTIK SCHIPPER KG
Current assignee: RHOEN PLASTIK SCHIPPER KG
Priority date: 1979-10-06
Filing date: 1979-10-06
Publication date: 1981-04-23
Also published as: DE2940662C2

Description

in
"Anordnung, insbesondere/Baukastenform, zum Herstellen von farbigen Bildern, sowie auf einem plattenförmigen Träger angebrachte Bilder" Die Erfindung betrifft zunächst eine Anordnung, insbesondere in Baukastenform, zum Herstellen von farbigen Bildern durch Laien, bei der Farben und eine Bilddarstellung, sowie bevorzugt auch ein fester, plattenförmiger Bildträger vorgesehen sind. Dabei ist bevorzugt aber nicht ausschließlich an die Nachbildung von Ikonen durch Laien (ältere Kinder und Erwachsene) gedacht. Hierzu ist eine Packung bekannt, die aus einer Holzplatte als späterem Bildträger, einer entsprechenden Anzahl von Malfarben und einer Malvorlage besteht. Die hauptsächlichen Umrisse der herzustellenden Ikone sind auf der Holzplatte vorgezeichnet, auf die das Bild dann aufzumalen ist. Mit dieser Forderung, ein relativ diffiziles Ikonenbild auf eine Holzplatte zu malen, ist aber der größte Teil der Laien erfordert. Ähnliches gilt für eine andere Anordnung dieser Art, bei der mittels mitgelieferter Farben auf Glas in Art einer Hinterglasmalerei Ikonenbilder aufzutragen sind.
Auch hiermit ist der Laie überfordert. Hinzukommt, daß sich Hinterglasmalereien nur für ganz bestimmte Stilrichtungen, insbesondere die sogenannte naive Malerei eignen, nicht aber für diffizilere Bilder, wie z. B. Ikonen. Schließlich sind auch Packungen bekannt, bei denen den Verbrauchern ein Träger (Holzplatte) und ein fertiger, hierauf aufzuklebender Kunstdruck geliefert werden, wobei gegebenenfalls noch Alterungsmittel beigegeben sind. Hierdurch wird nun dem Verbraucher zu wenig an Eigenbetätigung gegeben, da lediglich das Aufkleben eines fertigen Bildes keinen Spielreiz bzw. keine hinreichende Eigenbetätigung beinhaltet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit einfachen Mitteln ohne Erfordernis der Kenntnis von schwierigen Maltechniken es dem Laien zu ermöglichen, auch diffizile Bilder auf einem Träger anzubringen, wobei aber die betreffende Person doch in einem gewissen, für Laien noch zu vertretendem Maß in ihrer dazugehörigen handwerklichen Tätigkeit entsprechend gefordert sein soll.
Zur Lösung dieser Aufgabe werden mit der Erfindung bei einer Anordnung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 die Merkmale des Kennzeichens des Anspruches 1 vorgesehen.
Hierdurch wird erreicht, daß der Farbton der Deckschicht durch die transparenten Teile des Abziehbildes hindurchscheint, wodurch sich sehr wirkungsvolle Bild- bzw. Farbeffekte ergeben. Insbesondere bei dem bevcrzugtem Anwendungsgebiet der Erfindung, nämlich der Nachbildung von Ikonen, wird bei einer Deckschicht im Goldton erreicht, daß dieser Goldton durch das die eigentliche Ikonen-Nachbildung aufweisende Abziehbild hindurchscheint. Bei entsprechender Tönung der transparenten Teile des Abziehbildes, z. B. in einer rot-braunen Farbe, wird praktisch der gleiche Eindruck wie bei alten Ikonen erreicht, bei denen ebenfalls der Goldgrund durch die darüber aufgetragene Farbe hindurchscheint. Dabei ist es gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung möglich, an den Stellen des Bildes, an denen das vorgenannte Hindurchscheinen der Farbe der Deckschicht nicht erfolgen soll, das Abziehbild nicht transparent zu machen, z. B. durch Hinterlegen einer weißen Deckfarbe (Ansprüche 2 und 3).
Das Abziehbild kann ein sogenanntes Naßschiebebild sein (Anspruch 4), bei dem die das spätere Bild bildende transparente Folie sich auf einer Papierunterlage befindet.
Nach Anfeuchten des Naßschiebebildes werden Bildteil und Unterlage durch vorsichtiges Schieben in der Bildebene voneinander getrennt. Es ist aber auch nach der Erfindung möglich, als Abziehbild sogenannte Selbstklebeetiketten auf Kunststoffolienbasis vorzusehen (Anspruch 5). Hierbei befindet sich entweder die selbstklebende Bildfolie zwischen zwei Schutzfolien, oder sie ist nur auf der selbstklebenden Seite durch eine Schutzfolie geschützt. Im erstgenannten Fall wird die Bildfolie nach Ablösen der ersten Schutzfolie auf die farbige Deckschicht des Trägers aufgetragen und hiernach wird die andere Deckfolie abgezogen. Oder es wird im zweitgenannten Fall nur die eine Folie abgezogen. In beiden Fällen hat aus den oben genannten Gründen die Bildfolie zumindest teilweise transparent zu sein.
Mit der Erfindung wird auch ein Schutz für derartige Bilder als solche gemäß den Merkmalen des Anspruches 9 beansprucht, da der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke der Verwendung eines zumindest teilweise transparenten Abziehbildes auf einer farbigen Unterlage auch mit Vorteil zur Herstellung von im Handel preisgünstigen Bildern, insbesondere Ikonen, eingesetzt werden kann. Hierbei können auch die Merkmale der übrigen Unteransprüche verwendet werden.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung sind den weiteren Unteransprüchen, sowie der nachstehenden Beschreibung und der zugehörigen Zeichnung von Ausführungsmöglichkeiten der Erfindung zu entnehmen. In der Zeichnung zeigt: Fig. 1: Eine Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung, Fig. 2: ein Schnitt gemäß der Linie II II in Fig. 1, wobei die Farbschichten und auch das Abziehbild wegen der zeichnerischen Darstellung wesentlich dicker dargestellt sind, als es in Wirklichkeit der Fall ist, Fig. 3, zwei Ausführungsmoglichkeiten des Abzieh-4: bildes im Schnitt, Fig. 5: einen Baukasten nach der Erfindung.
Ein plattenförmiger Bildträger 1, z. 6. eine Holzplatte, eine Kunststoffplatte oder dergleichen, kann zunächst mit einer Grundfarbschicht 2 versehen werden, z. B. in diesem eine Ikonen-Nachbildung betreffenden Ausführungsbeispiel mit einer rot-braunen Farbschicht 2. Auf die spätere Bildseite wird dann eine farbige Deckschicht 3 aufgetragen, in diesem Beispiel eine goldfarbene Deckschicht durch Aufkleben einer entsprechend gefärbten dünnen Kunststoff-, oder Alu minium /folie. Hierauf wird nun die eigentliche Bilddarstellung in Form der Bildfolie 4 oder 4' eines der vorstehend erläuterten Abziehbilder fest aufgetragen. Solche Abziehbilder sind in der Form, die sie vor ihrem Aufbringen auf die Deckschicht 3 besitzen, in den Fig. 3 und 4 dargestellt und zwar rein schematisch und aus zeichnerischen Gründen unter Oberbetonung der Dicke der jeweiligen Schicht. Fig. 3 zeigt ein sogenanntes Naßschiebebild mit der das Bild beinhaltenden Folie 4 und einer papierenen Unterlage 5.
Nach dem Anfeuchten können die Teile 4, 5 in der Bildebene zueinander verschoben werden, so daß durch vorsichtiges Wegziehen der Unterlage 5 die Bildfolie 4 zur Auflage auf die farbige Deckschicht 3 kommt und sich damit fest verbindet. Fig. 4 zeigt eines der schon erwähnten Selbstklebeetiketten ebenfalls im Schnitt mit den beiden Kunststoff-Deckfolien 6, 7 und der dazwischen befindlichen ebenfalls aus Kunststoff bestehenden Bildfolie 4', die nach dem Ablösen einer der Folien 6 auf die farbige Deckschicht 3 aufgebracht wird, worauf die andere Folie 7 abgezogen wird.
Die Abziehbilder sind entweder ganz transparent, so daß der Farbton der Deckschicht 3 durch sie vollständig hindurchscheint. Es können aber auch gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel einige Bildteile nicht transparent sein und zwar hier das Buch 8, der Rand 9 des Heiligenscheines und die Augen 10. Die Buchnachbildung 8 und der Rand 9 des Heiligenscheines sind in diesem Beispiel durch eine weiße Deckfarbe und die Augen 10 durch eine schwarze Deckfarbe gebildet. Diese Farben sind von außen sichtbar.
Ferner können an sich bekannte, in den Figuren 1 bis 4 nicht gesondert dargestellte Mittel zur Hervorrufung einer künstlichen Alterung vorgesehen sein. Dies kann dadurch geschehen, daß man auf das fertige Bild einen Grundlack und danach auf diesen einen Reißlack aufträgt. Nach dem Reißen des Grundlackes, also dem Bilden von künstlichen Alterungsrissen, wird eine Patinierfarbe aufgetragen, welche diese Risse färbt. Die überschüssige Patinierfarbe und der Reißlack können dann abgewaschen oder gewischt werden.
Fig. 5 zeigt, ebenfalls schematisch, einen nach der Erfindung ausgerüsteten Baukasten 11 mit der Holzplatte 1, einem die Goldfolie 3 tragenden Papier 2, dem jeweiligen Abziehbild 4 bis 7, einem Pinsel 13 und verschiedene Farben, Reißlack usw. 14, sowie einem Fach 15 für eine Gebrauchsanweisung.
- Ansprüche - L e e r s e i t e

Claims

Patent- und Schutzansprüche 1. Anordnung zum Herstellen von farbigen Bildern, insbesondere Ikonen, durch Laien, bei der Farben und eine Bilddarstellung, sowie bevorzugt auch ein fester, plattenförmiger Bildträger vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß eine farbige, auf den Bildträger (1) aufzutragende Deckschicht (3) und ein ganz oder teilweise transparentes Abziehbild (4 - 7) vorgesehen sind, wobei das Abziehbild die Bilddarstellung beinhaltet und zur festen Anbringung auf der aufgetragenen Deckschicht bestimmt ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei teilweise transparentem Abziehbild es an solchen Stellen, an denen die Deckschicht (3) nicht sichtbar sein soll, nicht transparert ist.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Nichttransparenz durch auf das Abziehbild aufgetragene Deckfarben gebildet ist.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Abziehbild ein Naßschiebebild (4, 5) ist.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Abziehbild ein Selbstklebeetikett (4', 6, 7) auf Kunststoffolienbasis ist.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch eine Grundfarbschicht (2) zum Auftrag auf den Träger (1), wobei die Deckschicht zum Auftrag auf die Grundfarbschicht kommt.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckschicht (3) als Folie, z. B. Goldfolie ausgebildet und zum Aufkleben auf den Träger (1) bzw. auf die Grundfarbschicht (2) bestimmt ist.
8. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch Mittel, insbesondere einen Reißlack, zur künstlichen Alterung des Bildes.
9. Auf einen plattenförmigen Träger angebrachtes Bild, insbesondere Ikonen, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Träger (1) eine farbige Deckschicht (3) aufgebracht und auf diese ein zumindest teilweise transparentes Abziehbild (4 - 7) fest angebracht ist.