DE4224463C1 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Beschichten einer transparenten, ggf. aus klarem Acrylglas bestehenden Trä­ gerplatte nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Aus der DE-PS 38 08 689 ist ein Verfahren der vorstehend beschriebenen Art bekannt, bei dem zum selektiven, be­ reichsweisen Beschichten einer transparenten, ggf. aus klarem Acrylglas bestehenden Trägerplatte mit einer ins­ besondere metallischen Prägefolienbeschichtung auf die Trägerplatte zunächst im Siebdruckverfahren eine Abdeck­ folie aufgebracht wird, welche lediglich die nicht zu beschichtenden Bereiche der Trägerplatte abdeckt, worauf­ hin im Rollenprägeverfahren die Prägefolie auf die gesamte die Abdeckfolie tragende Fläche der Trägerplatte aufge­ bracht, anschließend die Abdeckfolie von der Trägerplatte abgezogen und vorzugsweise im Siebdruckverfahrem auf die Trägerplatte eine die mittels der Prägefolienbeschichtung bewirkte Farbgebung unterstützende Farbschicht aufgebracht wird, wobei die Farbschicht auf der auch die Prägefolien­ beschichtumg tragenden Beschichtungsseite der Trägerplatte angeordnet wird. Bei dem gattungsgemäßen Verfahren wird unter dem "Unterstützen" der durch die Prägefolienbe­ schichtung bewirkten Farbgebung verstanden, daß bei­ spielsweise in Kombination mit einer Goldprägeschicht eine Farbschicht verwendet wird, die dem Goldton der Goldpräge­ schicht nahekommt.

Das bekannte Verfahren hat sich durchaus bewährt. Als un­ günstig hat es sich allerdings in manchen Anwendungsfällen herausgestellt, daß zur Erzielung des erwünschten Gold­ tones Goldprägefolien verwendet werden müssen, die ver­ hältnismäßig kostenaufwendig sind. Außerdem kann einer be­ stimmten Trägerplatte infolge der einheitlich zur Unter­ stützung der durch die Prägefolienbeschichtung bewirkten Farbgebung verwendeten gelben Farbe lediglich ein ganz bestimmter Farbton über die gesamte Fläche gegeben werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das gattungs­ gemäße Verfahren dahingehend weiterzubilden, daß Träger­ platten mit metallischem ästhetischen Eindruck in der Draufsicht mit verringertem Kostenaufwand hergestellt werden können, wobei es auch möglich sein soll, unter Verwendung einer einzigen metallischen Prägefolie unter­ schiedliche metallische Farbtöne in verschiedenen Bereichen der Trägerplatte zu erzeugen.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im Kenn­ zeichen des Patentanspruches 1 genannte Maßnahme gelöst.

Besondere Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

Der Erfindung liegt die überraschende Erkenntnis zugrunde, daß es gelingt, in Weiterbildung der in der DE-PS 38 08 689 beschriebenen Lehre unter Verwendung einer metallischen Prägefolie mit bestimmtem Farbton, beispiels­ weise unter Verwendung einer Silberfolie, auf die weiter unten noch, auf eine spezielle Ausführungsform bezogen, weiter eingegangen wird, entweder über die gesamte Fläche der Trägerplatte oder aber auch nur bereichsweise andere metallische Farbtöne zu erzielen, indem zumindest be­ reichsweise eine Farbschicht aus einer Farbe eingesetzt wird, die den durch die metallische Prägefolie bewirkten Farbton abwandelt. Wird also beispielsweise in Kombination mit einer Silberfolie eine gelbe Farbschicht verwendet, so entsteht in den betreffenden Bereichen der Trägerplatte, ggf. auch insgesamt über die Trägerplatte, ein Goldton. Dies gibt zum Beispiel die Möglichkeit, Beschichtungs­ syteme mit intensivem Goldton auf Trägerplatten zu er­ halten, bei denen in Kombination mit einer Silber-Präge­ folie eine gelbe Farbschicht, die sehr preiswert ist, verwendet wird. Es war gänzlich unerwartet, daß es tat­ sächlich durch eine gelbe Farbschicht gelingt, den in­ tensiven Silberton der Silber-Prägefolie in einen in­ tensiven, befriedigenden Goldton zu verwandeln.

Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird auch die Möglichkeit geschaffen, unmittelbar nebeneinanderliegend in verschiedenen Bereichen der Trägerplatte unterschied­ liche metallische Farbtongebungen unter Verwendung einer durchgehenden metallischen Prägefolie, z. B. einer Silber­ folie, zu erhalten. Hierdurch ist es beispielsweise mög­ lich, auf einer silbern spiegelnden Trägerplatte bestimmte Bereiche "münzenartig" mit einem Goldton zu versehen. Die ästhetische Vielzahl, die mittels der erfindungsgemäßen Maßnahme realisiert werden kann, ist für den Designer ausgesprochen attraktiv.

Nachstehend ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbei­ spieles unter Bezugnahme auf die schematische Zeichnung im einzelnen erläutert.

Die aus einer einzigen Figur bestehende Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Trägerplatte nach der Erfindung im Schnitt.

Eine vorzugsweise aus klarem Acrylglas bestehende Träger­ platte 10 trägt auf ihrer Rückseite eine gelbe Farbschicht 14, die im Siebdruckverfahren aufgebracht worden ist, so­ wie im Anschluß hieran eine Silber-Prägefolienbeschichtung 12, die im Rollenprägeverfahren auf die mit der Farb­ schicht 14 versehene Trägerplatte aufgebracht worden ist.

Das Aufbringen der Prägefolie 12, der Farbschicht 14 und ggf. der in der Zeichnung nicht gezeigten Abdeckfolie insgesamt die Herstellung der Gesamtbeschichtung, können bzw. kann in der Weise erfolgen, wie dies in der DE-PS 38 08 689 beschrieben ist, so daß hierauf zur Ergänzung des Erfindungsgedankens in vollem Umfang Bezug genommen wird.

Claims (17)

1. Verfahren zum Beschichten einer transparenten, ggf. aus klarem Acrylglas bestehenden Trägerplatte mit einer metallischen Prägefolienbeschichtung, bei dem auf eine Seite der Trägerplatte eine Farbschicht und im Rollen­ prägeverfahren an die Farbschicht angrenzend eine metallische Prägefolie aufgebracht werden, dadurch gekenn­ zeichnet, daß zumindest in einem bestimmten Bereich der Trägerplatte eine Farbschicht aus mindestens einer den an sich durch die Prägefolie bewirkten Farbton der Beschichtung in einen anderen Farbton umwandelnden Farbe angeordet wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in bestimmten Bereichen der Trägerplatte unterschiedliche Farben für die Farbschicht verwendet werden.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, daß die Farbschicht an der der Trägerplatte zuge­ wandten Seite der Prägefolie angeordnet wird.

4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, daß die Farbschicht an der der Trägerplatte abge­ wandten Seite der Prägefolie angeordnet wird.

5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Trägerplatte im Siebdruckverfahren eine Abdeck­ folie aufgebracht wird, welche lediglich die nicht zu beschichtenden Bereiche der Trägerplatte abdeckt, worauf­ hin die Prägefolie auf die gesamte die Abdeckfolie tragen­ de Fläche der Trägerplatte aufgebracht wird und die Ab­ deckfolie schließlich von der Trägerplatte abgezogen wird.

6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß die Farbschicht unmittelbar auf die Trägerplatte aufgebracht wird.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Farbschicht nach dem Aufbringen der Prägefolie auf diese aufgebracht wird.

8. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbschicht nach dem Aufbringen der Abdeckfolie auf die diese tragende Trägerplatte aufgebracht wird.

9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbschicht vor dem Abziehen der Abdeckfolie auf die Prägefolie aufgebracht wird.

10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbschicht nach dem Abziehen der Abdeckfolie aufge­ bracht wird.

11. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Farbschicht selektiv ausschließlich in den mit der Prägefolienbeschichtung versehenen oder zu ver­ sehenden Bereichen aufgebracht wird.

12. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß die Farbschicht im Siebdruck­ verfahren aufgebracht wird.

13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch ge­ kennzeichnet, daß für die Farbschicht eine Farbfolie, vor­ zugsweise aus Kunststoff bestehend, verwendet wird.

14. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß die gesamte Beschichtung auf die Vorderseite der Trägerplatte aufgebracht wird.

15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die gesamte Beschichtung auf die Rückseite der Trägerplatte aufgebracht wird.

16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß für das Aufbringen der Prägefolie eine Konterfolie verwendet wird.

17. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß als Prägefolie eine Silberfolie und für die Farbschicht mindestens bereichsweise den an sich durch die Silberfolie bewirkten Silberton der Beschichtung in einen Goldton umwandelnde gelbe Farbe verwendet werden.