DE2939966C2 - Aufsatz zum Laden von Bohr- bzw. Schußlöchern mit Pulversprengstoffen - Google Patents
Aufsatz zum Laden von Bohr- bzw. Schußlöchern mit PulversprengstoffenInfo
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- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42D—BLASTING
- F42D1/00—Blasting methods or apparatus, e.g. loading or tamping
- F42D1/08—Tamping methods; Methods for loading boreholes with explosives; Apparatus therefor
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Aufsatz zum Laden von Bohr- bzw. Schußlöchern mit
Pulversprengstoffen, umfassend ein am Laderohrende angeordnetes Zylinderrohr mit einer Lavaldüse an der
Austrittsseite sowie Führungselementen. Sie kann am vorteilhaftesten in der Bergbauindustrie bei der
Durchführung /on Schießarbeiten angewandt werden.
Zur Zeit finden im Bergbau f\ilversprengstoffe vom
Typ AN-FO sowie pneumatische Ladevorrichtungen breite Anwendung. Beim Laders der Bohrlöcher mit
großem Querschnitt treten jedoch beträchtliche Sprengstoffverluste durch Zerstreuen auf, die bis 50%
betragen. Zur Reduzierung dieser Streuverluste wird das Austrittsende des Laderohres gegenüber der
Bohrachse mit besonderen Führungsvorrichtungen im Bohrloch sorgfältig zentriert. Diese Maßnahme reicht
jedoch dann nicht aus, wenn das Verhältnis zwischen Bohrloch- und Laderohrdurchmesser mehr als 2 beträgt.
Daher verwendet man zur weiteren Verringerung der Sprengstoffstreuverluste einen besonderen Aufsatz mit
Düsen und Führungselementen, der am Laderohrende angeordnet wird.
Ein bekannter Aufsatz dieser Art enthält ein zylindrisches Rohr mit einer Lavaldüse am Austritt und
ein Führungselement. Der Aufsatz wird an seinem unteren Ende mit dem Laderohr verbunden (siehe zum
Beispiel die CA-PS Nr. 9 48 904). Bei diesem Aufsatz bleiben jedoch die Stoffteilchen aus dem Förderstrom
an den Rohrwänden infolge des bekannten Koando-Effektes haften, so daß die nach dem Durchlauf des
Zylinderrohres und der Düse austretende Sprengstofffackel von der Bohrachse abweicht, wodurch die
Sprengstoffverluste durch die Ausstreuung aus dem Bohrloch zwar kleiner als bei den anderen Ladevorrichtungen,
jedoch immer noch beträchtlich sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Aufsatz zum Laden der Bohrlöcher mit Pulversprengstoffen
zu entwickeln, bei dem die Bildung einer in der Bohrlochachse liegenden rotationssymmetrischen
Sprengstoffströmung gewährleistet wird, so daß die Streuverluste des Sprengstoffs geringer und damit die
Wirtschaftlichkeit und die Sicherheit der Scbießarbeiten höher werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß an der Eintrittsseite des Zylinderrohres
laderohrseitig eine weitere Lavaldüse vorgesehen ist, die zur Bildung einer Mischkammer in einem Abstand
zu der ersten, am Austrinkende des Zylinderrohres liegenden Lavaldüse angeordnet ist, wobei der Durchmesser
des die Mischkammer bildenden Zylinderrohrabschnittes größer ist als der Durchmesser des
Laderohres.
ίο Der Vorteil des ertindungsgemäßen Aufsatzes liegt
darin, da3 die zwei jeweils am Ein- und Austrittsende des Zylinderrohres angeordneten Düsen und die
dazwischenliegende Mischkammer die Bildung einer in bezug auf die Bohrlochachse symmetrischen Spreng-
;5 stoffströiiiung bewirken. Dabei wird das Hängenbleiben
der Sprengstoffteilchen durch die Mischkammer praktisch vermieden. Die Austrittsdüse gewährleistet zudem
den erforderlichen öffnungswinkel der Sprengstoffakkel
und eine rotationssymmetrische Konzentration der Sprengstoffteilchen in bezug auf die Bohr- bzw.
Schußlochachse.
Erfindungsgemäß ist es ferner vorteilhaft, daß die weitere Lavaldüse an der Eintrittsseite des Aufsatzes
einen kleineren Durchmesser als das Laderohr aufweist und derart gestaltet ist, daß sie in das Laderohr
einsetzbar isL
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen erfindungsgemäßen Aufsatz zum Laden von Bohrlöchern mit Pulversprengstoffen, eingesetzt in
einem Bohrloch,
F i g. 2 eine Ansicht des Aufsatzes in Richtung des Pfeiles A der F i g. 1.
F i g. 1 zeigt einen in das Bohrloch eingeführten Aufsatz, wobei die Bohrlochsohle und die mit Hilfe des
Ladeaufsatzes gebildete Sprengstoffladung nicht dargestellt sind.
Der Aufsatz besitzt ein Zylinderrohr 1 mit einer Lavaldüse 2 am unteren Ende, die als Verbindungsstück
zwischen dem Rohr 1 und dem für die Sprengstoffzuführung dienenden Laderohr 3 dient. Am oberen Ende des
Zylinderrohres 1, das an der Austrittsseite liegt, befindet sich ebenfalls eine Lavaldüse 4, die als Austrittsdüse
dient.
Lavaldüsen sind aus der Strömungslehre bekannt. Sie stellen Düsen dar, die aus einem sich verjüngenden
Einlaufabschnitt, einem sich erweiternden Auslaufabschnitt und eineoi dazwischenliegenden zylindrischen
so Teil bestehen.
Das Zylinderrohr 1 trägt elastische, beispielsweise sternförmige Führungselemente 5 (Fig.2), die für eine
zentrische Lage des Laderohrs im Bohrloch 6 sorgen und einen Luftspalt 7 zum Austritt der aus dem Bohrloch
abströmenden Förderluft begrenzen. Am Austrittsende des Zylinderrohres 1 befindet sich ein Ring 8, an dem die
Austrittslavaldüse 4 angeordnet ist. Auf dem Düsenkörper sind außen die Führungselemente 5 mit Hilfe einer
Hülse 9 und einer Mutter i0 befestigt. Das untere Führungselement 5 wird auf der Eintrittsdüse 2 mit einer
Mutter 9 befestigt.
Die Lavaldüsen 2, 4 sind auf dem Zylinderrohr 1 derart angeordnet, daß zwischen dem Austrittsquerschnitt
11 der Düse 2 und dem Eintrittsquerschnitt 12
b5 der Düse 4 eine Mischkammer 13 für die Sprengstoffströmung
entsteht. Dabei ist der Rohrdurchmesser des die Mischkammer 13 bildenden Rohrabschnittes größer
und der Durchmesser der Eintrittsdüse 2 kleiner als der
Durchmesser des Laderohres 3.
Der Ladeaufsatz funktioniert wie folgt: Eine Mischung
aus Förderluft und Sprengstoff tritt aus dem Laderohr 3 in dce Düse 2 ein, wird hier beschleunigt und
zur Achse des Aufsatzes hin zentriert. Das Förderluft-Sprengstoff-Gemisch
tritt dann dutch den Auslaufteil It in die Kammer 13 des Zylinderrohres 1 ein. Beim
Durchlauf der Kammer werden die Sprengstoffteilchen gleichmäßig über den Kammerquerschnitt verteilt
Darauf wird üas Gemisch im Einlaufteil der Ausdrittsdüse 4 wieder beschleunigt und zum Zentrum des
Aufsatzes hin geleitet, der durch die elastischen Führungselemente 5 mit der Bohrlochachse gleichach-
sig angeordnet ist, auch wenn das Bohrloch, eine unregelmäßige geometrische Gestaltung aufweisen
sollte. Die in der Bohrlochachse liegende Luft-Sprengstoff-Strörnung
tritt durch den Auslaufteil 14 der Lavaldüse 4 zur Bohrlochsohle in Form einer in der
Bohrlochachse liegenden rotationssymmetrischen Fakkel
15 mit dem erforderlichen öffnungswinkel, aus.
Durch die Anwendung des erfindungsgemäßen Aufsatzes lassen sich Sprengstoffstreuverluste beseitigen,
wodurch der Ausnutzungsgrad des geladenen Sprengstoffes und die Sicherheit der Schießarbeiten
steigt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Aufsatz zum Laden von Bohr- und Schußlöchern mit Pulversprengstoffen, umfassend ein am
Laderohrende angeordnetes Zylinderrohr mit einer Lavaldüse an der Austrittsseite sowie Führungselemente,
dadurch gekennzeichnet, daß an der Eintrittsseite des Zylinderrohres (1) laderohrseitig
eine weitere Lavaldüse (2) vorgesehen ist, die zur Bildung einer Mischkammer (13) in einem Abstand
zu der ersten, am Austrittsende des Zylinderrohres liegenden Lavaldüse (4) angeordnet ist, wobei der
Durchmesser des die Mischkammer bildenden Zylinderrohrabschnittes größer ist als der Durchmesser
des Laderohres (3).
2. Aufsatz nach dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die weitere Lavaldüse (2) an der
Eintrittsseite des Aufsatzes einen kleineren Durchmesser als das Laderohr aufweist und derart
gestaltetjxi, daß sie in das Laderohr einsetzbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19792939966 DE2939966C2 (de) | 1979-10-02 | 1979-10-02 | Aufsatz zum Laden von Bohr- bzw. Schußlöchern mit Pulversprengstoffen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19792939966 DE2939966C2 (de) | 1979-10-02 | 1979-10-02 | Aufsatz zum Laden von Bohr- bzw. Schußlöchern mit Pulversprengstoffen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2939966A1 DE2939966A1 (de) | 1981-04-09 |
DE2939966C2 true DE2939966C2 (de) | 1981-12-17 |
Family
ID=6082511
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19792939966 Expired DE2939966C2 (de) | 1979-10-02 | 1979-10-02 | Aufsatz zum Laden von Bohr- bzw. Schußlöchern mit Pulversprengstoffen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2939966C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
RU207231U1 (ru) * | 2021-07-16 | 2021-10-18 | Федеральное государственное бюджетное образовательное учреждение высшего образования Северо-Кавказский горно-металлургический институт (государственный технологический университет) | Насадка для оптимизации процесса пневмозаряжания скважины |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
SE435103B (sv) * | 1981-04-03 | 1984-09-03 | Nitro Nobel Ab | Anordning avsedd att anvendas vid mekaniserad laddning av uppatriktade borrhal |
CN105605999B (zh) * | 2016-01-18 | 2017-10-03 | 中国科学技术大学 | 一种基于拉瓦尔喷管的爆炸二极管 |
-
1979
- 1979-10-02 DE DE19792939966 patent/DE2939966C2/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
RU207231U1 (ru) * | 2021-07-16 | 2021-10-18 | Федеральное государственное бюджетное образовательное учреждение высшего образования Северо-Кавказский горно-металлургический институт (государственный технологический университет) | Насадка для оптимизации процесса пневмозаряжания скважины |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2939966A1 (de) | 1981-04-09 |
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