Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Messen der Konzentration von Verunreinigungen in Flüssigmetallen
gemäß Oberbegriff azs Patt- .tanspruchs. Eine solche
Vorrichtung ist aus der US-PS 33 40 725 bekannt.
Bei dieser bekannten Vorrichtung i»t eine in die Drosselöffnung
hineinragende Nadel vorgesehen, die elektromagnetisch zurückgezogen werden kann, um so von
Zeit zu Zeit durch eine Art Spülvorgang die sich im Bereich der Drosselöffnung ablagernden Verunreinigungen
zu entfernen. Ein Nachteil dabei ist, daß diese ein bewegliches Teil aufweisende Einrichtung selbst störungsanfällig
ist und daß der Spülvorgang nicht selbsttätig abläuft. Ein weiterer Nachteil der bekannten Vorrichtung
ist, daß im Falle einer Wartung oder Reparatur die Vorrichtung von der Hauptleitung abgetrennt, somit
das Stahl-Anschlußrohr durchschnitten werden muß.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, die bekannte Vorrichtung in der Weise zu verbessern,
daß sie ohne Abtrennung von der Hauptleitung gewartet und repariert werden kann, daß eine selbsttätige
Reinigung erfolgt und daß trotzdem der konstruktive Aufbau einfach und kompakt ist. Die Lösung dieser Aufgabe
ergibt sich aus den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs.
Die gemäß der Erfindung vorhandene Bypass-Öffnung dient dabei nicht zum Einstellen der Strömungsmenge
— diese Einstellung erfolgt mittels der Pumpe —, sondern dazu, daß bereits geringe Ablagerungen an
der Drosselöffnung zu einer starken Vergrößerung der Strömungsmenge durch die Drosselöffnung hindurchführen,
also ein selbsttätiger Spüleffekt erfolgt. Dadurch, daß der magnetisch arbeitende Strömungsmesser
leicht lösbar am Außenrohr befestigt ist, kann nicht nur ein sehr einfacher und kompakter Aufbau der Vorrichtung
erreicht werden, sondern es können auch alle störungsanfälligen Bauteile ausgetauscht werden, ohne die
Vorrichtung von der Hauptleitung abzutrennen.
Auf der Zeichnung zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt durch die Vorrichtung nach der Erfindung,
F ig. 2 einen Querschnitt nach der Linie 11-Il von
F i g. 1 und
Fig.3 einen Querschnitt nach der Linie HI-III von
Fig. I.
Die Vorrichtung weist ein Außenrohr 29 und ein Innenrohr 13 auf, wobei jeweils das eine Ende der beiden
Rohre mit der Rohrwandung einer Hauptleitung 27 und damit mit dieser verbunden ist, wobei die Hauptleitung
27 beispielsweise Bastandteil eines Reaktors vom Typ Schneller Brüter oder einer Natrium-Testanlage ist
Von dem durch die Leitung 27 fließenden flüssigen Metall, etwa flüssigem Natrium, wird eine Teilmenge
durch den Durchlaß 26 hindurch in den Raum zwischen äußerem und innerem Rohr 29 bzw. 13 abgezweigt und
zwar durch die Wirkung einer elektromagnetischen Pumpe 28, die am Außenrohr 29 angebrach* ist und
zwar nahe benachbart der Hauptleitung 27. Das flüssige Metall strömt dann gegen eine Endwand 31 des Außenrohres
29 und ändert dann seine Strömungsrichtung in Richtung auf eine öffnung 14, die in der Endwand 32 des
Innenrohres 13 vorgesehen ist und eine Drossel-Bohrung 14 darstellt Das Innenrohr 13 weist nahe benach-
bart der Hauptleitung 7 noch eine zweite öffnung 33 auf, die einen Bypass darstellt und dazu dient, die durch
die Drossel-Öffnung 14 hindurehfließende Strömungsmenge an flüssigem Metall bei einer Verkleinerung der
Drosselöffnung durch abgesetzte Verunreinigungen zu vergrößern und damit einen Spüleffekt zu bewirken.
Eine Vielzahl von Wärmeabstrahlungskörpern 20 mit Kühler 16 ist an der Umfangsfläche des Außenrohres 29
vorgesehen, und ein Rohr 21 umgibt die Körper 20. Ein motorgetriebenes Gebläse 15 ist in dem von der Hauptleitung
27 entfernten Endbereich des Rohres 21 angebracht und bläst Kühlluft gegen den Kühler 16, um so
das flüssige Metall abzukühlen. F i g. 3 zeigt einen Querschnitt durch den Aufbau des Kühlers 16. An einer zum
Messen der Temperatur des durch f!ie Bohrung 14 hindurchgehenden
flüssigen Metalls geeigneten Stelle ist ein Thermometer 17 angebracht
Ein im ganzen mit 18 bezeichneter Strömungsmesser ist nahe benachbart der Bypass-Öffnung 33 angeordnet;
sein Querschnitt ist in Fig.2 dargestellt. Der Strömungsmesser 18 weist einen Permanentmagneten 22
auf, der am Außenrohr 29 angebracht ist und ein Magnetfeld erzeugt. Ein Magnetfeld-Abschirmkörper 19,
beispielsweise aus weichem Stahl, ist an der Innenfläche des Rohres 13 befestigt, und schirmt somit das Innenrohr
gegen das Magnetfeld ab. In dem durch das Außenrohr 29 hindurchfließenden Metall wird durch das Magnetfeld
eine elektromotorische Kraft hervorgerufen, die dann als Signal für die Strömungsmenge herangezogen
wird. Weil der Strömungsmesser 18 infolge der Ver-Wendung des Abschirmkörpers sehr kompakt gebaut
werden kann, ist es nicht notwendig, um das Rohr herum einen solchen, zusätzlichen Raum beanspruchenden
Strömungsmesser anzubringen. Darüber hinaus ist es bei dem Strömungsmesser 18 nicht erforderlich, zusätzliehe
Elemente vorzusehen, es ist also weder ein Vorheizaggregat noch ein Thermometer erforderlich.
Im Kühler 16 sind gemäß Fig.3 die zylindrischen
Wärmeabstrahlungskörper 20 am Außenrohr 29 befestigt,
und zwar mittels nicht gezeichneter Hilfskörper, etwa Röhren oder Drähte, wobei dann die latente Wärme
des flüssigen Metalls durch die Wandung des Rohres 29 hindurchdringt und mit der Kühlluft in Berührung
kommt, die durch die Zwischenräume dringt, die zwi-
sehen der Leitung 29 und dem Rohr 21 bestehen, womit
eine intensive Kühlung des flüssigen Metalls erfolgt Die Körper 20 können in der erwähnten Weise wesentlich
einfacher entfernt und ausgewechselt werden als diejenigen, die — gemäß dem Stand der Technik — angeschweißt
sind. Weil die Körper 20 leicht wieder entfernt werden können, sind auch die Pumpe 28 und der Magnet
22 des Strömungsmessers 18 leicht abnehmbar, was bei einer Inspektion der Anlage oder einem Austausch sehr
vorteilhaft ist In den Körpern 20 sind mehrere Rohre 30 (in F i g. 3 sind vier Körper dargestellt) untergebracht,
welche zum Heizen bzw. Vorheizen dienen.
Durch den Strömungsmesser 18 werden Signale erzeugt welche die Strömungsmenge des flüssigen Metalls
repräsentieren und eine Größe entsprechend der Strömungsgeschwindigkeit aufweisen. Diese Signale
werden auf einen Regler 23 gegeben, weicher das Gebläse 15 antreibt Dem Regler 23 wird auch vom Thermometer
17 ein Signal zugeführt, wobei dieses Signal die Temperatur des flüssigen Metalls an der Drosselöffnung
14 repräsentiert Die Temperatur des flüssigen Metalls an der Drossel-Bohrung 14 schwankt um den
Temperaturwert, bei welchem die Verunreinigungen im flüssigen Metall zu einer Sättigung der Lösung führen.
Wenn somit das Verhältnis zwischen der Konzentration der Verunreinigungen in einem vorgegebenen flüssigen
Metall und den Temperaturen, bei welchen die Verunreinigungen bei diesen Konzentrationen zu einer Sättigung
führen, experimentell bestimmt worden ist, dann kann die Konzentration der Verunreinigungen des Flüssigmetalls
an der Drossel-Bohrung automatisch dadurch erhalten werden, daß die Temperatur an der Drosselöffnung
mit dem erwähnten, vorab festgestellten Verhältnis verglichen wird. Die so erhaltene Konzentration
wird durch ein Aufzeichnungsgerät 25 aufgezeichnet, das mit dem Regler 23 verbunden ist
Mit άετ Erfindung wird also eine kompakte Vorrichtung
geschaffen, die ein sehr geringes Gewicht aufweist Darüber hinaus ist diese Vorrichtung nur an einer Stelle
der Hauptleitung an dieser angeschlossen, so daß die Installatior.öarbeiten wesentlich vermindert sind. Weiterhin
sind die wesentlichen Bestandteile der Vorrichtung, nämlich die elektromagnetische Pumpe, der Strömungsmesser,
der Kühler usw-. leicht entfernbar, so daß die Vorrichtung auf einfache Weise überprüft und gewartet
werden kann. Schließlich ist es möglich, die Vorrichtung mit einer vergleichsweise geringen Menge an
Flüssigmetall zu betreiben, was die zum Kühlen bzw. Erhitzen des Flüssigmetalls und der Bauelemente erforderliche
Energie wesentlich vermindert. Es ist somit eine schnelle Messung der Konzentration der Verunreinigungen
in dem flüssigen Metall an der Drossel-Öffnung möglich.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen