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Beschreibung:
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Die Erfindung betrifft eine Nähmaschine mit einem intermittierend
angetriebenen unteren Stoffschieber sowie mit einem mittels eines Stoffdrückerfußhalters
an einer Stoffdrückerstange befestigten Drückerfuß, der ein synchron mit dem unteren
Stoffschieber antreibbares Förderband an einem dem unteren Stoffschieber zugewandten
ebenflä.chigen Abstiltzbereich eines Gleitsteins führt, welcher mittig zu einer
Ebene, die in Vorschubrichtung durch die Nadelachse geht, angeordnet und in Vorschubrichtung
hinter der Nadel am Stoffdrückerfußhalter gehalten ist, und wobei der Gleitstein
relativ zu einer von ihm durchdrungenen, am Stoffdriickerfußhalter gehaltenen Drückerfußsohle
entgegen der Rückstellkraft einer Feder verschieblich angeordnet ist.
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Die vorbeschriebene bekannte Nähmaschine (DE-PS 2 426 538) weist
einen um eine horizontale Achse am Stoffdrückerfußhalter schwenkbar befestigten
Gleitstein auf. Die Drückerfußsohle ist ebenfalls schwenkbar am Stoffdrückerfußhalter
befestigt, jedoch ist deren Schwenkachse entgegen der Rückstellkraft einer Doppelbügelfeder
vom unteren Stoffschieber weg nach oben, d.h. relativ zur Schwenkachse des Gleitsteins
in einer Langlochführung verschieblich.
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Bei der bekannten Nällmasclline hat die Drückerfußsohle im wesentlichen
nur eine Niederhaltefunktion und dient
dazu, während des Nähvorganges
den Stoff im Hinblick auf die hochgehende Nadel fest- bzw. niederzuhalten.
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Die bekannte Nähmaschine hat sich in der Praxis als schnellaufende
Industrienähmaschine, mit der engste Kurvenradien genäht werden können, vielfach
bewehrt.
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Die bekannte Nähmaschine läßt jedoch keine Differenzierung der von
der Abstützfläche des Gleitsteins mittelbar über das Transportband auf die Stofflage
ausgeübten Druckkraft zu.
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Ausgehend von der eingangs beschriebenen Nähmaschine (I)E-PS 24 26
538), liegt daher der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Nähmaschine zu schaffen,
bei welcher der über den Gleitstein auf die Stofflage ausgeübte Druck optimal übertragen
werden kann. Entsprechend der Erfindung wurde diese Aufgabe dadurch gelöst, daß
der Gleitstein, mit seiner Abstützfläche parallel zur Vorschubrichtung angeordnet,
ausschließlich geradlinig verschieblich am Stoffdrückerfußhalter geführt und durch
die Federrückstellkraft in Richtung auf den unteren Stoffschieber einstellbar belastet
ist, und wobei die Driickerfußsohle höchstens schwenkbar am Stoffdrtickerfußllalter
befestigt ist. Entsprechend der Erfindung ist die Drtickerfußsohle höchstens schwenkbar,
d.h. fakultativ starr, am Stoffdrückerfußhalter befestigt.
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Im Unterschied zum Gegenstand der DE-PS 24 26 538 kann sich demnach)
der Stoffdrückerfußhalter über die Drückerfußsohle fest auf der Stofflage abstützen,
während der Gleitstein, dessen Absttitzfläclle stets und in jedem Falle parallel
zur Vorschub richtung angeordnet ist, unter Ausschluß einer
Schwenkbarkeit
geradlinig verschieblich am Stoffdrückerfußhalter geführt ist, wobei die einstellbare
Federrückstellkraft den Gleitstein in Richtung auf den unteren Stoffschieber belastet.
Je nach Einstellung der Federrückstellkraft wird daher bei der erfindungsgemäßen
Nähmaschine der durch die Stoffdrückerstange ausgeübte Druck mehr über den Gleitstein
oder mehr über die Drückerfußsohle übertragen. Wenn es demnach erwünscht ist, den
über den Gleitstein zu übertrageden Druck zu erhöhen, so wird die Federrückstellkraft
erhöht. Wenn es hingegen erwünscht ist, den Druck mehr über die Drückerfußsohle
zu übertragen, so wird die Federrückstellkraft in entsprechender Weise reduziert.
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Hierbei ist durch die geradlinige Führung des Gleitsteins am Stoffdrückerfußhalter
sowie dadurch, daß die Abstützfläche des Gleitsteins stets parallel zur Vorschubrichtung
gehalten wird, gewährleistet, daß bei einer bestimmten Einstellung der Federrückstellkraft
beim normalen Nähvorgang an allen Stellen der Abstützfläche derselbe spezifische
Flächendruck übertragen wird.
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Im übrigen ist von der DE-PS 25 55 754 ein Gleitstein bekannt, welcher
unter der Wirkung einer Zugfeder in Richtung auf den unteren Stoffschieber relativ
zur Drückerfußsohle ausgeschwenkt werden kann. Die mit der Verschwenkung einhergehende
Neigung der gleitsteinseitigen Abstützfläche erzeugt unterschiedliche Flächenpressungen,
während die Erfindung stets einen vollflächigen Kontakt mit der Stofflage gewährleistet.
Außerdem ist von der US-PS 2 106 517 ein etwa raupenfahrwerkartiger Obertransporteur
mit zwei Umlenksternen vorgesehen, dessen
an einem Schwenkhebel
angeordneter, bezüglich der Vorschubrichtung hinterer Umlenkstern unter der Wirkung
einer Druckfeder abgesenkt werden kann. Mit dieser, keinen Gleitstein enthaltenden
bekannten Stoffvorschubvorrichtung, ist ohnehin keine gleichmäßige flächige Anlage
am Stoff möglich.
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Weitere Vorteile entsprechend der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen sowie aus den Zeichnungen in Verbindung mit der Zeichnungsbeschreibung.
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In den Zeichnungen ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel entsprechend
der Erfindung näher dargestellt.
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Es zeigt, Fig. 1 eine Stirnansicht einer Nähmaschine, seitlich von
einem Drückerfuß her gesehen, Fig. 2 eine isolierte Darstellung des Drückerfußes
in Anlehnung an Fig. 1 und Fig. 3 den Drückerfuß gemäß Fig. 2 in einer perspektivischen
Explosionsdarstellung.
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In Fig. 1 ist mit der Bezugsziffer 10 ein Nähmaschinenoberteil bezeichnet,
bei welchem an einer Seite ein Handrad 11, auf einer Antriebswelle 12 sitzend, vorgesehen
ist. Von der Antriebswelle 12 aus ist die Antriebsbewegung eines mit 13 bezeichneten
Förderbandes in bekannter Weise abgeleitet. Die Antriebsbewegung des Förderbandes
13
ist abhängig von der Förderbewegung des Untertransporteurs bzw. unteren Stoffschiebers
14, welcher unterhalb einer Stichplatte 15 arbeitet und durch einen Durchbruch 16
der Stichplatte nach oben hin durchtreten kann. Der Untertransporteur 14 arbeitet
mit einem einen Stoffdrückerfußhalter 17 enthaltenden Drückerfuß D zusammen, wobei
im Zuge einer bekannten Viereckbewegung das Nähgut vortransportiert wird. Dieser
Nähvorgang ist bekannt und wird im einzelnen nicht näher beschrieben.
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Als wesentliche Bestandteile enthält der Drückerfuß D außer dem Stoffdrückerfußhalter
17 einen Gleitstein 18 sowie eine Drückerfußsohle 19.
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Auf der dem Handrad 11 abgewandten Seite ist im Gehäuseteil 10a sowohl
eine Nadel 20 mit einer Nadelstange 21 als auch eine Stoffdrückerstange 22 vorgesehen,
an welcher der Drückerfuß D mittels einer Befestigungsschraube 23 lösbar befestigt
ist. Der Drückerfuß D kann mittels der Stoffdrückerstange 22 abgesenkt, d.h. auf
das Nähgut niedergedrückt oder auch von diesem abgehoben werden. Der Aufbau des
Drückerfußes D ergibt sich am besten aus den Fig. 2 und 3. Der Drückerfuß D stellt
ein Anbauteil dar, welches oberseitig im Stoffdrückerfußhalter 17 eine Aussparung
24 aufweist, in die das untere Ende der Stoffdrückerstange 22 eingreifen und seitlich
mittels der Befestigungsschraube 23 klemmend gehalten werden kann. Der Stoffdrückerfußhalter
17 besitzt eine Längsaussparung 25, welche seitlich durch .Wangen 26 begrenzt ist.
In jeder Wange 26 ist jeweils eine Lageröffnung 27 vorgesehen, welche eine in Fig.
2 mit 28 bezeichnete Lagerachse zur schwenkbaren Lagerung der Drückerfußsohle
19
am Stoffdrückerfußhalter 17 aufnehmen kann.
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Die Abstützfläche F des Gleitsteins 18 ist plan und erstreckt sich
parallel zur Vorschubrichtung x.
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Der Gleitstein 18 ist ausschließlich geradlinig verschieblich, und
zwar parallel zur Längsmittelachse y der Stoffdrückerstange 22 geführt. Hierzu ist
der Gleitstein 18 über Stifte 29, 30 starr mit zwei Führungsplatten 31, 32 verschraubtPie
Führungsplatten 31, 32 weisen hierzu Aufnahmeöffnungen 33, 34 auf, welche von den
Stiften 29, 30 durchsetzt sind.
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Bei der dargestellten Ausführungsform weisen die Führungsplatten
31, 32 jeweils die Form eines Parallelflachs auf, welches jeweils in eine Führungsnut
35, 36 des Stoffdrückerfußhalters 17 gleitbar eingepaßt ist. Statt der dargestellten
Führungsnuten 35, 36 könnten auch Schwalbenschwanznuten mit entsprechend angepaßten
Führungsplatten 31, 32 vorgesehen sein.
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Die jeweils längste Kante 37 ist senkrecht zur Abstützfläche F des
Gleitsteins 18 bzw. parallel zur Längsmittelachse y der Stoffdrückerstange 22 angeordnet.
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Oberseitig des Stoffdrückerfußhalters 17 ist ein mit Außengewinde
38 versehener, teilweise längsgeschlitzter Führungsbolzen 39 angebracht, welcher
eine Druckfeder 40 trägt.
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Die Druckfeder 40 beaufschlagt unter Zwischenschaltung einer Anschlagscheibe
41 die beiden spiegelsymmetrisch am Stoffdrückerfußhalter angeordneten Führungsplatten
31, 32 an deren nach oben gerichteten Stirnflächen 42, 43. Benachbart
seinem
oberen freien Ende trägt der Führungsbolzen 39 eine Rändelmutter 44, mit welcher
die Vorspannung der Druckfeder 40 einstellbar ist.
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Der Gleitstein 18 mit den ihm starr zugeordneten Führungsplatten
31, 32 (in Fig. 2 ist die Führungsplatte 31 weggelassen) befindet sich in seiner
in Richtung auf den unteren Stoffschieber 14 äußerst ausgefahrenen Position (Fig.
1, Fig. 2) mit seiner Abstützfläche F in derselben Ebene wie die im mittleren Teil
ebene Abstützfläche G der Drückerfußsohle 19. In dieser äußerst ausgefahrenen Stellung
sitzt die Anschlagscheibe 41 auf der planebenen Oberseite des Stoffdrückerfußhalters
17, die Ausfahrbewegung des Gleitsteins 18 begrenzend, auf.
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Anhand der Zeichnungen ist vorstellbar, daß die über die Stoffdrückerstange
22 zu übertragende Andruckkraft mehr über die Abstützfläche F des Gleitsteines 17
übertragen wird als über die Drückerfußsohle 19, wenn die Druckfeder 40 unter der
Wirkung der Rändelmutter 44 stärker vorgespannt wird. Bei Entlastung der Druckfeder
40 wird zugleich der Gleitstein entlastet und ein größerer Anteil des Drucks über
die Drückerfußsohle 19 auf das Nähgut übertragen.
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Ergänzend sei noch erwähnt, daß die Stifte 29, 30 den Gleitstein
18 in dazugehörigen (.esuindecFfnungen 45, 46 durchsetzen.
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Die Drückerfußsohle 19 weist an seitlichen Tragwangen 47 Lageröffnungen
48 zur Aufnahme der Lagerachse 28 auf.
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Wie aus Fig. 2 ersichtlich, steht das Band 13 mit seiner Materialstärke
s über den Flächen F bzw. G vor.
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Sobald die Stoffdrückerstange 22 auf den Stoffdrückerfußhalter 17
drückt,bewegt sich der Gleitstein 18 relativ zum Stoffdrückerfußhalter 17 nach oben.
Es sind auch vorteilhafte Ausführungsformen denkbar, bei denen die Abstützfläche
F um ein gewisses Maß gegenüber der Fläche G der Drückerfußsohle 19 vorstehen kann.