DE2938475C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine schleppergezogene Ballen­ presse mit einem über einen Ölmotor antreibbaren Ballen­ auswurfband, das mittels einer hydraulischen Kolbenzy­ lindereinheit um eine vertikale Ache schwenkbar ist.

Bei bekannten Ballenpressen mit Ballenauswerfern wird das vom Ausnehmer aufgenommene Erntegut dem Preßkanal zugeführt. Das im Preßkanal gepreßte und zu Ballen ge­ formte Erntegut wird durch den Ballenauswerfer auf ein angehangenes Transportfahrzeug geworfen. Es sind Ballen­ werfer mit Wurfschaufeln und Wurfbändern bekannt, wobei die letzteren vorherrschend sind. Die Befestigung der Ballenauswurfbänder am Ende des Preßkanals ist in den meisten Fällen als um eine senkrechte Achse schwenkbare Ausführung bekannt, um das angehangene Transportfahrzeug gleichmäßig beladen zu können. Die Verschwenkung selbst geschieht in den meisten Fällen über einfach wirkende Hy­ draulikkolbenzylindereinheiten mit Rückholfeder, gesteuert über ein einfach wirkendes Steuerventil am Schlepper. Der Nachteil derartiger hydraulischer Verstelleinrichtungen liegt aber darin, daß der in eine gewünschte Stellung ver­ schwenkte Ballenauswerfer aufgrund der Rückholfeder nicht in dieser Stellung fest arretiert ist (Prospekt: BAAS Ballenschleuder, 1978).

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine schleppergezogene Ballenpresse der eingangs näher be­ zeichneten Art zu schaffen, die eine feste Arretierung einer einmal eingestellten Position der Ballenschleuder und eine einfache Steuerung gewährleistet.

Das wird dadurch erreicht, daß die hydraulische Kolbenzy­ lindereinheit doppeltwirkend ausgebildet ist, wobei ein Ölanschluß der hydraulischen Kolbenzylindereinheit unter Zwischenschaltung eines Ventiles mit einer separaten Öl­ pumpe und der zweite Anschluß mit der Druckseite des Öl­ motors in Verbindung steht und die Kolbenkraft der von der separaten Öl­ pumpe beaufschlagten Seite größer ist als die Kolbenkraft der vom Ölmotor beaufschlagten Seite.

Auf vorteilhafte Art und Weise verbindet das Steuerventil den Ölanschluß je nach Ventilstellung mit einer Tankleitung oder mit der Öl­ pumpe. Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, daß die hydraulische Kolbenzylinderein­ heit einenends mit dem Ausstoßende der Ballenpresse und anderenends mit einem schwenkbaren Führungsteil verbun­ den ist, an dem das Ballenauswurfband befestigt ist.

Durch diese erfindungsgemäße Ausbildung einer Ballenpresse ist eine sichere Arretierung des Auswurfbandes in jeder gewünschten Position gewährleistet, und zwar durch die Ver­ wendung nur einfacher, wenig aufwendiger Mittel.

Im folgenden soll die Erfindung anhand eines Ausführungs­ beispiels und einer einzigen, dieses schematisch darstel­ lenden Figur näher erläutert werden. Dabei ist mit 1 das hintere Ausstoßende einer nicht näher dargestellten Ballen­ presse bezeichnet, von dem aus die fertigen Ballen über ein Führungsteil 2 Auswurfbändern 3 zugeführt werden, die am Führungsteil 2 befestigt sind. Letzteres weist zwei Quertra­ versen 4 und 5 auf, die Durchgangsbohrungen haben. In diese Bohrungen greifen Bolzen 6 und 7 ein, die an vom Ausstoßende 2 getragenen Konsolen 8 und 9 befestigt sind. Um die Bolzen 6 und 7 ist das Führungsteil 2 mit den daran befestigten Aus­ wurfbändern 3 verschwenkbar, und zwar über eine hydraulische Kolbenzylindereinheit, deren Zylinder 10 am Ausstoßende 1 und deren Kolbenstange 11 an Laschen 12, die ihrerseits mit der Quertraverse 4 verschweißt sind, befestigt sind. Zu diesem Zweck ist eine separate Ölpumpe 13 vorgesehen, die über ein einfachwirkendes Ventil 14 mit einem Ölanschluß 15 verbunden ist. Der andere Ölanschluß 16 der hydraulischen Kolbenzylindereinheit 10, 11 ist mit der Druckseite des Ölmotors 17 verbunden, der in an sich bekannter Weise das Bänderpaar 3 antreibt. Die Anschlüsse sind hierbei so ge­ wählt, daß die Kolbenkraft der vom Ölmotor beaufschlagten Seite geringer ist als die Kolbenkraft der von der Ölpumpe 13 beaufschlagten Seite, so daß das Öl im Kreislauf von dem Ölmotor 17 durch die Leitung 18 ständig gegen die Ringfläche des an der Kolbenstange 11 befestigten Kolbens drückt, ihn aber nicht zurückzudrücken vermag, solange sich das Ventil 14 in Neu­ tralstellung befindet. Das geschieht erst dann, wenn das Ventil in eine erste Stellung gebracht wird, in der die Leitung 20 mit dem Tank 21 verbunden wird. In diesem Fall schwenkt das Führungsteil 2 zusammen mit den Ausstoßbändern 3 in Pfeilrichtung A. Ist das Verschwenken in entgegengesetzter Richtung erforderlich, wird das Ventil 14 umgeschaltet, so daß die Leitung 19 mit der Pumpenleitung 22 verbunden ist. Aufgrund der Flächenverhältnisse am Kolben der hydraulischen Kolbenzylindereinheit 10, 11 wird dann das vor der Ring­ fläche des Kolbens stehende Öl zurückgedrückt. Sobald nun das Ventil 14 in Neutralstellung gebracht wird, ist der Kolben und somit auch das Führungsteil in der gewählten Stellung absolut fest arretiert. Es ist selbstverständlich, daß der Ölmotor 17 ebenfalls mit einer Tankleitung 23 und mit einer Druckleitung 24 verbunden ist, wobei letztere mit der Ballenschleuderhydraulik in Verbindung steht, die aber keinerlei Verbindung mit der separaten Ölpumpe aufweist, außer der über die Leitung 18.

Claims (3)

1. Schleppergezogene Ballenpresse mit einem über einen Ölmotor antreibbaren Ballenauswurfband, das mittels einer hydraulischen Kolbenzylindereinheit um eine vertikale Ache schwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die hydraulische Kolbenzylindereinheit (10, 11) doppelt wirkend ausgebildet ist, wobei ein Ölanschluß (15) der hydraulischen Kolbenzylindereinheit (10, 11) unter Zwischenschaltung eines Ventiles (14) mit einer separaten Ölpumpe (13) und der zweite Anschluß (16) mit der Druck­ seite des Ölmotors (17) in Verbindung steht, und die Kolbenkraft der von der separaten Ölpumpe (13) beauf­ schlagten Seite größer ist als die Kolbenkraft der vom Ölmotor (17) beaufschlagten Seite (17).

2. Schleppergezogene Ballenpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerventil (14) den Ölanschluß (15) je nach Ventilstellung mit einer Tankleitung (20) oder mit der Ölpumpe (13) verbindet.

3. Schleppergezogene Ballenpresse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die hydraulische Kolbenzylindereinheit (10, 11) einenends mit dem Ausstoßende (1) der Ballenpresse und anderenends mit einem schwenkbaren Führungsteil (2) verbunden ist, an dem das Ballenauswurfband (3) befestigt ist.